Chronologie der Ereignisse um die kath. Pfarrgemeinde

im Burgviertel Bonn-Bad Godesberg

  

April 2010

Erste Sitzung der „Steuerungsgruppe" auf Einladung von Dr. Picken. Vorstellung von Themen für den „Prozess 2013" durch den Dechanten. Erläuterung der Funktion der „Steuerungsgruppe"; sie sollte nach Angaben des Dechanten beratende Funktion haben.

Alle Gremien der drei Pfarrgemeinden des Dekanats sollten einen Beschluss fassen, wonach sie die Steuerungsgruppe unterstützen.

30.04.2010

Vorlage des Beschlussentwurfs durch die Rendantur zur Abstimmung in den Gremien der Pfarrgemeinden auf Veranlassung des Dechanten. Im Gegensatz zur mündlichen Erläuterung sollte danach die „Steuerungsgruppe" eine beschließende Funktion haben.

(VB Dokument 1: Vorbehaltsbeschluss Rendantur)

05.05.2010

Diskussion der Vorlage im Kirchenvorstand (KV) der Pfarrgemeinde im Burgviertel. Schwere rechtliche Bedenken hinsichtlich der Zulässigkeit des Vorhabens, den Kirchenvorstand über die Steuerungsgruppe seiner im Gesetz festgelegten autonomen Entscheidungsrechte zu berauben.

Einstimmige Ablehnung der Vorlage durch den gesamten Kirchenvorstand. Anerkennung der Notwendigkeit der Kooperation im Hinblick auf „2013" und daher Anerkennung der Steuerungsgruppe als beratendes Gremium für den „Prozess 2013".

06.05.2010

Gleichartiger Beschluss des Pfarrgemeinderates (PGR) des Burgviertels: Einstimmige Ablehnung des „Vorbehalts" bei ausdrücklicher Anerkennung des „Prozesses 2013" und der Notwendigkeit der Abstimmung der Prozesse zwischen den Gemeinden.

(VB Dokument 2: PGR - Beschluss über Vorbehaltsklausel)

05.07.2010

eMail des PGR-Vorsitzenden an den geschäftsführenden Vorstand des KV mit dem Vorschlag, dem Dechanten in einer gemeinsamen eMail die Beschlüsse von KV und PGR mitzuteilen.

(VB Dokument 3: EMail PGR-Vorsitzender ...)

Mai/Juni 2010

Beschluss des KV der Südpfarrei, die Steuerungsgruppe ebenfalls als beratendes Gremium anzusehen. Der PGR der Südfarrei hat über die Frage bis heute nicht beraten.

06.07.2010

Antwort des KV-geschäftsführenden Vorstands an PGR-Vorsitzenden, dass Information nicht notwendig sei, weil er Herrn Dr. Picken bereits mündlich informiert habe.

(VB Dokument 4: Antwort des KV-Vorsitzenden ...)

08.07.2010

Information des Dechanten über die Beschlüsse durch den PGR-Vorsitzenden allein.

(VB Dokument 5: Vorbehaltsbeschluss Email1 CB ...)

08.07.2010

Antwort des Dechanten an PGR-Vorsitzenden. Wesentliche Inhalte:

•-          Einseitige Niederlegung der Weiterarbeit am „Prozess 2013"

•-          Behauptung, auch die Gremien der Südpfarrei hätten für den Vorbehaltsbeschluss gestimmt

•-          Behauptung, die Vorgehensweise sei allseits so abgestimmt

(VB Dokument 6: Vorbehaltsbeschluss Antwort P1)

12.07.2010

Brief des PGR-Vorsitzenden an Weihbischof Dr. Koch. Wesentliche Inhalte:

•-          Keine Ablehnung des „Prozesses 2013" durch die Beschlüsse von KV und PGR des Burgviertels

•-          Werben für ein Procedere der Koordination der Zusammenarbeit statt der Subordination

•-          Bitte um Mitteilung der Meinung des Generalvikariats zum Thema „Vorbehaltsbeschluss", da an die Gremien bislang nichts kommuniziert worden ist

[Anmerkung: Der Brief wurde bislang nicht beantwortet]

(VB Dokument 7: Vorbehaltsbeschluss Brief an WB Koch)

18.07.2010

Email des PGR-Vorsitzenden an Dechant Dr. Pikcken. Wesentliche Inhalte:

