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Auf dieser Seite informieren wir Sie über die bisherigen Geschehnisse im Burgviertel, die Sie über die linke Navigation (Chronologie, Beschreibung und Dokumente) einsehen können. Ebenso finden Sie gesammelte Werke aus Presse, Radio und TV.
Weiterhin finden Sie hier regelmäßig die neuesten Entwicklungen in und um unsere Pfarrgemeinde und unsere Seelsorger.
"Ängste vermindern unseren Mut wie unser Selbstvertrauen und manchmal so entscheidend, dass wir beides ganz und gar verlieren können, bis wir gar Feigheit für Tugend halten ..."
Aus der Rede des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Joachim Gauck, vor dem Bundestag und Bundesrat am 23.03.2012 anlässlich seiner Vereidigung
06.03.2019
Die CMI verlassen Bonn endgültig
Schockiert haben wir die Nachricht aufgenommen, dass die drei in Bonn verbliebenen
indischen CMI-Patres ihre Gemeinde am Ennert verlassen. Welch ein Verlust für den Ennert und für uns, die wir mit den dreien aus alten Bad Godesberger Zeiten freundschaftlich verbunden sind! Wir
bedauern dies sehr.
Sofort werden Erinnerungen an den Abzug der CMI-Patres aus ihrem damaligen Hauptsitz in Sankt Marien und St. Servatius wach. Ein Abzug, der zumindest im engen zeitlichen Zusammenhang mit dem
brachialen und unrühmlichen Wirken des designierten Bonner Stadtdechanten Picken bei der Zusammenlegung der Bad Godesbergerer Kirchengemeinden stand. Die damaligen Gründe des Ordens blieben vage,
aber es konnte bis heute nicht der Verdacht ausgeräumt werden, das Picken den Weggang aktiv betrieben habe. Zu eng waren die damaligen Geschehnisse miteinander verknüpft.
Die Parallelen zu damals sind so deutlich, dass sie sogar dem General-Anzeiger berichtenswert erschienen. Und das, obwohl der GA sich nach dem Bad Godesberger Kirchenstreit in auffälliger Weise über
Jahre jeglicher Kritik an Picken enthalten und sich auf's Lobhudeln verlegt hatte.
Auch wenn wir über die aktuellen Gründe des Ordens nichts wissen, ist der Zusammenhang zur Inthronisierung Pickens so offensichtlich, dass man geradezu genötigt wird, eins und eins zusammenzuzählen.
Natürlich wird Picken dementieren - das kennen wir schon. Fast tragisch für ihn: Selbst wenn er den Weggang des Ordens nicht betrieben haben sollte (was man nur schwer glauben kann), wird er den
Verdacht kaum ausräumen können. Zurecht, denn in Bad Godesberg hat er einiges dafür getan, dass der Verdacht plausibel ist. Das wirft einen dunklen Schatten auf den Beginn seines neuen Amtes.
Wahrlich kein guter Start für Bonn!
03.02.2019
Hinweis und interessanter Link
Liebe Leserinnen und Leser,
aufgrund der Komplexität des Themas und des Umfangs der damit verbundenen Recherchen wird sich die Publikation unseres avisierten Beitrags zu dem, was auf die Bonner Katholiken zukommen kann, noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Zwischenzeitlich ist uns aber ein Artikel zugegangen, der sich mit dem Buch "Wir" von Herrn Picken in interessanter Weise kritisch auseinandersetzt. Diesen sehr lesenswerten Beitrag möchten wir Ihnen ans Herz legen, denn in seinem Buch wiederholt er wohl zum Teil die gefährlichen Thesen, die er bereits auf dem Deutschen Juristentag 2010 geäußert hat und die dort auf breite Ablehnung und Kritik gestoßen sind. Aber lesen Sie selbst!
23.01.2019
Was auf die Bonner Katholiken zukommen kann
Liebe Leserinnen und Leser,
viele Anrufe und Zuschriften haben uns erreicht, in denen wir gefragt werden, wie wir die Zukunft der Bonner katholischen Gemeinden mit einem Stadtdechanten Picken sehen. Wir arbeiten intensiv an einer enstprechenden Anaylse zu diesem für uns alle wichtigen Thema und werden die Ergebnisse hier in Kürze publizieren.
Ihr Redakionsteam der Katholiken im Burgviertel
21.01.2019
"Kritik an Wolfgang Picken wie Majestätsbeleidigung"
Im heutigen Bonner General-Anzeiger ist unter dieser Überschrift ein Leserbrief abgedruckt, den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Viele positive Reaktionen aus der Bevölkerung, die spontan bei uns eingingen, bestätigen, was dort geschrieben steht. Lesen Sie selbst:
Nach reiflicher Überlegung habe ich mich vor dem Hintergrund der am 17.01.2019 hier erschienenen Leserbriefe entgegen meiner ursprünglichen Absicht dazu entschieden, zu der „Causa Picken“ doch Stellung zu nehmen:
Bezeichnend für die drei genannten Leserbriefe ist, dass die Ursachen für die Spaltung der Bad Godesberger katholischen Gemeinden ausschließlich im Wirken anderer und niemals im Wirken von Herrn Picken selbst gesehen werden. Darüber hinaus wird allen, die ihn kritisieren pauschal unterstellt, sie neideten ihm seine Erfolge. Das ist zu kurz gesprungen.
Tatsache ist: Die vom derzeit noch hier leitenden Pfarrer initiierten guten Dinge (z. B. der Erhalt von Kindergärten) hat nie jemand in Frage gestellt. Die Fragestellung ist doch vielmehr: Warum entzünden sich gerade an seiner Person so viele Emotionen? Warum wird er so viel kritisiert? Doch nicht, weil er nur Positives bewirkt. In seine Zeit fällt eine Spaltung der Bad Godesberger Gesellschaft, wie wir sie noch nie erlebt haben. Freundschaften sind darüber zerbrochen; es gibt vor allem Befürworter, die mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln für „ihren“ Pfarrer streiten. Da darf man schon die Frage stellen: Warum hat nur Herr Picken Recht? Und warum werden alle, die ihn kritisieren, diffamiert oder gar beleidigt? Es mutet an, als sei ein kritischer Ton ihm gegenüber gleich „Majestätsbeleidigung“; zahlreiche Leserbriefe, ob hier oder andernorts, legen dafür Zeugnis ab.
Herr Picken ist auch deshalb so umstritten, weil er seine Meinung um Biegen und Brechen immer mit aller Gewalt durchsetzen will. So wendet er Methoden an, die man keinem Menschen zutrauen würde, erst Recht nicht einem Priester! Dies kann wohl nur beurteilen, wer das selbst erlebt hat: Drohungen seinerseits, Einschüchterungsbriefe seiner Anwälte usw. usf.
Das alles möchten diejenigen bitte bedenken, die so gedankenlos nachplappern, was ihnen wer auch immer vorsagt.
Dr. Christoph T. Bauerle, Bad Godesberg
11.01.2019
Wolfgang Picken – Rückblick und Ausblick
Prolog
Nun hat er es endlich geschafft: Nach dem vor allem an priesterlichem Widerstand gescheiterten Versuch, Stadtdechant der Landeshauptstadt Düsseldorf zu werden, hat der Kardinal Herrn Picken nun zum künftigen Stadtdechanten von Bonn auserkoren.
Ein Teil der Bad Godesberger Katholiken ist traurig. Traurig, dass ihr charismatischer Führer sie nun verlässt und an anderer Stelle wirken wird. Und böse auf diejenigen, die es wagen, ihr Idol auch nur ansatzweise kritisch zu hinterfragen. Die ersten Leserbriefe (bestellter?) Claqueure zeigen dies bereits.
Ein anderer Teil atmet auf. Und wir wagen die Aussage: Es ist die Mehrheit. Die Mehrheit der Katholikinnen und Katholiken in Bad Godesberg, die die Selbstinszenierungen sowie den medialen Tanz um einen Gemeindepfarrer leid sind. Die sich erinnern, was er geleistet hat, im Guten, wie im Schlechten.
Wir haben lange überlegt, wie ein derartiger Rückblick inhaltlich gestaltet werden kann und haben uns für eine historische Betrachtung entschieden. An ihr lassen sich zum einen die Entwicklungslinien aufzeigen, welche die katholische Welt in Bad Godesberg geprägt haben; es werden aber auch die Bruchlinien sichtbar, welche das Wirken dieses Priesters zur Entstehung gebracht hat.
1. Jahre des Aufbaus
Seit November 2004 ist Picken Pfarrer der kath. Kirchengemeinde St. Andreas und Evergislus im sogen. „Villenviertel“. Als er dort anfing, lag die Gemeinde relativ darnieder. Es bahnte sich ein Generationswechsel an; viele Alteingesessene verstarben oder zogen weg und machten Platz für eine jüngere, dynamische und vor allem gut betuchte Klientel. Denn es verwundert nicht, dass Picken für sein erstes Wirken diesen Stadtteil Bad Godesbergs ausgesucht hat: Eine Gemeinde im Umbruch, hin zu einer dynamischen, jüngeren, wohlhabenden und vor allem einflussreichen Klientel.
Mit der Gründung der „Bürgerstiftung Rheinviertel“ (die nach ihrer Satzung eine katholische und gar keine allgemeine Bürgerstiftung ist) schuf Picken im Jahre 2005 die Plattform zur Generierung von Geldern für verschiedene von ihm initiierte Projekte. So setzte er sich aktiv für den Erhalt verschiedener Kindergärten im Villenviertel ein, deren Schließung drohte und die durch sein Engagement erhalten blieben.
Auch schaffte er es mit seiner durchaus teilweise charismatischen Ausstrahlung, Menschen für sich und für die katholische Kirche zu begeistern. Die von ihm ins Leben gerufene Dekanatswallfahrt schien zu Beginn ein Beispiel für den Aufbruchgeist zu sein, der im Villenviertel herrschte.
2. Aufbau von Machtstrukturen
Mit dem Aufbau der katholischen Kirchengemeinde ging die Schaffung von Machtstrukturen einher, die ihm die Möglichkeit schufen, in sämtlichen Bereichen seiner Kirchengemeinde die Fäden gänzlich selbst in der Hand zu halten. So wurden zahlreiche Stellen für „Koordinatoren/-innen“ ins Leben gerufen, die in seinem Auftrage die Arbeit verschiedener Institutionen steuern sollten. Tatsächlich führte dies zu einer Konzentration von Macht und Einfluss in der Spitze der katholischen Kirchen-Gemeindeleitung, die er in seiner Person als Pfarrer und seit 2008 als Dechant von Bad Godesberg repräsentierte. Bisher jahrelang von bewährten Ehrenamtlichen übernommene Aufgaben wurden nun von Herrn Pickens weisungsabhängigen Referenten durchgeführt.
Seit dem Jahre 2009, mit Wahl des damals neuen Pfarrgemeinderates (PGR) in der damals ebenfalls neuen Kirchengemeinde St. Marien und St. Servatius (welche die ehemalige Kirchengemeinde St. Augustinus einschließt) ließ sich dieser in Zusammenarbeit mit dem damaligen Kirchenvorstand zunächst auf den Weg der Kooperation mit der Pfarrgemeinde St. Andreas und Evergislus (inzwischen als „Rheinviertelgemeinde“ bekannt) ein, da ja schon in 2013 der nächste vom Erzbistum angeordnete Fusionsschritt zur Großgemeinde erfolgen musste. Dies fand seinen augenfälligen Ausdruck in dem vom damaligen PGR St. Marien und St. Servatius geschaffenen Logo der Gemeinde und ihrer Bezeichnung als „Burgviertelgemeinde“. Damit sollte die gemeinsame Zukunft unterstrichen und die Kooperation aller katholischen Kirchengemeinden Bad Godesbergs gestärkt werden.
Parallel wuchsen aber auch Sorge und Vorsicht im Burgviertel, denn einerseits suchte der Dechant offenbar den Glanz der Medien, andererseits bediente er sich hier noch nicht bekannter Methoden im Gemeindeleben: z.B. sollten Kommunionkinder, Firmlinge, Ministranten und Gemeindebedienstete verpflichtet werden, an den Dekanatswallfahrten teilzunehmen. Nach dem Selbstverständnis des Burgviertels und der indischen Patres war Grundlage des Gemeindelebens jedoch freiwilliges Engagement. Es regte sich Misstrauen gegen den Dechanten und das – wie sich zeigen sollte – zu Recht.
3. Der Griff nach dem Ganzen
So sehr sich die Dinge zunächst positiv zu entwickeln schienen, so schnell zerplatzte der Glaube des PGR des Burgviertels an ein konstruktives Miteinander an den seitens Herrn Pickens im Sommer 2010 unverhohlen vorgetragenen Machtansprüchen.
Damals war bekannt geworden, dass das Erzbistum Köln die Fusion der drei bisher unabhängig voneinander agierenden Kirchengemeinden („Rhein-“, „Burg-“ und „Südviertel“ mit Pfarrer Picken, Pater Josey und Pfarrer Powalla) im Jahre 2013 zu einem einzigen Groß-Seelsorgebereich zusammenfassen wollte, dessen Leiter Herr Picken werden sollte. Die Aussicht, erst in drei Jahren die Leitung des Gesamtbereichs übernehmen zu können, schien Herrn Picken nicht zu gefallen. Jedenfalls unterbreitete er den Gremien der drei kath. Kirchengemeinden (also den PGR sowie den drei Kirchenvorständen [KV]) den Plan, dass diese ihre Beschlüsse künftig nur noch eingeschränkt selbständig sollten fassen können. Abhängig sollten diese Beschlüsse künftig von der Zustimmung einer sogen. „Steuerungsgruppe“ sein, die unter seiner Leitung stehen sollte.
Der Idee, Beschlüsse künftig untereinander und miteinander abzustimmen, standen sämtliche Gremien positiv gegenüber. Ein rechtliches Problem tat sich nur in Bezug auf die Beschränkung der Befugnisse der Kirchenvorstände auf. Das Gesetz über die Regelung katholischen Kirchenvermögens, welches die Funktion der Kirchenvorstände regelt, sieht ein solches Steuerungsgremium nämlich nicht vor. Vor diesem Hintergrund wäre ein Beschluss des KV, seine freie Entscheidungsgewalt faktisch aufzugeben, rechtswidrig gewesen.
Aufgrund einer internen rechtlichen Begutachtung fassten KV und PGR des Burgviertels aus Gründen der Gesetzlichkeit ihres Handelns daher den Beschluss, der Funktion der Steuerungsgruppe als eines faktischen Veto-Gremiums nicht zuzustimmen, boten aber die Koordination sämtlicher Beschlüsse auf partnerschaftlicher Basis an.
Erzürnt legte Herr Picken seinen Vorsitz der „Steuerungsgruppe“ nieder und beschuldigte den damaligen Vorsitzenden des PGR des Burgviertels, die Entwicklung des kath. Seelsorgebereichs Bad Godesberg zu gefährden. Zahlreiche Beschwichtigungsversuche des PGR-Vorsitzenden, auch unter Einschaltung des damaligen Weihbischofs Heiner Koch, führten bei ihm leider zu keiner Änderung seiner „Alles-oder-Nichts“-Haltung. Spätestens hier zeigte sich offen, dass Herr Picken zu jeglichem Regelbruch bereit war, um seine persönlichen Ziele durchzusetzen. Ziele, die nicht nur aus Sicht des Burgviertels nicht das Gemeindewohl verfolgten.
4. Übers Ziel hinaus
Kurz darauf platzte die nächste Bombe in die Bad Godesberger Beschaulichkeit: Die indischen Patres des Ordens der CMI erklärten unter mysteriösen Umständen plötzlich, Bad Godesberg freiwillig verlassen zu wollen. Und das, obwohl sich die Ordenszentrale der CMI für Deutschland bereits seit Jahrzehnten in Friesdorf befand, obwohl mit Pater Josey ein hervorragender und hoch intellektueller Priester mit seinem Team von CMI-Patres die Gemeinde des Burgviertels erfolgreich leitete. Schnell machten Gerüchte die Runde, dieser Weggang der CMI geschehe nicht freiwillig, sondern auf Druck aus dem Rheinviertel hin.
Weil die Katholikinnen und Katholiken in Bad Godesberg derartiges nicht einfach hinnehmen wollten (schließlich waren ihnen „ihre“ CMI-Patres ans Herz gewachsen), gingen sie über Wochen zu Hunderten immer wieder auf die Straße. Doch die Machtpolitik der Kirchenoberen in Köln nahm keine Rücksicht auf die Proteste der Gläubigen. Mit der Zensur und dem Herausgabeverbot des Adventspfarrbriefs des Burgviertels setzte sich die Kirchenobrigkeit in Köln und Bad Godesberg gegen die Meinungsfreiheit der Gläubigen durch. So verließen die CMI-Patres mit Schluss des Jahres 2010 (gezwungenermaßen, wie viele sagen) „ihr“ Bad Godesberg.
Der 1. Januar 2011 bezeichnet so eine tiefe Zäsur in der Geschichte der Burgviertelgemeinde, verlor sie mit diesem Tage auf Kölner Geheiß hin faktisch ihre Eigenständigkeit. Aus Protest gegen das Machtgebaren des Herrn Picken und den erzwungenen Weggang der CMI Priester trat der PGR der Gemeinden St. Marien und St. Servatius (Burgviertel) zurück. Herr Picken wurde zum Pfarrverweser bestellt und seither gehen die Dinge des Burgviertels im Rheinviertel-Takt. Sei es, dass in allen Godesberger Kirchen unter der Woche fast nur noch als Totenmessen stattfinden (weil Herr Picken, um Priester zu „sparen“, angeordnet hat, dass Beerdigungen in den normalen Werktagsmessen stattfinden müssen), sei es, dass in diesen Messen Kränze und ähnlicher Schmuck vor der Kirchentür verbleiben müssen (außer natürlich im Falle der pompös ausgestalteten, medial bis ins Kleinste inszenierten Totenmesse für Niklas), sei es, dass auch hier nun alles in das Korsett an verschiedenen „Koordinatoren“ gezwängt und jegliche Eigeninitiative erstickt wurde.
Nun hatten sich im Gefolge der Proteste gegen den Weggang der CMI-Patres zahlreiche Katholiken zusammengeschlossen und diese Website, die „Katholiken im Burgviertel“ begründet, auf der sie sich, zusammen mit vielen Bad Godesbergern/-innen kritisch mit dem Wirken von Herrn Picken auseinandersetzen.
(Um es nochmals klarzustellen: Uns geht es – entgegen mancher Unterstellung – nicht darum, alles schlechtzureden, was Herr Picken tut oder initiiert. Wir nehmen uns aber die Freiheit heraus, Dinge kritisch zu hinterfragen und unsere eigenständigen Schlüsse zu ziehen.)
Das sollte sich als fatal herausstellen: Eines Tages, im Sommer 2011, fand sich ein Mit-Initiator dieser Seite einem Erpressungsversuch ausgesetzt, welcher das Ziel hatte, ihn und damit die unliebsamen Inhalte dieser Seite zum Schweigen zu bringen. Freundlicherweise nahm man auch gleich noch seine Ehefrau in Sippenhaft, die zum damaligen Zeitpunkt nicht einmal zum Herausgeberkreis der Seite gehörte.
Offensichtlich zum Zwecke, diese Seite zum Schweigen zu bringen, hatte Herr Picken im damaligen Kirchenvorstand des Burgviertels (dessen Vorsitzender er seit Anfang 2011 ja war) am regulären Gremium vorbei unter Verstoß gegen geltendes Recht einen Geheimausschuss eingerichtet, der die Aufgabe hatte, erpresserisches Material gegen den Herausgeber und seine Ehefrau unter Bruch geltenden Rechts zu beschaffen. So wurden höchst persönliche Daten ausgespäht und es wurde gedroht, diese an die Öffentlichkeit zu geben.
Im Gegensatz zu vielen anderen, die sich bei uns gemeldet haben und denen Ähnliches widerfahren ist, beugten sich die beiden nicht der Gewalt, sondern beauftragten einen Kölner(!) Rechtsanwalt mit der Wahrnehmung ihrer Interessen (schließlich war ein Bad Godesberger Rechtsanwalt in die kriminelle Datenbeschaffung verwickelt). Der Kölner Anwalt schaltete die Staatsanwaltschaft Bonn ein, welche gegen drei Personen, die in die kriminelle Datenbeschaffung verwickelt waren, Maßnahmen ergriff und Geldbußen verhängte, einschließlich des stellvertretenden Vorsitzenden des Kirchenvorstandes.
Eine direkte Mittäterschaft des Herrn Picken an dem erpresserischen Ansinnen konnte nicht nachgewiesen werden und so mache sich jeder selbst ein Bild von diesen Vorgängen.
In Bad Godesberg und Bonn verursachte dieser Skandal ein Erdbeben: Gremienmitglieder traten aus Protest gegen derartige Zustände zurück, viele wandten der katholischen Kirche, die solches zuließ (in Köln war man informiert), den Rücken.
Bis heute warten die Opfer vergeblich auf ein Wort der Entschuldigung, namentlich auch des Herrn Picken.
5. Bleierne Leere
All‘ diese Vorkommnisse unter der Pfarrverwesung und späterer Pfarrleitung durch Herrn Picken führten bei vielen bisher ehrenamtlich in den Kirchengemeinden engagierten Menschen zu Frust und Austritten, zu Wegbleiben und Rückzug.
Eigenverantwortliches Handeln war nicht mehr gewünscht. Viele Aktivitäten blieben auf der Strecke.
Die Zahl der Kirchenbesucher ging drastisch zurück. Das seelsorgerische Personal und andere hauptamtlich kirchlich Beschäftigte wechselten in immer schnellerem Tempo, die wichtige Beziehung zwischen Gemeinde und Seelsorgern ist so nicht mehr aufzubauen. In Folge dessen wachsen auch kaum mehr neue Ehrenämtler nach.
Das Konstrukt der Großgemeinde schafft Entfremdung auch zu den Gremien wie PGR und KV, muss doch kirchliche Gremienarbeit nun auf drei Ebenen stattfinden: im PGR, im Gemeindeausschuss und im Kirchausschuss. Eine Vernetzung soll durch das verhängte Verbot einer doppelten Mitgliedschaft ausgeschlossen werden.
So treten PGR und KV nicht in Erscheinung und dies scheint auch seitens des Herrn Picken und der ihm getreuen Gremienmitglieder mit System zu geschehen: So verspricht der PGR seit 4 (vier!) Jahren (!) ein pastorales Konzept für das Burgviertel, ohne dass bis jetzt irgendetwas passiert ist. (Im Gegensatz dazu hatte der ehemalige PGR des Burgviertels ein komplettes Pastoralkonzept entwickelt, welches wegen der geschilderten Ereignisse nicht mehr zum Tragen kam.)
Ausscheidenden langjährig Tätigen wird nicht mehr gedankt, keiner ist ja zuständig.
Den vor Ort tätigen Kirchausschüssen wird kein eigenes Budget für Feste und andere Aktivitäten zugestanden. Senioren werden nicht mehr beschenkt zu besonderen Geburtstagen. Diese Liste ließe sich endlos fortsetzen.
In dieser deprimierte Stimmung mit einer geschrumpften Anzahl von Gemeindemitgliedern und Ehrenamtlichen versuchen trotz alledem einige verbliebene Aktive das Gemeindeleben aufrechtzuerhalten. Doch auch dies ist ein riesiger Kraftakt, da jede Aktion, sogar jedes Plakat durch Herrn Picken genehmigt werden muss.
Welch‘ ein Kontrast zum jahrelang gewohnten selbstorganisierten und eigenverantwortlichen Handeln als Ehrenamtlicher.
Am Ende hat sich leider bewahrheitet, wovor Herr Picken bereits im Jahr 2010 gewarnt wurde: Sein Vorgehen hat der Gemeinde, die von Einladung zu gemeinsamer Aktivität, von Ermunterung zu freiwilligem Engagement, von Freiräumen für engagierte Gemeindemitglieder lebte, die Identität genommen, sie ausgehöhlt. Die von wenigen unverzagten Gläubigen aufrechterhaltenen Aktivitäten sind ein Schatten dessen, was die Gemeinschaft des Burgviertels vor Herrn Picken ausmachte. Herr Picken hat einen Untoten geschaffen.
Epilog
„Alles alte Geschichten!“ mögen viele sagen. Aber was wäre die Gegenwart ohne die Vergangenheit? Und wie könnte Zukunft geschaffen werden ohne Fundament in der Gegenwart? Alles drei gehört zusammen; nur im Blick auf das Vergangene öffnet sich der Horizont für die Zukunft, insbesondere der Blick auf die ganze Wahrheit und nicht nur auf geschönte, für die Presse gestellte Bilder oder Ereignisse.
Was dieser kurze historische Blick zeigt: Eine einzelne Person kann mit großer Energie viel bewegen. Sie kann gute Ideen haben und Menschen begeistern und mitreißen, ja sie vermag es, veralteten Institutionen wieder Leben einzuhauchen.
Sie vermag aber auch zu zerstören: Vertrauen und Verlässlichkeit, Bekanntes und Liebgewordenes und: Sie vermag zu spalten. Nie wieder seit Beginn dieser Republik ging ein derartiger Riss durch die Bad Godesberger Gesellschaft: Auf der einen Seite die Befürworter, auf der anderen Seite die Gegner, die von ihm, so sie sich nicht unterordnen wollen, rücksichtslos bekämpft zu werden riskieren. Die Beispiele belegen es. Er bemüht auch Rechtsanwälte, um Menschen einzuschüchtern – als Priester(!) (uns liegen entsprechende Dokumente vor). Angst und Misstrauen herrschen vor, wo einst Freude und Miteinander bestimmend waren. Es ist ein Trauerspiel in vielen Akten, das nun seit Jahren unter der Regie von Herrn Picken aufgeführt wird.
So schauen wir mit einem lachenden Auge auf den Weggang des „Bischofs von Bad Godesberg“, wie ihn kürzlich jemand scherzhaft nannte. Wir schauen aber auch mit einem weinenden Auge auf unsere Vaterstadt, der – aus katholischer Sicht – schwere Zeiten bevorstehen dürften.
Möge Gott das Schlimmste verhindern!
06.01.2019
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mit der Ernennung von Herrn Picken zum künftigen Bonner Stadtdechanten sind einige Diskussionen in Gang gekommen, an denen wir gerne Anteil nehmen werden. Wir veröffentlichen daher in Kürze an dieser Stelle einen ausführlichen Rück- und Ausblick und würdigen das Tun von Herrn Picken in unserer Eigenschaft als das in Bezug darauf wohl einzige unabhängige Presseorgan im Bereich Bad Godesbergs.
Ihr
Redaktionsteam der Katholiken im Burgviertel
Im Dezember 2018
Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern
ein gesegnetes Weihnachtsfest
und Gottes reichen Segen für 2019!
In diesem Jahr waren wir etwas schweigsam. Im neuen werden wir uns wieder mit kräftiger Stimme zu Wort melden, auch mit neuen Formaten. - Lassen Sie sich überraschen!
Ihr Redaktionsteam
der Katholiken im Burgvgiertel
26.05.2018
Inszenierungen
Vor einiger Zeit konnten wir in der Zeitung lesen, dass Herr Picken eine Kooperation der hiesigen kath. Kirche mit dem Theater anstrebt. Was das heißt? – Von Herrn Picken kann selbst das Bonner Theater noch etwas lernen! Denn was er in diesem Kontext äußerte, war wieder einmal entlarvend. Sinngemäß meinte er, Theater und Messe hätten doch einiges gemeinsam: Bei beiden handele es sich schließlich um Inszenierungen. Und darin ist er mit Sicherheit ein Meister!
Da hält man als Gläubiger doch kurz den Atem an: Eine Messe, nichts weiter als eine „Inszenierung“? Die Darstellung einer nicht vorhandenen Realität, sozusagen ein Schauspiel vor der Gemeinde? Was ist dann bitte schön die Eucharistie: Bloßes Blendwerk, fauler Zauber, „Inszenierung“ der Gegenwart Christi, die real gar nicht existiert?
Man fragt sich, wess‘ Geistes Kind dieser Mann eigentlich ist. Oder man fragt sich das eigentlich nicht mehr, denn die offen zutage tretende Kälte im Umgang mit Menschen (wir mussten über die letzten Jahre darüber leider allzu oft berichten) passt zu dieser Haltung zum spirituellen Sendungsauftrag einer Messe.
Hätte Herr Picken, anstatt sich mit Äußerlichkeiten abzugeben, seine theologischen Studien an dieser Stelle tiefer geführt, so wäre ihm bekannt, dass Anfang des 20. Jahrhunderts in der Tat derartige Meinungen zum geistigen Inhalt der Messe in Umlauf waren. Dabei handelte es sich um die sogenannte „Spieltheorie“, dergemäß eine Messe mit einem Spiel von Kindern vergleichbar sei, die nach Beendigung ihrer spielerischen Traumgedanken wieder in die Realität zurückkehrten. So sei auch die Messe eine Entrückung der Menschen von der Realität, gleich einem Spiel, das die Beschwernis des Alltags vergessen mache. (S. zur Spieltheorie die sehr lesenswerten Ausführungen von Papst Benedikt in: Der Geist der Liturgie, S. 11 ff).
Eine jährlich wiederkehrende „Inszenierung“ war auch die „große Wallfahrt“ zum Altenberger Dom, welche kürzlich stattfand. Sie entsprach in ihrem Charakter und in ihrer Ausführung den augenscheinlich präferierten Inszenierungen. Da durfte in der Predigt die aktuelle Kreuz-Debatte des bayerischen Ministerpräsidenten natürlich nicht fehlen. Im Übrigen fehlte dieses Mal die sonst wohl übliche Überreichung eines Gastgeschenkes. Das hätte – da in Altenberg Ökumene aktiv gelebt wird – dann an den katholischen, wie den evangelischen Geistlichen gehen müssen. Ob das der Grund für Herrn Pickens Abstinenz in dieser Sache war?
Eine weitere, „große“ Inszenierung steht uns ja noch ins Haus: Am 17. Juni wird Herr Picken mit Pomp und Gloria sein 25jähriges Priesterjubiläum feiern. Nachdem er es sich (wohl als einziger, soweit uns bekannt ist) schon nicht nehmen ließ, ungewöhnlicherweise bereits sein 20jähriges Priesterjubiläum groß zu feiern (manche werden sich noch an diese Inszenierung erinnern), lässt er es in diesem Jahr so richtig krachen. Nicht umsonst sind die Arbeiter derzeit mit Hochdruck daran, das Umfeld von St. Marien auf Vordermann zu bringen, damit ein präsentabler Außenbereich für die Jubelfeier entstehe. Dafür ist dann seit Jahren kein Geld da, um z. B. im Pfarrheim St. Servatius wenigstens die nötigsten Arbeiten zu verrichten. So hängen immer noch kein Kreuz oder Bilder im Pfarrheim, ist keine Garderobe vorhanden. Auch für Vorhänge im Pfarrsaal war kein Geld da, diese wurden aus Eigenmitteln(!) des Kirchbauvereins St. Servatius angeschafft! Die Zuwegung zu Pfarrhaus, Pfarrbüro und Bücherei ist seit der vor Jahren erfolgten Baumaßnahme des Kindergartenneubaus eine Katastrophe. Man stolpert über Schutt, Steine und Kanten, alles ist so hinterlassen, wie nach Abzug der Bauarbeiter. Behinderte Menschen und ältere Gemeindemitglieder mit Rollator legen abenteuerliche und gefährliche Wege zum Pfarrhaus und zur Kirche zurück. Die Grünanlagen neben der Kirche bestehen aus ungepflegtem Gestrüpp. Aber da geht es ja auch nur um die „einfachen“ Gemeindemitglieder „jenseits des Bahndamms“, wie er vor Jahren so entlarvend sagte.
Am 17. Juni also wird nicht nur mit großem Pomp gefeiert; es wird sich, so sind wir informiert, selbst ein Bischof nicht zweimal bitten lassen, den Jubilar gebührend zu ehren. Das ist auch angemessen für einen einfachen Gemeindepfarrer, finden wir ...
Doch zurück zur Inszenierung: Wie wir hören, werden etwa 100 Messdiener/-innen aufgewandt, um dem Ganzen einen „angemessenen“ Rahmen zu geben. Wer jedoch glaubt, alle diese Messdiener/-innen verrichteten in der Messe den ihnen zugedachten Dienst, der irrt: Die Messdiener/-innen dienen nur als Staffage für schöne Bilder: Sie ziehen mit ein und dürfen sich dann durch die Sakristei für die Zeit der Messe wieder entfernen und im Pfarrheim warten. Bis sie zum Auszug dann wieder die Staffage für seine Selbstdarstellung bilden dürfen.
Wenn das keine Inszenierung ist? Und, so sind wir überzeugt: Ein Missbrauch des Amtes der Messdiener/-innen, die zur bloßen Staffage einer operngleichen Inszenierung herabgewürdigt werden. Ob Kardinal Woelki so etwas gut heißt? Man mag es nicht glauben. Ob den Eltern bewusst ist, dass ihre Kinder hier nur benutzt werden, um schöne Bilder zu erzeugen? – Mit der Botschaft Christi und mit einer Messe im katholischen Sinne hat das alles nichts zu tun.
Da mag Herr Picken noch so viele Jubelmeldungen in die Welt setzen: Auch diese Dinge sind ein Grund dafür, dass unsere Kirchen immer leerer werden; dass immer mehr Menschen – wir erleben das hier in St. Marien und St. Servatius seit Jahren – sich der Kirche entfremdet fühlen und sich still und mit Schaudern gänzlich abwenden. Wo sind denn die Massen in den Sonntagsmessen? Wo die vielen Gläubigen bei den allfälligen Pfingstnovenen? Kleine, versprengte Häufchen von Gemeindemitgliedern sind es. Und der Trend hält an. Kleine, exclusive Kreise werden mit einem „Forum“ bedient, in dem sich „Prominente“ darstellen dürfen. Da man sich hierfür anmelden muss, ist eine Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gut möglich. Was das alles mit Kirche oder gar mit Gemeinde zu tun hat, fragen nicht nur wir uns. Dafür aber ist das Pfarrheim St. Marien für die „ordinären“ Gemeindemitglieder im Wesentlichen zugesperrt. Von Miete der Räume, wie früher üblich (und in anderen Gemeinden gelebte Realität), keine Rede mehr.
Aber egal: Es wird fleißig weiter inszeniert, bis außer einer sinnentleerten Hülle nichts mehr verbleibt. Papst Franziskus warnt seit Jahren eindringlich. Hier in Bad Godesbergs katholischer Kirche scheint man das nicht hören zu wollen. Und in Köln wohl auch nicht.
13.09.2017
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach dem tragischen Unglück beim Abbau des Riesenrads auf Pützchens Markt, bei dem ein 31-jähriger Mann ums Leben gekommen ist, hat der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki seine Anteilnahme zum Ausdruck gebracht:
"Mit Bestürzung habe ich heute davon erfahren, dass beim Abbau von Pützchens Markt in Bonn ein tragischer Unfall geschehen ist, bei dem ein gerade 31-jähriger Mann ums Leben gekommen ist.
Der Ort ausgelassener Freude, an dem ich selbst erst vor wenigen Tagen war, ist heute ein Ort der Trauer. Mein Mitgefühl und mein Gebet gilt der Familie und den Angehörigen des jungen Mannes."
Gerne können Sie diese Stellungnahme für Ihre Berichterstattung verwenden.
Christina Weyand
Pressereferentin
Erzbistum Köln | Generalvikariat
Hauptabteilung Medien und Kommunikation
Newsdesk
Wir schließen uns Kardinal Woelki an und nehmen den Toten, seine Lieben und Freunde in unsere Gebete auf.
In stiller Trauer
Das Redaktionsteam der Katholiken im Burgviertel
19.06.2017
Missbräuchlich
Jetzt haben wir es also geschafft! Die groß angekündigte und großartig inszenierte Fronleichnamsprozession zum (stillen?) Gedenken an Niklas P. unter der Leitung von Pfarrer Picken ist vorbei. Was bleibt, ist ein schaler Nachgeschmack; ein schaler Nachgeschmack in mehrerlei Hinsicht:
- Da wird – wie bereits im Vorjahr – das Fronleichnamsfest genutzt, um gemeinsam mit hohen
Vertreterinnen und Vertretern der Politik (selbst Herr Laschet ließ sich auch in diesem Jahr nicht zweimal bitten) ein Fest zu zelebrieren, das eigentlich an die bleibende Gegenwart Christi im
Sakrament der Eucharistie erinnern soll. Dieses Fest wird instrumentalisiert für die Zelebrierung des Schulterschlusses des Herrn Picken mit der Politik. Das Photo zum Artikel im „General-Anzeiger“
vom 17.06.2017 zeigt dazu passend Pfarrer Picken mit wehendem Gewand und ihm folgend die Politiker: Herr Laschet, Herr Katzidis und andere; den Baldachin mit dem Allerheiligsten, Zentrum dieses
Festes, sucht man vergebens. Pi(c)kant daran: Herr Laschet kam ausweislich des „GA“ verspätet, hat sich aber nicht gescheut, sich für das Bild in die erste Reihe zu drängen. Widerlich.
Das erinnert an den Tanz ums Goldene Kalb, als das Volk versuchte, den HERRN zu sich herunterzuziehen, materiell zu machen, um ihn nach seinem Willen nutzen und benutzen zu können, IHN für seine Zwecke verfügbar zu machen (vgl. Papst Benedikt, Der Geist der Liturgie, Freiburg, Basel, Wien 2006, S. 18 f). - Die Prozession am Rhein, mit Dudelsackgetöse und ebenfalls inszenierten Liedern („You never walk alone“) verstößt ebenso gegen den stillen Gedenkcharakter von Fronleichnam (zur Stille vor dem HERRN, die verhindert, dass ein Ritus „nicht zur bloßen Äußerlichkeit verkommt“ vgl. auch Papst Benedikt, Der Geist der Liturgie, a. a. O., S. 183). Wir denken, es ist nicht erst jetzt genug mit dieser Art von Theater, das die Selbstinszenierung einer einzelnen Person umrahmt. Und gerade die Politiker/-innen der CDU, die das „C“ doch im Namen trägt, sollten sich überlegen, ob sie mit solcherlei Possen nicht genau gegen das verstoßen, was das „C“ im Namen dieser Partei aussagen soll.
- Die hiesige Lokalpresse, allen voran der „General-Anzeiger“, entblödet sich nicht, dieses Schauspiel zum einen wochenlang anzukündigen, um dann wohlgefällig und breit über die „besonders innige“ Umarmung von Herrn Picken und Herrn Laschet zu berichten. Dies entlarvt doch alles! Einen Pfarrer, der nur die Mächtigen sucht und dabei die „einfachen“ Menschen seiner Gemeinde(n) vergisst. Oder hat Herr Picken sich auch mit vielen „einfachen“ Gemeindemitgliedern so innig ausgetauscht? Auch dass die Politik in der ersten und nicht, wie es sich für bescheidene Menschen gehört hätte, in der letzten Reihe marschiert ist (dazu zählen auch ein Herr Katzidis und eine Frau Lücking-Michel – letztere auf dem Bild immerhin nicht zu erkennen), spricht Bände. Bände über das Selbstverständnis dieser Herrschaften, wie auch Bände über das Verständnis dieses Pfarrers von Fronleichnam, christlichem Miteinander und Bescheidenheit.
Man kann Bad Godesberg nur wünschen, dass dieser katholische Pfarrer möglichst schnell abberufen wird. Allein: Die Hoffnung ist gering, gilt er in Kirchenkreisen wohl als „nicht vermittelbar“ (wie man im Personalerdeutsch sagen würde). Oder weshalb sitzt er, der die erzwungene Zwangsverheiratung dreier ehemals funktionierender Gemeinden angeblich so toll gemanagt hat, immer noch hier? Die Düsseldorfer wollten ihn jedenfalls nicht und andere offensichtlich auch nicht, sonst wäre er doch längst aufgestiegen.
Entlarvend auch, wie ungleich Herr Picken die drei Gemeinden behandelt, deren Herrschaft er an sich gerissen hat. Während über das „Rheinviertel“ lang und breit im „General-Anzeiger“ berichtet wurde, war die Fronleichnamsprozession im Süden nur einige Zeilen wert. St. Marien und St. Servatius („Burgviertel“) wurden gar nicht erwähnt. Ob dort Fronleichnam ausgefallen ist?
04.06.2017
Termin-Information zur Ökumenische Pfingstfeier
Am Mittwoch, 07.06.2017um 18:00 Uhr findet eine ökumenische Pfingstfeier statt auf dem Gelände des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Hochkreuzallee 246. Präses Manfred Rekowski (EKiR) und Pfr. Christoph Stender (Geistlicher Rektor ZdK) laden zu einem Open-Air-Gottesdienst ein unter dem Motto "Ökumene - begeistert erzählen". Gemeindemitglieder aus St. Servatius und der evangelischen Pauluskirche werden bei der Mitgestaltung helfen.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.
D. Bonhoeffer
Nachruf
Otto Schreiber
* 13. Mai 1937 Ɨ 21. Mai 2017
In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem lieben Freund und langjährigen Mitglied des Kirchenvorstandes der Kirchengemeinden St. Augustinus und später St. Marien und St. Servatius. Otto Schreiber war uns immer ein aufrechter und ehrlicher Begleiter, der sich mit aller Kraft seines Lebens für „seine“ Kirchengemeinden eingesetzt hat. Wenn es galt, anzupacken, stand Otto Schreiber nicht abseits, sei es beim Kirchfest St. Augustinus, sei es beim Pfarrfest seiner späteren Gemeinde St. Marien und St. Servatius. Ebenso stellte sich Otto Schreiber stets in den Dienst seiner Kirchengemeinden, wenn es galt, in Gremien Verantwortung zu übernehmen. Viele werden sich erinnern, dass er bis zuletzt auch als Kollektierer treu seinen Dienst tat.
In schwerer Zeit, als die Kirchengemeinde St. Marien und St. Servatius gezwungenermaßen durch stürmische See ging, hielt Otto Schreiber in Treue zu den indischen Patres sowie zu den ihm aufgrund seines Amtes anvertrauten Menschen.
Otto Schreiber bleibt uns als tatkräftiger, schaffensfroher Freund in Erinnerung, der mit einer guten Prise feinen rheinischen Humors gesegnet war.
Unser Mitgefühl gilt seiner lieben Frau Elisabeth sowie seinen Kindern, Enkelkindern und allen Anverwandten.
Wir werden Otto Schreiber stets ein ehrendes Angedenken bewahren.
Für die Freundinnen und Freunde aus den kath. Kirchengemeinden St. Augustinus sowie St. Marien und St. Servatius sowie aus den damaligen Gremien in stiller Anteilnahme
Bonn-Bad Godesberg, den 27. Mai 2017
Das Redaktionsteam der
Katholiken im Burgviertel
Die Exequien mit Aussegnung werden gehalten am Donnerstag, dem 1. Juni 2017, um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Marien in Bonn-Bad Godesberg, Burgstraße. Anschließend findet die Urnenbeisetzung auf dem Burgfriedhof statt.
04.05.2017
Offene Worte
Im Falle des auf brutale Weise zu Tode geprügelten Niklas P. hat der vorsitzende Richter am Bonner Landgericht, Volker Kunkel, klare Worte gefunden.
An die Mutter von Niklas gerichtet sagte er: „Das ist (...) mit Sicherheit für Sie (die brutalste Tat) und Sie haben unser Mitgefühl“. Dem kann man sich nur anschließen und hoffen, wünschen und dafür beten, dass sie die Kraft finden möge, mit diesem schrecklichen Ereignis und mit dem insoweit unbefriedigenden Ausgang des Verfahrens fertig zu werden, als der Täter bis heute nicht eindeutig identifiziert und verurteilt werden konnte.
Im Weiteren spricht er von einem „Hype“ um den Fall Niklas, der zu einer völlig falschen Einordnung geführt habe, da Bad Godesberg nicht der Brennpunkt der Kriminalität sei.
Sehr klar sprach Kunkel diejenigen an, die diesen schrecklichen Fall für ihre Zwecke instrumentalisiert und missbraucht haben: „... der Ort, an dem Niklas zu Tode kam, sollte ein Ort der Trauer und des stillen Gedenkens sein. Aber ganz sicher kein Ort politischer Veranstaltungen und umgeleiteter Prozessionen, bei denen Politiker in der ersten Reihe stehen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Ob Herr Picken die Botschaft verstanden hat? Wohl nicht, hat der doch bereits für den anstehenden Fronleichnamstag ein Gedächtnis angekündigt. Und wie das wohl aussehen wird, wissen wir aus dem letzten Jahr.
S. zum Ganzen die Beiträge unter folgendem Link.
ER ist auferstanden!
ER ist wahrhaftig auferstanden!
Mit diesem Ruf aller christlichen Gemeinden grüßen wir herzlichst unsere Freundinnen und Freunde, Förderinnen und Förderer und alle Menschen guten Willens in und um Bad Godesberg und wünschen Ihnen allen eine gesegnete Osterzeit!
Ihr Redaktionsteam der
Katholiken im Burgviertel
www.katholiken-im-burgviertel.de
03.01.2017
Jetzt ist selbst der Nenn-Dechant perdü
Seit 01.01.2017 bilden die katholischen Pfarreien Bad Godesbergs kein Dekanat mehr. Durch die von Erzibschof Woelki geschaffene Neuordnung existiert in Bonn nur noch ein einziges Dekanat unter Leitung von Monsignore Schumacher. Das ist auch konsequent, war das sogen. kath. „Dekanat“ in Bad Godesberg der Zusammenschluss von drei kath. Pfarreien, die sämtlich unter der Leitung von Herrn Picken stehen. Dieser ließ sich zwar gerne als „Herr Dechant“ anschreiben, anreden und bis zum Schluss des vergangenen Jahres in der Zeitung zitieren, obgleich er eigentlich nicht mehr war, als ein Titular-Dechant. Denn die eigentliche Aufgabe des Dechanten, die leitenden Pfarrer der kath. Kirchengemeinden zu koordinieren, konnte er schon lange gar nicht mehr wahrnehmen, hätte er sich dabei doch selbst koordinieren müssen. Wer weiß? Vielleicht hielt er In-Sich-Konferenzen vor mehreren Spiegeln ab?
Wie dem auch sei: Nun ist sie also vorbei, die Dechanten-Herrlichkeit. Ausdruck der neuen Struktur war das Ende vergangenen Jahres stattfindende Priestertreffen in Bad Godesberg, das diesmal bereits unter Anwesenheit des jetzt noch einzigen Dechanten Bonns, Monsignore Schumacher, stattgefunden hat, sicherlich ein bitterer Tag für den nach der Wahrnehmung vieler stets auf Äußerlichkeiten bedachten Herrn Picken.
01.01.2017
Allen unseren Leserinnen und Lesern wünschen wir von Herzen ein gutes und gesegnetes Neues Jahr!
Ihre Redaktion der
Katholiken im Burgviertel
30.10.2016
Skandal! Mitglied Kirchausschuss St. Servatius hinausgeworfen!
Mechthild Ibald, jahrzehntelang in der Gemeinde St. Servatius und später St. Marien und St. Servatius mit ganzem Herzen für „ihre“ Kirche und für „ihre“ Kirchengemeinde aktiv, ist vom kath. Pfarrgemeinderat (PGR) des Seelsorgebereichs Bad Godesberg auf einer eigens dafür einberufenen Sitzung aus dem Kirchausschuss St. Servatius hinausgeworfen worden! Anlass war die Tatsache, dass Frau Ibald hier im Impressum der „Katholiken im Burgviertel“, dem letzten Presseorgan, das offen und ehrlich über die Zustände in Bad Godesbergs katholischen Kirchengemeinden berichtet, mitwirkt. Herrn Picken scheint dieses Engagement zu weit zu gehen, hat er doch den Beschluss zum Hinauswurf von Frau Ibald ausdrücklich gebilligt. In einer Email an Herrn Schwalb, bis vor kurzem noch Mitglied im Kirchenvorstand von St. Marien und St. Servatius, hat er dies ausweislich des Rücktrittsschreibens von Herrn Schwalb befürwortet (das Rücktrittsschreiben von Herrn Schwalb finden Sie hier im "Meinungsforum"). Das liegt nicht fern, sitzt Herr Picken doch auch im PGR der neuen „Großgemeinde“ von Bad Godesberg, der diesen schändlichen Beschluss gefasst hat.
Nachvollziehbar wäre ein Rauswurf, wenn jemand seine Pflichten verletzen würde. Wichtigste Aufgabe des Kirchausschusses ist es, das Gemeindeleben aufrecht zu erhalten. Aber: Wer dabei aktiv mithilft, wie Mechthild Ibald es so lange und erfolgreich getan hat, soll nicht offen seine Meinung äußern dürfen über das, was offensichtlich schief läuft? Dieser Ansicht ist der Pfarrgemeinderat, zu dessen vornehmlichen Aufgaben es eigentlich gehört, die Eckpunkte für ein Pastoralkonzept zu formulieren und an dessen Umsetzung mitzuwirken. Dieses Pastoralkonzept war von Herrn Köhne und Herrn Picken vor der Fusion (2013) angekündigt worden und die Gemeinde wartet immer noch darauf. Stattdessen betreibt dieser PGR durch weitgehende inhaltliche Untätigkeit den Niedergang unseres Gemeindelebens. Aber er kritisiert Herrn Picken nicht und das scheint seit dessen Machtübernahme die gewünschte Haupteigenschaft des PGR zu sein.
Dabei finden sich auf der Seite der „Katholiken im Burgviertel“ keine Beleidigungen, keine unwahren Tatsachenbehauptungen, nichts, was presserechtlich anstößig wäre. Also: Warum darf ein Gemeindemitglied sich nicht kritisch mit Herrn Picken auseinandersetzen? Schließlich handelt es sich bei der freien Meinungsäußerung (Art. 5 unseres Grundgesetzes) um eines der zentralen Freiheitsrechte unseres demokratisch verfassten Rechtsstaates. Aber das scheint Herrn Picken und seinen Getreuen gleichgültig zu sein, sind seinen Worten nach doch „juristische Erwägungen obsolet“ (will heißen: Ich kann das Recht mit Füßen treten, wenn es mir passt).
Wie kann sich die Mehrheit der Mitglieder des PGR das Recht herausnehmen, auf die Freiheit der Meinungsäußerung anderer mit Einschüchterung und Repression zu reagieren? Woran lässt sich erkennen, dass ihnen das Gemeindeleben am Herzen liegt?
Das Ganze ist eine Fortsetzung der radikalen „Kirchenpolitik“ dieses Herrn Picken, mit der er das katholische Gemeindeleben Bad Godesbergs seit Jahren ruiniert: Unliebsame oder kritische Geister werden isoliert, aus Gremien geworfen oder gar mit erpresserischen Methoden bedrängt. All‘ das konnten wir in den letzten Jahren mehr als einmal sehen und erfahren. Wir erinnern uns u. a. an die Zensur des Gemeindebriefs im Vorfeld der Gemeindefusion (2010). Da ist der Hinauswurf von Frau Ibald nur ein weiterer trauriger Höhepunkt. Es herrscht offensichtlich eine meinungsfeindliche Grundhaltung. Eine Zeitung schrieb vor einigen Monaten gar von einer „Picktatur“. Und was tut das Erzbistum Köln? – Nichts! Wir werden diese skandalöse Missachtung des Rechts der freien Meinungsäußerung zum Anlass nehmen, den Niedergang Bad Godesbergs als lebendiges katholisches Zentrum noch weiter in den Fokus unserer Arbeit zu rücken und entsprechend zu handeln. Wir halten Sie informiert.
27.10.2016
Mitglied des Kirchenvorstandes St. Marien und St. Servatius tritt aus Protest zurück
Aus Protest gegen einen Beschluss des Pfarrgemeinderates unter Leitung von Herrn Köhne, dem auch Herr Picken angehört, ist das Mitglied des Kirchenvorstandes St. Marien und St. Servatius, Hans-Georg Schwalb, zurückgetreten. Anlass ist der Beschluss des Pfarrgemeinderates, ein Mitglied des Kirchausschusses St. Servatius aus diesem Gremium auszuschließen, weil es bei der Homepage „Katholiken im Burgviertel“ mitarbeitet. Augenscheinlich hat Herr Picken diesen Beschluss unterstützt; oder gar initiiert? In seinem Rücktrittsschreiben an Herrn Picken, das im „Meinungsforum“ dieser Seite veröffentlicht ist, wendet sich Herr Schwalb gegen die Intoleranz von Herrn Picken und derjenigen im Pfarrgemeinderat, die einen solchen Beschluss fassen.
Wir berichten noch ausführlich.
23.10.2016
Es war einmal ein Herr Dechant
Liebe Leserinnen und Leser, heute erreichte uns das nachfolgende Gedicht, das wir Ihnen nicht vorenthalten wollen:
Es war einmal ein Herr Dechant
Es war einmal ein Herr Dechant,
der war im Ort sehr gut bekannt;
die Haare glatt, der Teint stets braun,
so war er stattlich anzuschau’n.
