04.01.2012:

Willkommen in der schönen Neuen Welt - heute: Messen

Seit der "Pfarrverweser" hier sukzessive seine Auffassungen von Gemeindeleben umsetzt, erleben die Gläubigen in dieser Pfarrgemeinde mit wachsendem Erstaunen, wie schön doch die neue Welt des Herrn "Pfarrverwesers" ist.

Beispiel die Werktagsmessen. Für Beerdigungen gibt es nach der neuen Ordnung, die er hier eingeführt hat, nur noch Termine zu den Werktagsmessen. Das heißt, dass prinzipiell kein Mitglied dieser Gemeinde mehr zu einer frei wählbaren Zeit beerdigt werden kann, sondern nur zur Zeit einer der Werktagsmessen. So weit so gut, möchte man meinen. Aber: Das bedeutet, dass in einer zunehmend alternden Gesellschaft, wo Todesfälle in einer Pfarrei häufiger werden, sich die Gläubigen in Werktagsmessen mittlerweile mit großer Regelmäßigkeit in Totenmessen wiederfinden.

Natürlich gehört der Tod zum Leben dazu, wie die Geburt. Ob es aber so erbaulich ist, unter Umständen mehrfach in der Woche zwangsweise eine Totenmesse in seiner Kirche besuchen zu müssen, ist doch fraglich.

Und noch ein Aspekt kommt hinzu, den uns einige zornige Gemeindemitglieder zugetragen haben: Da gibt es Menschen, die erst vor kurzer Zeit einen ihrer Liebsten verloren haben; die mit ihrer eigenen Trauer noch gar nicht fertig sind. Und die sitzen dann in Totenmessen, die sie nicht aufbauen, sondern ihr Leid nur noch mehr vertiefen.

Aber für derartige Sentimentalitäten ist in der schönen Neuen Welt kein Platz mehr! Da zählen nur noch knallharte Fakten: Geld, Zahlen, Reichtum und Macht. Willkommen in der schönen Neuen Welt des "Pfarrverwesers"!

 

Ach ja, fast hätten wir es vergessen: Dieser Zustand ist auch ein Ausfluss des vom "Pfarrverweser" zu verantwortenden Priestermangels hier in unserer Gemeinde.

 

19.09.2011:

Kommunionvorbereitung in St. Marien und St. Servatius

(Ein Beitrag unter der Rubrik "Skandale")

Seit vielen Jahren ruhte die Kommunionvorbereitung der Gemeinde in den Händen ehrenamtlicher Katechetinnen und Katecheten. So lag die gesamte Organisation in ehrenamtlicher Regie; in jedem neuen Vorbereitungsjahr wurde für die Katecheten ein 2-3-tägiges Vorbereitungswochenende an einem nahegelegenen Tagungsort mit Begleitung einer Referentin durchgeführt. Unzählige Katecheten haben so vorbereitet als Team die Leitung ihrer Kommuniongruppen begonnen, von regelmäßigen gemeinsamen Treffen begleitet. Um dieses Vorbereitungswochenende haben uns andere Bonner Pfarreien beneidet und es seitdem selbst eingeführt.

Auch für die Vorbereitung zur Kommunion im kommenden Jahr war schon von der bisherigen ehrenamtlich tätigen Koordinatorin das Vorbereitungswochenende im September gebucht, ebenso die Referentin des Stadtdekanats (für die der Gemeinde übrigens keine Kosten entstehen). Doch Hr. Picken als Pfarrverweser ließ im Juli das geplante Vorbereitungswochenende und die Referentin absagen, ein üblicherweise vor den Ferien stattfindender Informationselternabend fand nicht statt, die vor den Ferien üblichen Anmeldegespräche mit dem (letzten verbliebenen) Priester unserer Gemeinde, P. Pauly, fanden nicht statt, neue Katecheten wurden nicht geworben.

Nun aber hat Herr Picken mit Fr. Vilain, Ehefrau des im Rheinviertel angestellten Pastoralrenten Hr. Vilain, eine Pastoralreferentin im Erziehungsurlaub als 400€-Kraft eingestellt, um die Kommunionvorbereitung in unserer Gemeinde durchzuführen. Die priesterliche Begleitung der Kommunionvorbereitung wird Hr. Kaplan Kucinski aus dem Rheinviertel übernehmen. Die Eltern erfuhren im September in einem Einladungsbrief zum Informationsabend davon. Beide Personen sind den Eltern und Kindern, der gesamten Gemeinde unbekannt.

Den drei ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern, alles gestandene Katechetinnen, die sich bereit erklärt hatten, in diesem Jahr die Organisation der Vorbereitung zu übernehmen, wurde nicht einmal mitgeteilt, dass ihre Hilfe nicht gewollt ist. Ist das eine Art, mit den Menschen umzugehen, die einem als Priester anvertraut sind?

So geht Hr. Picken mit den Ehrenamtlichen der Gemeinde um! Ein jahrelang aufgebautes und bewährtes Konzept der Kommunionvorbereitung, das maßgeblich von den Laien der Gemeinde getragen wurde, wird ohne Grund aufgegeben. Ersetzt wird es durch ein von Herrn Picken abhängiges und kontrolliertes, von außerhalb der Gemeinde gesteuertes System.