•-          Bekenntnis zum „Prozess 2013"

•-          Erläuterung der rechtlichen Erwägungen zur „Steuerungsgruppe"

•-          Bitte um Berücksichtigung, dass Burgviertel erst seit einem guten Jahr fusioniert wurde, daher etwas Zeit notwendig, um die Menschen auf dem Weg „2013" mitzunehmen

•-          Angebot der Zusammenarbeit in gleichberechtigter Koordination der drei Gemeinden unter Federführung des Dechanten

•-          Bekräftigung unserer Bereitschaft zur Zusammenarbeit

(VB Dokument 8: 2. Email des PGR-Vorsitzenden an Dechant Dr. Picken)

19.07.2010

Antwort des Dechanten auf eMail des PGR-Vorsitzenden vom 18.07.2010. Wesentliche Inhalte:

•-          Selbstverpflichtung, Beschlüsse von der Steuerungsgruppe genehmigen zu lassen, sei wesentliches Element für den „Prozess 2013"

•-          Dennoch könnten die Gremien die Entscheidungen der Steuerungsgruppe ignorieren. „Juristische Fragestellungen sind deshalb obsolet."

•-          Nur unter diesen von ihm gesetzten Bedingungen sei er bereit, den „Prozess 2013" zu leiten.

(VB Dokument 9: Vorbehaltsbeschluss Antwort P2)

August 2010

Telefonat des PGR-Vorsitzenden mit Weihbischof Dr. Koch zur aktuellen Lage der Pfarrgemeinde im Burgviertel.

Sept. 2010

Weiteres ausführliches Telefonat des PGR-Vorsitzenden mit Weihbischof Dr. Koch zur aktuellen Lage der Pfarrgemeinde im Burgviertel. Hinweis auf Brisanz der Situation und auf Klärungsbedarfe.

Sept. 2010

 

20.09.2010

Ansprache des PGR-Vorsitzenden des Burgviertels durch den stv. KV-Vorsitzenden der Südpfarrei und durch die PGR-Vorsitzende der Südpfarrei, um „etwas gegen Picken zu unternehmen“. Daraufhin Treffen der drei und Besprechung der aktuellen Lage sowie der Möglichkeiten, im Generalvikariat Einfluss auf die Dinge zu nehmen. Dabei war den Vertretern der Südpfarrei besonders das Thema „Prozess 2013“ wichtig; laut Aussage des stv. KV-Vorsitzenden der Südpfarrei müsse diese Fusion verhindert werden, da diese Großpfarrei nicht mehr zu handeln sei.

28.10.2010

Gemeinsame Gremiensitzung von KV und PGR des Burgviertels. Beschluss, ein Gespräch zunächst mit Weihbischof Dr. Koch allein zu führen, um die tiefgreifenden Probleme unserer Pfarrei zunächst „unter vier Augen" zu besprechen.

Oktober 2010

Geheimes Treffen folgender Personen: Herr Dr. Schmidt, KV Burgviertel; Herr Roth, KV Burgviertel; Frau Schwüppe, PGR Südpfarrei; Herr Haep, KV Südpfarrei; Herr Pfarrer Powalla; Herr N.N., KV Rheinviertel; Frau Kirsch, PGR Rheinviertel und andere. Auf Betreiben von Herrn Schmidt nicht eingeladen der Vorsitzende des PGR Burgviertel, da er „gestört“ hätte. Ziel: Eine gemeinsame Resolution, in der die Damen und Herren sich von angeblichen „Verleumdungen“, die durch die protestierenden Katholiken des Burgviertels geäußert worden seien, distanzierten. Alle Anwesenden haben diese Resolution unterschrieben.

Auf Betreiben von Herrn Haep (was sehr anständig von ihm war) fand am Folgetag ein Treffen mit dem PGR-Vorsitzenden des Burgviertels statt, in dem dieser überzeugt werden sollte, diese Resolution mit zu unterzeichnen. Dies wurde seitens Herrn Bauerles abgelehnt, da dies einen Verrat an den eigenen Positionen wie an all‘ den vielen Menschen bedeutet hätte, die so mutig und so sachlich für ihre Rechte vor der Kirche St. Servatius und in vielen Leserbriefen eingetreten waren.