Auf Äußeres war er bedacht,
hat nie ein Hehl daraus gemacht;
auch Titel schmückten ihn stets reichlich,
so, meint‘ er, sei er unvergleichlich.
Sei es Herr Doktor, sei’s Dechant,
ein jeder hat ihn so genannt;
er mochte dieses wohl gut leiden,
war darin keinesfalls bescheiden.
So dachte er für lange Zeit,
er sei zu Höherem geweiht;
Bischof wollt‘ er so gerne werden,
in Limburg oder anderswo auf Erden.
Doch Papst Franziskus, ganz bescheiden,
mochte Hoffährtigkeit nicht leiden;
ob er ihn darob nicht berief,
wie es auch sei, für P lief’s schief.
Nun ist er hier in Godesberg
kein Bischof, eher wohl ein Zwerg;
musste als Pfarrer sich bescheiden,
das konnte er partout nicht leiden.
Als sei dies nicht genug der Schmach,
entfernte nun – o Weh und Ach –
der Kardinal ihm den Dechanten,
wie ihn die Leute doch stets nannten.
So steht er da, der arme Wicht,
hat keine Sonne und kein Licht
und keinen Titel mehr zu führen,
kann sich als "Pfarrer" nunmehr rühren.
19.10.2016
„Nur noch ein Dekanat für Bonn“
Der General-Anzeiger berichtet in seiner heutigen Ausgabe (s. den folgenden Link), dass die seit längerem diskutierte Dekanatsreform im Erzbistum Köln nunmehr umgesetzt wird. Danach bleibt in Bonn allein Monsignore Schumacher Dechant, wohingegen alle anderen bisherigen Dechanten ihren Titel per 01.01.2017 verlieren werden. Die meisten Priester sehen dies gelassen, denn der Titel war vielfach nicht mehr als ein Titel ohne Wirkung und Kompetenz. Ganz deutlich ist dies in Bad Godesberg zu sehen, wo der Dechant keinen einzigen leitenden Pfarrer außer sich selbst „führt“. Somit fällt hier – was wir schon lange anmahnen – die Leitungskompetenz mit der leitenden Person zusammen, was juristisch eine „Konfusion“ ist. Will heißen: Das Amt des Dechanten ist in Bad Godesberg überflüssig, weil der hiesige Dechant als einzigen leitenden Pfarrer sich selbst hat, Dechant und zu führender Pfarrer in ein und derselben Person zusammenfallen.
Interessant sind die Einlassungen einiger Priester. So sagt der Dechant des Gemeindeverbands Bonn-Mitte/Süd, Kemmerling, er wisse, dass einige Kollegen im Bistum nur ungern auf diesen Titel verzichteten. Wen er damit wohl gemeint haben mag? Ist die Anrede „Herr Dechant Dr. Picken“, die wir schon lange hören, in Bad Godesberg doch gut eingebürgert ...
Wir berichten weiter.
08.07.2016
Liebe Leserinnen und Leser, wir wünschen Ihnen eine gute und gesegnete Ferienzeit und eine gute Rückkehr nach Hause!
Ihr Redaktionsteam der
Katholiken im Burgviertel
14.06.2016
Ein lesenswerter Artikel zum Thema „Gewalt in Bad Godesberg“ nebst Randerscheinungen
Einen sehr lesenswerten Beitrag von Klaus Vater, einem medienpolitisch erfahrenen Autor (ehemaliger Pressesprecher des Bundesgesundheitsministeriums sowie stellvertretender Pressesprecher der Bundesregierung) zur Gewalt-Thematik in Bad Godesberg finden Sie unter folgendem Link. Vater zeigt aus der zeitlichen Distanz zum schrecklichen Tod von Niklas P. auf, wo die Ursachen für solcherlei Gewalt liegen können und wie die mediale Inszenierung den Blick für die Realitäten verstellen kann.
Bitte geben Sie den Link an Ihre Freunde und Bekannten, besonders an die aus Bad Godesberg weiter, weil dieser Artikel – ohne Patentlösungen anbieten zu wollen, die es nicht gibt – einen wichtigen Beitrag zur Debatte über die weitere Entwicklung unseres Stadtteils liefert.
10.06.2016
Ein gutes Zeichen
Die stille Versammlung zum Gedenken an Niklas P. und zum Gedenken an alle Gewaltopfer sowie der damit verbundene Aufruf zu Respekt vor Menschen und ihrem Leben hat gestern abend zahlreiche Menschen angezogen. Etwa 400 Personen hatten sich, dem Aufruf der Initiative GoRespekt folgend, im Kurpark in Stille versammelt. Viele hatten ein Licht dabei; es gab keine Reden und keine Plakate, sondern ganz bewusst ein ruhiges und ohne offensichtliche Medienpräsenz begangenes Innehalten. Bürgerinnen und Bürger aller Altersstufen sowie sehr viele Jugendliche hatten sich eingefunden. Als um 22:00 Uhr die Kirchenglocken läuteten, begannen die Teilnehmer/-innen, ihre Kerzen rund um den großen Baum auf der Wiese des Kurparks abzustellen. Es war ein symbolträchtiges Bild: Licht unter dem Baum, der Leben bedeutet. Mit wenig Mitteln haben die Bürger/-innen von Bad Godesberg ein gutes und sichtbares Zeichen gesetzt.
Wir danken an dieser Stelle im Namen aller Teilnehmer/-innen den Einsatzkräften der Polizei sowie des Ordnungsamtes der Stadt für ihre sehr freundliche Unterstützung bis in die späten Abendstunden des gestrigen Tages.
Donnerstag, 09.Juni 2016 von 21.30 – 22.30 Uhr
Im Kurpark Bad Godesberg
Niklas ist das Opfer einer schrecklichen Tat geworden. Wir, die Initiative „GoRespekt “, gegründet als Reaktion auf eine am helllichten Tag verübte schwere Körperverletzung im Jahre 2001, möchten unseren Namen einem Aktionsbündnis aller Menschen in Bad Godesberg, über alle Grenzen von Religionen, Parteien, Generationen und Weltanschauungen hinweg geben.
Kommen Sie mit einem Licht zu einem stillen Gedenken an Niklas und seine Familie. Lassen Sie uns ein gemeinsames, starkes Zeichen setzen gegen Gewalt und für mehr Respekt gegenüber dem Leben und der Unversehrtheit aller Mitmenschen in unserer Stadt.
03.06.2016
Herr Picken – Ein angstmachender Lügner?
Heute lesen wir in der Online-Ausgabe des „GA“, dass der Bonner SPD-Politiker Bernhard („Felix“) von Grünberg im Innenausschuss des Landtages ausführte, dass Herr Picken den Menschen Ängste nicht nehme, sondern diese noch schüre. Weiter heißt es über die Ausführungen von Felix von Grünberg: „Der Geistliche habe die Fronleichnamsprozession genutzt, um die politische Botschaft zu verbreiten, dass sich die Landesregierung nicht um die Familie von Niklas P. kümmere. Das Gegenteil sei der Fall gewesen.“ Dann aber wäre Herr Picken nicht nur ein Angstmacher, sondern dazu noch ein Lügner.
26.05.2016
Liebe Leserinnen und Leser,
nachfolgend haben wir einen Text eingestellt, der sich liest, als sei er zugeschnitten auf das, was wir in den letzten Wochen in Bad Godesberg erlebt haben. Es ist ein Text, der bereits über ein Jahr alt ist. Welche Weisheit spricht aus den Worten des Heiligen Vaters!
Aus der Ansprache von Papst Franziskus auf dem Weihnachtsempfang für die römische Kurie am 22.12.2014
... Und die letzte Krankheit: die des weltlichen Profits, der Zurschaustellung, wenn der Apostel seinen Dienst in Macht und seine Macht in Ware verwandelt, um weltlichen Nutzen oder mehr Einfluss zu gewinnen. Es ist die Krankheit der Menschen, die unersättlich danach streben, Machtbefugnisse zu vervielfältigen, und die fähig sind, zu diesem Zweck die anderen zu verleumden, zu diffamieren und zu diskreditieren, sogar in Zeitungen und Zeitschriften. Natürlich um sich hervorzutun und sich als fähiger zu erweisen als die anderen. Auch diese Krankheit schadet dem Leib sehr, denn sie führt die Menschen dazu, den Gebrauch jedweden Mittels zu rechtfertigen, nur um dieses Ziel zu erreichen – oft im Namen der Gerechtigkeit und der Transparenz! Und hier erinnere ich mich an einen Priester, der die Journalisten kommen ließ, um ihnen private und vertrauliche Angelegenheiten seiner Mitbrüder und Gemeindemitglieder zu erzählen – und zu erfinden. Ihm ging es nur darum, sich auf den Titelseiten zu sehen, denn auf diese Weise fühlte er sich mächtig und interessant – und richtete so viel Unheil an für die anderen und für die Kirche. Der Arme! ...
23.05.2016
Gedanken
Nun hat Niklas seine letzte Ruhe gefunden und unsere Gedanken und Gebete sind bei ihm und bei seiner Mutter und Schwester. Wir beten, dass sie angesichts dieses ungeheuerlichen Verbrechens an ihrem Sohn und Bruder die Kraft zu neuer Zuversicht und Hoffnung in IHM finden werden.
Aus Respekt vor dem Tode von Niklas und aus Respekt vor seinen Angehörigen und Freunden haben wir bis heute bewusst auf Stellungnahmen verzichtet.
Vor dem Hintergrund der Ereignisse der letzten Tage und dessen, was um diesen schrecklichen Tod herum passiert ist, haben wir drei Gedanken:
Erstens: Wo bleibt die Stille der Trauer angesichts eines Medienhypes, der offensichtlich ganz bewusst inszeniert worden ist? Was wir erlebt haben, war eine Inszenierung, hinter welcher der Tod des jungen Menschen, um den es eigentlich gehen sollte, nahezu verblasst ist. Ganz deutlich hat hier eine Vereinnahmung stattgefunden, die nicht nur uns befremdlich erscheint. Fernsehen, Rundfunk und Presse wurden bemüht; hingegen fand die Ermordung eines anderen Menschen kurz darauf keinerlei Beachtung. Warum?, möchte man die Verantwortlichen fragen.
Zweitens: Warum reden manche jetzt Bad Godesberg so schlecht? Ungeachtet dieses ungeheuerlichen Verbrechens an Niklas und trotz mancher Probleme, die nicht verschwiegen werden sollen, ist unser Stadtteil kein Hort krimineller Banden, sondern nach wie vor liebens- und lebenswert. Was hat es also damit auf sich, dass einzelne sich über die Politik erheben, in der durch viele ehrenamtlich tätige Menschen so viel Gutes geleistet wird? Viele Projekte, wie das One World Mobil oder die Initiative GoRespekt, leisten sehr gute Arbeit, gerade im Bereich der Gewaltprävention. Ist das jetzt plötzlich alles nichts mehr wert? Haben nur einzelne die Wahrheit für sich gepachtet und wissen um den rechten und einzig gangbaren Weg?
Und drittens: Sind sich diejenigen, die Bad Godesberg schlecht reden, bewusst, dass sie mit markigen Aussagen wie der, dass Bad Godesberg angesichts des Todes von Niklas nicht mehr das sein werde, was es bisher war, Wasser auf die Mühlen Rechtsradikaler gießen? Den Beweis dafür sahen wir in dem rechtsradikalen Aufzug vor einer Woche.
Es wäre spätestens jetzt an der Zeit, innezuhalten und endlich jegliche mediale Präsentation zu unterlassen.
Ob das diejenigen begreifen werden, die es angeht?
14.05.2016
Pfingstnacht – in Bad Godesberg natürlich anders
Mit großem Aufwand wurde in der hiesigen Lokalpresse ein in Deutschland angeblich einmaliges Ereignis angekündigt: Im „Rheinviertel“ wird eine Messe zur Pfingstnacht gefeiert. Was daran besonders und einmalig ist? – Nichts, außer, dass einige Events eingebaut sind, die sich vielleicht von anderen Messen unterscheiden.
Grundsätzlich ist die Idee der Pfingstnachtmesse gut zu heißen. Nur ist sie nichts Einmaliges oder in Deutschland nicht schon Vorhandenes. Denn ein kurzer Blick ins Internet offenbart, dass Pfingstnachtmessen mit Licht- und Feuerevents, welche den Heiligen Geist symbolisieren, an vielen Orten gefeiert werden, zumeist – und das unterscheidet die hiesige Ankündigung – mit ökumenischem Hintergrund, gilt das Pfingstfest doch das Fest der Gründung der christlichen Kirchen (orthodoxe, römisch-katholische, evangelische, altkatholische usw.). Da man hierzulande von Ökumene nicht so viel zu halten scheint, feiern die Katholiken natürlich nur unter sich und natürlich auch nur im Rheinviertel. Auch das Segnen von Menschen im Rahmen derartiger Messen ist keine Erfindung des hiesigen Dechanten, sondern wird überall in der Republik praktiziert. Herr Picken scheint in seiner Pfingst-Vorfreude vergessen zu haben, dass es außer ihm noch Tausende anderer Priester, Pfarrer/-innen und weitere Menschen gibt, die gute Ideen zu Pfingsten haben, mit denen sie diesem Fest eine würdige Gestaltung geben.
Sehen Sie einen kleinen Ausschnitt der zahlreichen Pfingstnachtmessen und –gottesdienste unter folgenden Links: Link 1; Link 2; Link 3; Link 4; Link 5.
Auf die umfangreiche Nachberichterstattung des deutschlandweit „einmaligen“ Events in Bad Godesberg darf die interessierte Leserschaft der hiesigen Lokalpresse schon jetzt gespannt sein.
13.05.2016
Trauer um Niklas
Mit tiefer Bestürzung haben wir vom Tode von Niklas erfahren, der das Opfer einer brutalen Gewalttat geworden war. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden. Angesichts dieses schockierenden Ereignisses fehlen uns große Worte und Gesten. Wir bitten Sie, liebe Leserinnen und Leser deshalb, gleich welcher Konfession oder welchen Glaubens Sie sind, Niklas und seine Familie und Freunde in Ihr Gebet und in ihren Gedanken mit aufzunehmen.
In stillem Gedenken
Das Redaktionsteam der Katholiken im Burgviertel
30.04.2016
Rückblick: 5 Jahre Zerschlagung der katholischen Gemeindestrukturen in Bad Godesberg, Teil 2
Im Anschluss an unseren ersten Teil des Rückblicks auf den Beginn der Zerschlagung der katholischen Gemeindestrukturen in Bad Godesberg wollen wir mit dem zweiten Teil den Rückblick auf dieses traurige Kapitel der kath. Kirchengeschichte Bad Godesbergs abschließen. Nachdem die Dinge durch die Reaktionen von Herrn Picken sowie durch das Verhalten des Generalvikariats Köln so weit eskaliert waren, dass sich der Pfarrgemeinderat genötigt gesehen hatte, zurückzutreten (s. den ersten Teil des Berichts, hier am 31.01.2016 publiziert), hätte man denken können, dass sich das Ganze damit insoweit erledigt habe.
Es kam aber anders und in einer Weise, die sich ein normal denkender Mensch eigentlich nicht vorstellen kann. Dies gilt namentlich unter dem Aspekt, dass hier Personen im Namen einer katholischen Kirchengemeinde handelten, angeführt von einem Priester, dessen Aufgabe es ist, das Evangelium und die Botschaft der Liebe zu verkündigen.
Doch der Reihe nach:
Nach dem Rücktritt des Pfarrgemeinderates von St. Marien und St. Servatius hatte sich die Initiative der „Katholiken im Burgviertel“ gegründet und bereits am 10.01.2011 mit der Herausgabe dieser Website ihre Arbeit aufgenommen. Zahlreiche Zuschriften aus dieser Zeit und danach belegen, wie wichtig es den Menschen hier in der Gemeinde, aber auch darüber hinaus ist, unabhängig, aktuell und wahrheitsgemäß über die Geschehnisse in den kath. Kirchen Bad Godesbergs unterrichtet zu werden, seit Herr Picken die Herrschaft über alle hiesigen kath. Kirchengemeinden übernommen hat.
Diese Seite war und ist vermutlich immer noch den hier katholischerseits Verantwortlichen ein Dorn im Auge. Nicht anders können die folgenschweren Ereignisse des Sommers und Herbstes 2011 interpretiert werden.
Ein Teil des Kirchenvorstandes der kath. Kirchengemeinde St. Marien und St. Servatius bildete im Frühsommer 2011 unter Leitung von Herrn Picken und am Gesamtgremium vorbei im Geheimen eine Sondergruppe, die sich offensichtlich mit der Frage beschäftigte, wie man den Widerstand brechen könne, der sich gegen die Übernahme der hiesigen Kirchengemeinde durch Herrn Picken gebildet hatte. Diesem Geheimgremium, dessen rechtliche Legitimität in Frage steht, wurde es doch nicht rechtmäßig vom gesamten Kirchenvorstand eingesetzt, wie es das Gesetz vorsieht, sondern ganz bewusst am Gesamtgremium vorbei, gehörten u. a. Herr Picken , Herr Roth sowie Herr Dr. Schmidt an. Dieses Gremium befasste sich nun mit der Frage, ob durch Beiträge auf dieser Seite hier die Persönlichkeitsrechte von Herrn Picken verletzt seien. Dazu wurde durch die Geheimgruppe – wiederum am Kirchenvorstand vorbei – ein sogen. „Rechtsgutachten“ bei einem der Redaktion namentlich bekannten Bad Godesberger Rechtsanwalt in Auftrag gegeben. Dieses Gutachten, das sprachlich wie inhaltlich schlecht ist, kam am Ende immerhin zu dem zutreffenden Ergebnis, dass Rechtsverletzungen nicht vorlägen. Das „Rechtsgutachten“ ist u. a. deshalb juristisch unhaltbar und sein Verfasser der Juristerei offenbar nicht kundig, weil auch Ansprüche gegen Frau Bauerle geprüft wurden, obwohl Frau Bauerle damals nicht zum Redaktionsteam der „Katholiken im Burgviertel“ gehörte. Deshalb konnte sich die Frage, ob durch ihr Handeln Persönlichkeitsrechte des Herrn Picken verletzt seien, gar nicht stellen, weshalb sie für mögliche Ansprüche des Herrn Picken gar nicht in Frage kam.
Parallel dazu hatte der nämliche Anwalt einen Bonner Immobilienmakler mit der Ausforschung persönlicher Daten des Ehepaares Bauerle beauftragt. Der Immobilienmakler behauptete wahrheitswidrig gegenüber einer Auskunftei, er stünde in geschäftlicher Beziehung mit dem Ehepaar Bauerle und sei zur Abfrage von Daten berechtigt. Tatsächlich war dem Ehepaar Bauerle dieser Immobilienmakler, dessen Name der Redaktion ebenfalls bekannt ist, völlig unbekannt: Nicht ein einziges Mal haben sie mit ihm gesprochen, geschweige denn Geschäfte mit ihm angebahnt oder abgewickelt. Aufgrund dieser Lüge erhielt der Immobilienmakler höchstpersönliche Daten und gab diese an den Anwalt weiter, der sie wiederum in sein „Rechtsgutachten“ einbaute. Das Rechtsgutachten übergab der Anwalt dann dem Geheimgremium.Auszüge des sogen. „Rechtsgutachtens“ wurden der Familie Bauerle durch Herrn Dr. Schmidt zugespielt mit der Bemerkung, dass die Publikation ihrer privaten Daten unmittelbar bevorstehe; es bestehe dringender Gesprächsbedarf. Was es bezwecken sollte, derartig jenen Personen zu drohen, die stellvertretend für viele den Methoden von Herrn Picken offen entgegentraten, mag jeder selbst beurteilen.
Als die hier geschilderten Vorgänge offenbar wurden, konfrontierte Frau Bauerle Herrn Picken in einer Sitzung des Kirchenvorstandes im September 2011 damit. Herr Picken versuchte vor Zeugen, die Vorgänge als „normal“ hinzustellen. So sei es absolut üblich, dass internationale Anwaltskanzleien online Zugriff auf privateste Daten hätten, so sie dies wünschten. Abgesehen davon, dass der Rechtsanwalt aus Bad Godesberg keine „internationale Kanzlei“ repräsentiert, ist diese Aussage Unsinn und offenbart ein zweifelhaftes Verständnis von Recht und Moral. Ohne eine Glaubhaftmachung berechtigter Interessen sind private Daten privat und bleiben dies auch. Dies belegt auch die Tatsache, dass der Immobilienmakler mit Hilfe einer Lüge die privaten Daten erschleichen musste, weil er auf legalem Wege nicht an diese gekommen wäre. Als Frau Bauerle Herrn Picken in nämlicher Sitzung des Weiteren fragte, wo er denn als Seelsorger sei, wenn eines seiner Gemeindemitglieder, wie sie, so sehr in Bedrängnis gerate, entgegnete Herr Picken, dass er „leider nicht für sie zuständig“ sei. Und das als leitender Pfarrer dieser Großgemeinde, die er gewollt hatte und dessen Aufgabe sehr wohl auch die seelsorgerliche Betreuung von Frau Bauerle ist. Unter diesen Umständen kann man nur hoffen, niemals auf seinen geistlichen Beistand angewiesen zu sein.
Da in der Kirchenvorstandssitzung die grundsätzlichen Abläufe durch Aussagen von Herrn Dr. Schmidt sowie von Herrn Picken bestätigt worden waren, schaltete das Ehepaar Bauerle die Staatsanwaltschaft Bonn ein. Schließlich waren ihre Persönlichkeitsrechte sowie die Datenschutzgesetze in massiver Weise verletzt worden. Die anschließenden, sehr gründlichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bonn ergaben die hier geschilderten Abläufe. Das Verfahren endete damit, dass sowohl dem Rechtsanwalt wie auch dem Immobilienmakler eine Geldauflage erteilt wurde. Herr Dr. Schmidt als einer der Drahtzieher der ganzen Angelegenheit wurde hingegen nur verwarnt, auch wohl, weil er der Staatsanwaltschaft gegenüber wahrheitswidrig angegeben hatte, er habe sich beim Ehepaar Bauerle entschuldigt. Auf diese Entschuldigung wartet das Ehepaar heute noch.
Das Ganze legt offen, mit welcher Kälte und Herzlosigkeit katholische Kirche in Bad Godesberg mittlerweile funktioniert: Der Zweck heiligt jedes Mittel, und sei es illegal. Herrn Picken als demjenigen, der den Kirchenvorstand leitet, ist vorzuwerfen, dass er derartige Vorgänge zulässt und durch sein eigenes Zutun (Beispiel: Gründung der Geheimgruppe des Kirchenvorstandes, s. oben) auch noch befördert und sogar zu rechtfertigen versucht. Ob das die Kirche ist, welche sich die Menschen hier wünschen, mag bezweifelt werden.
In jedem Falle haben diese Vorgänge, die in ihrer Ausprägung und Ungeheuerlichkeit durchaus als einmalig bezeichnet werden können, die Redaktion dieser Website darin bestärkt, weiterzumachen und jeden Missstand, der auf menschenverachtenden Umgang mit Andersdenkenden zurückzuführen ist, aufzuzeigen und publik zu machen. Auch ist es uns ein Anliegen, die Erinnerung an die einst lebendigen Kirchengemeinden in Bad Godesberg vor dem Jahre 2011 zu erhalten in der Hoffnung, dass die Herrschaft des Herrn Picken eines Tages ein Ende finden möge.
06.04.2016
Abriss der Markuskapelle interessiert in Köln nicht
Wie wenig die Anliegen der Menschen unserer Kirchengemeinde in Köln wahr- und ernstgenommen werden, zeigt sich in erschreckender Weise am Beispiel des geplanten Abrisses der Markuskapelle. Die Ideen engagierter Gemeindemitglieder werden von Seiten des Weihbischofs Puff ignoriert, beiseite geschoben und mit wenig überzeugenden Argumenten (das berühmte Totschlagargument: Es wird Wohnraum geschaffen, der so dringend benötigt wird) vom Tisch gewischt. Im Übrigen werden die bekannten Argumente von Herrn Picken wiederholt. Lesen Sie dazu den aufschlussreichen Schriftwechsel, den uns unser Leser Bernd Krahforst in dieser Sache zur Verfügung gestellt hat:
Email von Herrn Krahforst an Weihbischof Puff aus 03/2016
Sehr geehrter Herr Weihbischof Ansgar Puff,
Herr Dechant Picken will in Bad Godesberg St. Marien die Markuskapelle abreißen lassen. Es ist das letzte Relikt, das die Altstadtsanierung der 60 / 70 Jahre überdauert hat.
Die hübsche, neuromanische Kapelle von 1885 hatte einen Vorgängerbau aus karolingischer Zeit, der leider schon dem Vandalismus unter Dechant Winter zum Opfer gefallen ist. Aber immerhin hat er das 1. Krankenhaus, das Hermann-Josef-Haus (1. Waisenhaus) und die Kaplanei gebaut.
In der Kaplanei sind unter Kaplan Fögen (1948 - 54) leider auch einige Jungen missbraucht worden. Mein Freund N.N. (Name ist der Redaktion bekannt, Anm. d. Red.) hat Ihnen darüber im Generalvikariat 2013 berichtet.
Am Eingang zur Markuskapelle hatte er zu warten, bis ihn Herr Fögen rief (das war kein Einzelfall - andere haben das verdrängt). Fögen wurde auch mehrmals unauffällig versetzt (nach Berkum und letztlich ins Generalvikariat). Das nur zur Erklärung für den Vorschlag, aus der Kapelle ein M A H N M A L zu machen, statt abzureißen.
Über das Markusstift lässt sich nur Positives berichten. Hier wurden Generationen Godes-berger geboren, getauft und von Dernbacher Schwestern liebevoll betreut. In den Weltkriegen war es Lazarett (viele Soldaten sind dort gestorben), täglich wurde Hl. Messe gefeiert und die Kinder hatten Beicht- / Kommunion- / Firmunterricht, Christenlehre etc. Zum Patrozinium ging man mit der Markusprozession. In den Nachkriegsjahren waren wir Messdiener immer glücklich dort eingesetzt zu werden, weil´s anschlie/ßend ein gutes Frühstück gab.
Heute ist sie immer gut gepflegt und wöchentlich findet die Frauenfriedensmesse statt. Die angebliche Feuchtigkeit ließe sich bei der modernen Technik schon mit den Abrisskosten finanzieren.
Die Kapelle steht leider nicht unter Denkmalschutz, aber sie hat einen ideellen Wert für alle Godesberger und sollte auf Grund obiger Erinnerung als Mahnmal erhalten werden und in den von Herrn Picken geplanten Anbau integriert werden. Wenn schon nicht mehr als Kapelle erwünscht (ich kenne viele Altenheime mit Hauskapelle), könnte man sie in eine ökumenische Gedenkstätte gegen Missbrauch - Gewalt - und Terror (in der Nachbarschaft haben viele jüdische Familien bis 1933 gelebt!) umwandeln. Ein Meditationsraum in der hektischen Umgebung wäre auch sinnvoll und Herr Picken sollte nicht nur an kurzlebigen Profit denken.
Die alten Godesberger hoffen auf Ihre Hilfe
Bernd Krahforst.
Antwort von Weihbischof Puff v. 24.3.2016:
Sehr geehrter Herr Krahforst,
haben Sie herzlichen Dank für Ihre Mail vom 16.März und Ihren Brief, in dem Sie gegen den geplanten Abriss der Markuskapelle in Bad Godesberg protestieren.
Ich verstehe Ihr Anliegen gut; es ist sicherlich schwer, von liebgewordenen Gebäuden, die für viele Menschen eine Bedeutung haben, Abschied zu nehmen.
Andererseits scheint mir die Entscheidung von Dechant Picken und des Trägers CBT gut durchdacht und zukunftsweisend zu sein. Die Markuskapelle liegt ca. fünfzig Meter neben der Pfarrkirche und wird daher für Gottesdienste nicht gebraucht.
Sinnvoll ist auch ein geplanter Neubau der Kindertagesstätte sowie das geplante Mehrgenerationen-Wohnprojekt. Dieses Anliegen wird sicherlich von vielen Godesbergern sehr begrüßt, gerade in einer Zeit, in der Kirche unbedingt in den Wohnungsbau und in die Zukunft von Kindern und Familien investieren muss!
Der letzten Kirchenzeitung entnehme ich, dass die Markuskapelle laut Aussage der Behörden kein erhaltenswertes Denkmal sei und dass dem Abriss seitens der Behörden unter bestimmten Auflagen (Dokumentation etc.) zugestimmt worden ist.
Daher bitte ich Sie herzlich, verehrter Herr Krahforst, trotz Ihrer persönlichen Erinnerungen an diesen Ort, die Entscheidung zum Abriss der Markuskapelle zu akzeptieren.
Mit freundlichen Grüßen
und guten Wünschen für das Osterfest
Ihr
Weihbischof Ansgar Puff
(Unterschrift)
(Kopie an Dechant Wolfgang Picken)
27.03.2016
Abenteuerliche Finanzierung – oder „Zukunft heute“ 2.0
Kürzlich wurde in der Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius ein Brief zirkuliert, welcher der Redaktion vorliegt, unterzeichnet von Herrn Picken und Herrn Wüllner, letzterer Mitglied des Gemeindeausschusses St. Marien. In diesem Brief werden die Gemeindemitglieder zu einer Spende aufgefordert. So weit nicht ungewöhnlich.
Ungewöhnlich ist aber der Zweck der erbetenen Spenden: Mit dem Geld sollen ein Jugendreferent sowie eine Palliativschwester bezahlt werden. Verwundert rieben wir uns die Augen und glaubten zunächst an einen Verständnisfehler. Aber in dem Brief heißt es: „Wir schreiben Ihnen heute in der Hoffnung, dass Sie uns bei der dauerhaften Etablierung ... (des Jugendreferenten und der Palliativschwester, Anm. d. Red.) helfen werden.“
Man hat also offensichtlich zwei Menschen eingestellt und bedarf nun, um diese weiter beschäftigen
zu können, offensichtlich dauerhafter Spenden aus der Gemeinde? Wir fragen uns, welche Art von Haushaltsführung hier vorliegt, wenn die Finanzierung von Mitarbeiter/
-innen nach dem, was man aus dem Brief lesen kann, augenscheinlich nicht oder nicht mehr gewährleistet ist. Vorsichtig formuliert, halten wir so etwas bereits aus ethischen und vor allem aus
menschlichen Gründen für sehr fraglich. So geht man nicht mit Mitarbeitern/-innen um, erst Recht nicht in der Kirche. Denn Menschen, die angestellt sind, ob unbefristet oder befristet, müssen sich
darauf verlassen können, dass die Finanzierung ihrer Gehälter gesichert ist. Keinesfalls dürfen ihre Gehälter von Spenden, deren Aufkommen Schwankungen unterworfen ist, abhängig sein. Zumal die
Palliativschwester erst im Januar diesen Jahres ihren Dienst aufgenommen hat. Da stellen sich wieder einmal einige Fragen, die die Mitglieder unseres so rührigen Kirchenvorstandes eigentlich erklären
können müssten:
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Aus welchen Haushalten wurden / werden der Referent und die Palliativschwester derzeit bezahlt? Sind dies Gemeindemittel?
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Warum ist eine dauerhafte Finanzierung nicht gewährleistet? Sind die Stellen nur befristet oder warum hat man jetzt Probleme, diese aus Gemeindemitteln zu finanzieren?
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Wie kann bei der Palliativschwester jetzt schon, wo sie erst im Januar ihren Dienst begonnen hat, das Geld für ihre Bezahlung knapp werden?
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Wie lange reichen die für die beiden Stellen bereitstehenden Mittel (sofern es diese gibt)? Wie sieht die Konzeption aus, wenn diese Mittel enden? Werden die beiden dann einfach entlassen?
Vielleicht gewährt uns dieser Brief aber schon einen unmittelbaren Blick in die Zukunft unserer katholischen Kirchengemeinde, sozusagen als „Zukunft heute“ 2.0. Das passte auch nahtlos zu unseren Feststellungen im Artikel „Sparen bis zum Tod der Gemeinde“ vom 19.03.2016 (hier unter „Aktuelles“) und zu der Art, wie hier über Jahrzehnte gewachsene Gemeindestrukturen zerstört werden. Die Gemeinde St. Marien und St. Servatius wird kaputtgespart und nun sollen die Gemeindemitglieder auch noch gefälligst die Gehälter der dort Beschäftigen aufbringen. Das ist also die großartige Zukunft, die uns 2010/2011 auch von Herrn Picken versprochen worden war?!
Ganz ehrlich: Wir fragen uns, welchen Nutzen das Projekt „Zukunft heute“ für unsere Kirchengemeinde hat. Wir können keinen feststellen. Feststellen können wir aber, dass sich vieles verschlechtert hat, von finanziellen Fragen über die Einbindung der Gemeinde bis hin zum Fehlen identitätsstiftender Ereignisse, wie des Pfarrfestes St. Marien und St. Servatius oder unseres Pfarrbriefes, der 3 bis 4 Mal im Jahr erschien und nicht als jährliche Jubelschrift. Den ganzen administrative Wasserkopf aus teuren und überflüssigen Koordinatoren und Referenten, die Herr Picken benötigt, um einer amerikanisch geführten “Firma“ vorzustehen, brauchen wir nicht.
Früher – und das sagen wir heute ganz bewusst – früher haben wir unsere Dinge ganz prima ohne diese Leute geregelt, mit viel Herzblut und großem Engagement so vieler Ehrenamtlicher, die seinerzeit noch wertgeschätzt wurden. DAS war die Identität unserer Gemeinde, DAS hat uns ausgezeichnet. Wir haben uns 2009/2010 nicht gegen das Konzept „Zukunft heute“ gestellt, aber heute müssen wir feststellen, dass dies ganz offenbar ein Fehler war, zumindest in der Gestalt, die das Projekt unter der Leitung von Herrn Picken bekommen hat. Obgleich wir festhalten wollen: Bereits 2009/2010 haben wir gewarnt, dass das Spiel mit der Identität der Gemeinde sehr riskant ist. Aber Herr Picken war der Ansicht, dass das schon nicht so schlimm werde. Bedenken wurden von ihm schroff als geradezu rückwärtsgewandt und nicht zukunftsorientiert abgeschmettert. Man hat den Eindruck, dass er eine Art "Identitätstransplantation" im Sinn hat. Die gewünschte neue Identität lautet: Die Zentrale denkt und lenkt, bezahlte Referenten und Koordinatoren handeln, Engagement der Gemeinde ist schwer zu steuern und ineffizient, die Gemeinde soll konsumieren, bejubeln und bezahlen, soll aber nicht eigenständig agieren, mitentscheiden, kritisieren. Nun, diese Identitätstransplantation ist bislang nicht geglückt und zwischenzeitlich stirbt eine ehemals lebendige Kirchengemeinde unter den Händen des Operateurs. Unsere Gemeinde ist doch nur noch eine leere, fast seelenlose Hülle dessen, was sie vor Herrn Pickens Megafusion war. Und bereits in der großen Sitzung vom 15.12.2010 haben wir dem Weihbischof in Anwesenheit von Herrn Picken gesagt, dass wir Herrn Picken menschlich nicht für geeignet halten, diese große Gemeinde zu leiten. Man weiß nicht, was man sich mehr wünschen soll: dass Herr Picken schnell verschwindet und irgendwo Karriere macht (Düsseldorf hat ihn ja nicht gewollt, aber vielleicht ist irgendwo anders noch ein Plätzchen frei) oder dass er möglichst lange bleibt, um in unserer Gemeinde das durch sein unsensibles Handeln verursachte Elend in allen Einzelheiten erleben zu müssen.
26.03.2016
ER ist auferstanden. ER ist wahrhaftig auferstanden!
Mit diesem orthodoxen Ruf zur Osternacht wünschen wir Ihnen, liebe Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius sowie Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, von Herzen ein gesegnetes Ostern 2016.
19.03.2016
St. Marien und St. Servatius (Burgviertel): Sparen bis zum Tod der Gemeinde – Eine kommentierende Analyse
Wie gestern in unserer Glosse versprochen, legen wir Ihnen, liebe Gemeinde, nunmehr die aus unserer Sicht wichtigen und aussagekräftigen Zahlen zu den Finanzen der kath. Kirchengemeinde St. Marien und St. Servatius der Jahre 2009 bis 2014 vor. Grundlage dafür war unsere Einsichtnahme in die öffentlich ausgelegten Zahlenwerke des Erzbistums Köln, wo nunmehr erstmals eine Übersicht zu den Vermögens- und Finanzverhältnissen der Kirchengemeinde gegeben wurde. Diese Transparenz ist sehr zu begrüßen und dürfte auf die Initiative von Kardinal Woelki zurückgehen, der als einer der ersten auch die Gesamtzahlen des Erzbistums öffentlich gemacht hat.
Die gesamten offengelegten Jahresabschlüsse haben einen Umfang von mehreren Dutzend Seiten. In der Einsichtnahmezeit war es deshalb nicht möglich, das gesamte Zahlenwerk zu durchdringen und abzuschreiben. Daher haben wir uns auf die aus unserer Sicht wichtigen Punkte beschränkt. Unsere Übersicht ist folglich nicht vollständig, sondern ein Auszug.
Die Zahlen offenbaren, was allerorten zu sehen ist und von vielen in den vergangenen Jahren bereits intuitiv wahrgenommen wurde: Die Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius ist in vielem nur noch der leere Torso dessen, was diese lebendige Gemeinde in den Jahren vor der Machtübernahme durch Herrn Picken im Jahre 2011 gewesen ist.
Nachfolgend zunächst die Zahlen:
Nun der Reihe nach, zunächst einige Erläuterungen zur Darstellung:
Ganz links finden Sie die Nummerierung der Zeilen, welche wir nachher für die Erläuterung der Positionen benötigen. Daneben finden Sie unter „Posten“ die einzelnen Einnahme-/Ausgabepositionen, gefolgt von den jeweiligen Jahren. Ganz rechts finden Sie die Veränderung, die der Wert 2014 gegenüber dem Wert 2009 aufweist.
Vereinfacht kann man die Zahlen den folgenden Themenfeldern zuordnen: „Gemeindeleben“ (Zeilen 1 und 8), „Glaube/Verkündigung“ (Zeilen 2 und 3) sowie „Hilfe für Bedürftige / Christliches Miteinander“ (Zeile 4). Die Zeilen-Nummer der jeweiligen Themenfelder haben wir zum einfacheren Erkennen mit je einer gemeinsamen Grautönung unterlegt.
Beginnen wir mit dem Themenfeld „Gemeindeleben“. Dort sind in Zeile 1 die „Aufwendungen für Bewirtung und Repräsentation“ aufgeführt, die bereits Gegenstand unserer gestrigen Glosse waren. Auffällig ist, dass mit der Übernahme der Gemeindeleitung durch Herrn Picken ab dem 01.01.2011 diese Aufwendungen in dramatischer Weise eingebrochen sind und nunmehr bei 320 Euro im Jahr (!) liegen.
Dazu muss man wissen, dass diese Aufwendungen der Gemeinde selbst und damit der Stärkung des sozialen Zusammenhalts der Menschen hier in St. Marien und St. Servatius zugute kamen. So wurde der Neujahrsempfang der Gemeinde bezahlt, der Dankeschönabend für die zahllosen ehrenamtlich Tätigen, die in aller Stille so viel Gutes tun und die sich darüber freuen, wenn ihr Engagement wahrgenommen und gewürdigt wird. Auch ein Besinnungstag für die Kommunionkinder begleitet von den Katecheten/-innen, ein so wichtiges Katechetenwochenende in einem Bildungshaus des Erzbistums mit Begleitung durch eine/n Referenten/-in, Kinderbibeltage sowie Aufwendungen für das Pfarrfest fallen darunter.
Diese Gelder wurden nunmehr also radikal gestrichen. Es gibt offensichtlich keine Wertschätzung der ehrenamtlich Tätigen mehr, anders kann man sich diese brachiale Streichungspolitik bei diesen so zentralen und wichtigen Mitteln einer Gemeinde nicht erklären. Wie der Kirchenvorstand das verantwortet, ist uns dabei schleierhaft. Fragen Sie doch einmal „Ihre“ Kirchenvorstandsmitglieder! Sie müssten Ihnen, die sie gewählt haben, erklären können, was sie sich dabei denken.
Das ist also die „Solidarität der anderen Gemeinden“, die der Gemeinde St. Marien und St. Servatius ausweislich der Email von Herrn Picken vom 06.07.2010 (s. die Schlusszeile der Email unter folgendem Link) zugute kommen sollte. Auf derlei „Solidarität“, die im Streichen gerade der Ausgaben liegt, die den Menschen einer Gemeinde zugute kommen, können wir dankend verzichten.
Der Witz an der ganzen traurigen Angelegenheit ist aber auch, dass es offensichtlich – entgegen dem, was Herr Picken uns jahrelang erzählt hat- gar nicht stimmt, dass unsere Gemeinde pleite ist. Denn ausgenommen im Jahr 2013 weist der Haushalt immer einen Überschuss auf! (S. Zeile 5). Da ließen sich diese Ausgaben doch wohl problemlos finanzieren.
Der zweite Posten aus dem Themenfeld „Gemeindeleben“ ist in Zeile 8 verzeichnet: „Sonstige Erlöse: Kollekten“. Er wirft ebenfalls ein bezeichnendes Licht auf das rasante Sterben unserer Pfarrgemeinde. Von ehemals über 56.000 Euro (2009) sind die Kollekten auf knapp 31.000 Euro (2014) eingebrochen. Auf wessen Wirken das wohl zurückgeht? Bezeichnend ist, dass diese Entwicklung bereits im Jahre 2010 einsetzte, als unsere indischen Patres noch hier waren. Aber wenn Sie sich erinnern, begann bereits im Sommer 2010 der Veitstanz um den sogen. „Vorbehaltsbeschluss“, mit dem Herr Picken die Gemeinde bereits zu diesem Zeitpunkt faktisch übernehmen wollte und um die Verdrängung der indischen Patres aus ihrer in über 30 Jahren gewachsenen Heimat in Friesdorf. Da wundert es nicht, dass bereits zu diesem Zeitpunkt viele treue Gemeindemitglieder ihr Portemonnaie nicht mehr öffnen wollten.
Auch das Themenfeld „Glaube/Verkündigung“ wirft ein grelles Licht auf den Niedergang von St. Marien und St. Servatius. Wir stellen fest, dass für „Liturgie“ (Zeile 2) und „Pastorale Zwecke“ (Zeile 3) in 2014 nur noch weniger als die Hälfte des Geldes ausgegeben wurde, als noch 2009 und 2010, als unsere indischen Patres die Feier der Liturgie, zu der z. B. auch eine würdige Kirchenmusik mit Engagement auswärtiger Künstler/-innen gehört, zum Lobpreis des HERRN hochgehalten haben. Wir denken, eine weitere Kommentierung dieser traurigen Entwicklung erübrigt sich. Auch hier sollten Sie die Mitglieder des Kirchenvorstandes, aber auch des Pfarrgemeinderates, der schließlich für die Förderung einer würdigen Liturgie und Verkündigung zuständig ist, befragen. Was sagen die Damen und Herren dazu? Oder sitzt man nur in den Gremien, weil es „chic“ ist, dazu zu gehören, weil man sich dann wichtig fühlen kann? Das ist nicht das, was wir uns unter engagierter Gremienarbeit vorstellen und sicherlich auch nicht Sie, liebe Leserinnen und Leser!
Ebenfalls bezeichnend ist die Entwicklung, die das Themenfeld „Hilfe für Bedürftige / Christliches Miteinander“ (Zeile 4) deutlich macht. Hierunter gehören z. B. die kleinen Geschenke, die man früher (vor Picken) den älteren Gemeindemitgliedern zu runden Geburtstagen (z. B. zum 80.) machte. Es waren keine großen Dinge, aber kleine Aufmerksamkeiten, wie eine Flasche Wein oder ein Glas Honig oder auch einmal ein kleiner Blumenstrauß, die den Menschen Freude bereiteten. All‘ das ist offensichtlich einer kalten Rotstift-Mentalität zum Opfer gefallen. Über 40% Rückgang sprechen eine eigene Sprache.
Etwas anderes fällt beim Lesen der Zeile 7 „Löhne/Gehälter“ auf: Seit 2013 scheinen die hauptamtlichen Mitarbeiter/-innen nur noch für 1/4 bzw. 1/3 ihrer bisherigen Bezüge zu arbeiten, oder die Systematik der Darstellung hat sich geändert. Wir konnten das bislang nicht klären, werden dies aber tun und Ihnen berichten.
Fazit: Der Niedergang der Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius, der sich seit der Übernahme der Gemeindeleitung durch Herrn Picken für viele Menschen gefühlsmäßig bereits vollzogen hatte, ist nunmehr durch Zahlen offensichtlich belegt. Wir befürchten, dass die Ursache dessen nicht ein Sparwille ist, sondern dass vielmehr bewusst die dezentralen und identitätsstiftenden Gemeindeaktivitäten eingestellt wurden, weil sie dem Dechanten unliebsam sind. Die Einsparungen sind lediglich die willkommene Folge dieser Politik. Da nützt es auch nichts, wenn einmal jährlich im „Rheinviertel“ ein sogen. Gemeindefest mit viel Popanz gefeiert wird.
Aber dafür gibt es bestimmt wieder bald einen prächtigen Ball mit viel Prominenz und Presse und alle, alle kommen und alle, alle sind glücklich. – Gepriesen sei der Herr!
18.03.2016
Sparen für Zukunft heute: Das Geheimrezept in St. Marien und St. Servatius. – Eine Glosse
Die 'Katholiken im Burgviertel' haben den Jahresabschluss der Gemeinde St. Marien und St. Servatius für die vergangenen sechs Jahre (2009-2014) eingesehen und ein paar Zahlen notiert. Wir sind zwar keine Haushälter, aber wir werden die Zahlen analysieren und bewerten, soweit uns das möglich ist. Ein paar Trends lassen sich immerhin auch für Laien erkennen.
Nach einem allerersten Blick auf die Zahlen fällt ganz spontan auf, dass die Entwicklung in die richtige Richtung weist, denn:
Wir müssen sparen, auch als Kirche. Das weiß jeder. Die Kirche ist zwar reich, aber sie ist natürlich auch arm. Und das Erzbistum Köln ist zwar sehr reich, aber es ist irgendwie auch sehr arm. Da müssen wir den Gürtel eben enger schnallen, ist doch klar, denn das sagt Mutti auch immer. Und wenn Schäuble ganz alleine für das große Deutschland eine schwarze Null hinkriegt, ja dann wir gemeinsam im kleinen Burgviertel wohl erst recht. Alles andere wäre doch gelacht, oder?!
Die richtige Richtung ist bei uns im Burgviertel aufgezeigt, aber wir stehen erst am Anfang des guten Weges. Ein beliebiges Beispiel: Da haben die Inder früher (2009, 2010) doch glatt 12.000 EUR pro Jahr für Bewirtung - also vereinfacht: Brötchen und billige Salami - ausgegeben? Ja, wer soll denn das glauben? Die Brötchen waren auch noch ehrenamtlich geschmiert. Das sind doch über 20.000 Brötchen im Jahr! Wer soll die denn alle gegessen haben? Da war doch was faul, da ist doch Sparpotential! Und das betrifft nur den Posten für die Brötchen! Die Gemeindeleitung hat es bei den blöden Brötchen ausprobiert und es klappt: Wir sind jetzt runter auf 320 EUR Bewirtungsausgaben pro Jahr (2013, 2014). Das ist doch ein ehrbares Ergebnis!
Die Brötchen waren aber nur ein Test, denn das eigentliche Geheimrezept - pssst! - lautet: Pastoral und Gebäude. Da steckt noch richtig Geld drin und somit auch richtig Sparpotential. Im Vertrauen und nicht zu laut: Pastoral und Gebäude müssen weg. Das ist der Clou - wir machen's im Burgviertel vor und die anderen gucken doof aus der Wäsche, weil wir so schlau sind und die nicht. Ha, genauso machen wir's! Wenn wir den eingeschlagenen Kurs fortsetzen, dann sind wir in 5 Jahren komplett ausgabenfrei und haben unseren Beitrag zum Fortbestand der katholischen Gemeinschaft geleistet. Dann haben wir keine Priester mehr, kein sonstiges Personal, keine Gebäude (mit der Markuskapelle wird ja ein guter Anfang gemacht) und der ganze überflüssige Wir-haben-uns-alle-lieb-Hokuspokus hört auf. Dann haben wir uns gesund gespart und können uns als Gemeinde endlich ganz sorgenfrei dem Dingens, äh, dem einen widmen: Christen zu sein. Genau. Das wird aber auch Zeit. Und wem haben wir das zu verdanken? Richtig - Ihr wisst es alle. Gepriesen sei der Herr!
Wenn man aber etwas länger nachdenkt, dann keimt die Sorge, dass die Zahlen bestätigen werden, was viele schon länger spüren: dass wir als Gemeinde in weiten Teilen die ganze Zeit gehörig veralbert werden.
Eine fundierte Auswertung der Zahlen folgt noch. - Versprochen!
13.03.2016
Seltsamer Umgang mit Mitarbeitern?
Kürzlich erfuhren wir folgende Personalien: Die bisherige Koordinatorin der Flüchtlingsarbeit am Runden Tisch, die von evangelischen und katholischen Gemeinden in Bad Godesberg co-finanziert wurde, arbeitet nunmehr als Koordinatorin der Flüchtlingsarbeit für die evangelischen Gemeinden Bad Godesbergs und hat ihren bisherigen Posten aufgegeben. Hierfür wird nun ein katholischer Referent eingesetzt, der neben dieser Arbeit auch den sogen. „Lotsenpunkt“ in St. Marien koordinieren soll. Denn die bisherige hauptamtliche Koordinatorin des „Lotsenpunktes“ hat ebenfalls ihren Posten aufgegeben. Darüber hinaus verlässt ein Ehepaar, das bis dato ebenfalls in der Position von Referenten oder vergleichbar für die kath. Kirche in Bad Godesberg tätig war, auch seinen Posten, um anderweitig zu arbeiten.
Diese vielen Wechsel, die ja nicht die ersten sind, seit das „hochdynamische System“ des Dechanten die über Jahrzehnte bewährten Strukturen hinweg gefegt hat, werfen aus unserer Sicht die Frage auf, warum in so kurzer Zeit so viele Wechsel in guten Positionen zu verzeichnen sind, welche die kath. Kirchengemeinden in Bad Godesberg zu vergeben haben. Ob es an der so oft von offizieller Seite gepriesenen, tollen Arbeitsatmosphäre liegt? Oder daran, dass es „eine Ehre ist, hier zu arbeiten“?
Dazu passt auch die Information, die wir heute vernommen haben, dass eine weitere Person, die ebenfalls bei einer hiesigen kath. Kirchengemeinde beschäftigt ist, unter einer schweren Erkrankung leiden soll, die ihre Ursache vielfach in einem schlechten Betriebsklima hat.
Wir stellen also fest: Es gibt ungewöhnlich viele Wechsel in schneller Folge in den kath. Kirchengemeinden Bad Godesbergs. Mitarbeiter/-innen verlassen gute Positionen, manch‘ einer wird sogar ernsthaft krank. Ob dies am guten Betriebs- und Arbeitsklima liegt, mag jeder selbst beurteilen.
06.02.2016
Petition zum Erhalt der Markuskapelle
Nicht nur in der Politik regt sich Widerstand gegen den geplanten Abriss der Markuskapelle, der unter historischen Gesichtspunkten und vor dem Hintergrund der Zerstörung der Altstadt Bad Godesbergs in den 1960er Jahren durch die sogen. „Altstadtsanierung“ nur als Wahnsinn bezeichnet werden kann.
Das Herz vieler Godesberger hängt an der Markuskapelle, wurden doch zahlreiche von ihnen dort getauft. Die Planungen für ein Haus mit integriertem Kindergarten gehen doch nur dahin, weil der jetzige Standort des Kindergartens St. Marien einige zu stören scheint, die „ihr“ Pfarrzentrum, das ja wohl als Keimzelle für die „Bürgerstiftung“ und ihr angeschlossene Organisationen dienen soll, nicht durch Kinderlärm und Kinderspielgeräte im Freien gestört werden soll.
Nun hat sich also dankenswerterweise die Politik eingeschaltet, zunächst in Form eines Protests der „Godesberger“, der zunehmenden Widerhall in der Lokalpolitik findet. Es wird spannend sein zu erleben, wie sich die einzelnen politischen Gruppierungen hier positionieren werden. Neben den „Godesbergern“ haben SPD und BBB bereits Kritik lautwerden lassen.