Übrigens: Die Zitate der angeblichen „Verleumdungen“, die Weihbischof Koch in der Sitzung am 15.12.2010 nochmals ins Spiel brachte, blieb dieser auch auf mehrmaliges Nachfragen in dieser Sitzung und bis heute schuldig. Es gab keine!

01.11.2010

Telefonat des PGR-Vorsitzenden mit Weihbischof Dr. Koch mit der Bitte um dringendes Gespräch der Gremien mit dem Weihbischof. Avis des 09.11.2010 als möglichen Gesprächstermin (noch nicht fest vereinbart) durch das Sekretariat des Weihbischofs.

05.11.2010

Um die Lage zu befrieden und um das Gespräch mit dem Weihbischof im Vorfeld nicht zu belasten, stimmen KV und PGR des Burgviertels der Vereinbarung mit dem Generalvikariat und dem Dekanat zu, bis auf weiteres keine öffentlichkeitswirksamen Aktionen zu unternehmen.

Nach dem 05.11.2010

Anruf des Sekretariats des Weihbischofs: Kein Gespräch am 09.11.2010, weil Termin bereits anderweit vergeben.

11.11.2010

Dringliche Terminanfrage bei Weihbischof Dr. Koch durch den stv. KV-Vorsitzenden und den PGR-Vorsitzenden. Bitte um einen zeitnahen Termin im November, da Dezember-Termine knapp vor Weihnachten schwer zu realisieren seien.

(GV Dokument 2: Terminanfrage an WB Koch)

Nach dem 11.11.2010

Avis eines Gesprächs durch Diakon Oetterer für „Ende Nov. / Anfang Dez." 2010.

(GV Dokument 1: Email GV mit Terminavis)

 

17.11.2010

Brief WB Koch an P. Josey: Terminavis für 15.12.2010 oder 16.12.2010.

(GV Dokument 3: Termin final von WB Koch)

 

18.11.2010

Brief des stv. KV-Vorsitzenden und des PGR-Vorsitzenden des Burgviertels mit nochmaliger dringender Terminbitte Ende Nov./Anfang Dez., wie von Diakon Oetterer avisiert sowie zunächst um Gespräch mit WB Koch allein.

(GV Dokument 4: Brief von PGR und KV ...)

22.11.2010

 Brief von WB Koch: Ablehnung des Gesprächs ohne Beteiligung Dechant.

(GV Dokument 5: Reaktion WB Koch)

24.11.2010

Brief von WB Koch: Ablehnung eines anderen als des bereits vorgegebenen Termins.

(GV Dokument 6: Termin Dezember WB Koch)

15.12.2010

Endlich findet die seit mindestens 3 Monaten überfällige Sitzung unter Beteiligung von WB Koch statt. Dechant Picken schleicht sich an den vor dem Pfarrheim St. Augustinus versammelten Katholiken, die mit ihrer Anwesenheit den PGR und die Aufrechten des KV unterstützen (u. a. die Initiative Auch-wir-sind-Gemeinde), während WB Koch ins Gespräch mit den vor dem Pfarrheim Versammelten geht.

 

Die dreistündige Sitzung bringt keinerlei Ergebnisse. Eine gemeinsame Resolution wird seitens des PGR und KV abgelehnt, da es keine Bewegung seitens des Bistums und seitens des Dekanats gegeben hatte.

Einziges Resultat war die Vereinbarung eines Folgetermins am 11.01.2011 in Köln zur weiteren Diskussion der Probleme im kleineren Kreis. Die Gremien sollten jeweils 3 Vertreter/-innen bestimmen.

 

Während WB Koch sich in der Diskussion gesprächsbereit zeigte, war Herr Picken in keiner Weise bereit, auch nur ansatzweise eigene Fehler einzugestehen. Dieses Schema bei ihm kennen wir: Schuld sind immer die anderen, das Bistum, die bösen Katholiken im Burgviertel, die indischen Patres und so weiter. Wie will ein solcher Mensch eine Gemeinde fürsorglich leiten? Ist das ein liebevoller Umgang mit Menschen?

 

22.12.2010

Brief des PGR sowie des KV und der Kirchenausschüsse des Burgviertels an Weihbischof Koch und Kardinal Meisner. Wesentliche Inhalte:

Ablehnung des Prozesses 2013 unter Dechant Picken.