Im Zuge des wachsenden Widerstandes gibt es nun eine Online-Petition, die bereits viele prominente und weniger prominente Bad Godesberger Bürger/-innen unterzeichnet haben. Wir halten diese Initiative, die sich an das Erzbistum Köln und damit an Kardinal Woelki wendet (weil die hiesigen Verantwortlichen der kath. Kirche unter Leitung von Herrn Picken den Abriss ja betreiben und für Argumente nicht zugänglich sein dürften), für sinnvoll und möchten Ihnen die Teilnahme an der Petition ermöglichen. Bitte folgen Sie dazu dem Link unten und unterzeichnen Sie die Petition. Sie können auch einen Kommentar dazu abgeben, oder einfach „nur so“ das Anliegen mit Ihrer Unterschrift unterstützen. Schön wäre es, wenn möglichst alle ihren vollen Namen nennen. Schließlich haben wir nichts zu verbergen, im Gegenteil: Petitionen sind ein Zeichen gelebter Demokratie, was sich in der katholischen Kirche auch so langsam herumzusprechen scheint.
Herzlich
Ihre Katholiken im Burgviertel
Zur Petition, die wir hier auf unserer Seite eingestellt haben, gelangen Sie über diesen Link.
31.01.2016
Rückblick: 5 Jahre Zerschlagung der katholischen Gemeindestrukturen in Bad Godesberg, Teil 1
Die letzten Wochen gaben Anlass zu mancherlei Berichterstattung und auch in unserem Meinungsforum gingen zahlreiche Zuschriften ein, die sich mit Themen beschäftigen, deren Ursachen in den nunmehr vor 5 Jahren kulminierten Ereignissen um und mit Herrn Picken liegen.
Der Versuch von Herrn Picken, begonnen im Jahre 2010, die damals noch unabhängigen kath. Kirchengemeinden des Burg- und Südviertels unter Verstoß gegen geltendes Recht unter seine Kontrolle zu bringen, waren der Auslöser für einen breit angelegten Widerstand, namentlich in der Burgviertelgemeinde von St. Marien und St. Servatius.
Wichtig dabei ist, dass es bei den Widerständen nicht um eine generelle Ablehnung der Konzepte ging, sondern insbesondere um die Art und Weise des Umgangs von Teilen des Klerus' (insbes. Herrn Pickens) sowie des Kölner Generalvikariats mit den gewählten Vertretern/-innen der Gemeinden sowie mit den Gemeindemitgliedern selbst sowie um die von oben herab verordnete Umsetzung, ohne Rücksicht auf die Meinung der Betroffenen.
Die Vorgänge sehen auf den ersten Blick komplex aus, weil sich seinerzeit zahlreiche Handlungsstränge überlagerten und so zu einem teilweise verwirrenden Bild in der Wahrnehmung vieler geführt haben. Eigentlich liegen die Dinge aber ganz einfach. Wir werden daher im Folgenden nur die wesentlichen Handlungsstränge wiedergeben. Wer sich tiefer in die Thematik einlesen möchte, dem sei die Lektüre der hier auf dieser Seite detailliert unter „Aktuelles“ zu findenden Chronologie nebst Erläuterungen (Link) sowie der dazu gehörenden Dokumente (Link) empfohlen. Ein Blick auf die Dokumente, insbesondere auch den Schriftwechsel des damaligen PGR-Vorsitzenden mit Herrn Picken, in dem der PGR-Vorsitzende wiederholt eine einvernehmliche Lösung der rechtlich unzulässigen Inanspruchnahme von Kompetenzen durch Herrn Picken versucht hat (Link), untermauert, dass es Herrn Picken sowie dem Generalvikariat schlussendlich nicht um eine Lösung des Konflikts, sondern allein um das brachiale Durchsetzen von „Zukunft heute“ in der Form ging, die Herr Picken dieser „Zukunft“ geben wollte, ungeachtet jeglicher Konsequenzen, die wir heute hier leider ertragen müssen.
Doch der Reihe nach:
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30.04.2010: Vorlage eines „Vorbehaltsbeschlusses“ durch Herrn Picken, nach dem PGR und Kirchenvorstand (KV) der drei kath. Kirchengemeinden in Bad Godesberg entgegen geltendem Recht ihre Kompetenzen an ein ihnen übergeordnetes Gremium („Steuerungsgruppe“) abgeben sollen. Diese „Steuerungsgruppe“ hat jedoch weder im Gesetz (Gesetz über die Verwaltung katholischen Kirchenvermögens), noch in der PGR-Satzung eine Legitimation. Eine vorausgehende Diskussssion des Themas mit den Gremien fand nicht statt. (Man bedenke: St. Marien und St. Servatius hatten zu diesem Zeitpunkt gerade einmal ein Jahr eine Fusion hinter sich.)
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05./06.05.2010: KV und PGR von St. Marien und St. Servatius lehnen die Zustimmung wegen rechtlicher Bedenken jeweils einstimmig(!) ab, machen in ihren Beschlüssen jedoch den Weg frei für eine Lösung des Themas auf der Basis der Kooperation mit Herrn Picken (s. unter dem folgenden Link, Ziff. 2).
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05./06.07.2010: Der seinerzeitige PGR-Vorsitzende von St. Marien und St. Servatius (Christoph Bauerle) bittet den damaligen stv. KV-Vorsitzenden (Klaus-Dieter Schmidt), Herrn Picken gemeinsam über den Beschluss der beiden Gremien (s. Ziff. 2.) zu informieren. Herr Schmidt behauptet, Herr Picken sei bereits mündlich informiert und das sei für ihn „so o. k.“ (s. dazu Link, Ziff. 3 und 4).
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08.07.2010: Da der PGR-Vorsitzende eine offizielle Information von Herrn Picken für ein Gebot des Anstandes hält, informiert er diesen nunmehr per Email (s. Link, Ziff.5). Darin bietet er ihm eine konstruktive Zusammenarbeit auf dem gemeinsamen Weg in die Zukunft an, wie sie seitens der Gemeinde St. Marien und St. Servatius immer praktiziert worden war. (Beispiel: Die Namensgebung „Burgviertel“ sowie das Logo der Gemeinde geht auf eine Initiative des damaligen PGR-Vorsitzenden zurück, um die künftig stärker werdende Gemeinsamkeit der Godesberger kath. Gemeinden zu unterstreichen.)
Selben Tags reagiert Herr Picken sehr verärgert (s. Link, Ziff. 6). Auf die Argumente für eine Alternative zur Zusammenarbeit, die aber nicht in einer rechtswidrigen (= gegen geltendes Recht vertoßende) Unterwerfung unter die Steuerungsgruppe besteht, geht er nicht ein.
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Juli 2010: In der Folgezeit bemüht sich der PGR-Vorsitzende, auch unter Einschaltung des damaligen Weihbischofs Koch (s. Link, Ziff. 7), eine Lösung herbeizuführen, die von Herrn Picken aber strikt abgelehnt wird (s. die Email des PGR-Vorsitzenden und die Antwort von Herrn Picken darauf unter diesem Link, Ziff. 8 und 9).
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In den Folgemonaten betreiben bestimmte Kreise aus der kath. Kirche Bad Godesbergs die Vertreibung der indischen Patres aus St. Marien und St. Servatius, da diese einer Unterwerfungshaltung entgegenstehen und (zurecht) die Eigenständigkeit ihrer Pfarrgemeinde betonen, ohne ihre Kooperationsbereitschaft in Frage zu stellen.
Zahlreiche Proteste in der Gemeinde St. Marien und St. Servatius, einschließlich Straßenkundgebungen, welche die rege Aufmerksamkeit der Medien (damals auch noch des „General-Anzeigers“, sowie des WDR) haben.
In dieser Zeit versuchen Teile des damaligen KV von St. Marien und St. Servatius sowie der damalige PGR, ein Gespräch mit dem damaligen Weihbischof Koch zu vereinbaren. Verschiedene ins Auge gefasste Termine werden torpediert und finden daher nicht statt.
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15.12.2010: Schließlich kommt der Termin gegen die obengenannten Widerstände – leider viel zu spät – zustande. In dem über dreistündigen, sehr offenen Gespräch wird Herrn Picken u. a. vorgehalten, er gehe unmenschlich vor und sei aus diesem Grunde als leitender Pfarrer für die kath. Gemeinden Bad Godesbergs nicht geeignet. Eine Lösung der Problematik erbringt das Gespräch nicht.
Eine von Weihbischof Koch gewünschte gemeinsame Abschlusserklärung kommt aufgrund der massiven Vorbehalte des ganz überwiegenden Teils der Gesprächsteilnehmer auf Gemeindeseite nicht zustande, weil sie den Tatsachen zuwider suggerieren würde, „alles sei in Ordnung“.
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18.12.2010: Gegen den heftigen Widerstand der Menschen in der kath. Gemeinde St. Marien und St. Servatius wird in einem Proclamandum die Wegversetzung der indischen Patres verkündet. Herr Picken wird zum 01.01.2011 Pfarrverweser ernannt. Angeblich geschieht dies alles im Einvernehmen mit den indischen Patres.
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31.12.2010: In einer bewegenden Messe in St. Servatius nehmen die indischen Patres unter Leitung Pater Joseys offiziell Abschied von ihrer Gemeinde.
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06.01.2011: Aus Protest gegen die unnachgiebige Haltung des Generalvikariats sowie gegen die Machenschaften in der gesamten Angelegenheit tritt der PGR von St. Marien und St. Servatius geschlossen zurück; lediglich wenige Mitglieder, die aufgrund ihrer beruflichen Bindung an die kath. Kirche einen Rücktritt wegen möglicherweise für sie nachteiligen Konsequenzen nicht vollziehen können, bleiben. Der PGR ist damit handlungs- und beschlussunfähig. An diesem Morgen fällt der Klöppel des "Dicken Pitter" im Dom zu Köln zu Boden.
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Seither: Verfall des bis dahin regen Gemeindelebens in St. Marien und St. Servatius. Zahlreiche enttäuschte Gemeindemitglieder treten aus der kath. Kirche ganz aus oder konvertieren zur altkatholischen oder zur evangelischen Kirche. Die Gremien werden sukzessive nahezu durchgängig mit Leuten besetzt, welche der Linie von Herrn Picken vorbehaltlos folgen. Selbiges geschieht auch in der Südviertelgemeinde. Das Gemeindeleben in Burg- und Südviertel bricht faktisch zusammen. Äußerlich ganz aktuell daran zu erkennen, dass die Mitglieder des Kirchausschusses der Südviertelgemeinde die Schlüssel zum Pfarrheim entzogen bekommen (s. dazu den Leserbrief im Meinungsforum vom 24.01.2016, s. unter folgendem Link) und das, obwohl Herr Picken behauptet, die Ehrenamtlichen seien sein wichtigstes „Kapital“.
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Sommer 2011: Versuch von Mitgliedern des damaligen KV von St. Marien und St. Servatius, der unter Leitung von Herrn Picken stand, das Ehepaar Bauerle mittels erpressungsähnlichen Methoden zum Schweigen zu bringen.
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September 2011: In einer KV-Sitzung stellt Herr Picken die unter 12. genannten Vorgänge als ganz normale Sachverhalte dar und rechtfertigt damit aus Sicht der Opfer faktisch die Täter.
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Herbst 2011: Das Ehepaar Bauerle erstattet Strafanzeige wegen Nötigung und Erpressung. Die Staatsanwaltschaft Bonn nimmt die Ermittlungen auf. (Fortsetzung folgt.)
13.01.2016
Kindergärten der kath. Kirche in Bad Godesberg – Spielball von „Zukunft heute“?
Aus aktuellem Anlass berichten wir vor Publikation der Zusammenfassung zu den Ereignissen in den Jahren 2010/2011 über das folgende Thema:
Wie der hiesigen Lokalpresse zu entnehmen ist, gibt es bei der Vergabe von Kindergartenplätzen der katholischen Kirchengemeinden Bad Godesbergs offensichtlich Schwierigkeiten. So wurde dem Pressebericht zufolge in einem kath. Kindergarten in Lannesdorf drei Kindern, die als sogen. „U3-Kinder“ (U3 = Kinder unter 3 Jahren) befristet aufgenommen worden waren, ab Sommer diesen Jahres der weitere Zugang zu diesem Kindergarten verweigert. Im Übrigen sind laut Pressebericht insgesamt 8 Kinder von der „Übergangsproblematik“ von „U3“ zu „Ü3“ (Ü3 = Kinder über 3 Jahre) betroffen. Zwar schreibt die Zeitung heute, die Kinder erhielten nun doch alle einen Kindergartenplatz in Bad Godesberg, die Grundproblematik ist damit aber nicht aus der Welt.
Dazu muss man folgendes wissen: Die Gesetze schreiben vor, dass Kindergärten nach vorgegebenen Schlüsseln einen bestimmten Anteil an sogenannten „U3-Plätzen“ anbieten müssen, die für die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren vorgesehen sind. Entsprechend gibt es einen Anteil an Plätzen für Kinder über 3 Jahren („Ü3“). Wird ein „U3“-Kind also 3 Jahre alt, so „wechselt“ es für die Berechnung des Kindergartenplatz-Schlüssels vom Anteil „U3“ zum Anteil „Ü3“. Entsprechend muss, um den Schlüssel insgesamt beizubehalten, ein Kind den Kindergarten verlassen (z. B. weil es zur Schule kommt) und der „U3“-Platz wird mit einem neuen, kleinen Kind unter 3 Jahren besetzt. Eine kleine Pikanterie kommt noch hinzu, die in der folgenden Betrachtung eine Rolle spielen wird: „U3“-Plätze werden deutlich höher bezuschusst, als „Ü3“-Plätze. Damit ist die „U3“-Betreuung für den Kindergartenträger ein handfestes wirtschaftliches Argument.
Im gegebenen Fall scheint es so gewesen zu sein, dass die drei betroffenen Kinder (neben den 5 weiteren Betroffenen, deren Eltern sich aber offenbar nicht beschwerten) zwar in den Schlüsselanteil „U3“ hineinpassten, dass jedoch vorauszusehen war, dass im Sommer nicht genügend Kinder den Kindergarten verlassen und dass deshalb die drei Kinder (und die weiteren 5 Kinder), nachdem sie von „U3“ zu „Ü3“-Kindern geworden waren, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen, den Kindergarten wieder verlassen mussten. Laut Aussage des Kindergartens wurde dies den Eltern mitgeteilt und deshalb wurden auch nur drei befristete Verträge geschlossen. Rein formal betrachtet wäre das nicht zu beanstanden.
Es bleiben jedoch einige offene Fragen:
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Die Eltern sagen laut Zeitungsbericht, ihnen sei das Ganze als „reine Formalie“ verkauft worden.
Das aber würfe die Frage auf, warum die Kindergartenleitung bzw. die dafür laut Pressebericht verantwortliche „Koordinatorin“ diese Aussage machte, ganz offensichtlich in dem Wissen, dass nicht genügend Kinder im Sommer 2016 den Kindergarten verlassen, um den dreien den Verbleib zu ermöglichen. -
Wenn ein Kindergarten gut geplant wird, so verlassen zum Ende eines Kindergartenjahres genauso viele Kinder den Kindergarten, wie neue „U3“-Kinder aufgenommen werden. Wir kennen einen Kindergarten hier in der Burgviertelgemeinde, in dem das über Jahre wunderbar funktioniert hat. Das aber setzt voraus, dass die Kindergartenleitung über die notwendige Kompetenz verfügt und sich auch die Mühe macht, die Planung sorgfältig vorzunehmen. Dass dies nach den vorliegenden Fakten hier der Fall war, mag deshalb bezweifelt werden. Ansonsten hätte man den Eltern klar sagen müssen, dass die Kinder nach Ablauf des einen Jahres den Kindergarten definitiv würden verlassen müssen.
Auch die - relativ zur Größe des Kindergartens - hohe Anzahl von insgesamt 8 betroffenen Kindern deutet auf massive Planungsprobleme. -
Den Eltern wurden laut Aussage der „Koordinatorin“ Kindergartenplätze in anderen kath. Kindergärten in Bad Godesberg angeboten. Das verwundert. Denn Ziel des Kindergartenbesuches ist es, das Kind durchgängig in derselben Einrichtung zu belassen. Dort ist es sozialisiert, dort hat es seine Freunde, dort fühlt es sich zu Hause. Nun aber sollen die drei Kinder, um einen Schlüssel zu erfüllen, in Bad Godesberg herumgeschickt werden. Das widerspricht dem pädagogischen Auftrag von Kindergärten eklatant.
Es scheint so zu sein, dass die Planung der kath. Kindergärten in Bad Godesberg nicht mehr je Einrichtung vorgenommen wird, sondern dass die Kindergartenplätze kath. Einrichtungen in Bad Godesberg insgesamt in einem Art „Pool“ aller Kindergartenplätze geplant werden. Diese Praxis entspräche dem Konzept „Zukunft heute“ des Erzbistums Köln, das gerade hier in Bad Godesberg ohne Rücksicht auf die Menschen mit Zwang durchgesetzt wurde (die jahrelangen Auseinandersetzungen dazu bis heute sprechen für sich). Das hat für den Träger der Kindergärten (dieser ist nicht mehr die einzelne Kirchengemeinde, sondern, dank „Zukunft heute“ der Kirchengemeindeverband der drei Godesberger Kirchengemeinden) den Vorteil, dass die Kinder nicht nach pädagogischen, sondern nach wirtschaftlichen Erwägungen (denken Sie an die oben beschriebenen hohen „U3“-Zuschüsse) auf die zur Verfügung stehenden Plätze verteilt werden könnten. Dabei spielt es dann keine Rolle mehr, ob ein Kind– wie im gegebenen Fall – aus seiner vertrauten Umgebung herausgerissen wird. Wichtig sind offensichtlich die volle Auslastung und damit die Wirtschaftlichkeit. Menschliche Erwägungen sind dabei in den Augen der Verantwortlichen offensichtlich obsolet.
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Eine übergreifende Kindergartenplanung nimmt die Kindergärten faktisch aus der Hand der dafür bisher als Träger verantwortlichen drei kath. Kirchengemeinden. Nach dem Konzept von „Zukunft heute“ ist Träger der Kindergärten nämlich der sogen. Kirchengemeindeverband, eine Zwischenebene zwischen den einzelnen drei Kirchengemeinden und dem Erzbistum. Den Kirchenvorständen der Kirchengemeinden wird damit faktisch die Kontrolle über die Kindergärten entzogen, wenngleich der Kirchengemeindeverband als Gremium mit Vertretern/-innen der drei Kirchengemeinden besetzt ist. Tatsache ist, dass derartige offensichtliche Planungsprobleme im Falle der Einzelplanung wohl nicht auftreten würden. In der Vergangenheit wurden derartige Fälle jedenfalls nicht bekannt.
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Last but not least fiel uns auf, dass die Kindergärten von einer sogen. „Koordinatorin“ betreut werden. Koordinatoren aller Couleur sind ja ein Lieblingsthema von Herrn Picken, das ist bekannt. Pikanterweise aber ist die Kindergartenkoordinatorin nicht bei einer der drei kath. Kirchengemeinden, beim Kirchengemeindeverband oder beim Erzbistum angestellt, sondern bei der sogen. „Bürgerstiftung“. Diese hat aber juristisch rein gar nichts mit den drei Körperschaften „kath. Kirchengemeinde“ in Bad Godesberg zu tun. Warum eine solche Person damit vermutlich Einblick in sensible, personenbezogene Daten über Eltern, Kinder und wahrscheinlich auch über die Mitarbeiterinnen der Kindergärten, möglicherweise einschließlich Gehalts- und Gesundheitsdaten erhält, erschließt sich nicht. Wir halten dies arbeits- und datenschutzrechtlich für sehr bedenklich. Aber wie schrieb Herr Picken in anderem Zusammenhange so schön: „Juristische Fragestellungen sind ... obsolet.“
Fazit: Dies alles scheinen Auswüchse des Programms „Zukunft heute“ des Erzbistums Köln und seiner Umsetzung durch Herrn Picken zu sein. Alles wird übergreifend geplant, „Koordinatoren“ aller Art nehmen den laut Gemeindeverfassung dafür verantwortlichen Gremien das Heft zunehmend aus der Hand. Die kath. Kirchengemeinden verkümmern. Immer größere Einheiten entwurzeln die Menschen vor Ort, Kinder werden offensichtlich zum Spielball ökonomischer Erwägungen, die mehr zählen, als menschliche Wärme und Zuwendung. Wenn das die Zukunft der katholischen Kirche sein soll, dann Gute Nacht!
06.01.2016
Jahrestag
Zum fünften Mal jährt sich heute der Rücktritt des Pfarrgemeinderates (PGR) von St. Marien und St. Servatius, welcher durch das monatelange Tauziehen mit dem und das Hinhalten durch das Erzbistum Köln in der Auseinandersetzung um den rechtswidrigen „Übernahmeversuch“ der zwei damals noch selbständigen Bad Godesberger katholischen Gemeinden (St. Marien und St. Servatius / Burgviertel sowie St. Martin und St. Severin/Südviertel) durch Herrn Picken ausgelöst worden war. Obgleich vor allem seitens des PGR der Burgviertelgemeinde alles unternommen worden war, einen Dialog mit dem Erzbistum zustande zu bringen, war dieser den gewählten Gemeindevertretern/-innen über Wochen und Monate hin verweigert worden. Wir werden über diese und weitere noch viel gravierendere, auch mit der Person von Herrn Picken verbundene Vorgänge, in Kürze zusammenfassend berichten.
02.01.2015
Trauer um Pater Clemens van Weelden OFM
Gestern, am 1. Januar dieses neuen Jahres, starb Pater Clemens van Weelen OFM, der vielen als lebendiger Verkünder des Wortes wie auch der im Geiste freien Glaubensauffassung der Franziskaner bekannt war. Pater Clemens wurde 1946 in Haarlem (Niederlande) geboren. Nach Empfang der Priesterweihe im Jahre 1973 wirkte er seit 2007 in der Missionszentrale der Franziskaner in Bad Godesberg, insbesondere in der Betreuung der dortigen Gäste.
Pater Clemens ist uns als ein gütiger und freundlicher Mensch in Erinnerung, der durch seine persönliche Wärme die heilsbringende Botschaft des HERRN mit seinem Leben verkörperte. Er wird uns allen fehlen. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen sowie seinen Mitbrüdern. Wir werden ihn in und mit unserem Gebet begleiten.
21.12.2015
Frohe, gesegnete Weihnachten und ein gutes 2016!
Liebe Leserinnen und Leser,
an dieser Stelle ist nun zum Jahresende der Zeitpunkt gekommen, Ihnen für Ihre Treue, für Ihr Lesen und für Ihre zahlreichen Zuschriften zu danken. Es war wieder einmal ein interessantes und zum Teil durchaus turbulentes Jahr gewesen, gerade auch hier in Bad Godesberg. Viel wäre noch zu schreiben und wir werden zum Jahresanfang 2016 den Faden wieder aufgreifen.
Jetzt aber nehmen auch wir uns eine kleine Auszeit und wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute und Gottes reichen Segen für 2016.
Ihr Redaktionsteam
der Katholiken im Burgviertel
10.12.2015
Fürsorge für Bedürftige
Als hätte man den Weckruf am Ende unseres letzten Artikels (vom 26.11.2015) gelesen: Jüngst berichtete die hiesige Lokalpresse, dass die kath. Pfarreien Bad Godesbergs in der ehemaligen Bücherei der Kirchengemeinde St. Marien und St. Servatius (Burgviertel) an fünf Tagen in der Woche eine Bedürftigenspeisung einrichten. Was wir schon lange vorschlagen, scheint nun Wirklichkeit zu werden. Man kehrt zur „Basisarbeit“ zurück und kümmert sich auch um die zahlreichen Bedürftigen vor unserer eigenen Haustüre. Wir finden diese Initiative lobenswert, zumal sich die ehemalige Bücherei vom Standort her gut dafür eignet. Bleibt zu wünschen, dass sich genügend Helfer/-innen finden, diese Aufgabe anzupacken. Das dürfte angesichts des angabegemäß hohen Engagements aller Gemeindemitglieder mit (laut Homepage der „Bürgerstiftung“) über 1.200 Ehrenamtlichen allein dort sicherlich kein Problem sein.
26.11.2015
Wahlen zum Kirchenvorstand (KV) – eine Nachlese
Nun ist die Hälfte der Kirchenvorstände neu gewählt und es gab, was die Gewählten angeht, keine großen Überraschungen. Gefreut hat uns, dass mit Hans-Georg Schwalb ein Mann in den KV von St. Marien und St. Servatius gekommen ist, der sich mehr Transparenz auf die Fahnen geschrieben hat. Vielleicht tut es ihm der/die eine oder andere im Süden bzw. im Rheinviertel nach und hilft mit, uns alle besser über die wichtigen Belange der Gemeinden zu informieren.
So wenig die Kandidatenwahl überraschte, umso mehr hat uns das Gesamtergebnis in den einzelnen Gemeinden erstaunt. Dies wollen wir deshalb hier einer genaueren Analyse unterziehen.
Obgleich es eigentlich selbstverständlich ist, dass unmittelbar nach einer Wahl die Anzahl der Wähler/-innen, die Anzahl der Wahlberechtigten und damit die Wahlbeteiligung bekannt gegeben werden (so im Burgviertel stets in den Jahren, bevor Herr Picken das Ruder übernahm), tut sich die jetzige Gemeindeleitung mit der Publikation derartiger Zahlen offensichtlich schwer. Erst auf Nachfrage bei Herrn Picken für das Burgviertel haben wir die dortigen Zahlen erhalten. Wieso man diese nicht für alle drei Gemeinden einfach ins Internet stellt, ist nicht nachvollziehbar.
Zur Erinnerung hier einmal die Entwicklung der Wahlbeteiligung im Burgviertel:
Diese Zahlen zeigen eine sehr deutliche Tendenz nach unten seit Herrn Pickens Übernahme der Gemeinde als Pfarrverweser im Jahre 2011.
Wie liegen die Zahlen in den beiden anderen Gemeinden Godesbergs, dem Rheinviertel und der Südpfarrei? Wo liegt der Grund für die fehlenden Informationen über die KV-Wahl in den drei Godesberger Gemeinden?
Interessanterweise hat der damalige Pfarrer Powalla noch im November 2012 die Zahlen über die KV-Wahl in der Südpfarrei (heute Südviertel) auf der Gemeindehomepage veröffentlicht. Damals lag die Anzahl der Wahlberechtigten bei 8.060, die der Wähler bei 413, die Wahlbeteiligung bei 5,1%.
Vielleicht liegt der tiefere Grund für die aktuelle Zurückhaltung, die wahren Zahlen preiszugeben, in dem, was unsere genauere Analyse ergeben hat:
Mit Hilfe statistischer Verfahren haben wir die fehlenden Zahlen auch für den Süden und für das Rheinviertel ermittelt und dürften mit unseren Berechnungen nah an der Realität liegen, hat sich doch gezeigt, dass dieselben Analysemethoden für das Burgviertel im Vergleich zu den realen Zahlen sehr gute Ergebnisse gezeitigt haben.
Zunächst war die Anzahl der Wähler in den Gemeinden zu ermitteln. Aus den bekannten Burgviertel-Zahlen wissen wir, dass etwa 1,5mal so viele Menschen gewählt haben, wie die bestplatzierte Kandidatin dort Stimmen erhalten hat. Denn nicht alle Wähler (wir schreiben jetzt der Übersichtlichkeit halber nur noch in der männlichen Form; die weibliche ist damit inkludiert) haben jedem Kandidaten ihre Stimme gegeben, so dass die Gesamtwählerzahl über der Wählerzahl des jeweils Bestplatzierten liegt. Wir gehen davon aus, dass dies in etwa auch für die beiden anderen Gemeinden (Süd- und Rheinviertel) gilt.
(Anmerkung: Ist-Zahlen sind in Normalschrift, errechnete Werte in Kursivschrift unterstrichen dargestellt.)
Hernach haben wir anhand der bekannten Zahl der Gemeindemitglieder (Stand: 2013) die Zahl der Wahlberechtigten ermittelt. Diese liegt bei etwa 79% der Gesamtzahl der Katholiken einer Gemeinde, wie sich wiederum aus den Zahlen des Burgviertels ergibt. Damit lässt sich dann die Wahlbeteiligung für alle drei Gemeinden errechnen und diese Rechnung brachte folgendes zutage:
(Anmerkung: Ist-Zahlen sind in Normalschrift, errechnete Werte in Kursivschrift unterstrichen dargestellt.)
Im Gegensatz zu dem, was uns in Puncto Aktivität im Rheinviertel jahrelang suggeriert wurde (überdurchschnittlich im Seelsorgebereich und im Erzbistum), sprechen die nüchternen Zahlen eine andere Sprache: Das Wahlergebnis im Rheinviertel liegt katastrophal niedrig. Wie kommt das, fragen nicht nur Sie sich, wenn es dort laut der Homepage des Rheinviertels (Abfrage vom 26.11.2015) nach Angaben von Herrn Picken bereits im Jahre 2010 angeblich 1.200 Gemeindemitglieder gab, die ehrenamtlich in der „Bürgerstiftung“ tätig sind (s. unter folgendem Link) und deren Zahl, so wird doch immer wieder in der Presse kolportiert, ständig wächst? Wie unglaubwürdig muss das alles im Lichte dieser KV-Wahlen erscheinen!
Wieso gehen diese vielen Begeisterten nicht alle zur Wahl? (Dann läge die Wahlbeteiligung im Rheinviertel nämlich bei gut 18% und wäre damit nahezu sechsmal so hoch, wie in Wirklichkeit.) Wenn so viele Menschen dort so hingerissen von der Art der Führung der Gemeinde sind, warum verweigern sich diese dann offenbar nahezu alle in der Wahl zum KV? Wo ist der Aufbruch geblieben, von dem so viel die Rede ist? Oder sind es eher die „Events“, welche die dortige „Community“ (Zitat Herr Picken) begeistern, nicht aber die alltägliche Gemeindearbeit?
Wie wir aus dem Münsterland wissen, lag dort in einigen Gemeinden die Wahlbeteiligung bei etwa 12%. Und hier? Wenngleich die Zahlen für Süden und Burgviertel besser sind, begeistern auch diese nicht. Auch hier fehlt ganz offensichtlich der große Impuls, der so viel beschworen wird und der nach Angaben des Pfarrgemeinderates auch das Burgviertel erfasst hat.
Die Deutlichkeit, mit der das Rheinviertel hinter den beiden anderen Gemeinden liegt, zeigt auch ein direkter Vergleich der Wahlbeteiligung:
(Anmerkung: Ist-Zahlen sind in Normalschrift, errechnete Werte in Kursivschrift unterstrichen dargestellt.)
Damit liegt das Rheinviertel gut ein Viertel unter dem Durchschnitt und um 36% hinter dem Südviertel.
Dieses Ergebnis dürfte auch der Grund sein, warum die tatsächlichen Zahlen zur Wahl per heute bereits wieder (klammheimlich) auf den drei Homepages der Gemeinden verschwunden sind, wohingegen zahllose Jubelartikel zu Veranstaltungen der sogen. „Bürgerstiftung“ jahrelang das Herz des Lesers erfreuen dürfen.
Es hat sich offensichtlich totgelaufen, das Konzept der Riesen-Gemeinde, der Entwurf einer anonymisierten „Community“, die sich weniger auf Glaubensinhalte, denn auf die mediale Selbstinszenierung einer Person konzentriert. Da helfen auch prächtige Bälle und sonstige Veranstaltungen mit politischer Prominenz nicht weiter. Das haben die Düsseldorfer in diesem Sommer offensichtlich auch erkannt.
Angesagt wäre schon lange die demütige Arbeit an der Basis durch den, der diesen ganzen Scherbenhaufen produziert hat, samt seiner zahlreichen Helfer/-innen und zwar ohne jede mediale Selbstdarstellung. Dass dies geschehen wird, ist aber leider so unwahrscheinlich, wie der Gang des Kamels durch das berühmte Nadelöhr.
15.11.2015
Trauer um die Opfer von Paris und von Charlie Hebdo
Die Terrorwelle von Paris berührt uns alle zutiefst. Wir wollen unsere Solidarität mit den Opfern und deren Angehörigen zum Ausdruck bringen, indem wir das Logo der Initiative gegen Hass und Unmenschlichkeit, den zum Peace-Symbol stilisierten Eiffelturm zu Paris mit dem Aufruf „NousSommesUnis!“ verbinden. Nicht vergessen werden dabei die ersten Opfer des Anschlags von Paris vom Januar dieses Jahres, die Redakteure von Charlie Hebdo, sowie die Menschen im jüdischen Supermarkt in Paris sein. Ihnen allen gilt unsere Solidarität.
Lassen Sie uns gemeinsam einstehen für Liberté, Egalité, Fraternité, sei es im staatlichen oder im kirchlichen Bereich.
14.11.2015
Trauer um die Opfer von Paris
Seit dem 11.01.2015 ist unsere Seite überschrieben mit „Nous sommes Charlie“ – Wir sind Charlie. Es war unsere Reaktion auf die barbarischen Terrorakte verblendeter Verbrecher auf unschuldige Redakteure der Zeitschrift Charlie Hebdo, mit der wir einen bescheidenen Beitrag der Solidarität leisten. Seit gestern hat das Bekenntnis „Nous sommes Charlie“ wieder traurige Aktualität erlangt.
Wir trauern um die Toten. Wir trauern mit den Familien und deren Freunden, die ihre Liebsten verloren haben. Wir trauern mit Frankreich. Und wir beten für die vielen unschuldigen Opfer.
Umso deutlicher wird uns allen, dass religiöser Hass und Fanatismus, sei er muslimisch, sei er katholisch oder sonst einer Religion vermeintlich zugeordnet, Unfrieden und Leid über die Menschen bringt. Sowohl im Großen, wie auch im Kleinen bis hierher nach Bad Godesberg.
13.11.2015
Interview mit Richard Brand zum Klimapilgerweg nach Paris
(Hinweis: Zur Wahl des KV siehe unseren Beitrag vom 12.11.2015)
Vom 30. November bis zum 11. Dezember d. J. findet in Paris der Weltklimagipfel statt. Ziel ist es, ein Nachfolgedokument zum Kyoto-Protokoll zu erarbeiten, in dem das Ziel, die globale Erwärmung auf maximal 2 Grad zu begrenzen, festgeschrieben werden soll. Einige Vorbereitungskonferenzen dazu haben auch in Bonn stattgefunden und so haben wir alle miterlebt, wie wichtig dieses Thema mittlerweile vielerorts genommen wird. Dennoch gibt es immer noch schreckliche Beispiele schlechten Umgangs mit der Umwelt, sei es durch Vergiftung der Natur, sei es durch unfairen Handel (wir berichteten dazu am 31.10.2015), der am Ende unfaire und umweltschädliche Produktionsmethoden zur Folge hat, wie z. B. die Brandrodung.
In diesem Kontext hat sich nun eine ungewöhnliche Pilgergruppe auf den Weg gemacht. Ihr Pilgerpfad führt sie von Flensburg über Bremen und Remagen nach Paris (die vielen weiteren Stationen dazwischen und mehr zum Anliegen der Pilger können Sie auf deren Homepage nachlesen, die wir für Sie unter dem nachfolgenden Link eingestellt haben). Die Pilgergruppe setzt sich zusammen aus Katholiken und Protestanten, Pfarrern, Priestern und Ordensleuten sowie aus ganz „einfachen“ Gläubigen, die mit ihrer Pilgerreise auf die Notwendigkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam machen wollen.
Bei der Rast der Pilger in der hiesigen evangelischen Johanneskirche trafen wir Richard Brand, Referent für Umwelt, Klima und Energie bei der Evangelischen Kirche im Rheinland. Spontan erklärte er sich bereit, uns in einem Interview die Hintergründe der Pilgerreise, die Ziele der Pilger und ihr wichtiges Anliegen näherzubringen. Mit Richard Brand sprach das Redaktionsteam der Katholiken im Burgviertel.
Katholiken im Burgviertel (KiB): Herr Brand, Umweltschutz und Klimawandel sind in aller Munde. Nun machen Sie sich als Pilgergruppe auf den Weg, um dem Anliegen vieler Menschen nach der Bewahrung der Schöpfung Nachdruck zu verleihen. Was gab den Anstoß zu dieser Pilgerreise?
Richard Brand: Bei der 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen Ende 2013 in Busan in Südkorea wurden Christinnen und Christen und alle Menschen guten Willens weltweit dazu aufgerufen, sich einem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens anzuschließen. Angesichts des Handlungsdrucks beim Klimawandel entstand bei einer kirchlichen Tagung im Januar 2014 die Idee, einen Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit zur UN-Klimakonferenz nach Paris zu organisieren. Dieser Vorschlag hat sich danach weiterentwickelt und irgendwann stand fest, es wirklich umzusetzen.
KiB: Um Ihr Anliegen bekannt zu machen, gibt es sicherlich „effektivere“ Möglichkeiten, als den Pilgerweg und Ihre Berichte darüber in den sozialen Medien. Was hat Sie veranlasst, die Form der Pilgerreise zu wählen?
Richard Brand: Pilgern ist eine spirituelle und eine gemeinschaftliche Erfahrung. Pilgern hat eine lange Tradition als eine Ausdrucksweise, Glauben zu erleben. Seit einigen Jahren hat sich das Pilgern wieder neu belebt. Wir wollten mit dem Pilgerweg spirituelles Handeln mit politischem Engagement für mehr Klimagerechtigkeit verbinden.
KiB: So eine Pilgerfahrt organisiert sich nicht von selbst. Wie haben Sie es geschafft, Unterkunft und Verpflegung für die Pilger auf ihrem langen Weg bereitzustellen?
Richard Brand: Der Klimapilgerweg ist eine Gemeinschaftsaufgabe von vielen. Hunderte Menschen in den Evangelischen Landeskirchen und in den katholischen Bistümern beteiligen sich an den Vorbereitungen. Viele tragen zum Gelingen bei - als Hauptamtliche oder Ehrenamtliche, durch die Organisation der Tagesetappen, durch Bereitstellen von Schlafplätzen bei sich zu Hause, durch Mithilfe beim Gemeindeabend und andere Aktivitäten. Durch die Finanzierung von Brot für die Welt und Misereor war es möglich, eine Geschäftsstelle einzurichten, die die Fäden bei der Gesamtkoordination in den Händen hält. Die beteiligten Kirchen und Gemeinden haben ebenfalls Beiträge zur Finanzierung übernommen.
KiB: Von Flensburg bis Bonn und weiter haben Sie schon einige hundert Kilometer zurückgelegt. Was sind ihre bisherigen Erfahrungen gewesen? Wie wurden Sie von den Menschen wahrgenommen?
Richard Brand: Die Menschen entlang des Weges und in den Gemeinden sind meist beeindruckt, wenn sie hören, dass dieser Klimapilgerweg über 1400km von Flensburg nach Paris führt. Einige sagen auch, dass sie gerne mitgehen würden, aber keine Zeit hätten. Es gibt viel Zustimmung für unser Anliegen, dass wir ein verbindliches, ambitioniertes und faires Klimaabkommen brauchen, welches den Klimaschutz voranbringt und die Unterstützung für die Armen und Betroffenen umfasst.
KiB: Sie haben viel Zuspruch erhalten. Gab es auch kritische Töne?
Richard Brand:
Selbstverständlich gibt es auch Bedenken, ob die Klimaverhandlungen überhaupt etwas bringen, ob sich der ganze Aufwand denn lohnt. Auch dass der Klimapilgerweg spirituelle Elemente mit politischen Forderungen und Aktivitäten verbindet, wird von einigen nicht gut geheißen, da dies nach ihrem Verständnis nicht Aufgabe kirchlichen Handelns sein sollte. Alle Beteiligten im Trägerkreis sind sich aber einig, dass das Eintreten für eine Politik, die die Bewahrung der Schöpfung ernst nimmt, sehr wohl Aufgabe von Christinnen und Christen sein sollte.
KiB: Die Pilgergruppe ist bunt gemischt. Alle Altersstufen, konfessionsübergreifend, theologische „Profis“ und „Laien“, Frauen und Männer. Wie erleben Sie die Stimmung in der Pilgerschar?
Richard Brand: Es ist ein solidarisches und geschwisterliches Miteinander. Dass die Menschen unterschiedlichen Konfessionen angehören, wird als bereichernd empfunden und es lädt ein zum Gedankenaustausch. Es werden jeden Tag etwa 7-8 Stunden gelaufen. Da gibt es viel Zeit, sich kennenzulernen, von sich selbst zu erzählen. Die Langzeitpilger, die mehrere Wochen oder bis Paris dabei sind, entwickeln zusätzlich eine eigene Gruppenidentität. Unterwegs werden Lieder aus dem Pilgerbuch gesungen, es wird gerastet und es gibt manchmal auch kurze Vorträge mit Wissenswertem zum Ort und zur Region. An Kraftorten und Schmerzpunkten geht es um ökologische und gesellschaftliche Fragen. Dies können gelungene Projektbeispiele sein oder Orte sein, die zeigen, dass noch Handlungsbedarf besteht für ein Handeln im Einklang mit Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
KiB: Was war Ihr bisher schönstes oder nettestes Erlebnis?
Richard Brand:
Die Zusammenkunft vor dem Alten Rathaus in Bonn hat mich sehr gefreut. Als wir nach dem Empfang beim Oberbürgermeister vor die Tür traten, waren dort etwa hundert Kinder einer Grundschule mit ihren gebastelten Plakaten zum Klimawandel und zum Schutz der Erde. Sie kamen alle mit auf das Gruppenphoto und pilgerten mit uns am Rhein entlang zum UN-Klimasekretariat
KiB: Ihr Fazit?
Richard Brand:
Der Klimapilgerweg ist eine rundum gelungene Sache – eine besondere Erfahrung für viele. Der Weg bringt über einen langen Zeitraum sehr viele Menschen vermittelt über eine gemeinsame gute Idee und Aktion miteinander in Verbindung, auch wenn sich viele Menschen gar nicht persönlich dabei begegnen. Der Klimapilgerweg ist sozusagen wie ein langes Seil. Es braucht viele Menschen, die das Seil in die Hand nehmen und daran ziehen, damit etwas in Bewegung. Ganz im Sinne des Motto des Pilgerweges: „Geht doch!“.
KiB: Herr Brand, KiB wünscht Ihnen und Ihren Mitstreitern/-innen alles Gute für den weiteren Pilgerweg und Gottes reichen Segen! Haben Sie vielen Dank für das Gespräch.
12.11.2015
Wahlen zum Kirchenvorstand am kommenden Wochenende
Ausweislich der Aushänge an den kath. Kirchen Bad Godesbergs finden am kommenden Wochenende Wahlen zu den Kirchenvorständen der drei Gemeinden statt. Generell ist der Kirchenvorstand das wichtigste Entscheidungsgremium der als öffentlich-rechtliche Körperschaften verfassten Kirchengemeinden. Faktisch stehen alle drei Gremien unter der Kontrolle ihres Vorsitzenden, Herrn Picken, der als leitender Pfarrer aller drei kath. Kirchengemeinden dem jeweiligen Kirchenvorstand vorsteht.
Dass die Kirchenvorstände bislang wenig zur Transparenz ihrer Arbeit, zur Information der Gemeindemitglieder oder gar zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung der kath. Kirchengemeinden beigetragen haben, ist ein bedauerliches Faktum der Arbeit dieser Gremien.
Umso mehr besteht ein lebendiges Interesse vieler Kirchenmitglieder, mehr über die Arbeit und über die Beschlüsse der Kirchenvorstände zu erfahren. Mit der bisherigen Arbeitsweise der Gremien ist das allerdings nicht zu erwarten. Weiterhin wird im Geheimen getagt, werden Beschlüsse nicht publiziert (wir reden hier nicht von Themen wie Personalfragen, die selbstverständlich streng vertraulich zu behandeln sind, sondern von den Themen, die uns alle angehen und über die wir als mündige Gläubige und Kirchensteuerzahler beanspruchen, Kenntnis zu erhalten). Natürlich sind viele Themen vertraulich, weshalb die Sitzungen des KV regelmäßig nicht öffentlich sind. Dennoch besteht die Möglichkeit, bei Fragen, wie z. B. die Gestaltung der Gemeindearbeit für die Zukunft, in gemeinsamen Sitzungen mit dem Pfarrgemeinderat die Gemeindemitglieder zu informieren bzw. im Einzelfall KV-Sitzungen öffentlich zu halten, soweit keine vertraulichen Themen behandelt werden. Erforderlich ist hierfür nur der entsprechende Wille, Transparenz und Offenheit in die Gremienarbeit zu tragen.
Interessieren würde viele Gemeindemitglieder nämlich, wie es um die Gemeindefinanzen tatsächlich bestellt ist und warum z. B. ein KGV aus vorgeblich finanzieller Not nicht den Beschluss fassen kann, fair gehandelte Produkte zu verwenden (wir berichteten hier am 31.10.2015)
Mit Hans-Georg Schwalb, Kandidat für die Wahl des Kirchenvorstandes von St. Marien und St. Servatius und ehemaliger Rendant für St. Servatius, stellt sich ein ausgewiesener Kenner von Kirchen- und Gemeindefinanzen zur Wahl. Und damit die Hoffnung, dass wir etwas mehr als bisher über die Arbeit des KV erfahren.
Was ist zu tun? Jede/r Wahlberechtigte hat insgesamt 5 Stimmen. Man muss aber nicht alle Stimmen vergeben, sondern kann z. B. auch nur eine Stimme abgeben.
Also: Hingehen und auf jeden Fall Hans-Georg Schwalb wählen!
Die Wahlzeiten und –orte sind folgende:
Samstag, 14. November 2015:
St. Augustinus: 16:30–17:00 Uhr sowie nach der Messe bis 19:00 Uhr.
St. Marien: Im Anschluss an die Messe bis 20:00 Uhr.
Sonntag, 15. November 2015:
St. Servatius: 09:00–10:00 Uhr sowie nach der Messe bis 11:30 Uhr.
St. Marien: Im Anschluss an die Messe bis 14:00 Uhr.
02.11.2015
Eine-Welt-Laden Heiderhof zusammen mit anderen erfolgreich
Dass es neben dem traurigen Erscheinungsbild des kath. KGV (wir berichteten am 31.10.2015) auch positive Beispiele ökumenischer Arbeit für fairen Handel gibt, können Sie im folgenden Artikel nachlesen, den wir Ihnen unter diesem Link eingestellt haben. - Ein Zeichen der Hoffnung!
31.10.2015
Katholische Kirchengemeinden Bad Godesbergs lehnen fair gehandelte Produkte ab!
Ein kommentierender Bericht.
Kürzlich hat der Kirchengemeindeverband (KGV) der drei hiesigen katholischen Kirchengemeinden einen wegweisenden Beschluss gefasst. Mit diesem tun die dort tätigen Mitglieder dieses Gremiums kund, was sie in ihrer Mehrheit von dem christlichen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung sowie vom fairen und menschlichen Umgang mit denen zu halten scheinen, welche unter zum Teil katastrophalen Bedingungen leben und arbeiten müssen.
Hier die Fakten der Reihe nach:
Der kath. KGV ist faktisch das oberste Leitungsgremium der drei Kirchengemeinden St. Marien und St. Servatius, St. Martin und Severin sowie St. Andreas und Evergislus unter Beteiligung nicht-geweihter Personen. Ihm gehören ausweislich der Internetseite der hiesigen kath. Kirchengemeinde an: Als Vorsitzender Pfarrer Picken, als sein Stellvertreter Herr Marcus Haep, als dessen Vertreter Herr Wolfgang Reifenberg sowie die Herren Rüdiger von Stengel, Martin Diederichs, Stefan Roth und Georg Sötsch. Wir nennen diese Namen an dieser Stelle, damit Sie, liebe Gemeindemitglieder, den jeweils aus Ihrer Gemeinde stammenden Herrn auf das ansprechen können, was wir im Folgenden schildern.
Dem KGV lag ein Antrag von Mitgliedern der Sachausschüsse der Gemeinden vor, die sich um die Thematik „Eine Welt“ und „Fair Trade“ bemühen. Erst kürzlich hatte unser Heiliger Vater die Arbeit derartiger Gremien ausdrücklich gelobt und sie zum Tätigwerden ermuntert, wie er in einem Schreiben an die Mitglieder des Arbeitskreises Schöpfung und Umwelt der Südpfarrei ausgeführt hatte (wir berichteten am 24.10.2015). In dem Antrag an den KGV wurde angeregt, bei Veranstaltungen in den Gemeinden sowie in den Messen künftig fair gehandelten Kaffee bzw. fair gehandelten Messwein zu verwenden. Der Preis für ein Pfund fair gehandelten Kaffee liegt um etwa 2 bis 4 Euro über dem „normalen“ Kaffees, beim Wein sind es ca. 3 Euro pro Liter. Das sind alles Zahlen, die u. E. überschaubar sind. Zwar würde das Verwenden fair gehandelter Produkte die Welt nicht von heute auf morgen verändern, aber es wäre – namentlich seitens vorgeblich christlicher Kirchengemeinden – ein Zeichen der Solidarität und der Achtsamkeit gegenüber unseren Nächsten, die unter unfairem Handel und neokapitalistischen Produktionsmethoden leiden und die mit fairem Handel so viel an Lebensqualität und Menschenwürde dazugewinnen würden. Die Katastrophe der Brandrodungen im indonesischen Gebiet zeigen, wohin unfaire Wirtschaftsmethoden führen. Eigentlich also keine Frage, dass der KGV dem Antrag zustimmen sollte.
Weit gefehlt! Man möchte es nicht glauben, aber der Antrag wurde nach angeblich „längeren, intensiven Beratungen“ mehrheitlich abgelehnt. Die Gründe sind so haarsträubend, dass man daran (ver)zweifeln möchte.
Als unseres Erachtens dümmste Ausrede wurde vorgebracht, die Organisationen nicht zu kennen, die fair gehandelte Produkte vertreiben. Frage 1: Wo leben die Herren? Kennen nicht einmal die wichtigsten Organisationen, wie z. B. Gepa? Frage 2: Machen sich nicht die Mühe, das einmal nachzuschauen (heute hat jeder ein Handy/Tablet, auf dem sich das innert Sekunden via Internet prüfen lässt). Und Frage 3: Warum hat Pfarrer Picken als verantwortlicher Leiter dieses Gremiums dann nicht die notwendige Aufklärung geleistet? Wollte man das Ganze am Ende gar nicht? Vielleicht, weil die Fair-Trade-Initiativen zu „links“ sind und nicht ins bürgerliche Milieu der Herren passen?
Aber es kommt noch besser: Man wolle die finanzielle Mehrbelastung nicht verantworten, weil man über die finanziellen Möglichkeiten des Seelsorgebereichs nicht genügend informiert sei. Wie bitte? Baut man ein Pfarrheim in St. Marien für Millionen, das die ganze Zeit über halb leersteht und hat keine paar Euro für fair gehandelten Kaffee und Wein? Oder trieb die Herren die Sorge um, dass die Senioren bei ihren Kaffeerunden so viel Kaffee söffen, dass ganze Hektoliter davon monatlich durch die Kaffeemaschinen laufen? Oder hatte man Angst vor dem überbordenden Alkoholkonsum der Priester in den Messen? Auch wurde argumentiert, dass man den Mehrbetrag für fair gehandelte Produkte ggf. für andere Projekte bräuchte, von denen man heute allerdings noch nichts wisse. Aha. Welche „Projekte“ denn? Irgendwelche Bälle oder andere Veranstaltungen, auf denen sich Einzelne produzieren können?
Selbst die Stadt Bonn, die nun wahrlich nicht unter einer Geldschwemme leidet, hat sich als Stadt des fairen Handels verpflichtet, in ihren Rats- und anderen Sitzungen nur fair gehandelten Kaffee auszuschenken. Wenn man will, dann geht es doch. Siehe dazu unter folgendem Link. Dass ein Kirchengemeindeverband vergleichsweise ärmer sein soll, als die Stadt Bonn, und darum nicht fair einkaufen können soll, mag man nicht glauben, aber es ist offenbar möglich. Dass eine Kommune eine kleine Verhaltensänderung beschließt, mit der im Alltagshandeln strukturelle Armut etwas gelindert wird, ein katholischer Kirchengemeindeverband hingegen nicht, mag man ebenfalls nicht glauben und auch das ist ganz offenbar möglich. Zumindest mit diesen Verantwortlichen.
Das Ganze ist doch eine einzige Dreistigkeit. Warum gibt man nicht einfach zu, dass man die Initiative nicht will, weil sie einem ideologisch nicht passt? Eine Kollekte im Monat pro Gemeinde und der Mehraufwand wäre mehr als bezahlt!
Wieder ein trauriges Beispiel für den Ungeist, der hier vorherrscht, seit gewisse Leute die Leitung der Gemeinden an sich gerissen haben. Mittlerweile schämt man sich, Katholik zu sein. Den Herren aber möchte man zurufen: „Beati pauperes spiritu!“ Und den Mitgliedern der katholischen Kirchengemeinden geben wir die Empfehlung an die Hand, bei den anstehenden Wahlen zum Kirchenvorstand sehr genau darauf zu achten, wer denn da als ihr Vertreter fungieren will. Wir werden auch dazu noch vor den Wahlen berichten.
24.10.2015
Arbeitskreis Schöpfung und Umwelt der Südpfarrei findet Zuspruch des Heiligen Vaters
Dass jenseits der Bahnlinie, welche das Rheinviertel von den übrigen Pfarreien der katholischen Kirche in Bad Godesberg trennt, nicht nur „Looser“ leben, wie mancher katholische Pfarrer hier glauben mag, sondern integre, tüchtige und vor allem kluge Menschen mit tiefem Glauben, beweist ein Schreiben, das die Mitglieder des Arbeitskreises „Schöpfung und Umwelt“ der Südpfarrei unlängst aus dem Vatikan bekamen. Darin erbittet der Heilige Vater Gottes Segen für dessen Arbeit sowie für dessen Mitglieder. Bereits seit 2005 sind Thomas Großmann, Stephanie Schaerer, Ulrich Rau, Martin Wolbers, Sabina Schröter-Brauß, Clemens Rieger, Bernhard Burdick und viele andere Gemeindemitglieder aktiv. So kümmern sie sich um den jährlichen Schöpfungstag, um Beiträge zu Fronleichnam wie zum Misereor-Fastensonntag, um auf Themen wie Klimawandel und ökologischen Raubbau, aber auch ganz konkret auf fairen Handel und dessen positive Auswirkungen auf Mensch und Klima aufmerksam zu machen.
In einem Schreiben an Papst Franziskus hatten die Arbeitskreis-Mitglieder ihre Arbeit und ihr Anliegen dem Heiligen Vater vorgestellt. Kein Wunder, dass unser aus Lateinamerika stammender Papst, der die Probleme globalen Raubbaus auf dem südamerikanischen Kontinent sicherlich sehr hautnah mitbekommen hat, sich über solch‘ wichtiges christliches Engagement freut.
Auch wir freuen uns, dass es in den hiesigen katholischen Kirchengemeinden Menschen gibt, die sich der drängenden Probleme dieser Welt und ihrer Beziehung zur christlichen Botschaft, auch gemeinsam mit ihren evangelischen Brüdern und Schwestern, annehmen.
S. dazu den lesenswerten Artikel der hiesigen Lokalzeitung unter folgendem Link.
02.10.2015
Versprechen und Wirklichkeit – Eine analysierender Kommentar
Zwischen Wirklichkeit und Versprechen klaffen in den katholischen Gemeinden Bad Godesbergs sichtbare Lücken. „Ein Kirchenzentrum für alle“ titelte die hiesige Lokalzeitung am 02.04.2014. Drei Millionen Euro solle der Umbau des bestehenden zu einem neuen Gemeindezentrum in St. Marien kosten. Und Herr Picken kündigte an: „Wir schaffen hier eine qualitativ hochwertige Versammlungsfläche, die es so in den Bad Godesberger Gemeinden bislang nicht gibt.“
Genau eineinhalb Jahre ist das nun her und die Ankündigung des nämlichen Pfarrers, „Wir wollen hier in St. Marien den geistlichen Mittelpunkt für Bad Godesberg schaffen“ hat sich wohl in Luft aufgelöst. Die Gremien, angefangen beim Pfarrgemeinderat (PGR) unter der Leitung von Herrn Köhne, wie auch der Vorstand des Kirchengemeindeverbands (KGV) unter Leitung von Herrn Picken und Herrn Marcus Haep, haben bislang nicht auch nur eine Zeile zur geistlichen Entwicklung der Bad Godesberger katholischen Kirchengemeinden wie zur Einbindung des nunmehr für teures Geld hergerichteten Pfarrheimes vorgelegt.
Erst vor wenigen Wochen hat sich eine Arbeitsgruppe aus nämlichen Gremien konstituiert, die sich dieses Themas annehmen soll. Das hätte doch wahrlich schon vor Jahren geschehen können. Und das, obwohl Pläne für den Umbau des Pfarrheims St. Marien bereits im Jahre 2010 vorgelegen haben! Das ganze Projekt zog sich nach der Übernahme der Gemeinde St. Marien durch Herrn Picken mithin über vier weitere Jahre hin. Auch ein komplettes Konzept für eine geistige und geistliche Mitte in Bad Godesberg rund um dieses Pfarrheim, das der Redaktion vorliegt, war bereits im Juni 2010 von den vormals Verantwortlichen unter Leitung des damaligen Pfarrers, Pater Josey Thamarassery CMI, erarbeitet worden. Dazu hatten die Autoren aber nicht mehrere Jahre gebraucht, sondern wenige Wochen. Wir sind gespannt, zu welchen intellektuellen Höhenflügen die jetzigen Amtsinhaber mit ihren Gremien ansetzen werden. Wenn diese das Niveau der „Werbekampagne“ für den Wechsel von Pfarrer Picken auf den Stadtdechantenposten in Düsseldorf (wir berichteten ab dem 25.06.2015) oder der Jubeladresse des PGR „Wir sind dankbar“ (wir berichteten am 13.07.2015) haben sollten, dann Gute Nacht!
Wir werden häufig gelobt, aber auch immer wieder kritisiert. Die Kritik entzündet sich meist daran, dass wir Kritik an der hiesigen „Kirchenpolitik“ sowie an den Methoden des Herrn Picken sowie der Seinen im Umgang mit Menschen üben. Leider liefern die Verantwortlichen mit dem ihnen eigenen Verständnis von Mitmenschlichkeit sowie mit ihrer mangelnden Kreativität, die nicht nur im Pfarrzentrum St. Marien mit Händen zu greifen ist, die besten Argumente für unsere Kritik. Wie nämlich kann es sein, dass in über vier Jahren kein einziger greifbarer Gedanke für die Nutzung des angeblichen Gemeindezentrums im Sinne der Menschen niedergeschrieben, geschweige denn umgesetzt ist? Nach so langer Zeit müsste ein ausgefeiltes strategisches Papier das Mindeste sein, was man erwarten kann. Nur ein „Lotsenpunkt“, der ganz offensichtlich wenig frequentiert wird, sowie das Pfarrbüro St. Marien sind als ständige Nutzung des großen Baus auszumachen; und die Pfarrbücherei, die jetzt im 1. Stock und ohne Fahrstuhl für Behinderte nicht mehr erreichbar ist. Hinzu kommt, dass die Außenanlagen noch immer aussehen, wie eine Baustelle. Ist hier das Geld ausgegangen oder warum bemühen sich die sonst angeblich so rührigen Verantwortlichen nicht, das Ganze schön zu gestalten? Wie kann es sein, dass dieses Pfarrzentrum zwar – wie kürzlich – für Zwecke der sogenannten „Bürgerstiftung“ gebraucht wird, den Gemeindemitgliedern (außer Kirchenchor und kfd) aber verschlossen bleibt? Wie kann es sein, dass Pfarrfeste in St. Marien nicht mehr stattfinden, das „Rheinviertel“ aber üppig mit Veranstaltungen dieser Art versorgt wird? Wieso steht das Pfarrheim in St. Augustinus das ganze Jahr über faktisch leer, ohne belastbares Zukunftskonzept, obwohl es gut zu nutzen wäre und es genug Freiwillige rund um den dortigen Kirchturm gäbe, die sich liebevoll darum kümmern würden?
Es drängt sich der Eindruck auf, dass mitten in Bad Godesberg ein Großbauwerk geschaffen wurde, nicht zum Lobe Gottes oder zum Nutzen der Gemeindemitglieder, sondern zur Befriedigung eines einzigen Mannes, der hier wohl eine „Akademie“ (wofür?) einrichten wollte und dafür bereits zahlreiche Räume für Referenten (welcher Art?) schaffen ließ. Sollte hier die sogen. „Bürgerstiftung“ ihre wahre Heimat bekommen? Sollte hier eine Art „Universitas“ gegründet werden, von der aus die wahre katholische Lehre und die Art, wie man Stiftungen aufbaut, in alle Welt verkündet werden würden? Als ob andere nicht wüssten, wie man eine Stiftung gründet und Gelder einwirbt. Die evangelischen Gemeinden Bad Godesbergs geben mit ihren Stiftungen ein gutes Beispiel dafür, dass andere katholischer Belehrungen nicht bedürfen.
In der heutigen Lokalzeitung (GA) war übrigens ein großer Artikel zum Islamismusproblem zu lesen. In diesem kam als einziger Pfarrer Herr Picken zu Wort; die zahlreichen evangelischen Pfarrer wurden (wieder einmal) übergangen. Aber das ist ein eigenes Kapitel. Herr Picken fordert, die Kirche dürfe sich nicht zurückziehen. Wie wahr! Aber hat er mit seiner „Politik“ hier in St. Marien und andernorts nicht scharenweise Gemeindemitglieder aus den Gremien, aus der Mitarbeit und teilweise sogar aus der katholischen Kirche getrieben? So liegt ein guter Teil der Verantwortung für die geistige Verödung des Zentrums Bad Godesbergs doch wohl bei ihm. – Viele Worte also, so wenig Wahrhaftigkeit und so wenig menschliche und intellektuelle Substanz. Schade! Auf diese Weise wurden lebendige Gemeindestrukturen zerstört: Steine statt Menschen; Koordinatoren statt Leuten, die anpacken; Selbstbespiegelung statt Dienst am Nächsten; Druck und Angst statt liebevoller Mitmenschlichkeit. Rheinviertel gegen den Rest der Welt. Wo soll das hinführen?
26.09.2015
Versprechen und Wirklichkeit – Ankündigung einer Analyse
Zwischen Wirklichkeit und Versprechen klaffen in den katholischen Gemeinden Bad Godesbergs sichtbare Lücken. Wir werden dieses die Menschen bewegende Thema sowie die Frage, welche intellektuellen Beiträge die hiesigen Gremien dazu bislang beigesteuert haben, an dieser Stelle in Kürze einer genaueren Analyse unterziehen.
31.08.2015
Ein Bild
Jüngst sind wir auf etwas aufmerksam geworden, das wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Wenn Sie den Link aufrufen, gehen Sie in die 4. Bilderreihe und schauen sich das Bild ganz rechts an. Den dort Abgebildeten kennen Sie bestimmt. Ein Kommentar erübrigt sich ...
Hier der Link zum Bild.
23.08.2015
„Zitate“ – Brief des PGR Bad Godesberg an die Düsseldorfer Medien aufgetaucht
Eine Kommentierung mit Analyse
Die Ferien sind vorbei und jeder ist – hoffentlich gut erholt und wohlbehalten – an seinen Platz hier in Bad Godesberg zurückgekehrt. So wollen wir Ihnen, sozusagen als Finale des „Düsseldorf-Dramas“ nicht vorenthalten, dass uns bereits vor einigen Wochen der Jubelbrief, welchen der Pfarrgemeinderat (PGR) an die versammelten Düsseldorfer Medien gesandt hatte, zugegangen ist.
Mittlerweile haben wir das Schriftstück einer genaueren Analyse unterzogen und dabei einige interessante Dinge festgestellt. Zunächst ist in dem Begleitbrief mit Datum 25.06.2015 angeführt, dass es sich um „Zitate aus Bad Godesberg zur Diskussion über die mögliche Ernennung von Dr. Wolfgang Picken zum Stadtdechanten von Düsseldorf“ handele. Damit ein jeder aus der Düsseldorfer Medienszene wisse, um welch‘ ernsthafte Angelegenheit es hier geht. Dabei seien „Zitate ... gesammelt (worden), die ... ein umfassendes Bild der Person (von Herrn Picken, Anm. d. Red.) vermitteln“. Dies erfolgte ersichtlich zu dem Zweck, diese Zitate öffentlich zu verwenden, was einige Medien dann ja auch getan haben (man wollte ja, „Wortbeiträge in die Diskussion ... bringen“).
Wie umfassend diese Vermittlung eines Bildes des so Gepriesenen ist, offenbart ein genauerer Blick in die angefügte Zitatensammlung. Dort wird über mehr als die Hälfte des Schriftstückes fein säuberlich die Meinung von Herrn Clemens Köhne, von Frau Angela Kirsch (beide PGR), Herrn Marcus Haep (stv. Vorsitzender des Kirchengemeindeverbandes Bad Godesberg) und Herrn Hanns-Christoph Eiden (stv. Vorsitzender der „Bürgerstiftung Rheinviertel“) in endlos aneinandergereihten Zitaten ausgebreitet. Für wie naiv müssen diese die Medien in Düsseldorf halten, solches nicht als offensichtliche Lobhudelei zu erkennen? Welcher Mehrwert soll sich aus solch einem Schriftstück ergeben?
Ein paar Kostproben der schönsten Aussagen mögen dies belegen. Da wird dem Erzbischof indirekt vorgeschrieben, dass er sich gefälligst Mühe geben solle bei der Auswahl eines Nachfolgers für den potentiell Abberufenen: „Der Erzbischof wird sich daher, falls er den Wechsel tatsächlich anordnen sollte, gewiss seiner besonderen Verantwortung für eine gute Nachfolge bewusst sein.“ (Zit. Köhne). Diese Frage hat unser Kardinal durch seine Entscheidung ja geklärt. Oder den Düsseldorfern wird gesagt, wie undankbar sie wohl sind: „Wenn die Düsseldorfer ihn (Herrn Picken, Anm. d. Red.) nicht zu schätzen wissen, haben sie ihn auch nicht verdient.“ (Zit. Kirsch). Es wird den Düsseldorfern bis heute sicherlich sehr wehtun, dass sie ihn nicht bekommen haben. Und noch besser: „Ein Krisentreffen müsste in Bad Godesberg stattfinden. In Düsseldorf gibt es dafür keinen Grund.“ (Zit. Kirsch). Auch das haben die Düsseldorfer wohl etwas anders gesehen und die zahlreichen Zuschriften an uns in dieser Zeit belegen, dass viele sich seinen Weggang sehr gewünscht hätten; Krise in der Breite der Bevölkerung sieht wohl anders aus. Schön ist auch ein Zitat von Herrn Marcus Haep. Dort lässt er sich immer in der Vergangenheitsform zitieren, als wäre Herr Picken bereits in Düsseldorf: „... hat den größten Seelsorgebereich ... geleitet“ oder „Er hat uns als Gremienmitglieder ... (einbezogen)“. Hat man da innerlich bereits geglaubt, er sei schon so gut wie berufen? Die Realitäten in den Pfarrgemeinden Burg- und Südviertel verkennt Herr Hanns-Christoph Eiden offensichtlich, wenn er sagt: „Inzwischen erfasst die Dynamik ganz Bad Godesberg, denn auch im Burg- und im Südviertel von Godesberg erfahren die Menschen, was möglich ist, wenn alle sich einbringen.“ Dazu möge sich jeder aus diesen beiden Gemeinden seine eigenen Gedanken machen. Von Aufbruch und Dynamik spüren die Menschen dort, wo die Werktagsmessen mit Totenmessen gepflastert werden, obgleich es mehr als genug Priester gibt, jedenfalls nichts. Noch besser mutet aber die folgende Aussage an: „Pfarrer Picken war es auch, der den Kontakt zu den muslimischen Gemeinden ... aufgebaut hat.“ (Zit. Eiden). Haben wir da etwas versäumt? Waren es nicht über Jahre und Jahrzehnte die evangelischen Gemeinden in Bad Godesberg und in Bonn, zusammen mit unserem Stadtdechanten, Monsignore Schumacher und vielen anderen Engagierten, die sich um eine Verständigungskultur bemüht haben? Sind nicht sie an unzählig vielen Stellen in der Flüchtlings- und Migrantenarbeit schon lange tätig, als Herr Picken sich für dieses Thema (vielleicht, weil es nicht medienwirksam genug war?) überhaupt nicht interessierte? Uns ist jedenfalls aus jahrelanger Gremienarbeit, auch als er hier bereits Pfarrer war, überhaupt nichts Derartiges bekannt.
Zum Schluss noch ein nettes Zitat einer Messdienerin: „Er (Herr Picken, Anm. d. Red.) war unser heimlicher Rockstar“. Wenn das kein Lob ist – Halleluja!
Neben den Zitaten wollen wir noch ein wenig in die Analyse des Schriftstückes eintreten. So werden dort, wie bereits erwähnt, ca. 57% der Zitate von Leuten aus Gremien abgegeben. Weitere ca. 12% rekrutieren sich aus dem Seelsorgeteam und ca. 26% von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im engeren und weiteren Sinne. Wenn wir letztere mit den Personen des Pastoralteams zusammenzählen, dann kommen wir auf ca. 38% Zitate von Menschen, die von Herrn Picken wirtschaftlich und/oder beruflich abhängig sind. Und mit diesen zusammen sind es ca. 95% an Zitaten, die von Beschäftigten oder von Mitarbeiter/-innen im weiteren (z. B. PGR) und engeren Sinne (z. B. Pfarramtssekretkärin) stammen. Wo sollen da bitte Zitate herkommen, welche ein halbwegs objektives Licht auf den Gelobten werfen? Nur knapp 5% der Zitate entstammen der Feder von Leuten, die man als Gemeindemitglieder einstufen kann und die zumindest nicht vordergründig in irgendeinem Abhängigkeitsverhältnis zu Herrn Picken stehen.
Interessant ist auch das Fehlen von Prominentenstimmen. Lediglich eine einzige kleine Zeile hat Herr Prof. Di Fabio beigesteuert; alle anderen Prominenten, die sonst auf Fotos vom „Bürgerstiftungsball“ und ähnlichen Ereignissen zu sehen sind, fehlen. Ein Zeichen?
Herausgekommen ist jedenfalls eine Ansammlung an Plattitüden, die an Peinlichkeit nur noch von der Lobpreisung des PGR („Wir sind dankbar“) übertroffen wird (wir berichteten am 13.07.2015). So freuen wir uns schon heute auf zahlreiche weitere intellektuell hochwertige Beiträge der genannten Herrschaften und vieler anderer, einschließlich ihres heimlichen „Rockstars“.
Man könnte die Zitatesammlung auch als außersessionalen Karnevalsbeitrag auffassen, getreu dem Motto: Über Düsseldorf lacht die Sonne, über Bad Godesbergs katholische Kirche und ihre Vertreter/-innen lacht die Welt!
13.07.2015
„Wir sind dankbar!“ – Ergebenheitsadresse des Pfarrgemeinderates
Eigentlich dachten wir, jetzt sei endlich die Sommerzeit gekommen und dass sich die Gemüter nach den aufregenden Wochen, die wieder einmal mit Herrn Picken zu tun hatten, beruhigen würden. Aber es kam anders, geben uns doch die Gremien der hiesigen katholischen Pfarreien wieder neuen Stoff.
An Peinlichkeit kaum zu überbieten: Der Vorstand des Pfarrgemeinderats der hiesigen katholischen Kirchengemeinden hat auf den gleichförmigen Internetseiten dieser drei Kirchengemeinden eine Ergebenheitsadresse publiziert. Dort heißt es unter anderem, man sei „dankbar, dass unser Pastor uns erhalten bleibt“, denn man könne „sich nicht vorstellen ..., beim weiteren Aufbau des ... Seelsorgebereichs ... auf ... Dechant Dr. Picken zu verzichten“. Wie unglaubwürdig, stellt man sich vor, dass dieselben Herrschaften einige Tage zuvor noch Jubeladressen an die versammelte Düsseldorfer Medienwelt verteilt haben, in denen sie ihren „Herrn Dechanten“ anpriesen, was dann zu entsprechenden Reaktionen führender Düsseldorfer Zeitungen führte. Am schönsten war dabei – Sie erinnern sich, liebe Leserinnen und Leser – die wunderbare Glosse der Westdeutschen Zeitung, die wir für Sie hier gern nochmals unter folgendem Link eingestellt haben.
Nun also zieren sich die vier namentlichen Zeichner nicht, das offensichtliche Misslingen der Volte von Herrn Picken um das Amt des Düsseldorfer Stadtdechanten in einen Sieg umfunktionieren zu wollen mit dem Versuch, das offenbar schwer ramponierte Image ihres „Dechanten“ wieder aufzupolieren. So wird die Sachlage entgegen allen bekannten Informationen so dargestellt, dass wohl der Eindruck entstehen soll, die Düsseldorfer hätten Herrn Picken gern gewollt, dieser habe aber von seiner Versetzung Abstand genommen, weil er hier so dringend gebraucht wird. Ein Versuch, die Fakten umzudeuten?
Die Verfasser möchten wir gern an ihren Lateinunterricht erinnern, dessen in dieser Sache wichtigste Lehre sie vergessen zu haben scheinen: „Si tacuisses, philosophus mansisses!“
12.07.2015
„Wir sind dankbar!“ – Ergebenheitsadresse des Pfarrgemeinderates
In Kürze werden wir Stellung nehmen zu der Ergebenheitsadresse, welche der Vorstand des kath. Pfarrgemeinderates für Herrn Picken abgegeben hat. Es ist unglaublich.
09.07.2015
Es war einmal ein Herr Dechant – Das Ende der Satire
Liebe Leserinnen und Leser,
wieder hat unser/e Dichter/in eine köstliche Satire verfasst, die wir Ihnen auch heute nicht vorenthalten wollen (s. im „Meinungsforum“ vom heutigen Tage).
07.07.2015 - Kommentar
Besetzung des Stadtdekanates Düsseldorf: Eine Nachlese
Die Besetzung des Stadtdechanten von Düsseldorf ist entschieden. Gestern gab Rainer Maria Kardinal Woelki seine Entscheidung bekannt, Monsignore Ulrich Hennes zu ernennen. Damit hat ein wochenlanges Tauziehen um die richtige Entscheidung sein Ende gefunden.
Die Meldungen dazu im Vorfeld und auch heute sind zum Teil ausgesprochen widersprüchlich. „Katholiken im Burgviertel“ versucht, hier ein wenig Ordnung hineinzubringen.
Zunächst ging am 23.06. die Meldung durch die Presse, der leitende Pfarrer aus Bad Godesberg werde neuer Stadtdechant von Düsseldorf. Die Darstellung in einigen Medien war dergestalt, als sei die Entscheidung des Kardinals, der darüber das letzte Wort zu sprechen hat, bereits gefallen. Auffällig war, dass zu den ersten Medien, die diese Meldung verbreiteten, Zeitungen gehörten, die stets ausgesprochen wohlwollend über den hiesigen leitenden Pfarrer berichteten.
Die Frage ist deshalb, woher diese Information stammte. Einerseits kämen Gegner dieser Personalie in Betracht, die dem hiesigen Pfarrer kritisch gegenüberstehen. Dies könnte eine Erklärung für die Indiskretion sein. Eine andere mögliche Variante wäre, dass Befürworter die Information gestreut hätten; eher unwahrscheinlich, weil sie so ihr Idol verloren hätten, was ausweislich der Aussagen einiger leitender Mitglieder des katholischen Pfarrgemeinderats Bad Godesberg nicht auf deren Wunschliste stand. Und last but not least könnte der „Kandidat“ selbst Informant gewesen sein, wogegen spricht, dass eine solche Meldung zu diesem Zeitpunkt ein großes Demontage-Risiko birgt. Was am Ende die Wahrheit ist, werden wir wohl nie erfahren.
Ab dem 24.06. ging dann eine mediale Schlacht los, die auf der einen Seite von den Befürwortern der diskutierten Personalie stark forciert wurde. So sandte der kath. Pfarrgemeinderat aus Bad Godesberg ausweislich der Düsseldorfer Presse einen 8-seitigen Brief an sämtliche Düsseldorfer Medien, in dem dessen leitender Pfarrer als großartiger Priester, Kommunikator und Menschenfischer angepriesen wurde. Bei einigen Zeitungen kam dies wohl nicht gut an, sind die Düsseldorfer Medien es im Gegensatz zu manchen hiesigen nicht gewohnt, die Pressekampagnen der katholischen Kirche Bad Godesbergs unreflektiert zu übernehmen. Die Reaktion kam prompt, unter anderem in Form einer Glosse in der Westdeutschen Zeitung (wir berichteten am 27.06.2015).
Aber auch die zahlreichen Kritiker dieses leitenden Pfarrers, die im Gegensatz zu seinen Befürwortern nicht über eine solch‘ breite mediale Unterstützung verfügen, meldeten sich zu Wort. Dies belegt deutlich, dass hier in Bad Godesberg die Dinge bei der katholischen Kirche nicht so in Ordnung sind, wie dies namentlich durch führende katholische Kreise dieses Bonner Stadtteils gerne kolportiert wird. Viele Menschen sind verletzt worden, viele aus Ämtern gedrängt und unter Druck gesetzt, ohne Dank und Respekt für teilweise jahrzehntelange treue Dienste an und in ihrer Kirchengemeinde. Dass sich deren Unmut Bahn bricht, dürfte deshalb kaum verwundern. Und auch die Düsseldorfer Katholiken äußerten sich ablehnend. So stand offensichtlich eine breite Front gegen die mögliche Personalie, ebenso wie sich die Befürworter formiert hatten.
Die Heftigkeit der Reaktionen beiderseits, namentlich aber der Widerstand aus den Reihen der Düsseldorfer Priesterschaft, dürfte für das gründliche Nachdenken des Kardinals die Basis gebildet haben. Er hatte die Wahl, den „Kandidaten“ auf Biegen und Brechen durchzusetzen, was seinem Führungsstil jedoch nicht entsprechen dürfte. Kardinal Woelki gilt als ein Mann, der wichtige Entscheidungen zum einen berät und zum anderen gründlich durchdenkt und sicherlich auch durchbetet, bevor er sie bekannt gibt.
So ist er auch in der Düsseldorfer Stadtdechantenfrage seinen Prinzipien treu geblieben. Nach dem ausführlichen Gespräch mit den Priestern suchte er den Dialog mit dem Düsseldorfer Katholikenrat. Was dort gesprochen wurde, wissen wir nicht. Wir kennen nur das Ergebnis. Stadtdechant von Düsseldorf wurde nicht der durch viele Godesberger Katholiken und sogenannte Prominente forcierte, sondern ein in seinem Auftritt bescheiden wirkender Mann. Dies dürfte für Düsseldorf eine gute Wahl sein. Dort, wie überall, bedarf es eines Stadtdechanten, der integriert und alle Menschen mitnimmt. Monsignore Ulrich Hennes hat dieses Profil.
Spannend zu lesen war heute der Bericht einer Bad Godesberger Lokalzeitung, in dem stand, der hiesige leitende Pfarrer habe dem Kardinal bereits letzte Woche erklärt, für das Amt des Düsseldorfer Stadtdechanten nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Ausweislich der Homepage des Erzbistums Köln war dies nach Aussagen des Pfarrers die Folge des medialen Rummels der letzten Tage und Wochen. In der eben erwähnten Bad Godesberger Lokalzeitung war hingegen zu lesen, die „Rücktrittserklärung“ sei ohne Begründung abgegeben worden. In diesem Punkt widerspäche der Pfarrer offen seinem Kardinal, dürfte die Pressemitteilung des Erzbistums Köln doch durch Kardinal Woelkis Hände gegangen und von ihm genehmigt worden sein. Warum dies so ist, wissen wir nicht, auch nicht, welche der beiden Varianten den Sachverhalt korrekt wiedergibt. Dazu möge sich jeder seine eigenen Gedanken machen.
Sei, wie es sei: Die Sache ist entschieden. So wünschen wir dem neuen Düsseldorfer Stadtdechanten, Monsignore Ulrich Hennes, für seine künftige Aufgabe eine stets glückliche Hand und Gottes reichen Segen!
06.07.2015 / 07.07.2015
Westdeutsche Zeitung: Monsignore Ulrich Hennes wird Stadtdechant von Düsseldorf
Auch die „Westdeutsche Zeitung“ berichtet, dass Rainer Maria Kardinal Woelki am heutigen Tage Monsignore Ulrich Hennes zum neuen Stadtdechanten von Düsseldorf ernannt hat. Lesen Sie den dortigen Beitrag unter folgendem Link. Das Erzbistum Köln hat eine offizielle Presseerklärung dazu herausgegeben (s. unter diesem Link). Dabei ist bemerkenswert, dass nach der Darstellung einer Zeitung Herr Picken seinen Rüctritt von der "Kandidatur" um dieses Amt nicht begründet haben soll, wohingegen eine solche seitens des Erzbistums erklärt wird.
06.07.2015
Antenne Düsseldorf: Monsignore Ulrich Hennes wird Stadtdechant von Düsseldorf
Wie der Radiosender „Antenne Düsseldorf“ berichtet, hat Rainer Maria Kardinal Woelki am heutigen Tage Monsignore Ulrich Hennes zum neuen Stadtdechanten von Düsseldorf ernannt. Hennes ist 52 Jahre alt und war bisher als Kreisdechant im Raum Mettmann tätig, wie der Nachrichtensender schreibt. Er wird sein Amt am 18.10.2015 antreten. Lesen Sie die Meldung von Antenne Düsseldorf im vollen Wortlaut unter folgendem Link.
06.07.2015
Antenne Düsseldorf: Picken will nicht Stadtdechant von Düsseldorf werden
Wie der Radiosender „Antenne Düsseldorf“ aus sicherer Quelle erfahren haben will, will Herr Picken nicht Stadtdechant von Düsseldorf werden. Lesen Sie unter folgendem Link. Sobald wir mehr wissen, berichten wir.
04.07.2015
350.000 Klicks – Statistik in eigener Sache. Ein Kommentar
Andere würden da von einem „Rekord“ sprechen, wir sagen ganz einfach: Herzlichen Dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser unserer Seite, für Ihr Vertrauen, das sich in den heute nacht überschrittenen 350.000 Klicks ausdrückt. Das ist mehr, als Bonn Einwohner hat. Statistisch hat also jede/r Bonner/in mindestens einmal bei uns hereingeschaut. Rechnet man diese 350.000 Klicks durch die Zahl der Tage, seit die Seite der „Katholiken im Burgviertel“ besteht, dann sind das über 210 Klicks – jeden Tag. Das ist schon eine stolze Zahl und ein wenig stolz sind wir auch darauf, dass wir so lange durchgehalten haben und immer noch durchhalten.
Wie wichtig unsere Informationen für die Menschen in Bad Godesberg und weit darüber hinaus sind (unser entferntester, uns bekannter Leser wohnt in Ghana), zeigen die zahlreichen Reaktionen, die uns zum einen als „Meinungsforums“-Zuschriften vorliegen, aber auch die unzähligen Emails, die uns „einfach so“ erreichen. Wieder einmal wird deutlich, wie wichtig eine freie, unabhängige Presse ist, zumal die hiesige führende Zeitung sich nicht darauf verstehen will, eine ausgewogene Berichterstattung zu den Vorgängen der katholischen Kirche in Bad Godesberg walten zu lassen.
Wir begreifen Ihr Interesse als Ansporn, weiterzumachen. Berichtenswertes gibt es ja immer, da sage keiner, die katholische Kirche sei langweilig! Manchmal wäre sie uns ein wenig langweiliger sogar lieber, aber wir versprechen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dass wir bleiben, was wir sind: Unabhängige und kritische Wegbegleiter der katholischen Kirche in Bad Godesberg auf ihrem noch immer sehr schweren Weg.
01.07.2015
Es war einmal ein Herr Dechant – Eine Satire
Liebe Leserinnen und Leser,
uns erreichte eine köstliche Zuschrift, die Sie im "Meinungsforum" wiederfinden. Vielen Dank, liebe/r Leser/in, für so viel Kreativität!
30.06.2015
Düsseldorfer Priester mehrheitlich gegen Picken
In der Westdeutschen Zeitung (WZ) ist zu lesen, dass die Priester in Düsseldorf mehrheitlich gegen eine Versetzung von Herrn Picken dorthin sind. So haben sich ausweislich der WZ 11 von 13 Priestern gegen(!) seine Versetzung ausgesprochen, nur 2 waren dafür und auch der Katholikenrat scheint ausweislich dieser Zeitungsmeldung nicht glücklich zu sein. Lesen Sie den Artikel unter folgendem Link.
27.06.2015
Die Propagandamaschine läuft an – eine köstliche Glosse
Wie wir vermutet haben (s. unseren Artikel vom 25.06.2015), läuft die Propagandamaschinerie „Pro Picken“ wohl auf vollen Touren. So versendet der hiesige Pfarrgemeinderat ausweislich einer Glosse in der Westdeutschen Zeitung vom 26.06.2015 einen 8-seitigen Brief an diverse Zeitungen in Düsseldorf (man darf auch vermuten, an weitere Medien, wie Rundfunk und Fernsehen), um darzustellen, was für ein toller Typ Herr Picken ist, der aus diesem Grunde unbedingt Stadtdechant von Düsseldorf werden muss. Offensichtlich glauben aber nicht alle Medienvertreter an diese Botschaft, wie die köstliche Glosse in der Westdeutschen Zeitung beweist (s. unter folgendem Link). Dort schreibt ein Redakteur so amüsant über diesen lächerlichen Brief, dass einem vor Lachen die Tränen über die Wangen laufen. Ein Zitat möchten wir hier wiederholen, weil es so wunderbar den Nagel auf den Kopf trifft: In dem Brief des Pfarrgemeinderates „wird quer durch alle Gemeindebereiche gejubelt, als ritte der Heiland persönlich noch einmal wie am Palmsonntag auf dem Esel ein“. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
25.06.2015
Kardinal in Düsseldorf – Die Propagandamaschine läuft an
Gestern war Kardinal Woelki in Düsseldorf. Das Gespräch mit den dortigen Priestern kommentierte er laut Bild launig, bei dem Treffen habe es „keine Verletzten“ gegeben (den Artikel der Bild Köln finden Sie unter folgendem Link). Wie ernst die Lage zu sein scheint, zeigt dieser Besuch und auch die launige Aussage des Kardinals. Natürlich werden bei einer Personalie, die so viele Pfarreien berührt, die Beteiligten eingebunden. Dass Kardinal Woelki trotz übervollen Terminkalenders sich aber die Zeit nimmt, nach Düsseldorf zu reisen, deutet auf schwierige Gespräche hin.
Derweil läuft die Propagandamaschine „Pro Picken“ auf vollen Touren. Nicht nur Printmedien, wie hier in Bonn, berichten ausgesprochen wohlwollend, die berechtigte Kritik an dem Kandidaten Wolfgang Picken auslassend, sondern auch der Rundfunk. So war heute eine „Reportage“ des WDR zu hören, in der Picken in den höchsten Tönen gelobt wurde: Er sammle viel Geld ein, er habe immer volle Kirchen (kein Wunder in einer Kirche wie Herz Jesu mit gerade einmal ca. 200 Sitzplätzen) und er kokettiere geschickt mit den Mächtigen. Auch einige Düsseldorfer/-innen kamen zu Wort, jeder voll des Lobes für Picken. Wie kommt das, wo ihn dort doch keiner außer den Priestern näher kennen dürfte?, fragt man sich. Im WDR sitzen wohl stramme Anhänger von Picken und vermutlich sind sie es, die derart gefärbte Berichte in Umlauf bringen.
24.06.2015
Wechsel mit Hindernissen?
Wie zahlreichen Pressemedien zu entnehmen ist, geht die Kandidatenkür für den Stadtdechanten Düsseldorf ab heute in eine entscheidende Phase. Der Express Düsseldorf berichtet, dass heute ein Gespräch von Kardinal Woelki mit den Priestern in Düsseldorf stattfindet (Artikel dazu unter folgendem Link). Nach Recherchen des Express‘ gibt es wohl massive Widerstände gegen eine Ernennung Pickens, nicht nur aus den Reihen der Laien, sondern insbesondere – und das dürfte die Sache noch schwieriger machen – direkt aus der Priesterschaft, darunter auch zwei Dechanten. Wenn dann im Juli das Gespräch mit dem Katholikenrat Düsseldorf ansteht, dürfte auch dort Klartext geredet werden.
Ein Teil der Medien lobt Picken hoch ob seiner Verdienste im Eintreiben großer Geldsummen und seiner Gabe, Reiche für seine Projekte zu gewinnen, was für sich betrachtet ja nicht schlecht sein muss. Was vielfach kritisiert wird, ist neben seinen Methoden gegenüber Menschen seine oftmals als einseitig empfundene Fokussierung auf Reiche und (vermeintlich) mächtige oder „wichtige“ Personen, wie Politiker, Fernsehprominente, Vorstandsvorsitzende, Professoren usw.
Dass Picken hier in Bad Godesberg zum Teil auf massive Widerstände stieß und nach wie vor stößt, und warum dies so ist, haben wir auf dieser Website hinlänglich dokumentiert.
Für uns und für viele unserer Leser/-innen bleibt ein zwiespältiges Gefühl: Einerseits wünschen wir uns nichts mehr, als die Befreiung von dieser Last; auf der anderen Seite möchte man keiner anderen Gemeinde das zumuten, was wir in den letzten Jahren hier erleben und ertragen mussten. Vielleicht haben die Düsseldorfer aber ein wenig Verständnis dafür, dass wir uns wünschen, dass diese Person nicht nur von Bad Godesbergern allein ertragen werden muss.
23.06.2015
Ein guter Tag für Bad Godesberg
Wie der heutigen Presse in Düsseldorf und Köln zu entnehmen ist, soll Wolfgang Picken als Stadtdechant nach Düsseldorf wechseln. Ob diese Personalie so umgesetzt wird, ist derzeit noch unklar. Der Kölner Stadtanzeiger berichtet in seiner heutigen Ausgabe von deutlichem Widerstand aus dem Düsseldorfer Klerus gegen eine solche Personalie (s. den folgenden Link). Wahrscheinlich haben die dortigen Pfarrer unsere Homepage mit Interesse gelesen und die richtigen Schlüsse daraus gezogen, nämlich, dass Picken zwar durchaus über einige gute Fähigkeiten verfügt, er aber durch seine Persönlichkeit vielfach auch spaltet und Menschen abstößt. Letzteres ist der Grund, warum diese Seite hier überhaupt besteht, nämlich, weil Picken die Aufgabe eines seelsorgerlichen Pfarrers mit der eines Managers zu verwechseln scheint. Aus diesem Grunde ist seit seinem Amtsantritt in der Gemeinde St. Marien und St. Servatius im Jahre 2011 in Bad Godesberg auch kein Friede mehr eingekehrt und die drei bestehenden Gemeinden sind zum Teil tief gespalten.
Viele Emails an unsere Redaktion zeigen, dass zahlreiche Godesberger/-innen erleichtert sind. So schreibt eine Leserin: „Wer hätte gedacht, dass wir das noch erleben werden!“ Und ein Leser ergänzt: „Wir können nur auf einen Seelsorger hoffen, der die halbierten Gemeinden wieder kittet; es kann nur besser werden.“ Eine andere Leserin äußert ihre Erleichterung: „Halleluja! Kann man das glauben, dass wir erlöst werden?!" Ein anderer warnt hingegen: "Freuen wir uns nicht zu früh!"
Auf der anderen Seite sind die treu zu Herrn Picken und seiner Art des Umgangs mit Menschen Stehenden. Für sie wäre sein Weggang ausweislich der Aussagen der Vorsitzenden hiesiger Pfarreigremien ein herber Verlust. Das kann man gut nachvollziehen, haben die Gremien, seit sie im Wesentlichen mit Pickens Anhängern besetzt sind, wenig Weiterführendes entwickelt, so dass ihnen der Verlust ihres „Kopfes“ schwer zu schaffen machen dürfte.
Wir werden die Dinge weiter verfolgen und halten Sie, liebe Leser/-innen, wie immer, objektiv und aktuell auf dem Laufenden.
23.05.2015, am 66. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes, der Verfassung der Freiheit
Pfingsten in Bad Godesberg
Das Pfingstfest, das Fest zur Feier der Aussendung des Heiligen Geistes, wird morgen begangen. Der Heilige Geist, welcher die Flamme der Freiheit im Glauben und in der Verkündigung über die Jünger Jesu gebracht hat, scheint bei einigen hier in Bad Godesberg keinen Einzug halten zu können. Denn in der hiesigen katholischen Kirche scheinen sich konservative Kräfte mehr Einfluss verschaffen zu wollen. Dies legt ein Email-Wechsel zwischen Mitgliedern des hiesigen katholischen Pfarrgemeinderates (PGR) nahe, welcher der Redaktion vorliegt. Auslöser war ein Artikel in den „Pfarrnachrichten“ Nr. 18 der hiesigen katholischen Kirchengemeinden (nachzulesen unter folgendem Link). In dem erwähnten Email-Wechsel äußert ein prominentes Mitglied dieses PGR die Ansicht, der Autor des Artikels der „Pfarrnachrichten“ sei „ungeeignet (...), in unserem Seelsorgebereich hauptamtlich tätig zu sein, insbesondere im Umgang mit Jugendlichen“; ein anderes Pfarrgemeinderatsmitglied stimmt ihm im Prinzip zu, warnt aber davor, die Pfarrnachrichten „einzusammeln“, was offensichtlich angedacht worden war. Denn man habe „mit dem Einzug eines Pfarrbriefes vor einigen Jahren im Burgviertel die allerschlechtesten Erfahrungen gemacht“. Dies würde dann „ein wirklicher Skandal, der genüsslich aufgegriffen wird ... von den ‚Katholiken im Burgviertel‘, Steilvorlage: Maulkorb ...“. (Anm. d. Red.: Ende 2010, als die Gemeinde noch von unseren indischen Patres geleitet wurde, wurde auf Betreiben konservativer Kreise dieser Gemeinde der damalige Pfarrbrief durch das Erzbistum wegen eines missliebigen Artikels konfisziert, später aber nach Protesten aus der Gemeinde und umfangreicher Presseberichterstattung wieder freigegeben).
Natürlich greifen wir aus Sorge dieses ernste Thema auf, aus Sorge um die geistige Freiheit in dieser Gemeinde. Schlimm ist es nämlich, dass diese Art zu denken, die freie Meinung anderer Menschen in Glaubenssachen zu unterdrücken, offensichtlich immer mehr um sich greift. Genau aus diesem Grunde gibt es die „Katholiken im Burgviertel“. Aus diesem Grunde schreiben wir, auch diesen Beitrag hier. Denn es geht um unsere elementarsten Freiheiten: Die Freiheit im Denken, im Glauben und in der Verkündigung. Wir wehren uns gegen die hier zutage getretenen Ansichten von Leuten, die zeigen, wo diese mit der katholischen Kirche hinwollen: An einen ultrakonservativen Rand, an dem freies Denken nicht gewollt ist. Mit dem freien Wehen des Heiligen Geistes, der zu Pfingsten in vielen Predigten beschworen werden wird, hat dies nichts zu tun.
Diesem Treiben müsste Herr Picken dringend Einhalt gebieten. Wird er dies tun? Wir werden derlei Umtriebe aufmerksam beobachten und Sie, liebe Leserinnen und Leser, unterrichten. Denn das sind wir unserem freiheitlichen Gemeinwesen, zu dem auch diese Kirchengemeinde gehört, wie auch der Glaubensfreiheit schuldig. Und der katholischen Kirchengemeinde in Bad Godesberg wünschen wir, dass sie wachsam sein möge, auf welche Reise der Pfarrgemeinderat sie mitnimmt.
05.04.2015
Gedanken zum Ostertage
Warum Jesus auferstanden ist:
Weil Menschen anderen Menschen Gutes tun.
Weil es Menschen gibt, die andere unterstützen.
Weil es Kleriker gibt, die keine Eitelkeiten kennen, sondern demütig sind.
Weil es Kleriker gibt, die andere gut behandeln.
Weil es liebevolle Helferinnen und Helfer gibt, die solches Tun unterstützen.
Weil manche Menschen aufrichtig sind.
Weil Gemeinden allen Widrigkeiten zum Trotz leben.
Weil Kirche auch ein barmherziges Gesicht zeigen kann.
Weil es Bistümer gibt, in denen der Mensch als Gottes Ebenbild im Zentrum steht.
Weil es Menschen gibt, die nicht wegschauen, wenn das Recht gebrochen wird.
Weil Menschen anderen helfen, wenn diesen Unrecht angetan wird.
Weil Menschen gutherzig sein können.
Weil es Priester gibt, die ein großes Herz haben.
Weil der Kirche Menschen wichtiger sein können, als Steine.
Weil Priester sich selbst verwirklichen, indem sie IHM dienen.
Weil Priester bewusst auf große Gesten verzichten und sich stattdessen selbst demütig klein machen.
Weil Gottes Werk noch nicht beendet ist.
WIR WÜNSCHEN ALLEN UNSEREN LESERINNEN UND LESERN EIN GESEGNETES UND FROHES OSTERFEST!
03.04.2015
Gedanken zu Karfreitag
Warum Jesus gestorben ist:
Weil Menschen anderen Menschen Leid antun.
Weil es Menschen gibt, die andere unterdrücken.
Weil es Kleriker gibt, die ihre Eitelkeiten pflegen, statt demütig zu sein.
Weil es Kleriker gibt, die andere schlecht behandeln.
Weil es willfährige Helferinnen und Helfer gibt, die solches unterstützen.
Weil Menschen lügen.
Weil Gemeinden zerstört werden.
Weil Kirche oftmals unbarmherzig ist.
Weil es Bistümer gibt, in denen fast alles möglich ist.
Weil Menschen wegschauen, wenn das Recht gebrochen wird.
Weil Menschen anderen nicht helfen, obwohl diesen Unrecht angetan wird.
Weil Menschen gemein sind.
Weil es hartherzige Priester gibt.
Weil der Kirche Steine oftmals wichtiger sind, als Menschen.
Weil Priester sich selbst verwirklichen, statt IHM zu dienen.
Weil Priester die große Geste üben, statt sich selbst demütig klein zu machen.
Weil die Welt so ist, wie sie ist.
03.02.2015
Kandidatenkarussell
Wie das Erzbistum kürzlich bekannt gab, hat Kardinal Woelki einen neuen Generalvikar ernannt. Nachdem der bisherige Amtsinhaber Heße zum Bischof von Hamburg ernannt worden war, war eine Neubesetzung dieses zweitwichtigsten Postens im Erzbistum Köln erforderlich geworden. Die Wahl Kardinal Woelkis fiel auf den Stadtjugendseelsorger von Köln, Dominik Meiering. Mit ihm scheint ein weltoffener, moderner Mann die Geschicke des Erzbistums mit zu leiten und wir wünschen ihm Gottes reichen Segen und eine glückliche Hand bei seiner nicht einfachen Aufgabe, zu der auch gehören wird, gemeinsam mit dem Kardinal den Frieden im Erzbistum wieder herzustellen. Lesen Sie zur Ernennung von Dominik Meiering den Artikel auf der Homepage des Erzbistums unter folgendem Link.
Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtete, waren offensichtlich mehrere Personen im Gespräch und auch der hiesige Pfarrer Picken gehörte angeblich dazu; jedoch wurden ihm - augenscheinlich zutreffend - keine echten Chancen eingeräumt: Er könne nur Ego. Lesen Sie dazu den sehr interessanten Artikel des Kölner Stadtanzeigers unter folgendem Link, und beachten Sie insbesondere den letzten Absatz. Viel Spaß!
11.01.2015
„NOUS SOMMES CHARLIE“
„Wir sind Charlie“. – Angesichts der barbarischen Terrorakte in Paris haben wir uns entschlossen, ein kleines und bescheidenes Zeichen unserer Solidarität mit den Opfern, aber auch für die Presse- und Meinungsfreiheit zu setzen, ohne die es die Errungenschaften der Demokratie, des Rechtsstaates und der Unterordnung jeder Religion unter die Zivilgesellschaft nicht geben würde. Die große, eindrucksvolle Kundgebung heute in Paris zeigt, dass die überragende Mehrheit der Menschen jeden Glaubens, jeder Hautfarbe und jeder Religion diese Werte achtet und schützen möchte. Aus diesem Grunde haben wir auf unsere Homepage das Bekenntnis zur Solidarität gesetzt: „NOUS SOMMES CHARLIE“. Wir tun dies in dem Wissen, damit allen Menschen guten Willens auch im kleinen Bad Godesberg aus dem Herzen zu sprechen.
In stiller Trauer, aber auch in kämpferischer Solidarität für die Freiheit!
Das Redaktionsteam der Katholiken im Burgviertel
11.01.2015
Vor 4 Jahren ...
Vor nunmehr 4 Jahren trat am Morgen des 06.01.2011 die große Mehrheit des Pfarrgemeinderates (PGR) von St. Marien und St. Servatius aus Protest gegen die Politik des Erzbistums Köln und des Pfarrers Picken zurück. Damit war der PGR beschlussunfähig und hatte faktisch aufgehört, zu existieren. Interessant, dass an demselben Morgen der Klöppel des Dicken Pitter im Kölner Dom zu Boden fiel. – Ein Zeichen?
Fakt ist, dass der Rücktritt seine Ursache nicht in den anstehenden Fusionsentscheidungen hatte, sondern dass die Art und Weise, in der Herr Picken mit Menschen umgeht sowie seine und die Politik des Erzbistums Köln der „vollendeten Tatsachen“ den Ausschlag dafür gegeben hatten. Hatte der PGR in enger Abstimmung mit dem damaligen Kirchenvorstand (KV) von St. Marien und St. Servatius bereits Monate zuvor im Sommer 2010 ein dringliches Gespräch mit dem damaligen Weihbischof Heiner Koch erbeten, war dieses seitens des Weihbischofs über Monate immer wieder hinausgezögert worden. Daran und nicht an den Fusionsplänen (über deren Sinnhaftigkeit man beredt diskutieren und streiten kann; man denke daran, dass in Bad Godesberg von einem Priestermangel keine Rede sein kann; insgesamt sind ausweislich der Homepages der hiesigen drei Pfarreien über 10 Priester tätig) scheiterte das „Projekt 2013“, dessen Trümmer man nunmehr in Bad Godesberg täglich erleben kann.
Siehe dazu die umfangreichen Artikel und Dokumentationen unter „Aktuelles“, beginnend am 12.01.2011 mit zahlreichen Links zu Presse- und sonstigen Artikeln sowie in der Chronologie nebst Erläuterungen und zahlreichen Dokumenten.
01.01.2015
Jubiläum: 30 Jahre Herr Dr. Sarwas in St. Marien und St. Servatius!
Heute vor genau 30(!) Jahren hat Herr Dr. Sarwas in der St. Marien-Kirche morgens den ersten Gottesdienst auf der Orgel begleitet, dem noch viele folgen sollten und werden. Die erste Nacht in Godesberg, die Silvesternacht, hatte er auf der Luftmatratze in seiner neuen, aber unmöblierten Dienstwohnung am Fronhof verbracht.
Mit diesem Datum begann eine beispiellose Erfolgsgeschichte in Sachen "Chor-Musik" an St. Marien: Kinder- und Jugendchor, Instrumentalkreise, Projekt-Chöre, Chor Extra und vieles mehr.
Höhepunkte waren und sind die Uraufführungen seiner verschiedenen Kompositionen. Welche Pfarrgemeinde kann sich glücklich schätzen, einen so begabten und anerkannten Komponisten wie Herrn Dr. Sarwas ihren Kantor nennen zu dürfen? Wir glauben, das sind sehr wenige!
Viele Sängerinnen und Sänger durften Teil dieser Erfolgsgeschichte sein und haben auf diese Weise zusammen mit Herrn Dr. Sarwas die Welt hoffentlich ein kleines Bisschen besser gemacht!
Gottes Segen für seine weitere Arbeit an der „musica sacra“ mit unserer Pfarrgemeinde, die ihren lebendigen Ausdruck in den vielen Chören und Chorprojekten sowie in seinen wundervollen Kompositionen findet, wünschen wir Herrn Dr. Sarwas im Namen aller in St. Marien und St. Servatius!
Das jüngste Werk von Herrn Dr. Sarwas, die "Mass in Swing", ist gerade im Strube-Verlag München/Berlin erschienen. Anzusehen (und sogar mit einem Tonbeispiel anzuhören!) unter folgendem Link. - Ein echter "Sarwas"! (Wie wir aus zuverlässigster Quelle hören, ist bereits das nächste Werk in Vorbereitung bzw. bereits vollendet. - Wir freuen uns darauf!).
29.12.2014
Unterstützung unserer CMI-Patres
Die Redaktion von „Katholiken im Burgviertel“ steht auch nach dem Umzug des CMI-Ordens vom Burgviertel nach Pützchen mit unseren ehemaligen Patres in Kontakt. Kurz vor Weihnachten erreichte uns von unserem ehemaligen leitenden Pfarrer Pater Dr. Josey Thamarassery ein Bericht aus Indien. Da Pater Josey zwischenzeitlich Provinzoberer im CMI-Orden der Provinz Jagdalpur ist, gehört es nun u. a. zu seinen Aufgaben, soziale Projekte vor Ort zu forcieren.