Forderung nach einem eigenen Priester für die Pfarrei St. Marien und St. Servatius statt eines „Pfarrverwesers“, den die Gemeinde nicht will.

Der Brief trägt 18 Unterschriften aus KV, PGR und den Kirchenausschüssen.

(GV Dokument 7: Brief zur Stellungnahme von PGR, KV, KA)

Dezember 2010

Der KV bestimmt zu Vertretern für das Gespräch in Köln Frau Conzen, Frau Bauerle und Herrn Roth. Herr Dr. Schmidt, der unbedingt teilnehmen wollte (strenger Picken-Gefolgsmann), wird ausdrücklich nicht bestimmt, damit die Stimmengewichtung dem Stimmungsbild in der Gemeinde entspricht (Roth als Picken-Gefolgsmann, Frau Conzen und Frau Bauerle als Vertreterinnen der anderen Ansicht). Für den PGR werden bestimmt: Herr May, Herr Dittrich und Herr Bauerle

Dezember 2010

Nach einer Insiderinformation aus dem Generalvikariat übt Dechant Picken Druck in Köln aus und bewegt WB Koch dazu, gemeinsam mit ihm zu einer Sitzung für den 06.01.2011 einzuladen, an der die Vorsitzenden der PGR und KV aller drei Godesberger Gemeinden sowie neben WB Koch Dechant Picken und Pfarrer Powalla teilnehmen sollten.

Zielsetzung: Entwertung des Termins 11.01.2011, um Herrn Picken wieder das Heft des Handelns in die Hand zu geben, da die Delegation insbes. des KV nicht den Wünschen von Herrn Picken entsprach.

Einmütige Ablehnung dieses Termins durch den PGR und mehrheitlich durch den KV unserer Pfarrgemeinde.
04.01.2011

Anruf des PGR-Vorsitzenden bei WB Koch, in dem er ihm mitteilt, dass er an der Sitzung am 06.01.2011 nicht teilnehmen werde. Grund: Entwertung des Termins 11.01.2011, da vor der Besprechung der spezifischen Probleme unserer Gemeinde das ganze Dekanat darüber beraten sollte. Vorschlag an WB Koch, beide Termine zu tauschen (das wäre einfach möglich gewesen, denn beide Termine waren ja geblockt!). Dann hätten wir die Möglichkeit gehabt, unsere Themen mit dem WB zu besprechen und danach ggf. auf Dekanatsebene weiter zu besprechen. Die Frage, was die Südpfarrei in der ganzen Angelegenheit solle, da sie damit nichts zu tun habe, ließ WB Koch unbeantwortet.

Ablehnung dieses Vorschlags zur Güte durch WB Koch.

04.01.2011

Nochmaliges Telefonat zwischen PGR-Vorsitzendem und WB Koch. Darin warf WB Koch dem PGR-Vorsitzenden vor, „verleumderische“ Äußerungen zu tätigen. Dies wies der PGR-Vorsitzende in einer anschließenden eMail ausdrücklich zurück, woraufhin WB Koch in einer Antwortmail relativierte, dies sei nicht seine Meinung, sondern die Äußerung eines Katholiken aus unserer Pfarrei.

04.01.2011 abends

Letztes Treffen von PGR-Mitgliedern des Burgviertels. Der PGR-Vorsitzende erläutert darin die Vorkommnisse des Tages und gibt bekannt, dass er am 06.01.2011 zurücktreten werde. In der anschließenden Diskussion wurden Für und Wider eines geschlossenen Rücktritts besprochen. Der Vorsitzende bat die PGR-Mitglieder, jeder für sich frei zu entscheiden, wie er / sie sich verhalten wolle. Jede Entscheidung sei gleichwertig, keine sei besser oder schlechter.

06.01.2011

Rücktritt des PGR St. Marien und St. Servatius: 9 Mitglieder treten aus freien Stücken zurück. Es verbleiben die Pfarrer, die als geborene Mitglieder nicht zurücktreten können sowie die Hauptamtlichen und ein weiteres gewähltes Mitglied. Damit hat der PGR faktisch aufgehört zu existieren, da er nach § 10 der PGR-Satzung nicht mehr beschlussfähig ist (s. dazu das Rechtsgutachten PGR auf dieser Webseite).

Am Morgen des 06.01.2011 fällt der Klöppel des „Dicken Pitter“ am Kölner Dom zu Boden.