Pater Josey hat uns in seinem Bericht ein Projekt geschildert, das wir in Solidarität zum CMI-Orden gerne unterstützen möchten. Lesen Sie nachfolgend die Projekt-Details aus dem Bericht von Pater Josey:
„Unsere Provinz unterhält in Junawar (ca. 180 km entfernt von Jagdalpur, nördlich von Kapsi eine Mission mit einer Schule für die Stammeskinder aus den umliegenden Dörfern. Diese Mission liegt mitten im Wald und Pater Jimmy, ein Ordensbruder von mir, ist zuständig für diese Einrichtung. Rund herum ist kilometerweit nichts! Die Menschen dort sind auf sich selbst angewiesen und Hilfe von außen erreicht sie nur schwer. Bei starkem Regen kann nicht mal ein Jeep den Weg zu ihnen finden. In Indien ist die Infrastruktur für Handys und Internet sehr gut ausgebaut und weit verbreitet, aber für Junawar gilt das nicht.
Pater Jimmy ist es gelungen, einige wenige Punkte in der Umgebung zu finden, an denen die Handyverbindung klappt, so dass er in sehr dringenden Notfällen dorthin fahren und Hilfe holen kann. In der Regenzeit ist aber auch dieser Ort nicht erreichbar, weil die kleinen Flüsse so schnell ansteigen, dass keine Autos durchfahren können. Dann sind Pater Jimmy und alle Menschen, die dort leben, ganz von der Außenwelt abgeschnitten und auf sich allein gestellt.
Meine Mitbrüder engagieren sich in dieser abgelegenen Region und versuchen den Menschen zu helfen, denen es am Nötigsten fehlt. Die indische Regierung und andere Institutionen kümmern sich nicht um diese Familien und sorgen auch nicht für die notwendige Schulbildung. Durch unsere Schule bieten wir den Kindern, und damit auch den Familien, die Möglichkeit, dass sich ihre Situation in Zukunft verbessert! Aber auch schon jetzt spüren wir, wie dankbar die Menschen sind, dass wir da sind, dass man sie nicht allein lässt!
Neben unserer Schule, die von 200 Kindern besucht wird, ermöglichen wir zur Zeit 70 Mädchen und 40 Jungen in unserem „Internat“ zu leben. Wir bieten ihnen in einer einfachen, leider sehr baufälligen Hütte einen Schlafplatz. Das Schulgebäude dient dabei als Aufenthaltsraum. Eine Heilige Messe am Morgen gehört zum alltäglichen Leben und die Kinder freuen sich darauf.
Meine Provinz Jagdalpur muss die Schule und das Internat selbst finanzieren; wir bekommen keine staatliche Unterstützung. Leider sind wir noch nicht in der Lage, den Kindern eine gute und angemessene Unterkunftsmöglichkeit zu bieten. Das Dach der Schule wurde mit Asbestzementplatten gebaut. Im Lauf der Zeit brechen die Platten und durch die Ritzen fließt das Regenwasser in die Schule. Neben den gesundheitlichen Gefahren durch Asbest sind die Kinder bei Regen ungeschützt. Deshalb ist es sehr wichtig, dass das gesundheitsgefährdende Asbestdach so schnell wie möglich ersetzt wird.
Das Schulgebäude dient den Internatskindern abends als Aufenthaltsraum, in dem sie essen und die Hl. Messe feiern. Mit einem neuen Dach könnten sie dies alles im Trockenen tun. Ich bin tief beeindruckt, dass die Kinder trotz dieser widrigen Umstände (bei Regen im Nassen zu lernen) jeden Tag kommen. Die Eltern unterstützen dies und schicken ihre Kinder in unsere Schule, damit diese etwas lernen können.
Die Bilder zeigen, in welchem Zustand die Schule und unser Internat sind.
Die Hütte dient als Schlafgelegenheit für unsere Internatsschüler.
Mein Anliegen und das meiner Mitbrüder ist es, in Junawar eine Schule zu führen, in der Kinder ohne Gesundheitsgefährdung im Trockenen lernen können. Mein größter Wunsch ist es, zu sehen, wie diese Kinder im Trockenen lernen, schlafen und viel vom christlichen Glauben erfahren. Ich bin wie unser Ordensgründer, der Hl. Elias Chavara, der Auffassung, dass nur durch Bildung eine Verbesserung oder Veränderung der Lebenssituation der Menschen erreicht werden kann.
Obwohl es sehr schwierig ist, finanzielle Mittel zu Errichtung eines neuen Schulgebäudes und einer angemessenen Unterkunft für unsere Internatsschüler zu bekommen, machen wir dort weiter! Ohne unsere Schule, egal in welchem Zustand, erhält keines der Kinder die Chance auf Bildung und somit auf ein menschenwürdigeres Leben. Auch wenn wir den Kindern zur Zeit kein trockenes Dach über ihren Köpfen bieten können und sie leider der Gesundheitsgefährdung durch Asbest aussetzten müssen, ermöglichen wir ihnen, einen Schulabschluss zu erlangen und ihre Lebenssituation zu ändern. Trotz der schwierigen Lage, dort zu lernen, bin ich tief beeindruckt, mit welcher Freude und Dankbarkeit die Kinder und ihre Familien jeden Tag zur Schule kommen. Sie möchten etwas lernen, um jeden Preis und egal unter welchen Umständen.
Ich bin voller Zuversicht, dass ich mit Gottes Hilfe gute Wohltäter und Unterstützer finden werde, die diesen Kindern eine würdige Weiterbildungsoption ermöglichen.“
Nun ist es an uns, unsere Verbundenheit zum CMI-Orden zu zeigen. Jetzt können wir ein wenig von dem zurückgeben, was die CMI-Patres für Bad Godesberg und damit für uns alle in den 27 Jahren ihrer Seelsorgetätigkeit getan haben.
Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, dieses Projekt von unserem Pater Josey unterstützen möchten, können Sie einen zweckgebundenen Betrag spenden an:
Förderverein Neues Kerala e.V.
Volksbank Bonn-Rhein-Sieg
Kto: 1100001019
BLZ: 38060186
IBAN: DE51380601861100001019
BIC: GENODE1BRS
Verwendungszweck: Dach für Junawar - Schule (Pater Josey)
Der Förderverein Neues Kerala e.V. führt die zweckgebundenen Spenden direkt und ohne Verwaltungskosten an den jeweiligen Projektträger im CMI-Orden ab. Mit Pater Josey haben wir einen Koordinator vor Ort, den viele von uns persönlich kennen, so dass sichergestellt ist, dass diese Spenden auch ihrem vorbestimmten Zweck zugeführt und erfolgreich eingesetzt werden.
Der Förderverein „Neues Kerala“ ist seit fast 50 Jahren als ‚gemeinnützig’ anerkannt. Der Förderverein stellt für Ihre Spenden eine Quittung aus. Diese erhalten Sie in der Regel direkt am Anfang des Folgejahres. Sollte sie vorzeitig eine Spendenquittung benötigen, so schreiben Sie bitte eine Email an vorstand (at) foerderverein-neues-kerala.de.
24.12.2014
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
das Redaktionsteam der Katholiken im Burgviertel wünscht Ihnen von Herzen ein gesegnetes Weihnachtsfest und Freude vom Kind in der Krippe. Mögen Ihnen Gottes Gegenwart und SEINE Begleitung in Christus an jedem Tag des Neuen Jahres spürbar sein.
21.12.2014
Erläuterung in Kürze
Liebe Leserinnen und Leser,
in den letzten Tagen haben sich einige Dinge auf dieser Homepage zugetragen, die Sie sicherlich mitverfolgt haben und über deren Hintergründe Sie sich Fragen stellen. Um den zahlreichen Fragen Rechnung zu tragen, wir hier in Kürze eine Erläuterung zu diesen Vorgängen publizieren.
09.12.2014
Ein Runder Tisch, der nur mit einem besetzt ist – Wieder einmal eine Nachlese
In der hiesigen Presse war heute ein großer Artikel zu lesen. Darin wurde über die Aktivitäten eines katholischen „Dechanten“ „berichtet“, der mit seiner großen Energie und Tatkraft den Flüchtlingen, die hier nach Bad Godesberg kommen (sollen), helfen will. Dazu hat man eigens einen „Runden Tisch“ ins Leben gerufen, u. a. besetzt mit Vertretern der evangelischen und der katholischen Kirche. Nur liest sich der „Artikel“ so, als wäre außer dem „Dechanten“ kein anderer Mensch an dieser Aktion beteiligt. Sage und Schreibe 4 Mal wird der „Dechant“ namentlich und mit Titel(!) erwähnt (zu diesem Thema siehe den vorhergehenden Artikel hier auf dieser Seite) und dazu kommen noch weitere 4 lange „Zitate“, natürlich nur von ihm. So viel Eigenlob ist kaum zu toppen. Wenn man den „Artikel“ genau liest, so fällt am Ende das Kürzel „ga“ auf. „ga“ steht nicht für einen schreibenden Journalisten, sondern allgemein für die Zeitung. Wie wir von einem Insider, der jahrelang für diese Zeitung gearbeitet hat und nun im Ruhestand ist, hören, schreibt der „Dechant“ solcherlei „Artikel“ gerne selbst und leitet sie an die Zeitung weiter. Diese druckt sie nach unserer Information dann – ohne mit irgend einer anderen Person, die dort erwähnt ist, auch nur zu reden – eins zu eins ab. Guter Journalismus sieht anders aus. Ein Indiz dafür, dass dem so ist, ist die Tatsache, dass der „Artikel“ bereits gestern abend, also vor Publikation in der betreffenden Zeitung, auf der Homepage des Rheinviertels in vollem Wortlaut nachzulesen war. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
04.12.2014
10 Jahre kath. Pfarrer in Bad Godesberg – ein „Interview“
Nun ist er also 10 Jahre in Bad Godesberg, der katholische „Dechant“! – Anlass für die hiesige Presse, diesem epochalen Ereignis mehr als eine halbe Seite „Interview“ zu widmen. Und das mit einem Bild, das an eitler Selbstdarstellung kaum zu überbieten ist; einfach schön, wie er sinnierend in die Ferne schaut... Mit dem Prinzip der Bescheidenheit, der Demut und der Zugewandtheit zu den Menschen, die Papst Franziskus unermüdlich predigt, hat das alles nichts zu tun. Es scheint, als seien die Worte des Heiligen Vaters noch nicht bis ins Rheinviertel gedrungen.
Nun, uns ist nicht bekannt, dass bei einem 10jährigen Dienstjubiläum eines evangelischen Pfarrers hier so ein großer Aufstand gemacht worden wäre. 10 Jahre sind eigentlich nichts Besonderes; 25 Jahre, o. k., aber 10?
Die Überschrift zu dem Ganzen sagt auch vieles: „Veränderung braucht Konsequenz“. – Meint man damit vielleicht die „Konsequenz“, die viele hier schon zu spüren bekamen? Dass man andere Meinungen nicht gelten lässt, dass alles, was seinen Plänen auch nur ansatzweise widerspricht, gleich als Verrat angesehen und so dargestellt wird? Von den übrigen Machenschaften ganz zu schweigen?
Und dann die Inhalte des Interviews: Eine leere Floskel reiht sich an die nächste. Nicht eine konkrete Aussage, wie den sozialen Problemen dieser Stadt von katholischer Seite her begegnet werden soll, was denn die Ansätze für eine breitenwirksame Caritas sind. Da kommt wieder die Inklusion, da kommen die dutzenden Lotsen, von denen keiner so genau weiß, wofür die gut sein sollen usw. usw. – Alter Wein in nicht einmal neuen, sondern in ebenso alten Schläuchen.
Die „Zusammenarbeit“ mit den Gremien „entwickelt“ sich sehr gut. Ist sie denn nicht schon gut? Das wäre aber traurig! Doch die Gremien haben offensichtlich ohnehin nicht mehr viel zu sagen. Soweit wir informiert sind, wird dort im Wesentlichen nur noch das abgenickt, was er und seine zahlreichen Referenten vorgeben. Gemeindeleben sieht anders aus. Und dass die Gremien stromlinienförmig folgen, ist logisch, wo doch jeder, der auch nur ansatzweise Kritik übte, herausgedrängt worden ist. Jetzt sitzen dort im Wesentlichen nur noch Leute, die ihm nach dem Munde reden oder diesen halten.
Wenn es nicht so traurig wäre, es wäre eigentlich zum Lachen. Aber das ist vielen Bad Godesbergern, vor allem bei den katholischen, in den letzten 10 Jahren gründlich vergangen.
Übrigens: Wir schreiben den Titel „Dechant“ bewusst in Anführungszeichen; denn nach dem Sinn und Zweck des katholischen Kirchenrechts zur Funktion des Dechanten (Can. 553 ff) ist ein Dechant der Vorsteher mehrerer Pfarreien, die nach dem Urbild des Dekanates eigenständig von Priestern geleitet werden. Dies ist in Bad Godes-berg nicht mehr so; dort bestehen formal zwar noch drei Pfarreien (Rheinviertel, Burgviertel, Südpfarrei), die jedoch alle von derselben Person, die sich als Dechant titulieren lässt, in Personalunion geleitet werden. Faktisch ist es so, dass der hiesige „Dechant“ sich selbst führt. Die übrigen Priester, die ihm unterstehen, sind ihm bereits kraft seiner Funktion als leitender Pfarrer untergeordnet. Eines Dechanten bedarf es deshalb in Bad Godesberg nicht mehr, weshalb es – vorsichtig ausgedrückt – seltsam anmutet, dass er sich immer noch so titulieren lässt. Aber das passt dann wieder zur Eitelkeit, s. oben.
29.11.2014
Besuch von Weihbischof Puff in Bad Godesberg –eine Nachlese
Weihbischof Ansgar Puff war zu Besuch in Bad Godesberg, seiner ehemaligen Heimat. Im Rahmen der routinemäßigen Visitation machte sich der Weihbischof ein Bild von der hiesigen Situation. Die Gespräche, die er geführt hat, fanden offensichtlich ausschließlich in den Kreisen der Befürworter des hiesigen leitenden Pfarrers statt. Wer gehofft hatte, Weihbischof Puff würde sich der vielen Menschen annehmen, die sich aufgrund der mannigfachen Verletzungen und zum Teil auch kriminellen Machenschaften der letzten Jahre enttäuscht von dieser katholischen Kirchengemeinde abgewandt haben, sah sich ge- und enttäuscht. Weihbischof Puff hat augenscheinlich nichts in Richtung eines wirklichen Dialogs unternommen, der nur ein Dialog mit den Betroffenen sein kann. Der Zeitung gegenüber äußerte er angeblich, wie beeindruckt er von der „XXL-Pfarrei“ sei. Wenn es richtig wäre, dass er von dem „Vorzeigeprojekt“ dieser Gemeinde so begeistert ist, wie die Zeitung es berichtet, würde das bedeuten, dass er nichts von dem verstanden hätte, was hier tatsächlich vorgeht. Wenn es stimmen würde, dass er das „Experiment“ als „gelungen“ bezeichnet hätte, dann zeigte auch dies zweierlei: Erstens einen Mangel an Respekt vor den Katholiken hier, denn mit Menschen macht man keine Experimente; und zweitens: Wenn zwischenzeitlich faktisch tote ehemalige Gemeinden im Süden und im Burgviertel die Krönung der organisatorischen Anstrengungen aus Köln sind, dann gute Nacht. Wenn überdies wahr wäre, dass diejenigen, die diese „XXL“-Gemeinde in der jetzigen Form ablehnen, vom Weihbischof als Leute bezeichnet wurden, „die am Alten hängen“, wäre das ein Schlag ins Gesicht jedes aufrechten Katholiken.
Nur nochmals zur Erinnerung: Bei den Widerständen gegen die Einführung des jetzigen leitenden Pfarrers für den gesamten katholischen Teil Bad Godesbergs ging und geht es nicht um die Frage der Gemeindestruktur. Es ging und geht vor allem darum, dass dieser Pfarrer mit seinen Methoden die Menschen abschreckt und verletzt, dass er offensichtlich nicht davor zurückscheut, Menschen zu bedrohen. Wenn in Köln nicht endlich verstanden wird, dass es eben nicht um die Strukturen geht, sondern dass das Problem dieser Pfarrer ist, kann kein Fortschritt erwartet werden. Dann ist diese Gemeinde das, wozu sie laut dem Weihbischof – will man der Zeitung glauben – herabgesunken ist: Zu einer leblosen Konfektionsgröße, „XXL“.
22.08.2014
St. Marien. - Die einzigen Wochenmessen am Montag und Donnerstag wieder einmal Totenmessen.
15.08.2014
Fluch über Dieb – oder: Die Rückkehr des Mittelalters
Aus der Kirche St. Hildegard wurde eine wertvolle Marienikone gestohlen. Ungeachtet dessen, dass diese Tat aufs Schärfste zu verurteilen ist, nehmen die offiziellen Stellungnahmen des hiesigen Dechanten geradezu groteske Züge an. So sei die Ikone mit einem Fluch eines Mönchs belegt, und dieser Fluch könne den Dieb treffen, so Herr Picken. Ob er an Woodo- und andere Zauberkulte glaubt, ist uns nicht bekannt; fest steht, dass solche Aussagen zu dieser Kategorie von Aberglauben gehören, dass hier also ganz tief in die Kiste des mittelalterlichen (Aber-) Glaubens gegriffen wurde. Man ist wieder einmal sprachlos!
Natürlich waren Flüche früher, als es – wie Picken selbst richtig feststellt – noch keine Alarmanlagen zur Sicherung von sakralen und anderen Gegenständen gab, üblich, um einen eventuellen Dieb abzuschrecken. Da es andere Sicherungsmittel nicht gab, war dies zu einer Zeit, da die Menschen auch noch an Hexen, an den leibhaftigen Teufel und an allerlei mehr glaubten, offensichtlich das letzte probate Schutzmittel. Dass heute noch ein Mensch außer dem Dechanten an solcherlei Zauber glaubt, ist doch recht zweifelhaft. Warten wir also ab, was passiert und ob der Dieb tatsächlich dem bösen Fluch des Mönchs anheimfällt.
Viel wahrscheinlicher ist, dass hier – falls überhaupt möglich – die Aufklärungsarbeit der Kriminalpolizei weiterhelfen wird. Darüber hinaus stellt sich die Frage, warum ein derart wertvoller Kunstgegenstand nicht professionell gesichert worden ist, wo es doch heute andere Mittel als alte Flüche zu dessen Schutz gibt.
07.06.2014
FROHES PFINGSTFEST!
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein frohes Pfingstfest 2014!
Auch wir haben uns ein wenig inspirieren lassen und folgende kleine Satire für Sie gereimt. Sie ist angelehnt an das berühmte Gedicht "Wie ist doch die Zeitung interessant für unser liebes Vaterland!" von Heinrich Hoffmann von Fallersleben aus dem Jahre 1841. Viel Spaß beim Lesen!
P.S.: Dies ist ein satirischer Beitrag im Rahmen der Kunst- und Meinungäußerungsfreiheit (Art. 5 Grundgesetz). Ähnlichkeiten mit irgendwelchen Personen oder Begebenheiten sind rein zufällig.
Pfingstsatire 2014
1. Wie
ist doch die Zeitung interessant
Mit unserem lieben Herrn Dechant!
Was haben wir nicht alles vernommen:
Es beten Novenen recht fleißig die Frommen,
Doch dazu sind wohl nur recht wenige gekommen;
Dafür hat das Rheinviertel sechs Preise gewonnen
Und unser Dechant ist im Fernseh’n gekommen.
Wie interessant! Wie interessant!
Gott segne und schütze den Herrn Dechant!
2. Wie
ist doch die Zeitung interessant
Mit unserem lieben Herrn Dechant!
Was ist von ihm nicht schon erfunden worden:
Eine Stiftung für Bürger, die katholisch geworden;
Eine Wallfahrt, zu der viele gezwungen worden,
Eine Gemeinde, die nur hängt an seinen Worten
Und Koordinatoren an allen Orten.
Wie interessant! Wie interessant!
Gott segne und schütze den Herrn Dechant!
3. Wie
ist doch die Zeitung interessant
Mit unserem lieben Herrn Dechant!
Ein Kaplan kam her aus dem hohen Norden,
Ein paar andere Leute sind Lotsen geworden;
Einen Vortrag zur Stiftung mit großen Worten
Vom Dechanten höchstpersönlich ist gehalten worden,
Davon war’n die Leute beeindruckt geworden.
Wie interessant! Wie interessant!
Gott segne und schütze den Herrn Dechant!
4. Wie
ist doch die Zeitung interessant
Mit unserem lieben Herrn Dechant!
Von Freiwilligen ist manches geschaffen worden,
Doch zitiert in der Zeitung ist nur der Dechant dazu worden;
Ein Foto vom Pfarrfest ist geschossen worden,
Doch nur das Portrait vom Dechant ist gedruckt worden
Und ein missliebiger Zeitungsmann ist entlassen worden.
Wie interessant! Wie interessant!
Gott segne und schütze den Herrn Dechant!
5. Wie
ist doch die Zeitung interessant
Mit unserem lieben Herrn Dechant!
Prominente sind plötzlich katholisch geworden,
Da macht auch die Scheidung dem Dechant keine Sorgen;
Dafür wollten die Stiftung mit Geld sie versorgen,
So muss bei der Bank man sich dieses nicht borgen.
Und sicherlich lesen auch Neues wir morgen.
Wie interessant! Wie interessant!
Gott segne und schütze den Herrn Dechant!
6. Wie
ist doch die Zeitung interessant
Mit unserem lieben Herrn Dechant!
Seit gestern residiert hier ein neuer Orden
Mit Nonnen aus Indien und anderen Orten;
Die Messzeiten sind auch geändert worden,
Damit der Dechant kann das Rheinviertel versorgen,
Die andern hört er nicht mit ihren Sorgen.
Wie interessant! Wie interessant!
Gott segne und schütze den Herrn Dechant!
7. Wie
ist doch die Zeitung interessant
Mit unserem lieben Herrn Dechant!
Der Kirchenvorstand neu ist berufen worden,
Eine Pfarrausschusssitzung ist umterminiert worden,
Der PGR tagt jetzt an wechselnden Orten,
Doch ist in drei Jahren nichts entschieden worden,
Dafür ist Opus Dei jetzt salonfähig geworden.
Wie interessant! Wie interessant!
Gott segne und schütze den Herrn Dechant!
8. Wie
ist doch die Zeitung interessant
Mit unserem lieben Herrn Dechant!
Ein Posten in Köln ist jetzt frei geworden,
Da hat der Dechant sich doch gleich beworben;
Mit markigen Sprüchen hat er für sich geworben;
Bei der Bischofskonferenz aber hat er sich’s verdorben,
Doch macht ihm das überhaupt keine Sorgen.
Wie interessant! Wie interessant!
Gott segne und schütze den Herrn Dechant!
18.03.2014
Kölner KirchenInitiative veröffentlicht Ergebnisse ihrer Umfrage
Die Kölner KichenInitiative (wir berichteten am 06.02.2014) hat die Ergebnisse ihrer Umfrage zur anstehenden Wahl des neuen Kardinals veröffentlicht. Wie zu erwarten, sprach sich die überwältigende Mehrheit der Teilnehmer der Umfrage für Tugenden aus, die Kardinal Meisner leider nicht in seinem Repertoire hatte: So rangiert an erster Stelle „Dialogbereitschaft und Dialogfähigkeit“, dicht gefolgt von „Toleranz gegenüber Andersdenkenden“ und als drittes „Ein Förderer der Ökumene“. Wir denken, es ist jetzt mehr als klar, was das Kirchenvolk will: Ehrlichkeit, Menschlichkeit und Zusammenarbeit mit anderen Kirchen, die der ehemalige Kardinal Meisner nur als „Glaubens-gemeinschaften“ bezeichnete und so bewusst verächtlich machte.
Die gesamten Ergebnisse sowie die Stellungnahmen führender Theologinnen und Theologen dazu lesen Sie unter dem folgenden Link.
01.03.2014
Kardinal Meisner geht - Bilanz
In seiner heutigen Ausgabe berichtet der GA darüber, wie der Rücktritt Kardinal Meisners in Bonn und Umgebung aufgenommen wurde (siehe unter folgendem Link). Erstaunlich ist dabei, dass viele, die ihn in seiner Amtszeit zum Teil vehement kritisiert hatten, jetzt nur noch lobende Worte für ihn finden. Man mag seine Amtszeit weniger kritisch betrachten, als wir dies (aus Sicht der Bad Godesberger Kirchengemeinden u. E. mit Recht) tun; dass nun aber alle Kritik unter dem Mantel des Schweigens verborgen wird, verwundert nicht nur uns ... Aber welche Stellungnahmen soll man auch von Menschen erwarten, die zum Teil abhängig sind von dieser Kirche und die ein Vierteljahrhundert unter dem "Regime" Meisner gelebt und gearbeitet haben?
28.02.2014
Kardinal Meisner geht – Bilanz?
Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen hören, nimmt Kardinal Meisner jetzt seinen Abschied. Wenn man seine Amtszeit Revue passieren lässt, so muss man feststellen, dass diese geprägt war von tiefgreifenden Änderungen in der Struktur unserer Kirche. Leider wenig zum Guten. Denn abgesehen von den durch die demographischen Änderungen zum Teil erzwungenen Sparmaßnahmen hat Meisner es nicht verstanden, die Menschen zu erreichen. Er blieb in seiner Art den Menschen des Rheinlands fremd, mit seinen Ansichten isoliert, wie die Befragung der Katholiken im Auftrage unseres Heiligen Vaters unlängst gezeigt hat. Ein Insider aus Köln berichtet, dass Meisners Weg gepflastert sei mit zerstörten Karrieren von Priestern und anderen Mitarbeitern, die es gewagt haben, ihm zu widersprechen. Meisner wird in die Geschichte wohl kaum eingehen, anders als der große Kardinal Höffner oder der unvergessene Kardinal Frings. Rückschritt und Zwang, Angst und Unehrlichkeit; so könnte man seine Amtszeit charakterisieren.
Was den Blick nach vorn erlaubt: Was erwarten die Menschen von seinem Nachfolger? Die Umfrage der Kölner Kircheninitiative hat es klar zu Tage gebracht: Mitmenschlichkeit und Wärme, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, das sind die Attribute, die die ganz überwältigende Mehrheit der Katholiken vom neuen Kardinal in Köln erwartet. Schauen wir gespannt nach Köln und nach Rom, wo in den nächsten Wochen die Würfel fallen werden. Wohin?
06.02.2014
Aufruf der Kölner Kichen Initiative zur bevorstehenden Bischofswahl in Köln
Mit einem viel beachteten Aufruf hat sich die Kölner Kirchen Initiative, der namhafte Theologen/-innen und andere getaufte Christen angehören, an die Öffentlichkeit gewandt. Darin wird mit guten Argumenten gefordert, alle Katholiken des Erzbistums in die Wahl des neuen Erzbischofs einzubeziehen, die nach der in Kürze erfolgenden Demission des derzeitigen Erzbischofs folgen sollte. Gefordert wird aber nicht eine Art basisdemokratischer Prozess, sondern schlicht und einfach die Befragung der Menschen um ihre Meinung. Was ist ihnen an einem neuen Bischof wichtig? Welche Personen kämen dafür in Betracht? Man kann sich denken, dass diese Forderungen nicht unerhört sind, außer in den Ohren der Ewiggestrigen, die Bischöfe am liebsten gottgleich in den Himmel heben. Vielleicht hat der jetzige Papst ein besseres Gespür für das, was dieses Erzbistum braucht, als sein Vor-Vorgänger Johannes Paul II., der unter faktischem Bruch des Rechts diesem Erzbistum Kardinal Meisner aufgezwungen hat.
Mit der Kölner Kirchen Initiative, der auch namhafte Professoren angehören, schauen wir gespannt auf diesen Prozess und bitten Sie, liebe Leserinnen und Leser, als mündige Katholiken an der Umfrage der Kölner Kichen Initiative teilzunehmen und auch deren offenen Brief durch Ihre Unterschrift (auch elektronisch) zu unterstützen.
05.02.2014
Am Scheideweg
Das Jahr 2014 wird für die katholische Kirche ein Jahr im Zeichen des
Scheideweges: Schafft es die zutiefst verkrustete Institution, sich selbst zu
erneuern? Bringt Papst Franziskus die fast unmenschliche Kraft auf, dieses Werk
nun ernsthaft in Angriff zu nehmen?
Zum einen steht in Köln die Wahl bzw. Ernennung eines neuen Bischofs
an. Kardinal Meisner, der in seiner Art viele Menschen brüskiert hat und so gar
nicht ins Rheinland passte, wird wohl im Laufe des Februar sein Amt
niederlegen. Wird Franziskus im Stile eines Johannes Paul II., sämtliche
anderen Meinungen und Ansichten sowie das Recht faktisch missachtend, in
Gutsherrenart den Nachfolger bestimmen? Oder wird er sensibel genug sein, auf
das Volk zu hören, das sich mit der beachtenswerten Kölner Kirchen Initiative,
der mittlerweile viele bedeutende Katholiken angehören, Gehör zu verschaffen
sucht?
Im Spätsommer/Frühherbst soll zum anderen die Bischofskonferenz in Rom
darüber beraten, wie die Kirche mit Menschen umzugehen gedenkt, die nicht den
strengen moralischen Maßstäben der Männer genügt, die diese Kirche leiten und
die ihren eigenen Maßstäben selbst so oft in keiner Weise gerecht werden.
Fragen, die nicht nur hier die Menschen hierzulande bewegen.
Ein ungutes Zeichen vernahm man heute aus dem Vatikan. Die Reaktion auf den Bericht der UN zur
Missbrauchsthematik scheint ganz im Zeichen der reaktionären Haltung der
Kleriker zu stehen, die gerne vertuschen, anstatt aufzuklären. Lesen Sie dazu
den interessanten Artikel in der Online-F.A.Z. unter folgendem Link.
Wir hoffen, dass Papst Franziskus andere Zeichen setzt, ganz im Sinne der Signale
der Versöhnung, die er bislang gesandt hat und ganz im Sinne seines Apostolischen
Schreibens Evangelii Gaudium (s. dazu den Artikel vom 21.12.2013 hier unten),
nicht nur, aber gerade an die zahllosen Missbrauchsopfer, an die Menschen
Erzbistum Köln und in der ganzen Welt. Die Kölner Ereignisse wie den Umgang des Vatikan mit
den Menschen und mit dem Recht werden nicht nur wir aufmerksam verfolgen.
21.12.2013
Evangelii Gaudium – auch in Bad Godesberg?
„Evangelii Gaudium macht Hoffnung“, so schrieb jüngst einer unserer Leser im „Meinungsforum“ dieser Homepage. Das Apostolische Schreiben des Heiligen Vaters vom 24. November dieses Jahres gibt in der Tat Anlass zur Hoffnung, skizziert Papst Franziskus dort doch bereits die ihm wesentlichen Züge seines Pontifikats in Bezug auf die katholische Kirche.
Hat der Papst sich bislang vor allem durch Gesten und mündliche Äußerungen bereits sehr deutlich zu Wort gemeldet, liegt nunmehr erstmals ein kompaktes Dokument vor, das die Gedanken des Heiligen Vaters zusammenfasst und die Kirche damit auf die Grundlage seines Pontifikats stellt.
Schon die letzte Seite des Dokuments (Sie finden es unter folgendem Link) lässt aufmerken: Dort unterschreibt der Papst nicht mit dem Zusatzkürzel „PP.“ für sein Amt, sondern schlicht mit seinem Namen „Franziskus“. Wer bislang die Bescheidenheit dieses Mannes für eine Attitüde gehalten hat, der wird hier deutlich daran erinnert, dass dem nicht so ist; dass der Heilige Vater es mit seinem Ruf nach Bescheidenheit in der katholischen Kirche sehr ernst meint.
Wir können das Sendschreiben hier nicht in allen Einzelheiten analysieren; dazu sind sicherlich andere berufen. Wir wollen aber den Blick auf einige wesentliche Passagen lenken, die manchen hier in Bad Godesberg, der im Dienste dieser Kirche steht, zumindest zum Nachdenken bringen sollten, sofern die entsprechenden Personen zu dieser Selbstreflexion denn in der Lage sind.
Greifen wir also gleich mitten hinein in das Schreiben, in das Kapitel, das mit „Nein zum Krieg unter uns“ überschrieben ist. (Im Folgenden werden die Passagen des Schreibens jeweils mit ihren Randziffern zitiert, nicht nach den Seiten, also z. B. Rz. 98.)
Dort führt der Heilige Vater aus, dass „… spirituelle Weltlichkeit … einige Christen dazu (führt), im Krieg mit anderen Christen zu sein, die sich ihrem Streben nach Macht (… und) Ansehen … in den Weg stellen“ (Rz. 98). Das Streben nach äußerlicher Macht, nach Ausübung von Zwang auf andere, ist ein Kennzeichen der katholischen Kirche in Bad Godesberg geworden. Seit die eigenständigen Pfarrer in der Burgviertel- wie in der Südgemeinde nicht mehr sind, hat ein Mann alle Macht in Händen und übt diese, deutlich fühlbar für alle Beteiligten, gnadenlos aus. Worte wie „diese Eigenmächtigkeiten dulde ich nicht“ oder „ich mache Sie fertig“, die Verweigerung der Seelsorge für mißliebige Gemeindemitglieder bis hin zu den bekannten kriminellen Machenschaften seiner Helfer/-innen sind uns immer gegenwärtig. Wir fragen uns, wie er solch ein Verhalten bislang mit seiner angeblichen Berufung zum Priester vereinbaren konnte. Nunmehr aber wird die Maske vom Papst höchstpersönlich abgerissen und die Fratze der weltlichen Macht entlarvt. Auch die ganze Attitüde, die die katholische Kirche Bad Godesbergs mittlerweile prägt, findet die Missbilligung des Heiligen Vaters. In seinem Schreiben heißt es zu Menschen, die eine Klientelpolitik, wie wir sie im Rheinviertel erleben, dem fürsorglichen Miteinander aller Christen vorziehen: „Mehr als zur gesamten Kirche … gehören sie zu dieser oder jener Gruppe, die sich als etwas Anderes oder etwas Besseres empfindet“ (Rz. 98 a. E.). Ist es denn nicht so, dass im Rheinviertel vor allem Klientelpolitik betrieben wird? Wo sich zu einem sogen. „Bürgerstiftungsball“ nur diejenigen treffen können, die sich das 80€-Ticket pro Person locker leisten können? Wo die Menschen beim Ball am Tisch bereits erfahren, in welche finanzielle Kategorie sie im Vorfeld der Veranstaltung einsortiert worden sind? So haben uns Teilnehmer berichtet, dass bei einem Ball für die Tombola Pakete und Gegenstände verschiedener Größen auf den Tischen drapiert waren; die großen waren entsprechend teurer als die kleinen. Rein zufälligerweise befanden sich die großen (teuren) Gegenstände an den Tischen der „Prominenz“, wohingegen die erwähnten Teilnehmer sich an einem Tisch mit Kugelschreibern wiederfanden, deren Erwerb man ihnen wohl finanziell zutraute. Was ist das für ein Umgang mit Menschen und ihren Gefühlen? Was ist das für eine ganz offen zur Schau gestellte Klassengesellschaft? Was soll daraus Gutes für alle Menschen Bad Godesbergs erwachsen? Wir sind der Meinung, dass der Papst hierzu klare Worte gefunden hat und hoffen, dass sich viele Menschen in Bad Godesberg diese Tatsache vergegenwärtigen und daraus ihre Konsequenzen ziehen.
Noch viel deutlicher an die Adresse von Priestern – wir nehmen dazu wieder den hiesigen leitenden Pfarrer in den Blick – wendet sich Papst Franziskus im folgenden Absatz. Dort schreibt er: „Darum tut es mir so weh festzustellen, dass … sogar unter gottgeweihten Personen Platz ist für verschiedene Formen von Hass, Spaltung, Verleumdung, üble Nachrede, Rache … und den Wunsch, die eigenen Vorstellungen um jeden Preis durchzusetzen, bis hin zu Verfolgungen, die eine unversöhnliche Hexenjagd zu sein scheinen“ (Rz. 100 a. E.). Wir haben es so deutlich noch nie aus Rom gehört: Das, was dieser Priester hier getan hat und immer noch tut, ist nicht nur uns und vielen Menschen hier, sondern dem Heiligen Vater selbst widerwärtig. Hass, Verleumdung und Rache haben diejenigen durch seine Hand oder durch die Hand seiner Helfer/-innen erfahren, die nicht in allem seiner Meinung waren und die es auch noch wagten, dies offen zu sagen, bis hin zu den sattsam bekannten kriminellen Umtrieben, die schließlich die Staatsanwaltschaft auf den Plan gerufen haben. Zu Umkehr und Buße aufzurufen, ist sinnlos; wir haben es oft genug getan. Aber gerade in der Advents- und Weihnachtszeit daran zu erinnern, dass hier vor Ort alles aus dem Lot geraten ist, was christliche Werte ausmacht, damit werden wir nicht aufhören. Hilfreich wäre sicherlich eine Ausrichtung am Wort des Heiligen Vaters, der dem hiesigen leitenden Pfarrer und seinen Helfern/-innen zuruft: „Wen wollen … (Sie) mit diesem Verhalten evangelisieren?“ (Rz. 100, a. E.).
Nicht umsonst spricht der Heilige Vater einige Zeilen weiter von einem „übertriebenen Klerikalismus“, der die Initiative der Menschen in der Kirche abwürgt. All‘ das haben wir hier in Bad Godesberg, durch den jetzigen leitenden Pfarrer, aber auch durch das servile Generalvikariat Köln sattsam erlebt und erleben es täglich neu.
„Evangelii Gaudium macht Hoffnung“; dieser Satz unseres Lesers, geschrieben am 27. November dieses Jahres, er möge Wirklichkeit werden. Das ist unsere Weihnachtshoffnung auch in diesem Jahr; es möge Wirklichkeit werden, nicht nur in Rom und in der großen weiten Welt, sondern auch in unserer kleinen Welt in Bad Godesberg.
14.12.2013
Pressemeldung des Stadtdekanats Bonn zur Umfrage unter Katholiken
Kirchliche Sexuallehre findet auch bei den Katholiken keine Zustimmung
Stadtdekanat stellt Ergebnisse der Papst-Umfrage vor - Bonner Ergebnisse bestätigen Trend im Erzbistum Köln
BONN. Eine starke Differenz
zwischen kirchlicher Lehre und dem Leben der Katholiken wird in der Zusammenfassung der Rückläufe deutlich, die im katholischen Stadtdekanat Bonn und im ganzen Erzbistum Köln auf die Befragung des
Vatikans zur Vorbereitung einer außerordentliche Bischofssynode im Oktober 2014 in Rom erstellt wurde. Das Stadtdekanat Bonn hatte im November eigens eine Online-Umfrage erstellt, an der 2.217
Personen teilnahmen. Wenn auch die Auswertungsergebnisse nicht repräsentativ sind, dürften sie angesichts der großen Anzahl der Antwortrücklaufe jedoch als recht aussagekräftig für den katholischen
Bevölkerungsanteil im Bonner Raum angesehen werden. Diese Ergebnisse wurden maßgeblich in die Auswertung des Erzbistums Köln einbezogen.
„Das Ergebnis überrascht mich nicht!", sagte Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher bei der Vorstellung der Ergebnisse. „Das Bedeutsame ist vielmehr, dass
erstmals der Papst vor einer Beratung die Gläubigen befragt, nicht im Sinne einer Volksentscheidung, sondern um festzustellen, inwieweit die kirchliche Botschaft und das kirchliche Handeln die
Menschen erreicht". Dies geschehe auf einem Gebiet, das für die meisten Menschen höchst sensibel und mit vielen Freuden, aber auch durchaus mit Leid verbunden sei.
Er erläuterte, das Stadtdekanat Bonn habe sich für eine Online-Umfrage entschieden, um möglichst viele Menschen beteiligen und diese in der Kürze der Zeit auswerten zu können. In anderen Regionen
wurden bestehende Gremien befragt. Die Zusammenfassung der Ergebnisse im Erzbistum zeige, so Schumacher, dass die Trends aus anderen Regionen dort immer wieder mit verwertbaren Zahlen aus der Bonner
Umfrage belegt werden. Deshalb heißt es im Vorwort der Kölner Zusammenschau, dass die Bonner Umfrage „besondere Beachtung" verdiene.
Das Gros der Befragungsteilnehmer ist katholisch (81 Prozent) und knapp 70 Prozent sind zwischen 21 und 60 Jahren alt. Für den Stadtdechanten heißt das: „Gerade die Menschen, für die das Thema
Familie akut eine Rolle spielt, haben sich beteiligt!"
Auch für die Bonner Umfrage gilt, was man bistumsweit feststellt: „Die kirchliche Sexuallehre wird faktisch durch alle Altersgruppen hindurch nicht akzeptiert." Und dies, obwohl 81 prozent der
Befragten Katholiken sind und 68 Prozent eine sehr große oder eher große Kirchenbindung haben.
Das sei für ihn nicht überraschend, sagte der Stadtdechant, aber es werde zum ersten Mal so deutlich dokumentiert. Nicht nur für Bonn, auch im Erzbistum gilt: Die Lehre der Kirche hinsichtlich Ehe
und Familie wird nur von einer katholischen Minderheit ganz angenommen.
Nicht überrascht hat auch, dass nach dem Urteil von gut 77 Prozent der Befragten wiederverheirate Geschiedene sich als von der Kirche ausgegrenzt erleben. „Hier sind wir alle gespannt, was die
Bischofssynode gerade zu diesem Thema sagen wird", sagt Msgr. Schumacher und verwies auf die aktuelle durchaus auch widersprüchliche innerkirchliche Diskussion zu diesem Thema.
Keine Frage der Online-Befragung habe mehr Volltextantworten hervorgerufen als die Frage zur Erziehung von Kindern getrennt lebender Eltern, Alleinerziehender und in Patchwork-Familien. Für die 1500
Volltextantworten auf diese Frage benötige man ebenso wie für die anderen 6000 Volltextantworten noch etwas Zeit zur Auswertung.
Stadtdechant Schumacher ist überzeugt, dass in dieser Auswertung noch mancher Hinweis darauf versteckt sei, was konkret vor Ort getan werden könne und wo das Stadtdekanat nicht auf die Ergebnisse der
Bischofssynode warten müsse. Er rechnet mit diesen Ergebnissen Ende Januar und will sie in den bestehenden Bonner Dialogprozess „AUF!TRAG KIRCHE" einbringen.
Eine ausführliche Dokumentation, die Stellungnahme des Stadtdechanten und die Zusammenschau des Erzbistums finden Sie unter folgendem Link.
27.11.2013
Harsche Kritik an Kardinal Meisner
Die Erfahrungen, die wir mit dem von Kardinal Meisner gelenkten Erzbistum im Rahmen der misslungenen Umsetzung des "Prozesses 2013" erlebt haben, scheinen nicht die einzigen im Erzbistum Köln gewesen zu sein. "Resignation und Angst unter den vernatwortlichen Mitarbeitern des Erzbistums" bescheinigen Meisner sechs porminente Kritiker/-innen, die sich in einem Brief an Papst Franziskus wenden und fordern, dass der Nachfolger des derzeitigen Kardinals menschlichere Züge an den Tag legen solle. Wie wir aus internen Quellen wissen, trifft diese Analyse den Nagel auf den Kopf, weil der Kardinal einen äußerst autoritären Führungsstil pflegt; wörtliches, belegbares Zitat: "Einen Kardinal fordert man nicht auf, einen Kardinal bittet man". - Was soll man von solch einem Mann erwartren? Der Kritik an Meisner können wir hier in Bad Godesberg nur zustimmen. Das Erzbistum und seine Verwaltung haben das Treiben einiger Personen unter Billigung des hiesigen leitenden Pfarrers (der sich seltsamerweise immer noch als "Dechant" bezeichnen lässt) bis hin zu strafrechtlich relevanten Handlungen befürwortet und sogar sanktioniert. Rechtswidriges wurde als rechtmäßig dargestellt, im Generalvikariat wurden Zuständigkeiten übergangen, nur um den absurden Wünschen eines Einzelnen zu entsprechen. Auch wir hoffen inständig, dass der neue Kardinal für einen Geist im Sinne Papst Franziskus' sorgt, der sich so gar nicht mit den Vorstellungen einer Welt der Schönen, der Reichen und der ganz schön Reichen, wie sie hier mittlerweile flächendeckend umgesetzt wird, vertragen dürfte.
Den lesenswerten Beitrag des WDR finden Sie unter folgendem Link.
21.11.2013
Verhaltensmuster
Die Ereignisse im Bistum Limburg wurden in der Tagespresse zwischenzeitlich von anderen Themen abgelöst. Dennoch werden sie noch lange nachwirken. Nachdem sich die berechtigten Entrüstung breite Bahn gebrochen hat, ist es jetzt an der Zeit, erste Nachschau zu halten: Was ist dort passiert? Welche Lehren können wir allgemein und für uns hier in Bad Godesberg daraus ziehen?
Die Ereignisse im Bistum Limburg erinnern in manchem nämlich fatal an das, was wir hier in Bad Godesberg seit etwa drei Jahren erleben.
Sehen wir also zunächst nach Limburg. In Limburg sind unter anderem zwei Dinge passiert:
Zum einen flog der dortige Bischof nach Indien, um Menschen in den Slums zu besuchen. Eigentlich nichts Ungewöhnliches. Er flog erster Klasse. Etwas ungewöhnlich, aber – nun ja, im Lichte des Gehabes mancher katholischer Würdenträger eigentlich (leider) auch nicht ganz ungewöhnlich. Dann aber das, woran sich nicht nur die Gläubigen gestoßen haben: Auf diesen Erste-Klasse-Flug angesprochen, stritt der Bischof dies rundweg ab. Und um das Ganze noch schlimmer zu machen, versicherte er an Eides Statt, er sei nicht Erste Klasse geflogen. Mittlerweile ist er nahezu der Lüge überführt; immerhin hat die Staatsanwaltschaft Hamburg sein Verhalten für würdig befunden, bei Gericht einen Strafbefehl wegen eidlicher Falschaussage gegen ihn zu beantragen. Dass Bischöfe lügen, wie andere Menschen dies auch tun, ist für sich genommen ebenfalls nicht ungewöhnlich. Dass er dies aber ganz offen tut und dann auch noch durch einen Eid bekräftigt, hat schon eine neue Qualität.
Zum zweiten wurde in Limburg ein neuer Bischofssitz errichtet. Nichts Besonderes. Die Kosten dafür überstiegen die ursprünglichen Planungen um mehrere hundert Prozent. Auch nichts Besonderes; Elbphilharmonie, Stuttgart 21 und Flughafen Berlin lassen grüßen. Dann aber das, was auch in dieser Sache die Leute auf die Palme gebracht hat: Zunächst wurde das ganze Ausmaß der Kosten heruntergespielt. Man könnte auch sagen: Die Öffentlichkeit wurde in Bezug auf die wahren Kosten wohl kräftig belogen. Denn Lüge ist nach Duden die wissentliche Kundmachung der Unwahrheit. Eigentlich auch nichts Besonderes in dieser Kirche; das haben wir in den Missbrauchsskandalen und vielerorts an anderer Stelle ebenfalls schon oftmals erlebt. Besonders daran aber: Der nämliche Bischof, der die Erste-Klasse-Flüge abstritt verschleierte nach heutigem Kenntnisstand auch die wahren Baukosten für den „Bischofsberg“ in Limburg. Was daran verwerflich war, war nicht die Tatsache, dass gebaut wurde, sondern der Umstand, dass die wahren Kosten wohl weggelogen worden sind. Den Grund dafür kann man schnell erahnen, wenn man in die Pfarreien des Bistums Limburg schaut: Dort können Gemeindesäle nicht fertiggebaut werden, weil 20.000 Euro fehlen; dort müssen Gemeindemitglieder die Kita selbst renovieren, weil 30.00 Euro vom Bistum angeblich nicht aufgebracht werden können usw.
Bei diesem zweiten Thema ist aber noch ein weiteres erschreckend: Dem Treiben des Bischofs und seiner Getreuen haben viele, viele über Jahre tatenlos zugesehen. Das ist der weitere Skandal am Bistum in Limburg. Da ist ein CDU-Politiker, der im Verwaltungsrat sitzt. Über Jahre macht er offensichtlich den Mund nicht auf, lässt zu, dass ihm, der eigentlich zur Kontrolle bestellt ist, die Kostenaufstellungen nicht vorgelegt werden; schaut weg, wenn mit unsauberen Praktiken die verantwortlichen Gremien aus– und gleichgeschaltet werden. Und stellt sich dann, als das Kind im Brunnen ist, hin und erklärt der erstaunten Öffentlichkeit, der Bischof sei entweder ein notorischer Betrüger oder geistig krank. Was er, der große Politiker, sich im Privatleben oder in seinem Beruf niemals bieten lassen würde, lässt er im Bistum Limburg zu und nimmt es als gegeben hin. Wir sind nun bestimmt keine Fans von Bischof Tebartz-van Elst. Aber die Aussagen dieses CDU-Mannes sind eine schlichte Unverschämtheit. Denn zu den Taten des Bischofs gehören – wie immer – Leute, die dies unterstützen oder die das zumindest schweigend mit ansehen und zulassen. Duckmäuser und Feiglinge, wie dieser Mann wohl einer ist, der sich jetzt hinstellt, als habe er mit diesem Skandal nichts zu tun. Fraglich, wann die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen ihn wegen Beihilfe zur Untreue aufnimmt. Und er ist nicht der Einzige. Viele weitere haben geschwiegen, haben weggeschaut, als es nötig gewesen wäre, hinzusehen; haben dem Bischof nicht widersprochen.
Wie ist das möglich? Zum einen das Verhalten des Bischofs. Er ist nach katholischer Lehre direkt von Gott eingesetzt; schließlich wirkt bei seiner Auswahl angeblich der Heilige Geist mit. Diese Einbildung ist es, die vielen Bischöfen, nicht nur in Limburg, den Blick für die Realitäten vernebelt: Dass sie ganz einfache, ganz gewöhnliche und ausgesprochen sündige Menschen sind, nicht näher an Gott als jeder rechtgläubige Christ es ist. Ganz im Sinne von Papst Benedikt, der sich als einfacher Arbeiter im Weinberg Gottes verstand oder wie Papst Franziskus, der einfach lebt und dies bereits faktisch zur künftigen Doktrin der katholischen Kirche erhoben hat. Aber diese Erkenntnis muss sich im deutschen Episkopat wohl erst noch herumsprechen.
Zum anderen die Nicht-Kleriker, die diesen Unsinn mittragen. Die gerne einmal den Hauch eines bischöflichen Mantels spüren möchten, die einfach „dabei“ sein wollen bei den Mächtigen der katholischen Kirche. Es hat den Anschein, dass Macht nicht nur sexy macht, sondern auf ganz gewöhnliche Menschen auch eine ungeheure Faszination ausübt. Wir können dies aus der jüngeren deutschen Geschichte mit zwei totalitären Staatssystemen lernen.
Und dann, nach dem Fall, die reflexhafte Abwendung dieser Leute von dem ehemals so hochgelobten Bischof. Die plötzliche Erkenntnis, dass dieser doch nicht so unfehlbar ist, wie man gerne glauben wollte. Dass ein Bischof eben nicht „das Sprachrohr Gottes“ ist, für das sich ein hiesiger Kardinal wohl immer noch hält. Schlimm ist, dass hinterher keiner etwas gewusst haben will, dass hinterher keiner dabei war, dass keiner mitgemacht hat. – Kommen einem diese Verhaltensmuster nicht bekannt vor?
Schauen wir nun auf Bad Godesberg.
Wenig erstaunlich: Vieles von dem, was eben geschildert wurde, kommt einem so vor, als habe man es bereits in den Jahren 2010 und folgende im beschaulichen Bad Godesberg erlebt.
Da kommt ein Pfarrer und zwingt den Menschen seine Konzepte auf. Da ist ein Bistum, das ebenfalls wegschaut, als großes Unrecht geschieht, als einzelne Menschen, die sich Herrn Picken nicht anschließen wollen und die es wagen, sogar zu widersprechen, vernichtet werden sollen. Da sind viele Leute, die jetzt „Hurra“ schreien, obwohl sie noch einige Wochen zuvor nichts Gutes an ihrem jetzt neuen Heilsbringer finden konnten. Da ist ein großer Fan des Herrn Picken, der die bewiesenen Fakten kennt und sagt: „Ich war aber nicht persönlich dabei, wie kann ich wissen, ob es wahr ist?“ Dieser Mann glaubt demnach gar nichts von dem, was er hört und liest, selbst wenn es mit Fakten belegt ist. Das scheint aber nur für das Unrecht zu gelten, das Herr Picken und seine Getreuen anrichten. Denn wie sich der Erwähnte sonst beispielsweise eine politische Meinung bilden will, wäre schleierhaft: Oder ist er bei jeder Sitzung des Bundeskabinetts, in jedem Parlamentsausschuss, in den USA, in China, in Russland und in der ganzen Welt stets persönlich zugegen? Nun, über die Reife eines solchen Mannes mag sich jeder selbst eine Meinung bilden.
Bis heute noch erschütternd an den Bad Godesberger Vorkommnissen um Herrn Picken ist, dass selbst ehemalige Freunde der erpressten Leute diesen Machenschaften im Kirchenvorstand zugestimmt haben. Wissend, dass all‘ das Unrecht ist, was sie tun. Und es gibt derer so viele, die fleißig mitlaufen. Die niemals auf den Gedanken kämen, Herrn Picken nach der Rechtmäßigkeit seines Handelns zu fragen. Die niemals den Mund aufmachen, wenn Unrecht geschieht, das mit Händen greifbar ist.
Die Folgen kann man sehen: Die Wahlbeteiligung zum Pfarrgemeinderat ist heuer auf weniger als 5% eingebrochen, hat sich im Vergleich zu 2009 halbiert. Die ehemalige Gemeinde St. Marien und St. Servatius ist tot. Kein Pfarrbrief mehr. Kein Pfarrfest mehr. Kein Frühjahrsfest mit Messe für die Kinder. Keine funktionierende Kinder- und Jugendarbeit. Kein Kirchencafé mehr, keine sozialen Kontakte. Nicht einmal ein Pfarrheim gibt es mehr; pardon: Doch, es steht noch da und ist voll funktionsfähig. Aber auf Befehl von Herrn Picken darf es jetzt seit bereits 3 Jahren nicht mehr genutzt werden. Viele Bad Godesberger haben seinerzeit für seinen Bau gespendet. Alles Makulatur. Man könnte fast auf den Gedanken kommen, dass hier die Veruntreuung von Gemeindevermögen vorliegt. Aber danach fragt im Kirchenvorstand natürlich niemand. Fraglich, ob der mit großem Tamtam angekündigte Neubau des Pfarr- und Gemeindezentrums kommt; es sieht nicht danach aus. Wir werden zur Thematik „Gemeinde St. Marien und St. Servatius“ in Kürze detaillierter berichten.
Limburg und Bad Godesberg – Was lehrt uns das?
Was lehrt uns das? Wir haben es bereits vor Jahren an dieser Stelle geschrieben und es ist immer noch so wahr wie damals: In extremen Situationen kommt in manchen Menschen das Beste zum Vorschein; in anderen das Schlechteste. Schade, dass diejenigen, die die Gemeinde St. Marien und St. Servatius gemeinsam mit Herrn Picken angeblich leiten, zumindest mehrheitlich wohl zur letzteren Gruppe gehören.
14.11.2013
Ein Lied zum Nachdenken
Per Zufall darauf gestoßen: Ein provokatives, ungewöhnliches und mutiges Lied zum Anhören und zum Nachdenken. Höern Sie unter folgendem Link.
24.10.2013
Weise Entscheidung
Der Limburger Bischof Tebartz-van Elst ist vom Amt suspendiert. Die Entscheidung Papst Franziskus‘ in dieser seit Wochen schwelenden, schweren Krise ist sehr weise getroffen: Zum einen hat sich der Papst rechtsstaatlichen Maßstäben (und keinen vermeintlich göttlichen) unterworfen, als er den angeschlagenen Bischof empfing und anhörte; nicht jedoch, ohne diesen zuvor eine gute Woche vor den Türen des Vatikan schmoren zu lassen.
Viel wichtiger ist jedoch, dass Franziskus sich damit zeitlich Luft verschafft hat, auch übrigens der seitens der deutschen Bischofskonferenz eilig einberufenen Untersuchungskommission. Hätte der Papst bereits jetzt endgültig entschieden, wäre deren Arbeit Makulatur geworden, bevor sie richtig begonnen hat. Indem er dem deutschen Bischof zunächst im September den „brüderlichen Besuch“ des Kardinals Lajolo zuteil werden ließ und Tebartz nun „eine Zeit außerhalb der Diözese … gewähr(t)“, hat ihn der Papst aus dem Verkehr gezogen (Zitate aus der Presseerklärung des Heiligen Stuhls vom 23.10.2013). Interessant ist die dazu zirkulierte Presseverlautbarung des Heiligen Stuhls vom 23.10.2013 (s. deren Wortlaut unter folgendem Link). Wenn man sie genau liest, so erkennt man, dass das Bistum Limburg derzeit faktisch sedisvakant ist. Der Papst hat zwar den designierten Generalvikar Rösch mit sofortiger Wirkung in sein Amt bestellt (auch dieser direkte Eingriff des Heiligen Stuhls ist ein ungewöhnlicher Vorgang, sind die Bistümer ansonsten doch sehr penibel auf ihre Unabhängigkeit gegenüber „Rom“ bedacht), ihn aber nicht zum Stellvertreter des Bischofs in allen Belangen gemacht. Denn laut Presseerklärung ist der Generalvikar in der Zeit der Abwesenheit Tebartz‘ nur „im Rahmen der mit diesem Amt (= mit dem Amt des Generalvikars, Anm. d. Red.) verbundenen Befugnisse“ tätig. Mithin liegt die Leitung des Bistums derzeit wohl in den Händen des Heiligen Stuhls. Ohne dies ausgesprochen zu haben, hat Franziskus damit die Ablösung Tebartz‘ so geräuschlos wie möglich vorbereitet. Gleichzeitig hat er sich gegen Einmischungen von außen verwahrt und sich vorderhand schützend vor den ihm auch geistlich anvertrauten Bischof gestellt.
Der Papst hat jetzt direkten Durchgriff in die Problemdiözese. Er hat weise entschieden, muss aber auch handeln, wenn die Kommission ihren Bericht vorlegt. Egal, wer an den Beschlüssen zu den Baumaßnahmen mitgewirkt hat: Die Verantwortung für die Kosten trägt nun einmal der Bischof. Und deshalb ist Tebartz-van Elst für die moralische Katastrophe in seinem Bistum verantwortlich. Damit dürfte ihm die Rückkehr auf Dauer unmöglich sein, hat ihm doch die versammelte Priesterschaft seines Bistums (bereits 2012) und nun auch jüngst die engeren Mitarbeiter/-innen aus dem Bistum die Gefolgschaft versagt (wir berichteten).
Fazit: Tebartz-van Elst wird aller Voraussicht nach nicht mehr nach Limburg zurückkehren. Alles andere käme einer Selbstschädigung des Heiligen Stuhls gleich. Papst Franziskus hat seine Stellung als Oberhirte der katholischen Kirche gestärkt und Handlungsfähigkeit bewiesen. Es bleibt spannend, zu beobachten, wie sich die Dinge und damit auch das Pontifikat Franziskus‘ weiter entwickeln werden.
20.10.2013
Letzte Bastion der Hoffnung: Manfred Lütz?
Als wohl letzte Bastion der Hoffnung für das in der Leitung durch und durch kaputte Bistum Limburg hat sich heute morgen Manfred Lütz in der ZDF-Sendung von Peter Hahne präsentiert. Siehe unter folgendem Link.
Dort diskutierte er mit Peter Wensierski, dem renommierten Journalisten des SPIEGEL, der seit 2008 zu Bischof Tebartz-van Elst recherchiert und berichtet. (Siehe dazu morgen die Ausgabe des SPIEGEL, in der die gesamte Thematik umfassend dargestellt wird.)
Wensierski argumentierte sehr sachbezogen und zeigte auf, dass die Probleme in Limburg zum Teil in der Person des dortigen Bischofs liegen, zum Teil aber auch systemimmanent sind: Da sind intransparente Entscheidungsstrukturen, da ist der autoritäre Führungsstil des Bischofs, da sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich nicht getrauen, ein kritisches Wort an den Bischof zu richten, geschweige denn, kritisch über ihn zu reden. Alles Muster, die jedem von autoritären Regimen her gut bekannt sind.
Auf der anderen Seite Manfred Lütz, der darauf abhebt, dass der Bischof von Limburg juristisch falsch beraten worden sei, offensichtlich vergessend, dass die unwahre Aussage zu den Erste-Klasse-Flügen nicht von den Beratern, sondern von Bischof Tebartz-van Elst selbst gekommen sind. Vom eigentlichen Thema lenkt er ab, indem er die Frage nach der Zulässigkeit der Aufnahme beim Interview mit dem Bischof thematisiert, statt auf die Problematik der offensichtlichen Lüge des Bischofs einzugehen. Denn egal, wie das Interview zu werten ist, Fakt ist, dass der Bischof wohl die Unwahrheit gesagt hat und das brachte ihm die Ermittlungen der Hamburger Staatsanwaltschaft ein. Im weiteren Verlauf verbreitet sich Lütz zu der fiktiven Frage, was gewesen wäre, wenn Tebartz-van Elst seine wohl unwahre Aussage korrigiert hätte. Das ist zwar ein schönes Gedankenspiel, geht aber an der Sache vorbei, denn der Bischof hat eben nichts richtiggestellt.
Wensierski hingegen macht deutlich, dass der Bischof wohl aus schlechtem Gewissen nicht die Wahrheit über seine Luxusflüge gesagt hatte. Dieser Punkt hätte auch Lütz beschäftigen müssen, denn schließlich geht es um die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche insgesamt sowie um die ihrer leitenden Männer.
Immerhin räumt Lütz Fehler des Bischofs ein, wenngleich sein Auftritt den Eindruck erweckt, dass hier mit allen Mitteln ein in sich zutiefst marodes Machtsystem verteidigt und gerechtfertigt werden soll, frei nach dem Motto: Schuld sind immer die anderen. Wer die sind, scheint für ihn klar: Die Berater des Bischofs in Limburg und die Presse.
Lütz wirkt ein wenig hilflos, fast verloren bei dem Versuch, zu retten, was nicht mehr zu retten ist: Als Protagonist einer Epoche, über die die Geschichte längst hinweggegangen ist.
Deutlich, was wirklich los ist in Limburg und wie tief die Zerstörung geht, die Tebartz-van Elst angerichtet hat, macht ein Artikel in der heutigen Online-Ausgabe der Limburger Bistumszeitung. Dort sagt der Limburger Domdekan Günther Geis: „Das Vertrauen in Bischof Tebartz-van Elst ist dahin, und ich sehe nicht, wie neues Vertrauen wachsen kann.“ Siehe dazu den ganzen Artikel unter diesem Link.
Es sollte daher schnell und klar entschieden werden. Ein weiteres Zuwarten auf die Berichte irgendwelcher Untersuchungskommissionen ist nicht hinnehmbar. Tebartz-van Elst hat als Bischof in Limburg versagt, auch als Teil eines in sich maroden Machtsystems. Eine Zukunft ist nur möglich mit einem neuen Bischof und – noch wichtiger – mit einem radikalen Neuanfang der ganzen katholischen Kirche im Sinne von Papst Franziskus.
13.10.2013
Limburg, Köln, Bad Godesberg
Mit Entsetzen und zum Teil auch mit Abscheu nimmt die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger Deutschlands, nicht nur die katholische, die Vorgänge zur Kenntnis, die mit der Person des Bischofs Tebartz-van Elst derzeit in Verbindung gebracht werden. Da hat die Staatsanwaltschaft Hamburg einen Strafbefehl wegen eidesstattlicher Falschaussage beantragt, da laufen die Kosten für den Protzbau des Bischofs am Limburger Dom aus dem Ruder, während im Heute-Journal unlängst ein Pfarrheim in Frankfurt zu sehen war, bei dem die Leitungen aus den rohen Wänden ragen, weil wegen Geldmangels nicht fertig gebaut werden kann. Da fliegt ein Bischof erster Klasse in die Slums von Indien, um nach eigener Aussage ausgeruht anzukommen.
Es ist einfach unbeschreiblich, es ist unfassbar, was da im Namen Christi gelogen und betrogen wird. Es ist schlicht unglaublich.
Interessant, dass Kardinal Meisner dem schon seit langem völlig aus dem Ruder gelaufenen Gebaren des Limburger Bischofs bis vor kurzem noch treu die Stange gehalten hat. Selbst zur Einweihung der privaten, eigens für die Zwecke des Herrn Tebartz-van Elst errichteten „Kapelle“ (man könnte auch von einer veritablen Kirche reden) reiste Kardinal Meisner an. Jetzt auf einmal sieht der Kölner Kardinal neue Gesichtspunkte, die offensichtlich außer ihm allein bereits seit Monaten jedem vernünftigen Menschen in diesem Lande klar gewesen sind. Seltsam, dass gerade der Regent des Erzbistums Köln, das sich in den letzten Jahren ebenfalls nicht durch Gesetzestreue und Mitmenschlichkeit einen Namen gemacht hat, sich dort so eifrig engagierte. – Oder vielleicht gar nicht verwunderlich?
Erzbischof Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, hat sich nun in aller Deutlichkeit von seinem Kollegen in Limburg distanziert. Er ist nach Rom geflogen, um dem Papst Bericht zu erstatten und wohl, um eine Lösung für die nicht erst seit kurzem untragbaren Zustände in Limburg zu erwirken. Wie in den Nachrichten zu sehen, ist Tebartz-van Elst nun ebenfalls eilig nach Rom geflogen, ganz offensichtlich, um dem Gespräch Zollitschs mit Papst Franziskus zuvor zu kommen. Gut möglich, dass er dort seinen mächtigen Freund und Förderer, den Chef der Glaubenskongregation, Kardinal Müller, in Stellung bringen will; hat Müller der F.A.Z. zufolge doch noch am Freitag vergangener Woche behauptet, dass Tebartz-van Elst Opfer einer Medienkampagne geworden sei. Man fragt sich wirklich, auf welchem Planeten dieser Mann lebt. Der vielleicht schöne Plan ist aber nicht aufgegangen: Der Papst hat zunächst – wie vorgesehen – mit Zollitsch gesprochen und wird dies (wie es sich gehört) nun am Montag Herrn Tebartz-van Elst anhören.
Fakt ist, dass hier nicht das Problem einer einzelnen Person zu Tage tritt, sondern die Problematik liegt im System als solchem. Solcherlei autoritäres Gebaren haben wir im Kirchenstreit in Bad Godesberg erlebt und erleben es täglich aufs Neue.
Man darf gespannt sein, wie die Lösung des Limburger Falles aussehen wird, der die katholische Kirche in ganz Deutschland bis in ihre Grundfesten erschüttert. Ein „weiter so“ wird es nicht geben können und ein Wegbeten der Probleme ist ebenfalls keine Lösung. Wir werden weiter berichten.
18.09.2013
Totenwache für Pfarrer Powalla
11.09.2013
Trauer um Pfarrer Powalla
Mit tiefer Trauer haben wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass der in "seiner" Südgemeinde und darüber hinaus hoch geschätzte Pfarrer Helmut Powalla am Dienstag gestorben ist.
Pfarrer Powalla war über viele Jahre und Jahrzehnte Pfarrer in der Südgemeinde, in die er in den 1990er Jahren aus Tannenbusch kam. Pfarrer Powalla machte sich einen Namen durch seine unaufdringliche, den Menschen stets zugewandte Art, durch seinen feinen Humor und nicht zuletzt durch seine großen Verdienste um eine lebendige Ökumene. Pfarrer Powalla war erst Anfang 2013 in den Ruhestand getreten, hatte am Ende seiner Amtszeit noch manch Schweres ertragen müssen, stets in aufrechter Würde, wie dies seine Art war.
Wir, die Katholiken in ganz Bad Godesberg, trauern mit seinen Angehörigen um einen Mann, der vielen Vorbild, Leitbild und auf seine Weise auch vielen Erwachsenen zur Vaterfigur geworden war.
Wir wissen ihn in SEINER Hand geborgen.
Bonn-Bad Godesberg, den 11. September 2013
Katholiken im Burgviertel
Das Redaktionsteam
Um seiner zu gedenken, wollen wir uns in dieser Woche regelmäßig zum Rosenkranzgebet treffen. Bitte lesen Sie dazu nachfolgend den Aufruf von Michael Düren.
Wir wollen für unseren verstorbenen ehemaligen Pfarrer Helmut Powalla in allen Kirchen unserer Gemeinde
täglich um 18 Uhr den Rosenkranz beten.
Alle Gemeindemitglieder sind hierzu herzlich aufgerufen! Es wäre schön, wenn möglichst viele aus unserer Gemeinde es ermöglichen könnten, sich anzuschließen und teilzunehmen...............
bitte um Weitergabe dieses Aufrufes!
Michael D ü r e n
Kirchausschuss Herz Jesu Lannesdorf
01.09.2012
Wir wünschen allen unseren
Leserinnen und Lesern sowie Freunden
nach dem Urlaub einen guten Start in
den Alltag !
Ihr Redaktionsteam der Katholiken im Burgviertel
25.08.2013
Limburg, Bad Godesberg und kein Ende
Liebe Leserinnen und Leser,
früher als geplant melden wir uns noch vor Schluss der Ferien bei Ihnen. Grund sind aktuelle Ereignisse im Bistum Limburg, die in ihrer Ausprägung sehr an die Zustände erinnern, die wir seit der Übernahme der Macht über die ehemals eigenständigen Gemeinden dieses Stadtteils durch einen gewissen Dechanten allerorten erfahren. In dem Artikel der F.A.Z., die nun einmal nicht als linkes, anti-klerikales Kampfblatt verschrien ist, geht es um bischöfliche Macht- und Prachtentfaltung und um einen flexiblen Umgang mit der Wahrheit; Dinge, die uns dank des hiesigen Dechanten und durch ihn und sein Handeln sehr wohl bekannt und leider mittlerweile auch vertraut sind.
Schade, dass Bad Godesberg keine solch mutigen Priester hat, wie das Bistum Limburg. Hut ab vor dem jungen Kaplan, der im Dom zu Limburg eine mehr als mutige Predigt gehalten hat!
Lesen Sie alles unter folgendem Link:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/streit-um-limburger-bischof-doom-12545403.html
Weitere interessante Artikel zum Bischof von Limburg s. unter folgenden Links:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bistum-limburg-cave-canem-12342191.html
11.06.2013
Mt. 25, Vers 40 - oder: Picken
live
Obgleich wir es täglich erleben und obgleich wir es schon so oft geschrieben und gesagt haben: Jeder neue Fall der unchristlichen Umgangsweise von Herrn Picken mit seiner Umgebung macht uns immer noch aufs Neue fassungslos. Deshalb wollen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, den nachfolgenden Fall schildern, der sich – wie wir absolut glaubwürdig erzählt bekamen – kurz nach Pfingsten in unserer Pfarrei zugetragen hat:
Vor vielen Jahren, als Herr Picken noch weit war und die Gemeinden Bad Godesbergs in Ruhe und Frieden miteinander leben konnten, tat Pastor Vogel in der damaligen Pfarrei St. Augustinus seinen Dienst. Wenn er im Urlaub weilte oder wenn er einmal krank war, übernahm in guter Freundschaft ein spanischer Priester den Dienst für ihn. Dieser spanische Priester, zwischenzeitlich hoch betagt und in seine Heimat zurückgekehrt, hält bis heute vielfältige Kontakte zu Freunden rund um St. Augustinus, wenngleich der eine oder andere zwischenzeitlich die ewige Ruhe gefunden hat.
Kürzlich kam unser spanischer Priester zu Besuch nach Deutschland und machte sich auf den Weg nach St. Augustinus, um alte Freunde wiederzusehen und um eine Messe für alle diejenigen zu lesen, die zwischenzeitlich verstorben waren. Als Zeitpunkt hatte er sich den Sonntag nach Pfingsten, 10 Uhr überlegt; die Messe wollte er in St. Augustinus zelebrieren, da von dort die meisten der Menschen kamen, für die er die Messe lesen wollte und zumal dies seine eigene ehemalige Wirkungsstätte war. Aber auch eine andere Zeit oder ein anderer Tag wäre für unseren Priester völlig in Ordnung gewesen. Denn er wäre von einem Gemeindemitglied unterstützt worden, das die Kirche geöffnet und den Sakristeidienst übernommen hätte; es hätte also kein Küster dafür „außer der Reihe“ eingesetzt werden müssen. Eigentlich nicht der Rede wert – sollte man meinen.
Als das ebenfalls schon hochbetagte Gemeindemitglied (ein über 80 Jahre alter Herr) in einem der Pfarrbüros des „Rheinviertels“ anrief, um die organisatorischen Vorbereitungen zu treffen, wurde er zunächst rüde abge- und an ein anderes Pfarrbüro verwiesen. Als er schließlich zum Herrn Dechanten vorgedrungen war, ahnen Sie, liebe Leserinnen und Leser, was nun kommt: Eine Messe am heiligen Sonntag in St. Augustinus – das geht doch gar nicht! – Warum? Das weiß kein Mensch; oder doch: Weil es aus Prinzip nicht geht. Aus Prinzip? werden Sie fragen; ja, aus Prinzip, weil es dafür sonst keine vernünftige Erklärung gibt. „Da könnte ja jeder kommen!“ sagte Herr Picken dem Herrn und verwies auf die Sonntagsmesse in St. Servatius, wo der Priester ja konzelebrieren könne.
Wir fragen uns: Herr Picken, ist das eine Art, mit einem hochbetagten Herrn und mit einem Mitbruder umzugehen, zumal wenn dieser extra aus dem Auslande anreist? Haben Sie zu Hause nicht gelernt, was Respekt ist? Von christlich-mitmenschlichem Verhalten wollen wir gar nicht reden.
Immer häufiger kommt uns das Gespräch vom 15. Dezember 2010 mit Weihbischof Koch in Erinnerung (siehe auf dieser Homepage mit Dokumentation der Vorgeschichte). Schon damals hatten wir dem Weihbischof gesagt, dass wir Herrn Picken charakterlich nicht für geeignet halten, die kath. Gemeinden Bad Godesbergs zu leiten. Und darin finden wir uns heute, im Jahre 2013 leider immer wieder aufs Neue bestätigt.
Und die Anhänger von Herrn Picken werden uns nicht sagen können, dass wir schlecht über ihn schrieben; wir berichten Tatsachen und werten diese nur nach allgemein anerkannten Maßstäben der Mitmenschlichkeit und der Christlichkeit.
Zum Schluss sei noch bemerkt, dass unser spanischer Priester die Messe ohne jegliche Probleme nach seiner freien Zeitwahl am nämlichen Sonntag lesen konnte. Das war überhaupt kein Thema, binnen einer Minute war alles geregelt. Allerdings musste er dafür über den Rhein nach Beuel in die Kirche St. Joseph gehen, wo er herzlich aufgenommen wurde. Hier bei uns, in seiner ehemaligen Heimatpfarrei, war das nicht möglich. – Was soll man dazu sagen?
Armes Bad Godesberg!
03.06.2013
„Meine Seele preist die Größe des Herrn!“ – Sternstunde der Kirchenmusik an St. Marien.
Außerordentlich gut besucht war der festliche Gottesdienst am vergangenen Sonntag anlässlich der Uraufführung des „Magnificats“, einer neuen Komposition unseres Kantors Dr. Joachim Sarwas. Zusammen mit Musikern des Beethoven-Orchesters führte der Kirchenchor an St. Marien dieses Werk als externen Beitrag Bad Godesbergs zum „Eucharistischen Kongress“ auf, der in diesen Tagen in Köln stattfindet. Joachim Sarwas schrieb im klassisch-romantischen Stil dieses Marienlob („Meine Seele preist die Größe des Herrn“), um Maria als Patronin der St. Marien-Kirche die Ehre zu erweisen. Die 12 Sätze des „Magnificats“ sind auf neun musikalische Abschnitte verteilt und wurden im Gottesdienst nacheinander zum Beginn, nach der Lesung, zur Gabenbereitung, zur Kommunion und zum Schluss musiziert.
Von Beginn an begeisterte diese musikalische Gottesdienstgestaltung Sängerinnen und Sänger, Musiker und Gläubige. Vor allem die einfühlsamen Dialoge zwischen Solo-Oboe und Solo-Cello einerseits und den machtvollen ‚forte’-Passagen mit Oboen, Trompeten, Pauken und Streichern andererseits bildeten eindrucksvoll die Kernaussagen des ‚Magnificats’ musikalisch ab.
Kantor Dr. Joachim Sarwas stellte mit dieser vierten Uraufführung eigener Kompositionen erneut sein höchstes musikalisches Können unter Beweis. Und immer steht das musikalische Gotteslob im Vordergrund seiner Arbeit mit den Musikern und den Chören an St. Marien.
Das Domradio hat den Gottesdienst aufgezeichet und wird das ‚Magnificat’ am Sonntag, 9. Juni 2013, ab 18.00 Uhr in „domradio-Extra“ zum Eucharistischen Kongress senden. Im Bonner Raum ist das Domradio über das Digitalradio DAB plus, die Kabelfrequenz 93,95 oder über Astra-Satellit und auch im Live-Stream des Internets zu empfangen.
26.05.2013
"Allein ist auch genug" - Ein hochinteressantes Buch zum Eremitentum
Auch Schwester Benedicta aus Bad Godesberg kommt vielfach zu Wort
Ein Buch zum Eremitentum im deutschsprachigen Raum - Was mag sich dahinter verbergen?
Ebba Hagenberg-Miliu hat sich auf den Weg gemacht und ist den Spuren zahlreicher Eremitinnen und Eremiten gefolgt. Herausgekommen ist ein spannendes, interessantes und tiefgründiges Buch, das den Weg zum und im Eremitentum anhand zahlreicher Lebensgeschichten lebendig werden lässt. Mit dabei ist auch "unsere" Schwester Benedicta von der Godesburg. Ein lesenswertes Buch! Lesen Sie unsere Rezension hier gleich im Anschluss.
"Allein ist auch genug - Wie moderne Eremiten leben"
von Ebba Hagenberg-Miliu
Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh
1. Auflage, 2013
Geb. mit Schutzumschlag, 224 Seiten, 19,90 €
Rezension zu Ebba Hagenberg-Miliu, "Allein ist auch genug - Wie moderne Eremiten leben"
„Allein ist auch genug – Wie moderne Eremiten leben“
von Ebba Hagenberg-Miliu
Ein Buch über Eremitentum und über Eremitinnen und Emeriten. – Was kann und soll uns das heute sagen und geben? Der Titel könnte skeptisch machen, zumal viele sich unter „Eremitentum“ nichts Rechtes vorstellen können. Dass ich mich entschlossen habe, das Buch von Ebba Hagenberg-Miliu nicht nur zur Hand zu nehmen, sondern auch zu lesen, hat sich der anfänglichen Fragezeichen im Kopf des Rezensenten zum Trotz als ausgesprochen lohnend erwiesen.
Die Autorin behandelt nämlich – was der Titel nahelegen könnte – nicht nur kirchliche Einsiedler/-innen, sondern auch deren weltliche „Kollegen und Kolleginnen“. Damit stößt Hagenberg-Miliu die Tür zu einer Welt auf, die den meisten Menschen verschlossen sein dürfte. Dass es kirchlich gebundene Eremitinnen und Eremiten gibt, sollte noch so einigermaßen bekannt sein. Dass daneben aber eine Vielzahl kirchlich ungebundener Einsiedler/-innen mit einem jeweils ganz eigenen Zugang zu dieser Lebensform existiert, war mir zumindest bis dato nicht bekannt. Von einer indisch inspirierten Einsiedlerin, die lange Jahre in Höhlen zugebracht hat, über den Einsiedler auf einer Mittelmeerinsel bis hin zum auf einer Wiese der Schwäbischen Alb lebenden „Schäferkarren-Philosophen“, der in der Tat einen alten Schäferkarren bewohnt, spannt sich der Bogen der Lebensformen. Und damit auch der Lebensphilosophien, deren Credo unter anderem die Existenz im Einklang mit der Schöpfung in Form der Natur ist.
Einen breiten Raum nehmen natürlich die kirchlich orientierten Eremitinnen und Eremiten ein, die wohl auch die zahlenmäßig weit größte Gruppe von Menschen im eremitischen Leben darstellen dürfte. Und gerade wir Godesberger dürfen uns glücklich schätzen, eine von ihnen hoch auf dem Godesberg und doch so nah unter uns haben zu dürfen. Schwester Benedicta, die seit einigen Jahren die Klause an der Michaelskapelle mit ihrem geistigen Leben erfüllt, kommt bei Hagenberg-Miliu zu verschiedenen wichtigen Themen zu Wort. Dabei versteht es Hagenberg-Miliu, die nicht einfach zu entschlüsselnde Materie „Eremitentum“ auf lebendige Art in Form kleiner Geschichten, Anekdoten und Betrachtungen thematisch zu strukturieren und so zu entfalten. Gerade die Worte von Schwester Benedicta, die mit ihrer direkten, rheinischen Art vieles auf den Punkt zu bringen vermag, bereichern das Buch von Hagenberg-Miliu, wie die vielen Gedanken und wörtlichen Zitate der anderen dort beschriebenen Eremitinnen und Eremiten.
Ebba Hagenberg-Miliu baut ihr Buch sozusagen um die Mitte der eremitischen Lebensform, nämlich um die Frage, welchen Sinn das Eremitentum hat. Wer der Meinung ist, dass sich da ein paar exotische Sonderlinge in die Einsamkeit zurückziehen, um der Welt zu entfliehen, sieht sich bald eines besseren belehrt. Vielmehr geht es, wie Schwester Benedicta aus Bad Godesberg betont, darum, sich „auf das Wesentliche konzentrieren zu können“; und dieses Wesentliche ist für sie Gott und Christus, die den Menschen weg vom Kreisen um sich selbst und hin zur Liebe ihres Schöpfers führen. Für wundersame Sonderlinge ist die eremitische Lebensform nämlich nicht gedacht, wie Hagenberg-Miliu eindringlich herausarbeitet. „Nichts für Labile, nichts für Menschen auf der Flucht“ ist daher auch eines der Kapitel überschrieben, dessen Credo formuliert werden könnte, dass Eremitentum ein Kampf um die geistige Vorherrschaft über das eigene Leben ist, der – im christlichen Umfeld – nur durch die Verbindung zu Gott und Christus zu bestehen sei.
Viele weitere Kapitel folgen und machen das Buch von Hagenberg-Miliu zu einem bunten Kaleidoskop eremitischen Lebens im deutschsprachigen Raum (im weiteren Sinne gedacht). Dabei ist es der Autorin gelungen, selbst tief in die Materie einzudringen. So schreibt sie als jemand, der sich sehr intensiv mit dieser komplexen und vielschichtigen Thematik auseinandergesetzt hat. Allein den Spagat zu meistern, zwischen kirchlich orientierten Eremiten und den nicht-kirchlich orientierten Einsiedlern zu unterscheiden und dabei doch die großen Linien der Gemeinsamkeiten im Blick zu behalten, ist eine großartige Leistung. Hinzu kommt, dass Hagenberg-Miliu keine deskriptive Außenschau betreibt, sondern die Auseinandersetzung mit der emotionalen Welt des Eremitentums sucht, wobei sie ihre sehr persönliche Sicht nicht vernachlässigt, ohne diese aufzudrängen. Mit diesem Buch ist ihr ein kleines Meisterwerk gelungen, das gerade demjenigen, der in der "normalen" Alltagswelt zu Hause ist, Anregung und Begleiter sein kann. Fazit: Nicht nur für Bad Godesberger absolut lesenswert!
Rezensent: Christoph T. Bauerle
18.05.2013
Stadtdechant und Katholikenrat Bonn laden zum Dialogprozess
Folgende Email unseres Stadtdechanten, Msgr. Schumacher, der auch für Bad Godesberg verantwortlich ist, erreichte uns und wir geben Sie Ihnen gerne weiter:
Seien Sie kein "Wohnzimmer-Christ"
Papst Franziskus hat am Freitag in seiner Predigt in der Morgenmesse von den "Wohnzimmer-Christen" gesprochen, die keinen "apostolischen Drang" haben und mit sich selbst zufrieden sind. "Heute können wir den Heiligen Geist darum bitten, dass er uns diesen Drang schenken möge, dass er uns die Gnade schenken möge, an den Dingen zu rütteln, die in der Kirche zu ruhig sind, und die Gnade, auf die Peripherien der Existenz zuzugehen,“ sagte er seiner morgendlichen Gemeinde und auch uns. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein Gesegnetes Pfingstfest.
Gestern hat die Projektgruppe unserer Zukunftswerkstatt ihre Vorbereitungen für die Veranstaltung am kommenden Samstag, 25.Mai abgeschlossen. Wir rechnen mit fast 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Sind Sie auch dabei? Bis zum Dienstag können Sie sich noch anmelden - auf unserer Webseite: www.auftrag-kirche.de
AUF!TRAG KIRCHE
Dialogprozess der kath.Kirche in Bonn
09.05.2013
Presseerklärung unseres Stadtdechanten, Msgr. Schumacher zum Dialogprozess
Predigt zum Bonner Dialogprozess
„AUF!TRAG Kirche in Bonn“ ist das Thema der Predigt von Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher am 12. Mai 2013 um 18.30 Uhr im Bonner Münster. In der Messe soll besonders für den Dialogprozess und die große Zukunftswerkstatt der Bonner Katholiken Ende Mai gebetet werden.
Zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten bitten Christen sehr intensiv um den Heiligen Geist als die schöpferische Kraft Gottes. Die Kirche glaubt, dass im Heiligen Geist Gott selber mitten unter den Menschen ist. Im Vertrauen darauf wagt sie es immer wieder, sich den Herausforderungen der Zeit zu stellen.
Mehr Informationen zur Zukunftswerkstatt: auf-trag-kirche.de
Katholisches Stadtdekanat Bonn, Stabsstelle Kommunikation
Münster-Carré
Besucher: Gerhard-von-Are-Straße 5, 53111 Bonn, katholisch-bonn.de, +49 228 98588 42, +49 177 2402399
Post: Postfach 7190, 53071 Bonn, presse@katholisch-bonn.de, +49 228 98588 15 (Fax)
Stadtdekanat Bonn: katholisch-bonn.de| facebook.com/katholisch.bonn
Bonner Münster: bonner-muenster.de | facebook.com/bonner.muenster
AUF!TRAG Kirche in Bonn - Zweite Zukunftswerkstatt am 25.05.2013
JETZT ANMELDEN: auf-trag-kirche.de | facebook.com/auf.trag.kirche
19.04.2013
Presseerklärung zum Ausforschungs-Skandal
Im Hinblick auf die jüngst erfolgte staatsanwaltschaftliche Aufklärung im Ausforschungs-Skandal dieser Kirchengemeinde und der darauf folgenden Sanktionierung eines Teils der Täter durch die Staatsanwaltschaft Bonn hatten die Betroffenen im März d. J. eine Presseerklärung herausgegeben, die Grundlage der breiten Berichterstattung in den Bonner Medien geworden war. Der Vollständigkeit halber machen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, diese Presseerklärung nachfolgend zugänglich.
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16.04.2013
Ostergeschenke
Der General-Anzeiger berichtete in seiner Ausgabe vom 27.03.2013 darüber, das Erzbistum Köln habe den Bad Godesberger Katholiken „Ostergeschenke“ gemacht. Ob es ein Zufall ist, dass dieser Artikel inhaltlich ganz mit den Veröffentlichungen auf den „offiziellen“ Homepages der Godesberger kath. Kirchengemeinden übereinstimmt?
Nun aber zum Inhalt dieser Meldung. Wir halten es schlichtweg für eine Frechheit, bei der geplanten Investition von Geldern, die aus unser aller Kirchensteuermitteln stammen, von einem „Geschenk“ zu sprechen. Rechnen wir für ca. 25.000 Katholiken in Bad Godesberg mit einem durchschnittlichen Kirchensteueraufkommen von nur 500 Euro pro Jahr (das wären für die Hälfte der Katholiken, also für ca. 12.500, jeweils ca. 1.000 Euro im Jahr, also weniger ca. 83 Euro im Monat), so ergibt sich ein stolzes Kirchensteueraufkommen von 12,5 Mio. Euro jährlich. Wenn davon ein geringer Anteil an die Gemeinden zurückfließt, fällt es schwer, von „Geschenken“ zu sprechen. Hier bekommen die Bürgerinnen und Bürger von Godesberg nur das wieder, was sie der Kirche in ihrer Großzügigkeit in Form von Kirchensteuern überlassen haben.
Daneben stört die Attitüde der Meldung: Zum einen widerspricht es eklatant der von Papst Franziskus eingeforderten Bescheidenheit der Kirche. Dazu passt nun einmal nicht der herablassende Gestus des großzügig „Geschenke“ verteilenden Erzbistums. Vielmehr wäre hier ein gutes Stück mehr Demut angebracht, in der den Gläubigen ihr Eigentum zurückgegeben wird. Auffällig ist auch die zeitliche Lancierung der Meldung. Wer die Interna kennt, der weiß, dass die hier groß als Neuigkeiten verkündeten Planungen schon aus der Zeit von 2009/2010 stammen. Bereits Ende 2010 lagen die vollständigen Planungen zur Umgestaltung des Pfarrzentrums St. Marien einschließlich einer von Weihbischof Koch mit initiierten inhaltlichen Gestaltung des damals geplanten Geistlichen Zentrums vor, die u. a. von Pater Josey und dem damaligen PGR-Vorsitzenden gemeinsam mit einem Vertreter des Erzbistums erarbeitet worden war. An den verkündeten Umbauplänen ist also nichts neues, mögen auch die einen oder anderen Kleinigkeiten verändert worden sein. Fakt ist: Das ist ganz alter Wein, der in neuen Schläuchen dem Publikum zum Verzehr angeboten werden soll. Sie erinnern sich an die „Festschrift“ zu 150 Jahren St. Marien? Bereits dort war bereits der Umbau angekündigt worden mit Bildanimation und allem, was dazu gehört.
Drängt sich da nicht der Verdacht auf, dass man alte Nachrichten aufgewärmt hat, um am Tag nach Enthüllung der Fakten zum Skandal, in den Herr Dr. Picken und seine Anhänger verstrickt sind, eine „gute“ Nachricht zu lancieren?
07.04.2013
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26.03.2013 - Der SKANDAL, Fortsetzung
Staatsanwaltschaft Bonn: Ausspähungen gegen Gemeindemitglieder rechtswidrig!
Zwei Beteiligte mit Geldbußen belegt. Ehemaliges Kirchenvorstandsmitglied verwarnt.
Jetzt ist es amtlich: Die im Sommer 2011 vom Segen des hiesigen Dechanten begleiteten Ausspähungen gegen Herrn und Frau Bauerle sind rechtswidrig. Der vom damaligen Kirchenvorstandsmitglied K. S. beauftragte Bonner Rechtsanwalt D. V. hatte unter der unwahren Angabe, er wolle Geschäfte mit Familie Bauerle tätigen, persönliche Daten von Herrn und Frau Bauerle unter Bruch geltender Gesetze erschlichen. Diese verarbeitete er – vermutlich um dem Ganzen den Anstrich der Rechtmäßigkeit zu geben – zu einem sogenannten „Rechtsgutachten“, das Teilen des damaligen Kirchenvorstandes sowie Herrn Dr. Picken ausgehändigt wurde.
Die Medien in Bonn und Bad Godesberg berichten heute bereits den ganzen Tag darüber und morgen wird es in verschiedenen Zeitungen nachzulesen sein.
Unerwartet für diejenigen, die sich für derartige Niederträchtigkeiten hergegeben haben: Der Immobilienmakler S. B., der mit dem Rechtsanwalt D. V. zusammenarbeitet, beide aus Bonn, wurde ebenso wie dieser Rechtsanwalt von der Staatsanwaltschaft Bonn mit einer Geldauflage belegt. Das ehemalige Kirchenvorstandsmitglied K. S. wurde eindringlich verwarnt.
Besonders pikant: Im September 2011 hatte die Mehrheit der damaligen Kirchenvorstandsmitglieder unter Leitung von Herrn Dr. Picken die Erstellung des sogenannten „Rechtsgutachtens“ befürwortet und darüber hinaus beschlossen, den Anwalt, der nun mit einer Geldbuße belegt worden ist, aus den Mitteln der Kirchengemeinde St. Marien und St. Servatius zu bezahlen. Es wäre zu prüfen, ob hier nicht ein Fall von Untreue vorliegt, da Gelder der Kirchengemeinde wissentlich zweckfremd verwendet worden sind. Wir bleiben an dieser Sache und werden Sie informieren.
Der Rechtsanwalt wird auf jeden Fall Post von der Anwaltskammer bekommen. „Dass hier ein standeswidriges Verhalten gegeben ist, liegt auf der Hand“, erklärt der Mitherausgeber dieser Homepage, Christoph T. Bauerle. Und Annegret Bauerle ergänzt: „Der eigentliche Skandal ist, dass die Mehrheit des damaligen Kirchenvorstandes ein ‚Rechtsgutachten’, von dem damals bereits jeder wusste, auf welche Weise es zustande gekommen war, für rechtens erklärte. Dass man es normal finden kann, wenn andere Gemeindemitglieder in ihrem privaten Bereich ausgespäht und damit auch noch unter Druck gesetzt werden, erschüttert uns noch heute. Man fragt sich, was in den Köpfen solcher Menschen vorgeht.“
Fakt ist: Mit Leuten, die derartiges befürworten und mit einem Pfarrer, der solche Verhaltensweisen auch noch gut heißt und fördert, kann kein Friede in dieser Pfarrei, kann kein Friede in den katholischen Gemeinden von Bad Godesberg einziehen. Am Rande sei noch vermerkt, dass dieses „Rechtsgutachten“ auch vom Generalvikariat Köln gebilligt worden ist.
Hören Sie dazu die Lokalzeit unter folgendem Link. Lesen Sie dazu auch den Artikel im Bonner Express.
Weitere Informationen, wie das Schreiben der Staatsanwaltschaft, folgen kurzfristig.
25.03.2013
Jetzt ist es amtlich! Ausspähungen gegen Gemeindemitglieder sind rechtswidrig!
Die Nachricht geht über die hiesigen Sender: Die Ausspähungen gegen Gemeindemitglieder in St. Marien und St. Servatius, die die Mehrheit des damaligen Kirchenvorstandes unter Leitung von Herrn Dr. Picken für rechtens hielt, sind rechtswidrig. Wir werden in Kürze detailliert berichten und dokumentieren.
13.03.2013
Ein ganz neues Miteinander
03.03.2013
"Schläge im Namen des Herrn"
Am kommenden Montag (04.03.2013) um 20:15 Uhr zeigt das ZDF den Film "Schläge im Namen des Herrn", der das lange totgeschwiegene Thema des Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen im weiteren Sinne behandelt. Konkret geht es um ein evangelisches Kinderheim, in dem die Schützlinge auf brutale Weise gedemütigt und misshandelt werden. Dass es in der katholischen Kirche nicht besser war, wissen wir spätestens seit den Enthüllungen aus Irland und kürzlich aus Spanien, wo bis in die 1990er Jahre hinein katholische Nonnen Kinder ihren leiblichen Eltern gestohlen und zur Adoption an andere Eltern gegeben haben.
Ein sehenswerter und zutiefst erschütternder Film, u. a. mit Senta Berger und Matthias Habich auf Grundlage eines Buches von Peter Wensierski.
Sehen Sie den Trailer und finden Sie weitere Informationen unter folgendem Link.
28.02.2013
Heute um 20:00 Uhr endete das Pontifikat Benedikt XVI. Sehen Sie die Bild- und Textdokumente dazu unter dem folgenden Link der F.A.Z.
11.02.2013
Papst Benedikt XVI. erklärt überraschend seinen Rücktritt.
Wie Sie den Medien sicherlich schon entnommen haben, hat unser Heiliger Vater, Benedikt XVI., aufgrund seiner angegriffenen Gesundheit heute seinen Rücktritt erklärt. Das nahezu einhellige Echo auf diese Nachricht, dem wir uns hier im kleinen Bad Godesberg gerne anschließen, war hoher Respekt vor dieser sicherlich nicht leichten Entscheidung und Dankbarkeit für sein Pontifikat.
Lesen Sie dazu die Presseerklärung unseres Stadtdechanten, Msgr. Schumacher, und folgen Sie dem Link auf die Homepage der katholischen Kirche in Bonn.
Presseerklärung unseres Stadtdechanten, Msgr. Wilfried Schumacher, zum Rücktritt von Papst Benedikt XVI:
Der Stadtdechant in der Bundesstadt Bonn, Mgsr. Wilfried Schumacher, zum angekündigten Rücktritt von Papst Benedikt XVI.:
"Die Nachricht vom Rücktritt des Papstes hat mich und viele Bonnerinnen und Bonner zum Beginn des Rosenmontagszugs erreicht. Auf den ersten ungläubigen Schreck folgte ein großer Respekt vor dieser Entscheidung. Wenn ein Mensch vor sich und der Welt seine eigenen Grenzen eingesteht, dann ist dies ein Zeichen von Größe und Demut zugleich.
In Bonn hat Benedikt XVI. seine theologische Laufbahn begonnen. Daran erinnern sich noch viele in unserer Stadt. Das "Heimweh nach Bonn, nach der Stadt am Strom, ihrer Heiterkeit und ihrer geistigen Dynamik" ist ihm geblieben, wie er es selbst in seiner Biografie bekannt hat. Unvergessen sind mir die Begegnungen mit ihm, unter anderem mit unserer damaligen Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann 2007 auf dem Petersplatz.
Benedikt XVI. ist ein großer Theologe und ein weiser geistlicher Lehrer. Viele seiner Worte werden uns noch lange begleiten, viele seiner einfachen, aber eindrucksvollen Gesten uns noch lange in Erinnerung bleiben. Am Ende dieses Pontifikates sind wir dankbar für diesen Nachfolger des Apostels Petrus.
Vergelt's Gott!"
An der Bonner Universität nahm die akademische Lehrtätigkeit von Papst Benedikt XVI. ihren Anfang. Von 1959 bis 1963 war er Professor für Fundamentaltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät. In dieser Zeit feierte Professor Ratzinger im Bonner Münster regelmäßig die heilige Messe am Verkündigungs- und Johannes-Altar im Bonner Münster.
Benedikt & Bonn. Aus: Papst Benedikt XVI. / Ratzinger, Josef: "Aus Meinem Leben: Erinnerungen (1927-1977)". 1998 München
- "Ich liebte das Rheinland, ich liebte meine Studenten und meine Arbeit an der Universität Bonn."
- "Aber ich muss gestehen, dass mir doch ein Heimweh nach Bonn, nach der Stadt am Strom, ihrer Heiterkeit und ihrer geistigen Dynamik geblieben ist."
- "Nachts hörte ich die Schiffe auf dem Rhein, der am Albertinum vorbeifließt. Der große Strom mit seiner internationalen Schifffahrt gab mir ein Gefühl der Offenheit und Weite, einer Berührung der Kulturen und der Nationen, die seit Jahrhunderten hier aufeinander trafen und sich befruchteten."
- "Kehren wir zurück nach Bonn: das erste Semester bleibt wie ein Fest der ersten großen Liebe eine großartige Erinnerung."
Reinhard Sentis
Leiter der Stabsstelle Kommunikation
Katholisches Stadtdekanat Bonn
Stabsstelle Kommunikation
Münster-Carré
Besucher: Gerhard-von-Are-Straße 5, 53111 Bonn, katholisch-bonn.de, +49 228 98588 42, +49 177 2402399
Post: Postfach 7190, 53071 Bonn, reinhard.sentis@katholisch-bonn.de, +49 228 98588 15 (Fax)
Stadtdekanat Bonn: kath-bonn.de| facebook.com/katholisch.bonn
Bonner Münster: bonner-muenster.de | facebook.com/bonner.muenster
26.01.2013
Rythm 'n Blues und Jazzrock für Nepal
Am Samstag, 02.02.2013, ab 20:00 Uhr, gibt es in der Friesdorfer Pauluskirche Rythm 'n Blues und Jazzrock vom Feinsten. Mit dabei in der Band ist der allseits bekannte und beliebte Arzt Dr.
Prünte, der seine Freizeit in den Dienst Nepalesischer Kinder und Familien stellt. Näheres dazu unter "Andere
Gemeinden".
22.01.2013
Picken im Amt - dass wir nicht ganz untätig waren, konnten Sie, liebe Leserinnen und Leser, heute im GA sowie im Blickpunkt nachlesen.
Hier für Sie exclusiv der Text unserer ganzen Presseerklärung zum Thema:
Presseerklärung
der Initiative „Katholiken im Burgviertel“, www.katholiken-im-burgviertel.de
Gegen den Willen der Mehrheit: Dechant Picken leitender Pfarrer in St. Marien und St. Servatius
Am Samstag wurde Dechant Dr. Wolfgang Picken als leitender Pfarrer der Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius (Burgviertelgemeinde) in Bonn-Bad Godesberg eingeführt. Als Katholiken im Burgviertel wissen wir uns mit der schweigenden Mehrheit der Pfarrgemeindemitglieder einig, die Herrn Dr. Picken als ihren leitenden Pfarrer ablehnt. Mit knapp 150.000 Klicks seit Januar 2011 (derzeit rund 300 Klicks pro Tag) sind wir die einzige Plattform, auf der die Menschen ihren Unmut über die Entwicklungen zum Ausdruck bringen können, die in den letzten zweieinhalb Jahren zur Wegversetzung der indischen Patres vom Orden der CMI sowie schlussendlich zur Ernennung von Herrn Dr. Picken als Pfarrer dieser Pfarrgemeinde geführt haben.
Trotz zahlreicher Proteste im Vorfeld hatte das Erzbistum Köln auf den Fusionsplänen beharrt, die aus den ehemals drei eigenständigen katholischen Gemeinden in Bad Godesberg nunmehr ein Großkonstrukt mit etwa 25.000 Katholiken werden lässt. Wir sind der Ansicht, dass hierdurch die persönliche Nähe von Priestern und Gremienmitgliedern zu den Gemeinden verloren geht. Den Gläubigen wird ihre „Heimat“ entzogen. Aus diesem Grunde setzen wir uns für den Erhalt von drei eigenständigen Bad Godesberger katholischen Gemeinden mit jeweils einem eigenen leitenden Pfarrer ein.
Die Katholiken im Burgviertel sind eine unabhängige Gruppierung von Pfarreimitgliedern der Pfarrgemeinde im Burgviertel Bad Godesberg sowie befreundeter Personen, die als unabhängige Plattform den Menschen Gehör verschafft und die sich neben dem genannten Ziel für eine offene, transparente Kirchenarbeit in Bad Godesberg und darüber hinaus einsetzt.
04.01.2013
Protest lohnt doch! Wolfgang Picken muss Messen an Sonntagen zulassen
Im Rahmen der Einführung von Herrn Picken als Pfarrer der Süd- und der Burgviertelgemeinde sollten in beiden Gemeinden sämtliche darauf folgende Sonntagsmessen ausfallen (wir berichteten am 28.12.2012).
Darauf erhob sich ein Sturm des Protestes; nicht nur wir haben auf dieser Homepage im Namen aller Katholiken in Bad Godesberg gegen diese Anmaßung protestiert, von vielen anderen wurden wie von uns auch Eingaben an das Erzbistum gerichtet mit dem Ziel, in jeder Gemeinde wenigstens eine Sonntagsmesse zu bekommen. Dieser Protest hat offensichtlich Früchte getragen. Aufgrund einer Intervention des Erzbistums Köln wurde, wie wir hören, Pfarrer Picken nun angewiesen, in jeder Gemeinde eine Sonntagsmesse lesen zu lassen.
Wir möchten dies nutzen, allen unseren Lesern sowie den vielen anderen Menschen, die beim Erzbistum und an anderer Stelle interveniert haben, zu danken. Die Sonntagsmesse ist das Zentrum der Verehrung des HERRN und diese sollte von niemandem angetastet werden dürfen.
Hier die Messtermine:
Südpfarrei: Sonntag, den 13.01.2013, 10:00 Uhr, St. Martin
Burgviertel: Sonntag, den 20.01.2013, 10:00 Uhr, St. Augustinus
03.01.2012
Konzert in St. Servatius am zweiten Adventssonntag
Zu einem abendlichen Adventskonzert in der Kirche St. Servatius hatten die beiden Chorleiter Stefanie Zimmermann und Axel Wilberg am zweiten Adventssonntag, dem 09.12.12, geladen.
Lesen Sie in der Rubrik "Wir bleiben im Kontakt miteinander" einen Resümee dieses gelungenen Abends.
02.01.2013
Mit Pater Josey auf den Spuren des hl. Apostels Paulus
In den Herbstferien 2013 gehen die Gemeinden Am Ennert auf eine Pilgerreise in den Spuren des Hl. Apostels Paulus. Frau Dr. Linden, Vorsitzende des dortigen Pfarrgemeinderates, hat uns, die Gemeindemitglieder von St. Marien und St. Servatius, dazu herzlich eingeladen. Gerne geben wir diese liebe Einladung hiermit an Sie weiter. Näheres finden Sie in der Rubrik "Andere Gemeinden".
28.12.2012
Amtseinführung im Doppelpack
Im Januar wird der bisherige Pfarrverweser Picken feierlich in sein Amt, jetzt offiziell als „Pfarrer“ der Gemeinde im Süden sowie in St. Marien und St. Servatius (Burgviertelgemeinde) eingeführt. Normalerweise wird die Einführung eines Pfarrers, auch wenn er mehrere Pfarreien gleichzeitig betreut, in einer feierlichen Messe vollzogen. So war es z. B. bei der Amtseinführung des Leitenden Pfarrers der drei Gemeinden Am Ennert, der mit einer feierlichen Messe durch den dortigen, sehr sympathischen Dechanten eingeführt wurde.
Nicht so, wenn Herr Picken eingeführt wird! Da genügt natürlich nicht eine Messe für zwei Pfarreien, die er unter seine Knute gezwungen hat. Nein, da müssen es zwei Messen sein! Und da genügt auch nicht die Einführung durch den Stadtdechanten, Msgr. Schumacher, wie es sich eigentlich gehören würde – nein! Es muss natürlich mindestens ein Weihbischof sein! (Das lässt sich in der Zeitung besser vermarkten und wir werden erleben, dass der GA als Hausblatt des Herrn Picken, auch devot und viel berichten wird). Also wird Weihbischof Koch an zwei aufeinander folgenden Samstagen im Januar bemüht, um diesem Pfarrer, der sich in seiner Amtsführung in keinster Weise als ein Seelsorger gebart, den ihm allein „würdigen“ Beginn der Herrschaft über die geschundenen Gemeinden zu gestalten. Dass sich Weihbischof Koch dafür hergibt, macht uns betroffen; sprachlos macht es uns nicht mehr, angesichts der vielen Intrigen und Gemeinheiten, die durch das Erzbistum geduldet wurden; zum Teil wurde sogar der Versuch unternommen, rechtswidrige Beschlüsse des Kirchenvorstandes von St. Marien und St. Servatius (wir denken dabei an den Missbrauch von Gemeindegeldern, um von einer Bonner Anwaltskanzlei -deren Name ist der Redaktion bekannt - ein mit rechtswidrigen Mitteln erstelltes „Gutachten“ fertigen zu lassen) nachträglich zu legitimieren.
Wir können angesichts dieser Dinge nur noch den Kopf schütteln.
Aber es kommt noch besser: Statt es bei den Ankündigungen in den Medien zu belassen, wurden teuerste Einladungen, gedruckt auf schwerem Leinen, an alle möglichen Leute verschickt. Firmen bemühen sich um Weihnachten, Porto und sonstige Kosten für Weihnachtskarten zu sparen und spenden die so ersparten Gelder für karitative Zwecke. Nicht so, wenn der „König von Godesberg“ in sein Amt eingeführt wird. Da ist keine Karte zu teuer, kein Porto und kein Aufwand zu viel.
Und noch etwas, das uns zum Nachdenken bringt und auch Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, sicherlich sauer aufstößt: An beiden Samstagen, an denen Herr Picken in sein „Amt“ inthronisiert wird, findet in der jeweiligen Gemeinde KEINE einzige weitere SAMSTAGSMESSE und GAR KEINE SONNTAGSMESSE statt! Da fragen wir uns schon: Wie sieht das Kardinal Meisner, der doch so viel Wert auf die Sonntagsmesse als Ausdruck des eucharistischen Geheimnisses und der darin liegenden Zuwendung des HERRN an uns und unsere gläubige Erwiderung an IHN sieht? So darf explizit keine Sonntagsmesse ausfallen, wenn ein ökumenischer Gottesdienst am Sonntag gefeiert wird; da reicht die Samstagsmesse nicht. Wie kann es sein, dass in einer Pfarrei sämtliche SONNTAGS-Messen ausfallen, nur weil EIN kleiner Pfarrer in sein Amt eingeführt wird? Dass da etwas ganz fundamental nicht stimmt, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird, sticht geradezu ins Auge.
Aber es ist ganz einfach gesagt: Wo der Mensch sich wichtiger nimmt als IHN, unseren HERRN, da laufen die Dinge aus dem Ruder. Historische Beispiele, gerade in der jüngeren deutschen Geschichte, gibt es ja genug.
Wehret den Anfängen!
16.12.2012
Festliches Ordensjubiläum "unserer" CMI am Pützchen
Herzliche Einladung
Am 3. Januar begeht der Orden der CMI das Fest seines Gründers, des Seligen Kuriakose Elias Chavara. Im Jahr 2013 wird dieses Fest am Vorabend, also am Mittwoch, dem 2. Januar 2013, in der Pfarreiengemeinschaft „Am Ennert“ begangen. Aus diesem Anlass feiert der Orden gemeinsam mit den Gemeinden Am Ennert und allen Gläubigen, die daran teilnehmen wollen, in der Kirche St. Adelheid am Pützchen die Hl. Messe im Syro-Malabarischen Ritus. Anschließend findet ein gemütliches Beisammensein im Pfarrzentrum statt.
Termin: 2. Januar 2013
Zeit: 17.30 Uhr Heilige Messe im Syro-Malabarischen Ritus
Ort: Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Adelheid am Pützchen, Adelheidisplatz 1, 53229 Bonn
Anschließend: gemütliches Beisammensein mit einem indischen Abend im Pfarrzentrum.
12.12.2012
Kirchenvorstandswahl in St. Marien und St. Servatius – Eine Nachlese
Die Ergänzungswahlen zum Kirchenvorstand in St. Marien und St. Servatius bedürfen einer genaueren Betrachtung, offenbaren der Vorgang der Kandidaten/innensuche sowie das Wahlergebnis, in welchem Zustand sich diese Kirchengemeinde mittlerweile befindet.
Wir berichteten bereits zur Kandidaten/-innensuche, die sich ausgesprochen schwierig gestaltete. Denn von, wie wir hören, etwa 20 Kandidatinnen und Kandidaten, die sich der Verweser und seine Getreuen ausersehen hatten, waren gerade einmal 6 bereit, sich überhaupt aufstellen zu lassen. Allein dies ist ein starker Beleg dafür, dass sich die Kirchengemeinde St. Marien und St. Servatius den Avancen des Verwesers Picken widersetzt, ihnen zumindest aber ausweicht. Sieht so Vertrauen zu einem Pfarrer aus?
Bevor wir das Wahlergebnis analysieren, wollen wir einen Blick auf die Anzahl der Wähler/-innen werfen. Schon die Wahlen in der Südpfarrei haben einen Einbruch an katholischen Kirchenmitgliedern offenbart, so dass der Kirchenvorstand dort drastisch verkleinert werden musste, da die Gemeinde nicht mehr genügend Mitglieder für ein Gremium der bisherigen Größenordnung hat. Hier in St. Marien und St. Servatius sank die Zahl der Wahlberechtigten (von 2009 bis 2012) um 266 Personen und das bei einem weiter ungebrochenen Zuzug junger Familien nach Friesdorf. Mit Sterbefällen allein lässt sich dies schwerlich begründen. Viele sind still aus der katholischen Kirche ausgetreten und entweder zu den Altkatholiken oder den Protestanten gegangen oder haben „Kirche“ gänzlich den Rücken gekehrt. Fast jeder hier kennt einen oder eine Ausgetretene/n. Seit 2009 ein Rückgang (der Wahlberechtigten) von etwa 4,1% - das sollte zu denken geben. Aber ob das die Herren am Rhein in Bad Godesberg oder in Köln interessiert?
Nun zur Wahlbeteiligung. Diese offenbart in ganzer Schärfe den Niedergang. Sie brach, verglichen zur Wahl 2009, von 554 auf nunmehr 360 Wähler/-innen, mithin um 35% ein. Das ist ein deutliches Zeichen. Wenn man berücksichtigt, auf welch‘ gutem Wege die Gemeinde bis Ende 2010 war, wie sehr die ehemals eigenständigen Gemeinden St. Marien und Augustinus mit St. Servatius in der kurzen Zeit seit Anfang 2009 zusammengewachsen waren, der kann sich vorstellen, dass sowohl die Anzahl der Kandidaten/-innen als auch die der Wähler/-innen deutlich höher gelegen hätte. Denn die Menschen haben sich in unserer Gemeinde wohlgefühlt, sie kamen gerne und haben mit viel Engagement mitgearbeitet.
Die Betonung liegt auf „haben“, da viele engagierteLaien ihre Ehrenämter abgegeben haben. Aus diesem Grunde und um die Kontrolle über die Gemeinde besser ausüben zu können, werden die Gemeinden nun mit sogenannten „Referenten“ überschwemmt. Referenten für Jugend, Referenten für Koordination der Gemeindearbeit (wie lächerlich ist das denn, geht das nicht mehr, indem man – wie früher – einfach miteinander spricht?), Referenten für Kindergärten, Referenten für dies und das. Alles ist nun noch komplizierter, noch bürokratischer und vor allem: Noch ferner von den Menschen in den Gemeinden. Und nebenbei: Viel teurer! Kein Wunder, dass sich da keiner mehr zu Hause fühlt. Kein Wunder, dass da keiner mehr gerne mitmacht. Kein Wunder, dass sich immer mehr Menschen zurückziehen.
„An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen!“ spricht der HERR. Hier in St. Marien und St. Servatius sind die Früchte der Arbeit des Dechanten und seiner Helfer/-innen täglich sichtbar.
05.12.2012
Joe Wulf und Band begeistern mit adventlichem Swing in St. Paulus
Schon kurz nach der großartigen Kabarettistischen Glaubenswoche hat Pfarrer Eckert ein weiteres Highlight in "seine" Pauluskirche geholt: Joe Wulf und Band begeisterten im bis auf den letzten Platz ausverkauften Gotteshaus Groß und Klein mit wunderbarem vorweihnachtlichem Swing und Jazz.
Kurz nach 20 Uhr betrat Pfarrer Eckert den Altarraum, der mit einer wunderschönen Krippe geschmückt war, ebenso wie die ganze Kirche, die mit vielen Kerzen in ein stimmungsvolles Licht getaucht war. Nach kurzer Ansprache, die er in seiner unnachahmlichen Art gestaltete, gab Pfarrer Eckert allen Anwesenden den Adventssegen, bevor die Musiker dann die "Bühne" betraten. Wie Pfarrer Eckert so treffend bemerkte: Es gibt wohl kaum etwas Schöneres, als vor dieser wundervollen Krippe zu spielen!
So legten Joe Wulf und seine 5 "Mitstreiter" direkt los und begeisterten die vielen ZuhörerInnen mit zauberhaftem Swing und Jazz. 'Mal sanft, fast melancholisch die Klarinette, dann wieder jazzig-frech die Trompete, virtuos das Klavier begleitet von einem stimmungsvollen Kontrabass sowie das Schlagzeug, das mit einer Bravour gespielt wurde, die die kurzfristige Erkrankung des armen Schlagzeugers, der große Teile des Konzerts außerhalb der Kirche zubringen musste, vergessen ließ. Und dann natürlich Joe Wulf selbst, ein Meister der Posaune, der dieses Instrument nicht zum Klingen, sondern zum Singen, zum Weinen, zum Lachen bringt. Nicht umsonst gilt er in der Musikszene als einer der begnadetsten Posaunisten. Wer ihn gehört hat, weiß, warum. So wurden die ZuhörerInnen von Winter Wonderland über Jingle Bells in den Wald der White Christmas entführt, hörten sogar O Tannenbaum, diesmal aber jazzig-fetzig, umrahmt vom weißen Schnee, den man in Let it Snow geradezu rieseln hören konnte.
Die Zugabe dann ein Stück, das zeigt, wie leicht und wie humorvoll es auch in einem Gotteshaus zugehen kann, darf und ruhig ab und an auch zugehen soll. Da wurde der Song des Whiskey Drinkin' Woman so humorvoll präsentiert, dass man die Feierlichkeit zuvor fast vergessen hatte.
Ein sehr gelungener Abend; eine Synthese aus Glauben und Freude, die IHN im Himmel mehr erfreuen dürfte, als vieles, was man sonst so auf Erden und in der katholischen Kirche in Bad Godesberg erlebt.
04.12.2012
"Kreuz.net" abgeschaltet - Staatsanwaltschaft ermittelt
Die erzkonservative Seite "kreuz.net" ist unter Druck jetzt beginnender staatsanwaltschaftlicher und verfassungsschutzrechtlicher Ermittlungen endlich abgeschaltet worden. Die Seite hatte sich einen Namen gemacht mit anti-rassistischen Äußerungen (judenfeindliche Hetze), islamfeindlichen Äußerungen und mit inakzeptablen Äußerungen gegenüber Homosexuellen. Laut "Spiegel Online" führen die Spuren u. a. ins Rheinland. - Wen wundert's? Alois Glück, Vorsitzender des ZdK, verurteilt das Tun von kreuznet mit klaren Worten. Im Interview mit der "Augsburger Allgemeinen" sagte er, kreuznet sei eine "unsägliche, menschenverachtende Initiative und ein erschreckendes Beispiel für einen unchristlichen Umgang untereinander."
Den Spiegel-online-Artikel dazu finden Sie unter folgendem Link und den Artikel der Augsburger Allgemeine unter diesem Link.
15.11.2012
Firmung einmal anders
Nach langen Jahren der „Abstinenz“ ist es nun wieder so weit: Es wird im kommenden Jahr eine Firmung in St. Marien und St. Servatius geben. Eltern wie potentielle Firmlinge haben dazu in der vergangenen Woche Post aus der Pfarrei erhalten. Unterzeichner sind Pater Bergers, der seit Oktober die Nachfolge von P. Pauly in St. Servatius angetreten hat, sowie der Pfarrverweser, der seit nunmehr knapp zwei Jahren diese Pfarrei verwest.
Wenn man den Brief des Herrn Picken aufmerksam liest, so wird man gewahr, dass in St. Marien und St. Servatius nun das Firmungs-Regime vom Rheinviertel Einzug hält. Das Anschreiben kommt vorderhand ganz harmlos daher: da wird auf die Notwendigkeit und auf die Bedeutung des Firmsakraments abgehoben, das den Jugendlichen Stärkung sein soll usw. Auch die Jugendlichen erhalten einen Brief, der genau so harmlos erscheint. Vor allem werden sie ausdrücklich aufgefordert, die Firmung aus freiem Willen anzunehmen. Ein löblicher Gedanke.
Nach Ablassen der schönen Eingangsfloskeln kommen die Schreiben aber zur Sache: Zunächst werden die Pflichtveranstaltungen aufgeführt, die für eine erfolgreiche Firmvorbereitung angeblich unerlässlich sind.
Zuallererst ist der wöchentliche Firmkurs Pflicht, der nur donnerstags angeboten wird. Keine Flexibilität, wie sie früher gegeben war, als sich die Firmgruppen an verschiedenen Tagen trafen, keine Möglichkeit, einmal zu fehlen. Dann gibt es schon Ärger. Nun denke man an die vielen Jugendlichen, die sich seit Jahren in einem Verein, z. B. im Sport, engagieren. Sie müssen nun dort für etwa 8 Monate fehlen, wenn es donnerstags zum Firmkurs geht. Wer selbst einmal Sport getrieben hat und dies vielleicht auch noch erfolgreich, der weiß, dass derjenige, der 8 Monate nicht zum Training erscheint, aus der Jugendauswahl fällt und keine Chance mehr hat, jemals wieder hineinzukommen. Da fragt man sich schon, wie weit die „Kirche“ das Recht hat, so in das Leben der Jugendlichen einzugreifen. Aber klar: Nur wenn alle Firmvorbereitungsgruppen sich am gleichen Tag im gleichen Pfarrzentrum treffen, kann der Herr Pfarrverweser mit seinen Helfern die Kontrolle über die Inhalte wahren; kann nachgesehen und –gehört werden, ob die Firmkatecheten auch ja das „Richtige“ vermitteln. Sieht so Vertrauen in die Fähigkeiten der vielen bewährten FirmkatechetInnen aus?
Zu den weiteren Pflichtveranstaltungen gehört – man höre und staune – die Teilnahme an der „Gemeindewallfahrt“, die Veranstaltung, die dem Pfarrverweser regelmäßig zur Selbstdarstellung dient, vor den Teilnehmern und am Montag danach im General-Anzeiger mit schönen Bildern und neuen Rekordmeldungen.
Ferner gehört dazu aber auch das komplette Osterprogramm, beginnend am Palmsonntag und endend am Ostersonntag. Gegen letzteres ist prinzipiell nichts zu sagen. Wer gefirmt werden will, sollte dies ernst nehmen und sich die für eine sinnvolle Vorbereitung notwendige Zeit nehmen. Es wird jedoch von allen Firmkursteilnehmern erwartet, dass sie diese Gottesdienste auch in der Gemeinde feiern. Traut man den Firmlingen und ihren Eltern nicht zu, dass sie dies auch an einem anderen Ort tun?
Der eigentliche Hammer an der ganzen Sache kommt aber noch: Im Hinblick auf die Teilnahme an den Osterveranstaltungen wird Eltern wie Jugendlichen ganz unverhohlen gedroht: Wenn es nicht möglich ist, den bereits gebuchten Urlaub zu verlegen, dann möge man doch von einer Teilnahme an der Firmung absehen. Man könne sich ja für die nächste Firmung anmelden (Nettobotschaft: Wer sich anmeldet und nicht alles mitmacht, bekommt so einen Ärger, dass ihm schon die Lust an der Teilnahme vergehen wird). Nur, dass die Probleme im nächsten Firmkurs die gleichen bleiben werden. Der Stein des Anstoßes ist – wie gesagt – nicht, dass eine ernsthafte Beteiligung an der Vorbereitung gefordert wird. Problematisch ist, dass dieser „Verweser“ Mitte November einen Brief versendet, in dem er die Eltern auffordert, doch ihren bereits gebuchten Osterurlaub zu stornieren. Nun müssen aber Eltern, die in größeren Firmen arbeiten, oft schon im Herbst den Urlaub für das kommende Jahr verbindlich festlegen. Wir halten die Alternative „Urlaub stornieren oder keine Firmung“ für absolut unangemessen. Entsprechendes hören wir von einigen aufgebrachten Eltern, die das als „Frechheit“ bezeichnet haben.
Wir halten diese ganze Nummer für ein Abbild dessen, was das Wesen des Regimes des Pfarrverwesers ausmacht.
In der Südpfarrei scheint alles noch „normal“ zu laufen; wenn ab dem 26. November der Dechant dort Verweser ist, weht auch dort ein anderer Wind.
Wo bleibt die Freiheit des Geistes, zu der wir alle berufen sind? (Vgl. Katechismus der Katholischen Kirche, 1730, 1747).
11.11.2012
Norbert Lammert bei WDR 2
In einem interessanten, offenen und nachdenklich machenden Gespräch im WDR 2-Rundfunk macht Norbert Lammert aufmerksam auf die Probleme der katholischen Kirche und darauf, dass wir als Nicht-Geweihte ebenso mitreden können und mitreden sollen. Denn - so Lammert - wir sind durch die Beschlüsse der Bischöfe direkt betroffen und das gibt uns die Legitimation, mitzureden und Einspruch zu erheben, wo wir das Tun der Amtskirche für falsch halten. Lesen und hören Sie bei WDR 2.
04.11.2012
Gerne weisen wir auf eine vorweihnachtliche Veranstaltung des Trägervereins St. Adelheid am Pützchen hin, deren Besuch bestimmt lohnt! S. unter "Andere Gemeinden".
30.10.2012
Kabarettistische Glaubenswoche – Ein Rückblick
Die Kabarettistische Glaubenswoche der Thomas-Kirchengemeinde ist zu Ende. „Schade!“ werden viele denken, hat sie uns für unser (Glaubens-)Leben doch viele Impulse gegeben. Eine Glaubenswoche ganz anderer Art, eine, die an die Lachmuskeln ging und die dennoch viele Beiträge bereit hielt, die einen zu tiefem Nachdenken brachten.
Doch der Reihe nach:
Nach Bill Mockridge (s. unseren Beitrag unten vom 25.10.2012) trat Oliver Polak aufs Podium. Mit seinem raben- rabenschwarzen Humor. Mit seinen Anspielungen auf die „1000“ Jahre, die unsere Geschichte so nachhaltig geprägt haben und immer noch prägen. Wenn man ihn live erlebt hatte, konnte man verstehen, warum er sagt: „Ich darf das, ich bin Jude!“ Nichts für Zartbesaitete, wenn er schilderte, er sei mit dem Flieger aus Friedrichshafen hierher gekommen, aber eigentlich reise er viel lieber mit der Bahn: „Alte Familientradition.“ Und trotzdem immer frech und spritzig, man konnte lachen, viel lachen, aber dennoch ging man sehr nachdenklich nach Hause. – Ein großartiger Abend!
Sonntag vormittag dann Dr. Manfred Lütz, Psychiater (er arbeitet in „Wahn“ – was für ein Symbol!) und Bestsellerautor, der die versammelte Gemeinde in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche mitnahm auf eine Reise zu Geist und Religion, dem man seinen tiefen Glauben glaubt, weil er ihn authentisch vermittelt und weil er immer die „Bodenhaftung“ behält. Was für ein Gottesdienst!
Danach, am Sonntag abend, Dr. Eckard von Hirschhausen. Ein Meister der Zauberkunst (in der Tat! – Wie er verriet, hatten ihn bereits als Kind Zauberkünstler magisch angezogen) und des Wortes. Einer, der die Tiefen der Spiritualität jenseits der für uns realen Erscheinungen ausleuchtet. Einer, der sinngemäß sagt: Glaube nicht alles, aber glaube! Und so entlarvte er auf herrlich-humoristische Weise vieles von dem Aberglauben, der viele Mitbürger begleitet, erstellte ein zutreffendes Horoskop anhand der Pizza-Essgewohnheiten einer Zuschauerin und stellte so die „Wissenschaft“ der Astrologie bloß. Auch Dr. Eckard von Hirschhausen war ein riesiger Gewinn für diese kabarettistische Glaubenswoche!
Kam dann noch der Abend mit Oliver Welke, mit dem Alt-Präses der EKD, Manfred Kock, der für den erkrankten Präses der EKD, Nikolaus Schneider, dankenswerter Weise eingesprungen war (von dieser Stelle aus beste Genesungswünsche an Nikolaus Schneider!) und dem Erfinder und Initiator dieser kabarettistischen Glaubenswoche, Pfarrer Siegfried Eckert. Obgleich immer wieder humoristisch (dank der hervorragenden Truppe von Oliver Welke, die über verschiedene Einspieler die Diskussionsrunde locker machte) ermuntert, gewann das Gespräch zunehmend die Kontur einer Zusammenfassung und eines Ausblicks auf das, was uns diese Glaubenswoche gegeben hatte: Einen Blick auf uns selbst und einen Blick auf das göttliche Mysterium, das sein Spiegelbild in uns selbst trägt und das uns zeigt, dass Gott nicht nur ernst, sondern humorvoll und durchaus heiter ist und sein will.
Diese Glaubenswoche war auch – obwohl dies nicht ihr Hauptzweck war – ein starkes ökumenisches Zeichen: Wie viele Katholiken traf man im Auditorium, die insbesondere bei den humoristischen Seitenhieben auf „Köln“ und den „Kanalmeister“ von Jürgen Becker mit am lautesten gelacht haben. Man konnte sich durchaus fragen: Wäre so etwas (nicht in der Kirche – das verbietet die Anwesenheit des Allerheiligsten – aber doch vielleicht in einem Gemeindehaus) bei den Katholiken in Bad Godesberg nicht auch möglich? Und für diese Gemeinde mit ihren mittlerweile komplett spaßbefreiten Gremien lautet die Antwort: Vor zwei oder drei Jahren noch: Ja! Heute: Nein! Nein, weil zum Kabarett ein freier Geist gehört. Nein, weil man beim Kabarett in der Lage sein muss, auch über sich selbst zu lachen. Nein, weil Kabarett tiefe Toleranz bedeutet, Toleranz gegenüber dem Andersdenkenden, Toleranz gegenüber dem Andersglaubenden, Toleranz gegenüber dem, der einfach „anders“ ist als man selbst. Wenn man aber der Überzeugung ist, dass der eigene Glaube, die eigene Religion das allein selig machende ist, wenn man die Ansicht vertritt, alle anderen irrten und seien deshalb verdammt, wo soll da Raum sein für den freien Geist des Kabaretts? Und noch etwas bedarf es: Eines Pfarrers, der es verdient, „Pfarrer“ genannt zu werden. Der von seiner Gemeinde geliebt und nicht gefürchtet wird, der seine Gemeinde und ihre Menschen, jeden einzelnen, versteht und nicht nur verwaltet. Der die Menschen nicht nach „Arm“ und „Reich“, nach „nützlich“ und „unnütz“ kategorisiert. Nein, in den katholischen Bad Godesberger Gemeinden (leider in Kürze auch in der Südpfarrei) wäre so etwas derzeit nicht möglich!
Umso mehr gebührt ein tiefer Dank Pfarrer Eckert für seine großartige Idee und Initiative. Wer schon einmal ein Fest ausgerichtet hat, der weiß, wie viel Zeit, Kraft und Mühe es erfordert, die Planungen im Vorfeld zu bewerkstelligen und umzusetzen. Lieber Pfarrer Eckert: Ihnen und Ihrem ganzen Team gebührt unsere größte Hochachtung und unser tiefer Dank! Und wir nehmen Sie beim Wort! Sie sagten, dies sei die „erste“ kabarettistische Glaubenswoche in der Pauluskirche. Lassen Sie noch viele weitere folgen!
Link zum GA-Artikel über die kabarettistische Glaubenswoche.
25.10.2012
Kabarettistische Glaubenswoche – Eine Zwischenbilanz
Die Kabarettistische Glaubenswoche der Thomas-Kirchengemeinde (s. auf dieser Homepage unten, Beitrag vom 09.08.2012) hat nunmehr „Halbzeit“: Die ersten vier Abende sind vergangen und wir konnten ein buntes Kaleidoskop an Beiträgen erleben, die uns zum größten Teil erheitert haben (das ist ja ein Hauptzweck von „Kabarett“), die uns teilweise aber auch manches zum Nachdenken mit nach Hause gegeben haben.
Den furiosen Auftakt machte Margie Kinsky am Montag mit einem Programm, das einem die Tränen vor Lachen in die Augen trieb. Mit ihrem unübertroffenen Witz pointierte sie typische Alltagssituationen, vom Einkauf im Supermarkt mit quengelnden Kindern bis hin zum Umgang mit den Freundinnen ihrer Söhne (was für ein Thema!!).
Vince Ebert schloss sich am Dienstag an. Er hatte sich das große Thema „Freiheit“ auf die Fahne geschrieben, das hier in unserer katholischen Gemeinde eine so erschreckende Aktualität gewonnen hat. Hier hätte man sich gewünscht, dass möglichst viele der Gremienmitglieder den Weg in die Pauluskirche gefunden hätten, brachte Vince Ebert sein Thema auf das Credo, dass Freiheit sich in der Freiheit des Andersdenkenden ausdrückt und neben einem wachen Verstand ein menschliches Herz voraussetzt. Mit Hilfe verschiedenster physikalischer Formeln erklärte Ebert geschickt, wie die Welt funktioniert und was Freiheit ausmacht; man fühlte sich auf heitere Weise an manche Physikstunde erinnert. Eines ist sicher: Wäre Vince Ebert Lehrer, Physik wäre das beliebteste Fach!
Ein absolutes Highlight war der Abend mit Jürgen Becker am Mittwoch. Becker führte in einer Achterbahnfahrt durch Kultur und Religion aus mehreren Jahrtausenden menschlicher Geschichte. Dabei war er wie immer witzig, pointiert und auf unverwechselbare Art sympathisch rheinländisch. Dass dabei Kardinal Meisner und seine Getreuen sowie der katholische Klerus „ihr Fett“ weg bekamen, ist klar, aber immer war Becker dabei versöhnlich und zutiefst menschlich. Ein Beispiel dafür, dass man auch harte Kritik vorbringen kann, ohne den anderen dabei seiner Würde zu berauben. „Glaube“ und „Religion“ zogen sich durch Beckers Vortrag. Von den Höhlenmalereien in Frankreich ging es in großem Bogen über die Ägypter, Griechen und Römer mit ihren vielen Göttern mitten nach Europa ins christliche Deutschland des 20. und 21. Jahrhunderts. Jetzt endlich konnte man verstehen, warum Kardinal Meisner über das Kirchenfenster von Gerhard Richter nicht so begeistert ist: „Er hatte ein Kirchenfenster bestellt und ein Kneipenfenster bekommen!“ war die Schlussfolgerung von Becker, die er mit Bildern von Kölner Kneipenfenstern, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Richter-Fenster hatten, eindrucksvoll unterlegte. Ein großartiger Abend, der mit einem Glas Frei-Kölsch für alle endete!
Der letzte im Bunde der ersten Halbzeit war Bill Mockridge, der gekonnt das Älter- und Altwerden beleuchtete. An launigen Beispielen zeigte er auf, dass das Altwerden so schlimm doch gar nicht ist und wenn man ein wenig rheinische Lebensart dazu gibt, dann kommt das Ganze doch recht gut aus.
Nun sind wir gespannt auf die weiteren Beiträge! Es sind noch Karten an der Abendkasse für die Vorstellung von Oliver Polak am Samstag (27.10., 20:00 Uhr – zeitig da sein, es wird wie immer voll werden!) erhältlich, die übrigen Veranstaltungen sind bereits restlos ausverkauft. Aber eine Möglichkeit (sogar kostenlos) gibt es noch: Im Sonntagsgottesdienst am 28. Oktober um 10:30 Uhr predigt Dr. Manfred Lütz, Psychiater und Theologe und Bestsellerautor (z. B. „Gott – eine kleine Geschichte des Größten“) in der Pauluskirche. Man darf gespannt sein!
Jeder Abend wird eingeleitet durch ein Bibelwort, das Pfarrer Siegfried Eckert mit seinem unverwechselbaren, tiefsinnigen Humor vorträgt. Dabei schreibt er jedem Kabarettisten etwas ins Stammbuch, sei es ein Wort aus Jesaja, sei es ein Pauluswort und man entdeckt, dass die Bibel viele Bezüge hat zu dem, was die Kabarettisten tun und umgekehrt. So zitierte Eckert den hl. Paulus, der die frühen Christen auffordert, sich zu Narren um Christi Namen willen zu machen und manch’ einer diskutierte in der Pause darüber, ob er diesem hohen Anspruch mit seinem Leben wirklich gerecht wird.
Ein Wort sei auch gesagt zu den unzähligen Helferinnen und Helfern, die mit Liebe und großem Einsatz zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben und beitragen. Ohne ihren vielfach stillen Dienst im Hintergrund wäre das Ganze gar nicht denkbar gewesen.
Eines kann man heute schon sagen: Mit der kabarettistischen Glaubenswoche ist Pfarrer Eckert ein ganz großer Wurf gelungen! Er versteht es, das ernste Thema „Glauben“ in einen fröhlichen Kontext zu stellen und dabei dennoch die Tiefe zu behalten. Mit der Auswahl der Künstler, die zur Crème de la Crème des deutschen Kabaretts gehören, hat Eckert etwas nach Bad Godesberg geholt, was so noch nie da gewesen ist! Es ist eben nicht das „übliche“ Programm in Kirchen (ohne dies kritisieren zu wollen) mit Bach, Mozart und Beethoven: Es ist eine freie und ungezwungene Annäherung an ein Thema, das uns alle bewegt und das uns – dank dieser Glaubenswoche – auch noch lange bewegen wird.
Bereits an dieser Stelle: Herzlichen Dank, Pfarrer Eckert!
07.10.2012
Lesen Sie zum Ökumene-Treff am Ennert unter "Andere Gemeinden".
30.09.2012
150 Jahre St. Marien Bad Godesberg – Geschichte und Geschichten
Krönungsmesse als Höhepunkt
In festlicher Atmosphäre beging die noch ein paar Wochen bestehende Gemeinde St. Marien in der Godesberger Innenstadt am Samstag, dem 29. September, den Höhepunkt ihrer dreitägigen musikalischen Festfeier. In der gut besuchten Kirche entdeckte man nur wenige vertraute Gesichter, wenn man von den zahlreich erschienenen Vertretern aus den Reihen der Legionäre Christi und von Opus Dei absieht, aber dafür erleuchteten die strahlenden Augen und die freudigen Mienen der aus Plittersdorf und Rüngsdorf herangeführten Gäste das Kirchenschiff. Und das nicht zu Unrecht. Nach einem kraftvollen „Lobet den Herrn“ der gesamten Festgemeinde erschallte im Hochamt die Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart, mit der der Kirchenchor von St. Marien unter der bewährten Leitung von Dr. Joachim Sarwas erneut seine Meisterschaft bewies. Unterstützt wurde er dabei von Mitgliedern des Beethoven-Orchesters Bonn sowie den Solistinnen und Solisten Susanne König (Sopran), Cordula Hörsch (Alt), Walter Seywald (Tenor) und Andreas Petermeier (Bass). Stefanie Zimmermann bewies ihr Können an der Orgel. Die künstlerisch großartig dargebrachte Messe verklang mit einem als Ausgangslied ebenso kraftvoll von der Gemeinde intonierten „Großer Gott, wir loben Dich …“.
Kurzer Rückblick auf die Geschichte
Bis zur Französichsen Revolution
Gott zu loben, dazu haben die Godesberger durchaus Anlass, zumindest was die letzten mehr als 150 Jahre angeht. Jahrhundertelang nämlich war das Fleckchen Godesberg unter der Knute dessen, was heute als „Rheinviertel“ bekannt ist. Eine eigene Pfarrei, wie sie Friesdorf oder Muffendorf seit der Zeit Karls des Großen aufzuweisen hatten, blieb den Godesbergern verwehrt. Stattdessen mussten sie zur Pfarrmesse an allen Sonn- und Feiertagen nach Rüngsdorf pilgern. Die kleine Kapelle mit dem Patronat des Heiligen Michael, die sich auf dem Godesberg schon vor Erbauung der Burg befunden hatte, diente nicht zu Pfarrzwecken. Auch nach Errichtung der erzbischöflichen Burg, als die Michaelskapelle an ihren heutigen Platz kam, gab es hier keine Gemeindemessen. Ohnehin wurde im mörderischen Kölnischen Krieg 1583 bei der Belagerung der Burg durch die Truppen des neuen Erzbischofs Ernst von Wittelsbach von den Verteidigern das Dach der Kapelle abgetragen und der Raum zwischen den Kapellenmauern mit Steinen und Erde aufgefüllt, damit man eine Kanone auf ihr postieren konnte. Nach der Sprengung und Erstürmung der Burg blieb die Michaelskapelle daher für mehr als hundert Jahre Ruine, bevor überhaupt wieder kirchliches Leben hier einziehen konnte. Doch auch nach ihrem Wiedererstehen im barocken Glanz war sie nicht als Gemeindekirche gedacht, sondern als Oratorium für den bayerischen Ritterorden vom Heiligen Michael, den der Kölner Erzbischof Joseph Clemens in seiner bayerischen Heimat gegründet und nach seiner Wahl zum Erzbischof von Köln nach Bonn transferiert hatte. Im Koblenzer Tor in Bonn fand dieser Orden unter Erzbischof Clemens August (1700 – 1761) seine ständige Niederlassung. Zu Michaelis versammelten sich die Ordensritter dann feierlich in der Burgkapelle.
Den Godesberger Christen nutzte das wenig, denn ihr Weg nach Rüngsdorf war immer noch weit und beschwerlich. Das heißt aber nicht, dass sie nicht ein eigenes Gemeinschaftsgefühl und eigene Formen kirchlichen Lebens entwickelt hätten. Man sieht das an den Berichten der Godesberger Sendschöffen Cassius Düren und Hilger Küster, die aus den Jahren 1683 und 1685 erhalten sind. Beschwerden über das sittliche Fehlverhalten einiger Godesberger tauchen da genauso auf wie Kritik am „leitenden Pfarrer“ in Rüngsdorf, der seinen Verpflichtungen nicht immer nachkommt. Die Godesberger und Schweinheimer waren also auch in der Vergangenheit nicht einfach ohne Kritik und Widerspruch mit einer Leitung aus Rüngsdorf einverstanden.
Eine eigene Pfarrei für Godesberg
Erst mit dem Eintreffen der französischen Revolutionstruppen, die 1794 das Rheinland überrannten, bahnte sich eine Veränderung an. Unter der Herrschaft Napoleon Bonapartes, der 1801 im Frieden von Lunéville das linksrheinische Deutschland endgültig annektiert hatte, wurde das alte Erzbistum Köln kurzerhand aufgelöst. Nun endlich kam es auch zu neuen Pfarreinteilungen, und aus dem bis dahin so vernachlässigten Flecken Godesberg wurde eine eigene Pfarrei, die nun für kurze Zeit sogar für den ganzen Bonner Raum das stellte, was wir heute einen „leitenden Pfarrer“ nennen würden. Allerdings hörte dieser Spuk nach einem Jahr auf und „Kantonalpfarrei“ für den Bezirk außerhalb der Stadt Bonn wurde die Pfarrei Lessenich auf der anderen Seite des Kottenforstes.
Immerhin, seit dem 6. Mai 1804 war Godesberg zur Pfarrei erhoben worden. Als Pfarrkirche wurde die Klosterkirche des 1802 säkularisierten Birgittenklosters Marienforst bestimmt. Das Patrozinium entlieh man von der alten Burgkapelle und nannte die neue Pfarrkirche „St. Michael“. Das war aber keine zufriedenstellende Lösung, denn in dem größer und reicher werdenden Ort Godesberg sah man den Weg hinaus ins Marienforster Tal keineswegs als so entscheidende Verbesserung gegenüber dem Weg nach Rüngsdorf an. Als Alternative war das die Kapelle auf der Godesburg, die vielleicht etwas klein, immerhin aber weit schneller zu erreichen war. Im Dezember 1805 wurde daher die Michaelskapelle zur Pfarrkirche bestimmt, was zum baldigen Abriss der Marienforster Kirche führte, die ja nun gar keine Funktion mehr hatte.
Auf dem Wege zur Gemeindekirche St. Marien
Die Michaelskapelle (wir wollen sie weiter so nennen, auch wenn sie jetzt eigentlich keine Kapelle mehr war) war vermutlich schon 1805 nicht ausreichend für die Bedürfnisse des wachsenden Dorfes, obwohl neben ihr ein Eremit lebte, der den Pfarrer unterstützen sollte. Mit den Pfarrern hatten die Godesberger zunächst kein Glück. Nach Jakob Joseph Domsell, der seit Weihnachten 1805 amtierte, kamen mit Caspar Joseph Conzen, Wilhelm Balthasar Schmidt, Johann Wilhelm van de Fenn, August Wurm, Wilhelm Constantin August Buschhausen und Heinrich Joseph Kemmerling Pfarrer nach Godesberg, die jeweils nur einige wenige Jahre blieben. Das änderte sich erst mit Pfarrer Minartz, Hubert Theodor Aegidius Minartz, dessen Name jedem Mitglied der Pfarre St. Marien durch die nahe gelegene Straße geläufig ist, amtierte in Godesberg vom 21. September 1857 bis zu seinem Tode am 4. April 1889. Er war 1823 in Aachen zur Welt gekommen, im Revolutionsjahr 1848 zum Priester geweiht und zunächst nach St. Ursula in Köln geschickt worden. Als er seinen Dienst an der Michaelskapelle antrat, hatte das Dörfchen Godesberg schon wieder einen gewaltigen Schritt nach vorne getan. 1855 nämlich war Godesberg an das langsam erweiterte Eisenbahnnetz angeschlossen worden. Der Badebetrieb, aber auch die in Mode stehende Rheinromantik und die Vergnügungslust der Bonner Studenten hatten zu einem Aufschwung geführt, der Godesberg bis Mitte des 19. Jahrhunderts zu ca. 1.800 Einwohnern verholfen hatte. Die kleine Kirche oben auf dem Burgberg wurde den Bedürfnissen einer schnell wachsenden Gemeinde nicht mehr gerecht. Pfarrer Minartz erkannte das und handelte dem entsprechend. Ab 1858 rief der Kirchenvorstand die Einwohner Godesbergs zu Spenden auf, die sich bald schon auf 10.000 Taler beliefen. Die wertvollste Spende war sicher die vom 27. Oktober 1859, als Fräulein Josephine von D’hanen dem Kirchenvorstand einen Bauplatz im oberen Bereich des Dorfes schenkte, der „einen Magdeburger Morgen“ groß war. Der Verkehrswert des Grundstücks wurde damals allerdings mit weniger als 1.000 Taler taxiert. Was heutige Flächenmanager dazu wohl sagen würden?
150 Jahre „Pforte des Himmels“
Streitigkeiten mit der Bezirksregierung verzögerten zunächst den Baubeginn, was dazu führte, dass die Kirchengemeinde demonstrativ am 8. Juli 1860 in feierlicher Prozession mit wehenden Kirchenfahnen vom Bauplatz Besitz ergriff. Ein mehr als zwei Meter hohes Holzkreuz wurde errichtet, auf dem zu lesen war: „Hier ist das Haus Gottes, hier die Pforte des Himmels.“ Mit diesem Anklang an Jakobs Himmelsleiter (Gen. 28. 10-22) waren Fakten geschaffen worden, gegen die sich die preußische Verwaltung nun auch nicht mehr stellen wollte. Der Entwurf für die neue Godesberger Kirche kam vom Kölner Dombaumeister Vinzenz Stutz. Die Grundsteinlegung konnte ungestört am 4. September 1860 mit feierlicher Messe und der Assistenz verschiedener benachbarter Geistlicher vorgenommen werden. In feierlicher Prozession wurde dann endlich am 5. Oktober 1862 das Allerheiligste aus der Michaelskapelle in die neue Kirche übertragen. Konsekriert wurde diese allerdings erst einige Monate später, und bei dieser Gelegenheit wurde das Patrozinium dann in das der Gottesmutter Maria umgewandelt.
Erweiterung der Kirche St. Marien
So fing es an mit der Marienkirche, doch ihre Geschichte war noch lange nicht zu Ende. Wie alle anderen Pfarrkirchen in der Gegend wurde auch dieser Neubau nach wenigen Jahren zu klein. Ende des 19. Jahrhunderts zählte Godesberg schon über 2.000 Katholiken, von den mittlerweile ein Viertel der Bevölkerung ausmachenden evangelischen Christen ganz zu schweigen. Und wie in Plittersdorf, im Villenviertel, in Mehlem und anderswo mussten die teilweise erst Mitte des 19. Jahrhunderts gebauten Pfarrkichen in der Zeit bis zum Ersten Weltkrieg Erweiterungsbauten bekommen. Das Verdienst, diesen Erweiterungsbau in die Wege geleitet zu haben, liegt bei einem anderen bekannten Namensgeber für eine Godesberger Straße, bei Dr. Hermann Joseph Winter. Von 1894 bis 1896 entstanden zwei Seitenflügel, die zu einer lichten Kuppel im Zentralbau führen und so der ursprünglich streng neogotisch ausgerichteten Kirche einen ganz anderen Charakter geben. Die Entwürfe für die erweiterte Marienkirche stammten von Franz Stutz, dem Sohn des ersten Architekten, und sie nahmen Anregungen aus dem protestantischen Kirchenbau auf, wo sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts der gewölbte Zentralbau durchgesetzt hatte.
Die Kirche blieb natürlich nicht allein. Neben dem geräumigen Pfarrhaus auf der einen Seite kam 1890 das Markusstift als zentrales Krankenhaus hinzu. 1989 ließ sich allerdings der Krankenhausbetrieb nicht mehr aufrecht erhalten, das Haus wurde in ein Altenstift umgewandelt. Auch das Pfarrhaus ist kürzlich umgestaltet worden. Pfarrheim und Jugendheim bestehen schon längst nicht mehr, hier soll demnächst ein „geistliches Zentrum“ für Besserverdienende entstehen.
150 Jahre St. Marien – Ein Abschied
So ist die feierliche Messe für das 150. Jubiläum der Pfarrkirche St. Marien in Bad Godesberg zugleich eine Abschiedsveranstaltung gewesen. St. Marien gibt es als Gemeinde sowieso schon nicht mehr. Nach der Fusion mit St. Augustinus und St. Servatius, die unter der Assistenz kundiger und einfühlsamer Pfarrgemeinderats-Vorsitzender erstaunlich gut vonstatten gegangen ist, wird nun in wenigen Monaten das Aus für die alten Gemeinden des Burgviertels kommen. Nach 200 Jahren eigenverantwortlicher und selbstbewusster Gemeindearbeit sind wir wieder da, wo wir bis zur Französischen Revolution schon einmal waren: Unter der Knute des Rheinviertels.
Literaturhinweise
Wer mehr dazu nachlesen möchte, sei verwiesen auf:
Josef Herberg (Hrsg.), Kirchen in Bonn. Geschichte und Kunst der katholischen Pfarreien und Gotteshäuser, mit Beiträgen von Irmingard Achter, Walter Geis, Wilfried Hansmann, Eduard Hegel, Gisbert Knopp, Norbert Schloßmacher, Mariele Wegener und Irmgard Wolf, Petersberg 2011, S. 190-201.
German Hubert Christian Maaßen, Geschichte der Pfarreien des Dekanates Bonn. II. Theil. Bonn Land, Bonn 1899, S. 220-258.
29.09.2012
150 Jahre St. Marien – Ein Grund zum Jubeln?
Die Kirche von St. Marien ist heute seit 150 Jahren Bestandteil des Bad Godesberger Stadtbildes. Entsprechend wird heute dieses Jubiläum begangen, das – für sich betrachtet – ein stolzes sein könnte. Wäre da nicht der traurige Zustand der ehemals blühenden Gemeinde von St. Marien und St. Servatius, die heute nur noch ein Schatten ihrer selbst ist. – Warum?
Innerhalb von nur zwei Jahren wurde durch das Wirken von Dechant Picken die Priesterschaft der Gemeinden St. Marien und St. Servatius (Burgviertel) und die der Gemeinde St. Martin und St. Severin (Südpfarrei) komplett ausgetauscht:
Pfarrer P. John Nampiamparapil, Pfarrer P. Dr. Josey Thamarassery, P. Joy Manjaly, P. Pauly Pereppadan Varghese , P. Rajesh in der Gemeinde des Burgviertels sowie Pfarrer Wimmershoff und in Kürze auch Pfarrer Powalla in der Südpfarrei. Alle leitenden Pfarrer wurden versetzt und durch Pfarrvikare ersetzt, die dem letzten verbliebenen Pfarrer Picken als weisungsgebunden unterstellt sind.
Ein Priester braucht Freiraum, Entscheidungskompetenz und Zeit , um eine fruchtbare und aus der Gemeinde getragene Arbeit zu entwickeln, um Laien in der Gemeinde in ihrer Eigenverantwortung zu ermutigen, um als Seelsorger den Menschen nahe und vertraut zu sein. Nun scheint aber gerade das nicht mehr gewollt zu sein.
Auch wurden vom Verweser Picken engagierte Laien aus ihren Aufgaben gedrängt und durch Referenten, die direkt dem Dechanten unterstehen, ersetzt. Selbstbewusste und engagierte Laien scheint Hr. Picken nicht zu wollen, lassen sich diese doch nicht am Gängelband führen. Schritt für Schritt wurde so die ehemals aktive Gemeinde entmündigt, weiterhin durch das Verbot des Pfarrbriefs, durch die Übernahme der Gemeinde-Homepage (nicht dieser hier!) durch das Rheinviertel usw. Unzählige Gemeindemitglieder, die sich jahrelang mit viel Herzblut für diese Gemeinde engagiert haben, sind von ihren Ehrenämtern aus Protest zurückgetreten. Viele haben diese Gemeinde verlassen, sind konvertiert oder bleiben einfach ganz weg.
Das durch die Versetzungen der kompletten Seelsorgerschaft bewusste Abschneiden aller Gemeindekontakte und aller vertrauten Strukturen in diesen beiden bislang eigenständigen Gemeinden Bad Godesbergs scheint einzig einem zu dienen: Dechant Picken aus dem Rheinviertel.
Schon 2007 setzte sich Pfarrer Picken nach dem Ausscheiden des damaligen Pfarrers Brüssermann dafür ein, „dass die Stelle an St. Marien mit einem deutschen Pfarrer neu besetzt wird“ (GA vom 29.3.2007). Diesem Ziel scheint er nun über den Umweg der Pfarrverwesung sehr nahe zu sein. Die Übernahme der Gemeinde St. Marien und St. Servatius am 1.1.2011 als Pfarrverweser nach der Zwangsversetzung der indischen Patres war die erste Etappe. Nun zur 150-Jahre-Jubelfeier lässt er sich in die Riege der um die Gemeinde verdienten Pfarrer an St. Marien einreihen (siehe Homepage der Gemeinde unter Einrichtungen/ Kirchen/ St. Marien). Leider unterschlägt er dabei seinen Status als Verweser. Zur „Krönungsmesse“ erscheint heute auch der Kardinal - was will man(n) mehr?
26.09.2012
Die Zukunftswerkstatt "AUF!TRAG KIRCHE IN BONN" geht weiter !
Die Msgr. Schumacher initiierte Zukunftswerkstatt (siehe Beitrag vom 19.01.2012) findet nun ihre Fortsetzung in eigenen Themenwerkstätten. Alle interessierten
Laien, Diakone und Priester sind herzlich eingeladen, den Dialog, der im Februar begonnen wurde, jetzt fortzusetzen. Es können auch Leute mitmachen, die im Februar nicht dabei waren!
Bitte melden Sie sich zu den Themenwerkstätten an, damit die Gastgeber hinsichtlich des Raumes besser planen können. Im Flyer haben die Organisatoren nur die ersten beiden Termine angegeben. Alle Themenwerkstätten planen
aber weitere Termine bis zur nächsten Plenumsveranstaltung am 25. Mai 2013.
Sie können den Fortgang unseres Bonner Dialogprozesses in den Themenwerkstätten mitverfolgen und hin und wieder auch einen Blick über den "Bonner Zaun" tun auf die Webseite: www.auftrag-kirche.de
Auch auf Facebook und bei Twitter können Sie sehen, was sich in den Themenwerkstätten tut.
23.09.2012
Was unser Papst einst dachte ...
Heute sind wir auf eine interessante Aussage unseres heutigen Papstes gestoßen, die er vor nunmehr rund 40 Jahren getätigt hat. Es handelt sich um ein Zitat aus seinem Buch "Das neue Volk Gottes", in dem Joseph Ratzinger Wege zu einer neuen Ekklesiologie aufzeigt. Wir haben es schon oft erlebt, dass mutige Reformtheologen zu konservativen Erhaltern verkrusteter Strukturen wurden, sobald sie den Kardinalshut aufgesetzt hatten. So scheint es auch bei Papst Benedikt zu sein. Aber lesen Sie selbst:
„Selbstgemachter und so schuldhafter Skandal ist es, wenn unter dem Vorwand, die Unabänderlichkeit des Glaubens zu schützen, nur die eigene Gestrigkeit verteidigt wird... Selbstgemachter und deshalb schuldhafter Skandal ist es auch, wenn unter dem Vorwand, die Ganzheit der Wahrheit zu sichern, Schulmeinungen verewigt werden, die sich einer Zeit als selbstverständlich aufgedrängt haben, aber längst der Revision und der neuen Rückfrage auf die eigentliche Forderung des Ursprünglichen bedürfen. Wer die Geschichte der Kirche durchgeht, wird viele solcher sekundärer Skandale finden – nicht jedes tapfer festgehaltene ‚Non possumus‘ (wir können nicht) war ein Leiden für die unabänderlichen Grenzen der Wahrheit, so manches davon war nur Verranntheit in den Eigenwillen, der sich gerade dem Anruf Gottes widersetzte, der aus den Händen schlug, was man ohne seinen Willen in die Hand genommen hatte.“
Joseph Ratzinger, Das neue Volk Gottes. Entwürfe zur Ekklesiologie, Düsseldorf 1972, S. 147
15.09.2012
Pfarrer Powalla geht kurz vor Weihnachten – freiwillig?
Wie wir erfahren haben, wird Pfarrer Powalla seine "Süd-Pfarrei"-Gemeinde in Bad Godesberg am 25. November 2012 verlassen. Er wurde nach unseren Informationen durch Kardinal Meisner zum 31. Dezember 2012 von seinen Pflichten als Priester entbunden. Einen Tag nach seinem Abschied am 25. November wird der Pfarrer des Rheinviertels zum Pfarrverweser der Südpfarrei berufen. Das ist rechtlich zwar möglich, aber doch erstaunlich, weil Pfarrer Powalla bis zum Ende seiner Amtszeit in Ferien ist, ein höchst normaler Vorgang, der die Berufung eines Pfarrverwesers bis dahin überflüssig macht. Jeder mag sich nun denken, warum das so kommt.
Wir hatten dies schon lange vorausgesehen und die beiden Gremienvorsitzenden der Südpfarrei, Pfarrgemeinderat und stv. Kirchenvorstandsvorsitzender, kamen nicht ohne Grund bereits 2009 auf uns zu, um etwas gegen die Fusionitis zu unternehmen. Seither haben sie ihre Haltung aber gründlich geändert und eine 180 Grad-Wendung vollzogen. Da ist nichts mehr zu hören von kritischen Tönen. Vielleicht meinte man offenbar, sich durch Schweigen davonstehlen zu können. Aber die Realitäten sind stärker und jetzt holen diese die Initiatoren der „Politik des Schweigens“ umso härter ein.
Nochmals zurück zum Ausgangspunkt. Wir finden es schon seltsam, dass ein Priester, der seit vielen
Jahren und Jahrzehnten so treu seiner Gemeinde gedient hat, der geliebt und verehrt wird, so kurz vor Weihnachten geht. Könnte es nicht sein, dass dies nicht ganz freiwillig geschah? Wäre es nicht
möglich, dass der Dechant versucht, die Südpfarrei so schnell wie möglich unter seine Kontrolle zu bringen, um auch die beiden neuen Priester dort in seinem Sinne zu steuern? Fakt ist, dass ab dem
26. November 2012 eine Pfarreiengemeinschaft oder eine Fusion eigentlich überflüssig sind. Es ist ja alles ohnehin in der gleichen Richtung geschaltet. Schon heute gehen offensichtlich nicht mehr die
Kompetenzträger in Verhandlungen mit Externen, z. B.mit der Stadt, wenn es um Fragen aus ihrem Tätigkeitsbereich geht, sondern die vom Dechanten ernannten „Koordinatoren“. Schon heute ist die Kinder-
und Jugendarbeit in St. Marien und St. Servatius nicht mehr Sache engagierter Eltern und engagierter Gemeindemitglieder.
Wir brauchen keine Fusion der drei Gemeinden mehr. Wir haben sie bereits!
13.09.2012
Erratum
Wie wir erfahren haben, hat an dem Gespräch mit der Messdienerin (Artikel vom 02.09.2012) entgegen unserer bisherigen Information Frau Vilain nicht teilgenommen. Wir haben dies korrigiert.
02.09.2012
Die SKANDALE
Altgediente Messdienerin hinausgeworfen!
Die Reihe der SKANDALE in dieser Pfarrei reißt nicht ab. Auf die Ungeheuerlichkeiten letzten Sommer und Herbst, als Gemeindemitglieder mit Segen des hiesigen Pfarrverwesers und des Erzbistums Köln ausgeforscht wurden und erpresst werden sollten, geht es nunmehr an die restlichen verbliebenen Gemeindemitglieder, die nicht nach dem Geschmack des Pfarrverwesers und seiner Getreuen sind, weil sie nicht stromlinienförmig seiner Meinung folgen.
So musste jetzt eine altgediente Messdienerin, von Anbeginn seit Mitte der 1970er Jahre in St. Marien, erleben, was es heißt, mit diesem Pfarrverweser in Konflikt zu geraten. Wie wir hören, nahm alles seinen Ausgang in einem Gespräch, das in Form eines Tribunals geführt wurde. Anwesend: Der Pfarrverweser und der Pfarrvikar aus St. Marien, sowie die Messdienerin. Das muss man sich vorstellen: Eine einzelne Person gegen zwei studierte Theologen! Sieht so ein Dialog aus?
Nun wurde, wie wir weiter hören, der Messdienerin nahegelegt, den Dienst am Altar, der ihr so viel bedeutet und für den sie immer da war, niederzulegen. Sie, die in vielen Jahrzehnten immer treu zu St. Marien gestanden hat, die am Altar war, wenn Not am Mann (bzw. an der Frau) war; die sich nie zu schade war, auch dann auszuhelfen, wenn niemand anderes zur Verfügung stand. Sie, der dies alles so wichtig ist, deren ganzes Herz an diesem Dienst hängt.
Und nun: Kalt abserviert.
Unseren Informationen zufolge kam es im weiteren Verlauf zu einer Auseinandersetzung, nach der die Messdienerin dem Pfarrverweser zur Versöhnung die Hand reichte. Und stellen Sie sich vor, liebe LeserInnen: Dieser Mann wies die Hand zurück!
Abgesehen von der Kälte und Härte, die das Wirken des Herrn Picken wie ein roter Faden durchzieht, stellt sich die elementare christliche Frage: Wo ist da die Liebe zu den Menschen, der Wille zur Versöhnung?
Was soll man dazu noch sagen? Es fehlen einem die Worte!
27.08.2012
Update: Kabarettistische Glaubenswoche in Paulus
Liebe Freunde der Ökumene und der rheinischen Fröhlichkeit, wir haben für Sie die Seite der evangelischen Thomas-Kichengemeinde verlinkt, wo Sie nochmals Details zu den Darbietungen, Terminen und zu den Künstlern selbst lesen können. Außerdem lohnt ein Blick auf die Homepage unserer evangelischen Schwestern und Brüder immer! Klicken Sie einfach hier!
23.08.2012
Blick über die Bistumsgrenzen: Hier: Limburg
Tebartz-van Elst fliegt Erster Klasse nach Indien zu den Armen
Der SPIEGEL berichtet in seiner Online-Ausgabe vom 22.08.2012 darüber, welche Eskapaden der dortige Bischof, der als enger Weggefährte von Kardinal Meisner und als ebenso konservativ gilt, treibt. Sind solche Kichrenfürsten die Zukunft dieser Kirche?
Den Artikel und weitere zu derartigen Themen finden Sie unter folgendem Link oder direkt unter dem Titel
Katholische Kirche: Das Upgrade-Wunder von Limburg.
09.08.2012
Glauben kann auch Spaß machen! Kabarettistische Glaubenswoche in Paulus
Die evangelische Paulus-Gemeinde veranstaltet erstmalig eine kabarettistische Glaubenswoche in ihren Räumen "In der Maar" in Friesdorf. Dazu konnten Pfarrer Eckert und Pfarrer Ploch das Who is Who des rheinischen Kabaretts gewinnen. Eine einmalige Möglichkeit, sich dem ansonsten so ernsten Thema "Glauben" auf heitere Art zu nähern. Auch und gerade für uns Katholiken in diesen schweren Zeiten eine Möglichkeit zum Auftanken und Nach-Denken auf andere Art und Weise. Die Einzelheiten zu Tickets, Preisen und Zeiten entnehmen Sie bitte dem anliegenden Plakat sowie dem Faltblatt.
Unsere evangelischen Brüder und Schwestern heißen uns auf jeden Fall herzlich Willkommen!
29.07.2012
Mehr als 100.000 BesucherInnen unserer Homepage seit Bestehen!
Gestern hat der/die 100.000 BesucherIn unsere Homepage gelesen. Diese eindrucksvolle Zahl zeigt, wie wichtig wir als unabhängiges, übergreifendes Medium sind, wie sehr die Gemeindemitglieder hier und andere Interessierte nach wahrer, offener Information verlangen. Was die "offiziellen" Medien dieser Pfarrei nicht mehr vermögen, das leisten wir: Wir informieren Sie aktuell und offen, ehrlich und kritisch - kurz: So, wie Sie es von einem demokratischen Organ der freien Presse gewohnt sind.
Die 100.000 BesucherInnen sind uns ein Ansporn, mit unserer wichtigen Aufgabe weiter-zumachen. Danke, liebe LeserInnen, für Ihr Interesse, für Ihr Vertrauen und für Ihre Unterstützung!
Ihr Redaktionsteam der Katholiken im Burgviertel
11.07.2012
Unmut über katholische Gemeindefusion hält an
Der Generalanzeiger berichtet in seiner heutigen Ausgabe über das von uns an den GA adressierte Schreiben, in dem wir zum einen unsere Sympathie mit der Protest-Initiative der Priester im Generalvikariat Köln zum Ausdruck bringen, zum anderen die nach wie vor ablehnende Haltung zur Großfusion einer Pfarrei / eines Seelsorgebereiches "Bad Godesberg" bekunden. Lesen Sie diesen Artikel hier in voller Länge.
03.07.2012
Bischof Müller in die Glaubenskongregation – Zurück in die Vergangenheit?
Vielen dürften die drastischen Worte des Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller zu Ende des gerade zurückliegenden Katholikentags in Mannheim in Erinnerung sein. Dort griff er die Gläubigen, die in der Kirche erheblichen Reformbedarf sehen, scharf an und unterstellte ihnen „parasitäre Zustände“. Wir wollen dies nicht näher kommentieren; diese Wortwahl spricht für sich und erinnert fatal an die Worte von Politikern, deren „Politik“ man dachte, seit über 70 Jahren überwunden zu haben.
Nun soll dieser Bischof in den nächsten Tagen Präfekt und damit Chef der einflussreichen Glaubenskongregation in Rom werden, wie viele Zeitungen, u.a. auch der Bonner GA am 30.06.2012 und am heutigen 03.07.2012 berichteten.
Leider können wir in einer solchen Ernennung beim besten Willen kein Zeichen für eine Zukunft der Kirche erkennen. Vielmehr erscheint dies als eines der vielen Zeichen, die Papst Benedikt XVI. setzt, die stramm in die Vergangenheit, weit hinter das II. Vatikanum weisen. Da ist nichts mehr zu spüren vom kraftvollen Impuls des Aufbruchs, den der geliebte Papst Johannes XXIII. mit der Berufung des Konzils in die katholische Kirche hinein gesandt hat. Da ist keine Rede mehr von Offenheit und vom Dialog unter Menschen, die zunächst und primär durch die Taufe als Glieder der Kirche miteinander verbunden sind. Vielmehr nehmen die Gläubigen in aller Welt zunehmend wahr, dass das Klerikertum der Bischöfe von diesen selbst als Maß über alles gesetzt wird. Die Menschen erkennen, dass ein Hereinholen ultra- und rechtskonservativer Kreise, wie der Piusbruderschaft, die Kirche tief spalten und weit zurückwerfen wird. Mit brennender Sorge erkennen viele, dass der Weg, den „unser“ deutscher Papst mit der katholischen Kirche gehen will, nicht mehr der ihre ist.
Katholische Kirche- quo vadis?
02.07.2012
Statistik des Erzbistums Köln 2011: Rückgang bis zum Ende?
Die Statistik des Erzbistum Köln, die der neue Generalvikar Heße zum 29.06.2012 vorlegte, zeigt, dass nichts, aber auch gar nichts gut ist im Erzbistum Köln. Wie in allen Bistümern, gehen auch hier die Gläubigenzahlen zurück. Aber eben in Köln besonders stark. Woran das wohl liegt? Natürlich sind dies zum Teil demographische Faktoren; zum Teil liegt dem ein Wandel der Gesellschaft hin zu einer größeren Säkularisierung weiter Bevölkerungskreise zugrunde; natürlich kommen die Wachstumszahlen der Bevölkerung zum Teil nicht mehr aus den traditionellen deutschen Familien, sondern von Zuwanderern, die nicht katholischen Glaubens sind. Und damit verschieben sich natürlich auch die Gewichte.
Aber allein darauf die Dinge zurückzuführen, greift eben deutlich zu kurz. Wir sehen und erleben es hier im Mikrokosmos von Bad Godesberg: Die schönen Worte, die Herr Heße auf seiner Pressekonferenz letzte Woche machte, sind eben – gemessen an den Realitäten – nichts weiter als Schall und Rauch. Nehmen wir uns ein paar Zitate als Beispiele.
Kirchenaustritte
Da heißt es in der offiziellen Verlautbarung, die wir als Link angefügt haben: „Im vergangenen Jahr sind (die Kirchenaustritte) … auf das Niveau der Vorjahre zurückgegangen.“ Sehen wir die Statistik an, dann waren im Bistum Köln in 2009 10.727 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten (etwa so viele auch in 2008), in 2011 waren es 11.940. Von einem Rückgang auf das Niveau der Vorjahre kann also keine Rede sein. Tatsächlich lag die Zahl in 2010 wegen der vielen Missbrauchskandale bei 15.163, aber immer noch liegt die Zahl in 2011 um mehr als 10% über dem Niveau 2008 und 2009. Sehen wir Bad Godesberg und speziell unsere Gemeinde an: Wie viele Menschen haben der katholischen Kirche den Rücken gekehrt nach all‘ den leeren Versprechungen, nach all‘ den Lügen der Amtskirche im Jahre 2010, nach der Vertreibung der indischen Patres. – Hier, im konkreten Glaubwürdigkeitsverlust liegt der Schlüssel für vieles, was sich in diesen Zahlen nur versteckt ausdrückt: Der Unwille der Menschen, sich von einzelnen Herren gängeln, drangsalieren, erpressen und an der Nase herumführen zu lassen. Allein in Bonn haben im vergangenen Jahr knapp 800 Katholiken die offizielle Kirchenmitgliedschaft gekündigt, sicher viele aufgrund der Ereignisse in Bad Godesberg.
Pfarreifusionen
„Verändert hat sich die Zahl der Pfarreien: sie ist … weiter zurückgegangen, weil sich die jeweiligen Pfarreien zur Fusion entschlossen haben.“ Schauen wir wieder auf unsere Gemeinde, die – noch ohne offizielle Fusion – faktisch nicht mehr eigenständig existiert. Haben wir, liebe Leserinnen und Leser, uns „zur Fusion entschlossen“? Wir wüssten da gemeinsam mit Ihnen anderes zu berichten: Von Mahnwachen und Demonstrationen in 2010 – für den Verbleib unserer indischen Patres, gegen eine weiter um sich greifende Fusionitis. Wir erinnern uns gut an eines der Plakate, das im Herbst 2010 bei der großen Demonstration vor der Kirche St. Servatius emporgehalten wurde. Dort hieß es: „Eine lebendige Gemeinde wird zerstört. – Nicht mit uns!“ Wir fragen: Sieht so die Zustimmung zu einer Fusion aus? Herr Heße muss in einem anderen Bistum leben, denn was wir von anderen zwangsfusionierten Gemeinden hören, klingt ähnlich. Und nicht in einem einzigen Fall war der Prozess freiwillig von statten gegangen.
Volkskirche
Besonders entlarvend auch die Aussagen zur Volkskirche. Da heißt es: „…(V)olkskirchliche Strukturen früherer Jahrzehnte (sind) passé …, auch nach Ansicht vieler Fachleute.“ Welche „Fachleute“ sind das? Und die danach folgende Berufung auf Sinus-Studien, die uns in aller Detailliertheit für Bad Godesberg vorliegen, ist ein schlechter Deckmantel dafür, dass die Volkskirche, so wie wir sie kennen und lieben, offensichtlich gar nicht mehr gewollt ist. Denn gewollt ist offenbar ein kleiner Club von „rechtgläubigen“ Katholiken. Wir sehen dies an einigen VertreterInnen in den Gremien Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand, die den anderen Menschen hier sagen wollen, was „rechter“ katholischer Glaube sei und wie Liturgie in der katholischen Kirche (nach ihrem reaktionären Weltbild) „richtig“ gelebt wird. Das alles wird von der Amtskirche in Köln unterstützt und was Herr Heße dort zur Volkskirche von sich gegeben hat, nährt den schon seit langem bestehenden Verdacht aufs Neue, dass das Volk in der Kirche gar nicht mehr gewollt ist. Wir sind da, um die Kirchen zu füllen (bitte ohne etwas mitreden zu wollen) und um Kirchensteuern zu zahlen, damit alles so weitergehen kann, wie bisher. Aber so wird es nicht mehr weitergehen. Die Zeit für einen Neuanfang ist da!
28.06.2012
Zeichen des Aufbruchs und der Hoffnung! Priester leisten jetzt auch im Erzbistum Köln Widerstand!
Bonn, den 28.06.2012: Der GA berichtet in seiner heutigen Ausgabe (Seite 5, "Pfarrer suchen Mitstreiter"; lesen Sie diesen Artikel unter dem nachfolgenden Link), dass 10 Priester aus dem Erzbistum Köln vor einigen Tagen an die Öffentlichkeit getreten sind. Ihr Anliegen ist ihre tiefe Sorge, dass die rigide Politik des Erzbistums, die in der Bildung von Großpfarreien ihren Niederschlag findet, zu einer Entfremdung der Pfarrer von ihren Gemeinden führt, da diese nur noch Verwaltungsfachleute und reisende Kommunionspender würden. "Wir wenden uns vor allem gegen das Ausbluten und das Plattmachen der Gemeinden", wird der Düsseldorfer Pfarrer Günter Fessler bereits im GA von gestern zitiert (Seite 5, "Wir wenden uns gegen das Aubluten der Gemeinden" von Bernd Eyermann).
Kommt Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, das alles bekannt vor? Haben wir diese Diskussionen mit dem Erzbistum nicht bereits vor 2 Jahren geführt? Hat der Kardinal da auf "seine" Gläubigen gehört? Oder sind diese für die Kirchenleitung nur "Laien", die den Mund halten, ihre Kirchensteuern zahlen und am Sonntag die Kirchen füllen sollen? Fakt ist: Unsere Pfarrei hat einen "Pfarrverweser", der gleichzeitig Pfarrer einer anderen Pfarrei ist, also im Ergebnis eine Nahezu-Fusion.
In seinem sehr gut geschriebenen Kommentar (GA von heute, Seite 2, "Pfarreraufstand im Erzbistum Köln - Sorge um die Seelsorge") bringt Bernd Eyermann die Problematik auf den Punkt. Er schreibt: (Dass die Pfarrer in der Erzdiözese Köln einen neuen Aufbruch wagen wollen), "... zeugt schon von großem Mut angesichts der Tatsache, dass die Kölner Kirchenleitung kritischen Priestern nicht selten Sanktionen auferlegt. Dabei proben die zehn Pfarrer ... gar nicht den großen Aufstand gegen Joachim Kardinal Meisner ..., sondern sie zeigen an ganz konkreten Beispielen auf, dass es nicht mehr so weitergehen kann wie bisher. Nein sagen sie etwa dazu, dass Priester immer mehr Pfarreien übernehmen sollen ... Mit der Vergrößerung der Gemeinden ist es ... nicht getan. ... (W)o, wenn nicht in der Kirche vor Ort kann am ehesten eine emotionale Bindung zum Glauben wachsen? Es lohnt sich, über Modelle nachzudenken, die es ermöglichen würden, dass Laien ... mehr als bisher Leitungsfunktionen in der katholischen Kirche übernehmen ..." Den gesamten, sehr lesenswerten Kommentar finden Sie unter dem nachfolgenden Link.
Wir sagen: Hut ab, liebe Pfarrer, vor so viel echtem Mut, vor so viel Courage! Wir werten dies als Zeichen der Hoffnung, dass in der katholischen Kirche vielleicht doch noch etwas zu bewegen ist, dass am Ende auch die Kirchenleitung erkennen mag, dass wir nicht ihre Feinde, sondern ihre Freunde sind, die mit ihr gemeinsam das Haus Christi hier auf Erden gestalten wollen.
Was die Priester wollen, können Sie im Original nachlesen in deren Streitschrift "5 x NEIN - Für eine glaubwürdige Kirche", die Sie unter folgendem Link abrufen können. Außerdem finden Sie über unseren
Link den Solidaritätsbrief im Wortlaut, den die 12 Priester aus dem Erzbistum Köln an ihre Brüder
in Österreich geschrieben haben.
Einen Bericht über den Diskussionsabend in der Karl-Rahner-Akademie zu Köln am Dienstag dieser Woche können Sie nachlesen beim domradio unter diesem Link.
Die Pfarrerinitiative im Erzbistum Köln zieht darüber hinaus weite Kreise. So berichtete darüber sogar auch die katholische Nachrichtenagentur kipa in der Schweiz (www.kipa-apic.ch).
Lesen Sie darüber hinaus die hochinteressante Homepage der Pfarerinitiative Deutschland! Sie werden erstaunt sein, wie viele UnterstützerInnen es dafür bereits gibt und welche Aktivitäten diese so wichtige Initiative bereits entfaltet hat. Lesen Sie unter dem folgenden Link.
Die Reaktion aus Köln kam prompt: Man arrangierte für morgen ein Gespräch mit den Initiatoren, aber der Kardinal, den dies eigentlich angeht, nimmt (natürlich) nicht teil. Am Diskussionsabend in der Karl-Rahner-Akademie zu Köln blieb der Stuhl, den das Erzbistum besetzen sollte, leer. - "Keine Zeit" hieß es aus dem Erzbistum. Wir fragen: Was wäre wichtiger, als dafür Zeit zu haben? Aber Kardinal Meisner hat bereits klar gemacht, wie das Ganze enden wird: Er verwies in einer Stellungnahme auf die Gründonnerstagspredigt des Papstes, in der dieser Gehorsam eingefordert hatte.
Das Ergebnis? - Wir wagen folgende Prognose: Morgen findet das Gespräch im Generalvikariat statt. Danach vielleicht eine gemeinsame Erklärung, dass man in konstruktiver Atmosphäre diskutiert habe. Eine Bewegung des Erzbistums? - Fehlanzeige! Dort wird man - wie immer - hoffen, dass das Ganze sich im Sande verläuft. Aber diesmal wird sich nichts im Sande verlaufen. Klicken Sie die Homepage der Pfarrerinitiative und werden Sie UnterstützerIn! Geben Sie dort Ihre Meinung zur Veröffentlichung! Diskutieren Sie mit! Wenn nicht jetzt, wann dann soll sich diese Kirche noch bewegen?
Wir werden berichten!
21.06.2012
Pfarrerinititative Österreich nun auch im Erzbistum Freiburg angekommen! Erzbischof Zollitsch führt Gespräch weit vor geplantem Termin
Die Pfarrerinitiative aus Österreich (wir berichteten am 04.03.2012) hat sich nun auch nach Deutschland ausgebreitet. Priester aus dem gesamten Erzbistum Freiburg haben in einer offenen Erklärung an ihren Erzbischof Zollitsch eine Lösung der Frage des Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen gefordert. Die Initiative KirchenVolksBewegung berichtet darüber in der neuesten Ausgabe ihres Rundbriefes, den Sie unter diesem Link finden. Auch in unserer Gemeinde gibt es viele Menschen, die wiederverheiratet Geschiedene sind und die schon seit langem auf eine Lösung dieser in der heutigen Gesellschaft immer drängender werdenden Frage hoffen. Die Erklärung, die Liste der Unterzeichner (ca. 1/3 der Priester des Erzbistums Freiburg!) und weitere Dokumente finden Sie im Link zur Erklärung der Priester aus dem Erzbistum Freiburg.
In einer ersten Reaktion verwies Erzbischof Zollitsch die Initiatoren auf ein für Frühjahr 2013 vorgesehenes Gespräch. Offensichtlich wurde der öffentliche Druck so stark, dass der Erzbischof nun bereits in dieser Woche das Gespräch gesucht hatte, das nach unserem Wissen zu diesem Termin nicht geplant gewesen war. Vielleicht haben auch hier Priester den Mut, endlich den Mund aufzumachen und für die Werte einzutreten, die sie uns von der Kanzel herab verkündigen, von denen im täglichen Leben der katholischen Kirche aber oftmals wenig zu spüren ist.
12.06.2012
Auf der Homepage der Pfarrerinitiative Österreich, die mit ihren Appellen zur Reformation der katholischen Kirche weltweit Aufsehen erregt, finden sich folgende Gedanken zum Geburtstag der (katholischen) Kirche, die wir Ihnen, liebe LeserInnen, nicht vorenthalten wollen. Zur Homepage der Pfarrerinitiative, die hochinteressant ist, gelangen Sie mit folgendem Link.
PFINGSTEN - GEBURTSTAG DER KIRCHE...
Verehrte Jubilarin!
Jedes Jahr zu Pfingsten wird dein Geburtstag gefeiert. Weltweit treffen sich in diesen Tagen deine Freunde in Großen und kleinen Gruppen. Sie blicken auf dein bewegtes Leben zurück. Sie erzählen sich, wie stürmisch es bei deiner Geburt zuging. Sie erinnern sich an deine Feuertaufe und an die Begeisterung deiner ersten Lebensjahre.
Ich will mich heute einreihen in die Schar deiner Gratulanten. Die Lebensaufgabe, die dir in die Wiege gelegt wurde, hast du bis ins hohe Alter hinein nie aus den Augen verloren: Den Menschen das Evangelium zu verkünden, ihnen Halt und Trost zu geben, ihre Hoffnung wach zu halten. Dafür herzlichen Dank!
Bei allem Respekt vor deinen Verdiensten, möchte ich aber den Kummer nicht verschweigen, den du mir zur Zeit bereitest.
Ehrlich gesagt: Ich habe große Angst um dich. Du bist blass und farblos geworden. Dein Herz will nicht mehr so recht mitmachen. Oft stelle ich bei dir auch eine gewisse Sehschwäche und eine zunehmende Schwerhörigkeit fest. Du nimmst kaum noch wahr, wie viele dir enttäuscht den Rücken kehren, und du hörst nicht mehr die Stimme derer, die Rat und Hilfe anbieten.
Deshalb, verehrte Jubilarin, meine dringende Bitte: Entschließe dich zu einer intensiven Kur! Denk wieder an deinen Wahlspruch, der mir so sympathisch ist: "Ecclesia semper reformanda" - die Kirche soll sich immer erneuern!
Erinnere dich an die Verjüngerungskur des II. Vatikanischen Konzils, aus der du frisch und vital hervorgegangen bist! Lass dich von den Texten der Bibel auf den Weg der Besserung führen! Dann - davon bin ich überzeugt - wirst du wieder offene Ohren haben für die Anliegen deiner Freunde und die Hilferufe der Menschen. Deine Sehkraft wird wieder zunehmen. Dir geht auf, wie wichtig es ist, nicht nur zurückzuschauen und sich im Glanz vergangener Zeiten zu sonnen, sondern nach vorn zu blicken und neue Aufgaben zu entdecken.
Auch deine Herzschwäche ist heilbar. Du wirst wieder ein weites Herz bekommen, in dem die unterschiedlichsten Menschen Platz haben. Du lernst, gegensätzliche Meinungen in Liebe zu ertragen, und die Freiheit, von der du sprichst, kann an dir selbst erlebt werden.
Und so wird auch wieder Farbe in dein Gesicht kommen. Es wird Freude und Hoffnung ausstrahlen, es wird etwas widerspiegeln von der Menschenfreundlichkeit Gottes.
Verehrte Jubilarin!
Als Geburtstagsgeschenk bringe ich dir meine Bereitschaft, an deiner Gesundung mitzuhelfen, und mein Versprechen, auch andere dafür zu begeistern. Denn wir brauchen dich und erwarten noch viel von dir.
Dein Seelsorger und geistlicher Begleiter
P.
(von einem Pfarrer zugesandt)
07.06.2012
Der Friederich, der Friederich. Oder: Ein Innenminister, perfekt im Thema
Nun hat er also stattgefunden: Der abendliche Besuch des Bundesinnenministers im Garten des „Pfarrhauses“ im Rheinviertel. So weit, so gut. Interessant, wenn man dazu den Artikel im GA, der Hauspostille des Herrn P, liest. Dort steht, dass der Innenminister die Rheinviertelleute besonders gelobt habe, weil sie zusammenhielten statt zu streiten (wen er damit wohl gemeint hat??). Eine Botschaft, wie von Zauberhand. Warum der Bundesinnenminister, der ja der Vertreter aller Menschen in Deutschland, also auch außerhalb des Rheinviertels ist, so eine Äußerung tätigt? – Reiner Zufall natürlich! Und dass das Hausblatt GA dann just diesen und keinen anderen der vielen Sätze zitiert, die der Herr Minister an diesem Abend von sich gegeben hat? – Reiner Zufall - natürlich!
27.05.2012
Pfingstwunder Wallfahrt? – Eine kleine Nachlese
Die Wallfahrt nach Neviges erfreute sich laut der Hauspostille des Herrn P, dem Bonner General-Anzeiger, großer Nachfrage. Geschickt wurde formuliert, dass „die Erwartungen übertroffen“ worden seien. Genügt nicht, dass einfach viele Menschen mitgefahren sind? Der GA berichtete weiter von 1.100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Leider müssen wir – der Wahrheit verpflichtet – diese Zahl wieder einmal (das letzte Jahr lässt grüßen) korrigieren: Nach unseren Zählungen in der Kirche von Neviges waren 750 bis 850 Menschen anwesend; das ist doch eine Zahl, die man getrost so publizieren kann! Warum müssen immer noch Teilnehmer dazu erfunden werden? Und warum plappert der GA unkritisch nach, was ihm von P vorgesetzt wird? Ist das freier und kritischer Journalismus?Wir verstehen das nicht; oder doch: Denn es muss ja alles immer mehr, immer besser, immer „rekordverdächtiger“ werden. Wahrscheinlich wird man demnächst den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde beantragen als das Dekanat mit den meisten Teilnehmern bei Wallfahrten der letzten 1000 Jahre oder ähnliches.
Uns haben wieder, wie so oft, viele Teilnehmer kontaktiert, die nur noch den Kopf geschüttelt haben über die Inhalte, die bei dieser „Wallfahrt“ vermittelt wurden: Da hat Herr Picken in seiner Predigt auf der Basis des Evangeliums von der Hochzeit zu Kannaan einen gewagten Bogen geschlagen von der Glaubenskrise über die Kirchenkrise hin zur Bad Godesberger Krise. Ohne zu erkennen, dass die durch ihn ausgelöste Bad Godesberger Krise ein Mosaikstein der Kirchenkrise ist und mithin zur Ausweitung der Glaubenskrise beiträgt, forderte Herr Picken wiederholt Verzeihen ein und ließ es – wie immer – an eigener Demut fehlen.
Wir wiederholen noch einmal: Herr Picken, Verzeihen bei den Menschen, denen Sie und Ihre Helfer/-innen so viel Leid zugefügt haben, Verzeihen seitens der Gläubigen in der Pfarrei von St. Marien und St. Servatius setzt voraus, dass Sie und Ihre Komplizen/-innen umkehren, nachvollziehbar und sichtbar einen neuen Weg einschlagen, dann auf die Opfer sowie auf die Pfarrgemeindemitglieder zugehen und in echter Reue um Verzeihung bitten. Wir sind uns sicher, diese würde Ihnen dann nicht verwehrt werden! Das Ganze aber zeigt wieder einmal, wie wenig Herr Picken offenbar vom Akt der Buße, vom Sakrament der Versöhnung und mithin vom Geist des christlichen Glaubens verstanden hat.
17.05.2012
Jetzt ist auch die kfd dran
Nachdem der hiesige "Pfarrverweser" das Gemeindeleben und damit die Gemeinde nahezu ruiniert hat, geht er nunmehr offenbar auch an die letzten "Widerstandsnester". Dazu gehört offensichtlich die hiesige kfd St. Marien, die - wie wir hören - nicht immer so will, wie der "Pfarrverweser" (im Folgenden "Herr P") dies gerne hätte.
Die kfd St. Marien feiert in diesem Jahr ihr 100 jähriges Bestehen. Dazu war bereits vor langer Zeit eine Messe mit einem auswärtigen Priester vorgesehen gewesen. Herr P, der sich auf den Veranstaltungen der kfd St. Marien immer sehr rar gemacht hatte, da ihn deren Arbeit offensichtlich nicht interessiert, hatte mitbekommen, dass es diese Messe zur 100 Jahr-Feier geben sollte und natürlich wollte er sich dieses medial nutzbare Ereignis nicht entgehen lassen. Also zwang er die kfd dazu zu akzeptieren, dass er die Messe und dass der andere Priester "nur" die Predigt hält. Herr P hat diese Messe also an sich gerissen, obwohl er bereits vor Jahren wörtlich gesagt hat, bei der kfd handele es sich ohnehin "um ein Auslaufmodell". Die entsprechende eidesstattliche Erklärung der Person, der gegenüber er diese Aussage getätigt hat, liegt der Redaktion vor. Damit ist nach unserer Einschätzung klar, dass es P nur um die mediale Ausnutzung dieses Ereignisses (schöne Bilder mit ihm im Mittelpunkt) und nicht um den geistlichen Inhalt geht.
Wie wir darüber hinaus hören, hat Herr P unter Berufung auf die kfd-Satzung erzwungen, dass er in seiner Funktion als Präses der kfd alle Aktivitäten der kfd zur Genehmigung vorgelegt bekommt.
Da sagen wir zum wiederholten Male: Herr P, mit dem Recht nehmen Sie es offensichtlich nicht so genau! Denn wenn Sie die kfd-Satzung lesen würden, dann wüssten Sie, dass Sie als Präses dort ein ganz gewöhnliches Mitglied des Vorstandes OHNE herausgehobene Position sind. Lediglich im Pastoralen obliegt Herrn P die geistliche Begleitung (schwierig, wenn man als Priester ausgrenzt, statt zu integrieren, wenn man Menschen bekämpft, statt sich ihrer in der Liebe Christi anzunehmen), ansonsten ist P ganz gewöhnliches Vorstandsmitglied unter vielen anderen. Punkt.
Wir empfehlen daher die Lektüre der für das ganze Erzbistum Köln gültigen Mustersatzung für die kfd. Dort heißt es in § 6:
"Organe der örtlichen kfd
(1) die Mitgliederversammlung
(2) die Mitarbeiterinnenrunde
(3) der Vorstand"
Und in § 6.3 weiter:
"Die Leitung der örtlichen kfd obliegt ... einem Vorstand."
§ 6.3.1 schreibt vor:
"Dem Vorstand gehören mindestens drei, höchstens sechs von der Mitgliederversammlung gewählte Frauen und der Präses ... an."
Und zum Präses liest man unter § 6.3.1.3 Der Präses / geistliche Begleitung:
"Der leitende Pfarrer ist als geborenes Mitglied Präses im Vorstand der kfd."
Da § 6.3.1.1 bestimmt, dass dem Vorstand u. a. "die Vorsitzende" angehört (Hervorhebung durch die Verfasser), ist klar, dass Herr P NICHT der Vorstizende des Vorstandes ist (er ist keine Frau) und damit NICHT in herausgehobener Position dort sitzt.
Es ist also wieder einmal das altbekannte Handlungsschema des Herrn P: Er sieht die Möglichkeit, sich medial in Szene zu setzen (wir warten schon gespannt auf den großen Artikel im Hausblatt des Herrn P, dem Bonner General-Anzeiger). Herr P setzt mit brachialer Gewalt durch, dass er in eine Position kommt, in der er bestimmt, was getan wird, obwohl ihm diese Position gar nicht zusteht. Er beruft sich dabei unter Missachtung des geltenden Rechts auf eben dieses Recht.
Wir sagen dazu: Herr Picken, das widert uns alle so sehr an, dass wir es gar nicht mehr sagen können. Punkt.
11.05.2012
Herr Franz und der GA
Im GA war kürzlich in einem Artikel des Herrn Franz zu lesen, dass zum Boykott der Wallfahrt nach Neviges aufgerufen worden sei. Damit kann wohl nur diese Homepage hier gemeint sein, die Herrn Franz, wie Herrn Picken, ein Dorn im Auge zu sein scheint (obwohl Herr Franz sich bislang nicht einmal die Mühe gemacht hat, mit uns zu reden, wie es sich für einen ordentlichen Journalisten gehören würde - Stichwort: Ausgewogenheit der Berichterstattung). Wir stellen dazu folgendes fest: Lieber Herr Franz, wenn Sie diese Homepage ordentlich lesen, dann finden Sie im offiziellen Teil nicht eine Silbe eines Boykottaufrufes gegen diese Wallfahrt. Dass ggf. Leser/-innen sich in der Rubrik "Meinungsforum" kritisch dazu äußern, ist legitim und unterliegt der Freiheit der Meinungsäußerung, die hier wohl an einziger Stelle in Bad Godesberg noch hochgehalten wird.
Im Übrigen scheint man sich im GA seit einigen Monaten auf das Abschreiben der von Herrn P verfassten Pressemitteilungen zu beschränken. - Sieht so freier Journalismus aus?
Übrigens; noch eine Anmerkung zu den Kritikern von Herrn P: Es geht bei unserer Kritik, lieber Herr Franz, primär nicht um die Fusion (die wir für unsinnig halten), sondern - wie wir vom PGR es bereits im Dezember 2010 im Angesicht von Weihbischof Koch Herrn Picken direkt ins Gesicht gesagt haben: Es geht um seine Methoden, die wir für absolut untragbar und mit dem christlichen Menschenbild für unvereinbar halten. Darum geht es im Kern. Wir wären Ihnen verbunden, wenn Sie wenigstens das in Zukunft im Rahmen Ihrer "Berichterstattung" beachten würden.
11.05.2012
Sprachübungen
Wir hören, der PGR hat folgenden weisen Beschluss gefasst: Alle Abstimmungen, die nicht in der Manier diktatorischer Regime mit 100% Ja-Stimmen ausgehen, sondern die eine oder andere Gegenstimme beinhalten, sollen künftig im Protokoll nicht mehr mit dem Abstimmungsergebnis niedergelegt, sondern als "einhellig" protokolliert werden.
Schlägt man im Duden (online unter www.duden.de) nach, so liest man zum Stichwort "einhellig": "Adjektiv - gänzlich, in allen Punkten übereinstimmend, von allen ausnahmslos vertreten".
Wir stellen folgendes fest: Wenn es stimmt, dass der PGR einen derartigen Beschluss gefasst hat, dann hätte er unter der Leitung eines Volljuristen beschlossen, dass die Protokolle künftig nicht mehr wahrheitsgemäß ausgefertigt werden, sondern in diesen Fällen eine handfeste Lüge enthalten. Wir können und wollen nicht glauben, dass das wahr ist und werden die Protokolle des PGR daraufhin künftig genau unter die Lupe nehmen. Sofern sich herausstellen sollte, dass so vorgegangen wird (würde uns das wundern?), dann muss überlegt werden, dagegen ggf. auch juristisch vorzugehen.
11.05.2012
Kirchausschuss St. Servatius - Fragen
Auf der offiziellen Homepage der Pfarrgemeinde des Burgviertels findet sich eine Liste mit den Mitgliedern des Kirchausschusses (KA) St. Servatius sowie des KA St. Augustinus. Interessanterweise ist beim KA St. Servatius kein/e Vorsitzende/r ausgewiesen, lediglich ein Name ist mit der Bezeichung "Beisitzer" versehen. Wir fragen uns: Wer steuert diesen KA? Haben die dort Vertretenen faktisch gar nichts mehr zu sagen? Und was wurde getan gegen den widerrechtlichen Ausschluss eines KA-Mitgliedes aus Servatius? (Wir berichteten, s. unten, 09.03. und 15.03.2012).
05.05.2012 / 07.05.2012
BONN BLEIBT BUNT - Eine Nachlese
Die vielen Aktionen rund um den Neonazi-Aufmarsch am 1. Mai haben insgesamt
a) ein sehr, sehr großes Echo und
b) einen Riesenerfolg für alle Beteiligten dargestellt.
Es ist uns gemeinsam gelungen, die Nazis aus Bonn herauszuhalten und klar zu machen, dass wir faschistische und faschistoide Methoden, sei es in der Politik, sei es auf der Straße, in der Gesellschaft oder gar in der Kirche, zutiefst ablehnen. Wer dort in Beuel oder andernorts war, konnte sich ein Bild von der großen Kreativität und Friedfertigkeit der meisten Beteiligten machen. Viele ältere Bürgerinnen und Bürger haben mit witzigen Ideen dazu beigetragen, natürlich auch die vielen Jungen sowie die engagierten Christen, Juden und Muslime allerorts.
Vielen Dank für Ihren / für Euren großen und tollen Einsatz! Bonn lebt und Bonn bleibt, was es ist: Weltoffen, tolerant und BUNT!
Daran ändern auch die kriminellen Angriffe von salafistischen Verbrechern auf die Bonner Polizei nichts. Wir lassen uns unsere Freiheit, unsere Meinung zu äußern, von niemandem nehmen, weder von Faschisten und ihren Anhängern (Pro NRW), noch von fanatischen Muslimen, die von der großen Mehrheit der friedfertigen Muslime strikt abgelehnt werden.
28.04.2012
BONN BLEIBT BUNT
Das Bündnis – Bonn – Nazifrei hat im heutigen GA einen Aufruf veröffentlicht (s. dort S. 19), dem wir uns als Katholiken im Burgviertel voll und ganz anschließen. Der Aufruf lautet:
„Bonn ist eine weltoffene Stadt – getragen von gegenseitigem Respekt, Toleranz und bunter Vielfalt!
Wir stellen uns daher quer gegen den geplanten Aufmarsch der Neonazis und autonomen Nationalisten am 1. Mai 2012 in Bonn. Wir, die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner, wenden uns mit vielfältigen und friedlichen Aktionen gegen Rechtsradikalismus. Wir fordern alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich an den jeweiligen friedlichen Aktionen und Protesten zu beteiligen … In Bonn gibt es keinen Platz für Naziaufmärsche, Geschichtsrevisionisten, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Rassismus.“
Zu den Unterstützern/-innen dieses Aufrufs zählen neben unserem OB Jürgen Nimptsch der Umweltmisnister Norbert Röttgen sowie zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus allen Parteien und vielen Verbänden.
Unser Stadtdechant, Msgr. Schumacher, ist hier ebenfalls nicht untätig geblieben. Auf der Homepage des Stadtdekanats Bonn, das auch für uns in Bad Godesberg zuständig ist und in daher auch für uns alle spricht, ist die klare Botschaft zu lesen:
Unser Kreuz hat keine Haken
Bonner Kirchen unterstützen Bündnis gegen
Neonaziaufmarsch
Gemeinsam mit unseren evangelischen Brüdern und Schwestern wenden wir Katholiken uns gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus! Weiterhin finden Sie dort einen Aufruf mit dem Titel
„Für friedliches Zusammenleben in unserer Stadt Bonn - gegen Intoleranz und Gewalt - Aufruf zum 1. Mai
2012“
Lesen Sie weiter auf der Seite des Stadtdekanats Bonn!
Auf den Homepages der Gemeinden des Rhein- und des Burgviertels lesen
wir zu diesem wichtigen Thema nicht eine Zeile!
Unsere Freunde vom Ennert haben folgenden Aufruf veröffentlicht:
Unser Kreuz hat keine Haken (Veranstaltungen zum 1.Mai 2012)
Bonner Kirchen unterstützen Bündnis gegen Neonaziaufmarsch
27. April 2012 (Fr.) | Von: Katholisches Stadtdekanat Bonn | Pressestelle
Angesichts eines geplanten Umzugs von Neonazis am Dienstag, 1. Mai in Bonn laden die katholische und evangelische Kir-
che unter dem Leitwort „Unser Kreuz hat keine Haken" bewusst zu Besinnung
und Gebet ein. Um 11.00 Uhr wird im Bonner Münster die Messe gefeiert, bevor dort um 12.15 Uhr ein ökumenisches Mittagsgebet gehalten wird, dem Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher
Superintendent Eckart Wüster vorstehen. Ebenfalls um 12.15 Uhr laden Dechant Msgr. Dr. Wilfried Evertz und Pfarrerin Dr. Heike Lipski-Melchior zu einem ökumenischen Mittagsgebet in die Pfarrkirche St. Josef (Beuel, Hermannstraße) ein. Abschluss ist um 13.15 Uhr eine musikalische Andacht in der Kreuzkirche (Kaiserplatz).
Die von der Polizei genehmigte Rechtsextremisten-Demonstration am 1. Mai wurde von Christian Malcoci, einem der führenden Köpfe der militanten Neonazi-Bewegung, angemeldet. Widerstand hat das überparteiliche Bündnis "Bonn stellt sich quer" angemeldet, dem inzwischen mehr als 60 Gruppen und Organisationen angehören. Darunter sind die Stadt Bonn selbst, die Kreisverbände des Deutschen Gewerkschaftsbunds, das katholische Stadtdekanat, die Evangelischen Kirchenkreise, der Caritas-Verband für die Stadt Bonn, das Diakonische Werk und die Mannschaft der Telekom Baskets Bonn.
Ausdrücklich unterstützen die katholische und evangelische Kirche in Bonn und der Region den gemeinsamen Aufruf von DGB, dem Bonner OB, von den Parteien u. v. m. "Bonn ist bunt" , in dem es heißt: „Bonn ist eine weltoffene Stadt - getragen von gegenseitigem Respekt, Toleranz und bunter Vielfalt!". Zudem haben engagierte Christinnen und Christen gemeinsam mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und Vertretern aus muslimischen Organisationen eine "interreligiöse Erklärung" verfasst, in der sie ebenfalls deutlich machen: "Wir lassen nicht zu, dass menschenverachtender Geist, Verunglimpfung und Gewalt die Atmosphäre unserer Stadt vergiften. Lassen wir nicht zu, dass Menschen in Bonn in ihrer Freiheit und Würde bedroht werden!"
Angesichts unserer eigenen Erfahrungen nicht zuletzt mit Priestern aus aller Welt in den letzten Jahren unterstützen wir selbstverständlich den Aufruf des Stadtdekanates
Termine
11:00 Bonner Münster, Hl. Messe
12:15 Bonner Münster, Ökumenisches Mittagsgebet
12:15 St. Josef, Beuel, Ökumenisches Mittagsgebet
13:00 Kreuzkirche, Musikalische Andacht
Links zu "Nein zu Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit"
28.04.2012
Gedankensplitter
Der „Dechant“, der ein Priester sein will, hat im WDR zum Thema „Gewissen“ gesprochen. Da kommt einem doch der Gedanke, dass hier ein Blinder von der Farbe geredet haben könnte. Denn dieser Herr Picken hat keine Skrupel gehabt, die rechtswidrige Ausforschung von Mitgliedern der Kirchengemeinde St. Marien und St. Servatius zuzulassen und das Ganze dann noch mit ebenso rechtswidrigen Beschlüssen seiner Getreuen (einschließlich seiner Stimme) „legitimieren“ zu wollen. Er hat keine Skrupel, einem Gemeindemitglied, das dem Kirchenvorstand angehört und das in Bedrängnis ist, ins Gesicht zu sagen, er sei als Priester für dieses Gemeindemitglied nicht zuständig. Klar, weil die Bedrängnis auch mit von ihm ausging. Was soll man dazu noch sagen? DAS soll ein Priester und ein Dechant sein?
Ein Mitglied des PGR, nennen wir ihn Herrn X, preist, wie wir hören, in trauter Runde die Großtaten des „Dechanten“. Was der alles für St. Marien und St. Servatius tue, was der alles bezahle. Hallo, lieber Herr X, geht es noch? Die Gelder, die hier verplant und verbaut und sonstwie ausgegeben werden, das sind UNSERE Kirchensteuergelder! Die gehören UNS und dann ist das, was damit gemacht wird, UNSERE Leistung und nicht die des Herrn Picken oder von sonst irgendwem! Die Spenden, die diese Kirche bekommt, die kommen von UNS und nicht aus der Tasche von irgendwelchen Klerikern oder sonstwoher und vom Himmel fallen sie auch nicht. Und noch etwas: Die gesamte Planung für die Umbauten in Servatius und in Marien lagen alle bereits in der Schublade, als Herr P hier die Macht übernommen hat. Das nur, lieber Herr X, zur Klarstellung. Vielleicht denken Sie darüber einmal nach?
21.04.2012
Wo sind sie, die Gremienmitglieder? – Eine Nachlese zu Ostern
Wo sind sie, die Mitglieder des Pfarrgemeinderates, die so viel auf das „richtige“ Lesen einer „katholischen“ Messe halten? Wo sind all‘ die frommen Leute aus dem Kirchenvorstand, die andere denunzieren und ausspionieren? – Diese Frage stellten sich viele Gemeindemitglieder an der Kirche St. Marien in der Karwoche. Weder am Gründonnerstag, noch am Karfreitag und schon gar nicht zur Osternacht ward laut unseren Informationen einer / eine von ihnen gesehen (wohl von einer oder zwei Ausnahmen abgesehen).
Wieder ein Beleg dafür, dass die Menschen in dieser Gemeinde diesen Damen und Herren herzlich egal sind. Hauptsache, man kann schön in den Urlaub fahren! Hauptsache, man muss sich die Finger nicht schmutzig machen beim Auf- und Abbau von Tischen und Stühlen für die Agapefeier, geschweige denn dass ein Vorsitzender des PGR es für nötig befände, ein Glas Wein auszuschenken.
Da herrschte zu Zeiten, als hier die Welt noch in Ordnung war, ein anderer Ton: Da herrschte Präsenz zu den wichtigsten Festen der Kirche! Da packten alle aus dem PGR mit an, sekundiert von den gut Gesonnenen aus dem Kirchenvorstand (schon damals gab es dort den einen oder anderen, der sich heute gerne aufplustert und damals wie heute nicht eine Tasse in die Hand genommen hat).
Wir wurden von so vielen Menschen auf diese traurige Tatsache zu diesen Ostern angesprochen, dass es uns schon erschreckt hat. Wir sagen zum wiederholten Male: Schöne neue Welt!
17.04.2012
Pascha-Mahl am Gründonnerstag
Am Gründonnerstag folgten fast 60 Gemeindemitglieder aus allen Generationen der Einladung des Kirchausschusses St. Servatius und feierten gemeinsam das Pascha-Mahl. Der Pfarrsaal war stimmungsvoll mit Kerzen erleuchtet, Jung und Alt nahmen an einer langen Tafel Platz. Lesen weiter unter der Rubrik "Wir bleiben im Kontakt miteinander".
31.03.2012
Wer singt, betet doppelt - Taizégebet in St. Servatius in der Fastenzeit
An jedem Freitagabend der Fastenzeit trafen sich jeweils ca. 15 Gemeindemitglieder zum Taizégebet, das, wie auch schon in der Adventszeit, vom Kirchausschuss St. Servatius angeboten wurde. Lesen weiter unter der Rubrik "Wir bleiben im Kontakt miteinander".
21.03.2012
„Die Heilige Helena kommt wieder nach Bonn“
Trierer Domkapitel schenkt dem Bonner Münster eine Helena-Reliquie
Bonn/Trier - Es ist ein besonderes, nicht alltätliches und gleichzeitig uraltes Präsent. Das Trierer Domkapitel schenkt dem Bonner Münster eine Reliquie der Heiligen Helena, der Stifterin der heutigen Päpstlichen Basilika. Die feierliche Übergabe der Reliquie, die sich seit Jahrhunderten im Besitz des ältesten deutschen Bistums befindet, findet am 12. Mai bei der Heilig-Rock-Wallfahrt im Trierer Dom statt. Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher nehmen die wertvolle Gabe entgegen. Wilfried Schumacher: „Die Heilige Helena kommt wieder nach Bonn“.
Lesen Sie den ganzen Text der Pressestelle des Stadtdekanats Bonn mit weiteren Links unter "Andere Gemeinden".
15.03.2012
Engagierte Katholikin aus Kirchausschuss gedrängt!
Stellungnahme der Katholiken im Burgviertel zu der erschütternden Nachricht vom 09.03.2012
Als ob nicht schon genug Unfrieden gestiftet worden wäre; als ob nicht schon genug Unheil über unsere Pfarrgemeinde gekommen wäre; als ob nicht schon genug engagierte und motivierte Katholikinnen und Katholiken frustriert worden wären:
Herr Picken und seine Helfer/-innen im Pfarrgemeinderat (PGR) schaffen es, die Wunden noch tiefer zu schlagen.
Aber der Reihe nach: Konkret geht es um vorgenannten Vorgang. Frau Ibald war viele Jahre engagiert in der und für die Gemeinde, sei es als Kommunionkatechetin sowie in der Organisation der Kommunionkatechese, sei es im Rahmen ihrer Arbeit im ehemaligen PGR oder im Kirchausschuss St. Servatius: Sie war und ist immer da für die Menschen in dieser Gemeinde.
Seit dem gemeinsamen Rücktritt des PGR Anfang 2011 ist sie bei den Katholiken im Burgviertel engagiert, neben ihrer Arbeit im Kirchausschuss St. Servatius. Und natürlich hat sie weiter in und für die Gemeinde gearbeitet, vertritt dabei als Mitherausgeberin unserer Homepage gemeinsam mit den übrigen Impressumsmitgliedern der „Katholiken im Burgviertel“ und vielen anderen Gemeindemitgliedern die kritischen Stimmen der Gemeinde, die in den „offiziellen“ Medien unserer Pfarrei keine Stimme mehr haben.
Sogar Herr Picken würdigte ihr Engagement in einem Schreiben vom Dezember 2011, in dem er ihr (wie den anderen ehrenamtlich Tätigen der Gemeinde) für ihre ehrenamtliche Tätigkeit dankte und sie bat, weiterhin im Ehrenamt an dem Platz, an dem sie tätig sei, engagiert zu bleiben. Das hatte sie auch vor. Aber mittlerweile hatten sich die Zeiten geändert.
Ein neuer PGR war ins Amt gewählt worden und nun hatte Herr Picken offensichtlich den Entschluss gefasst, mit allem „aufzuräumen“, was an Opposition in dieser Gemeinde noch da ist. Die ersten Versuche im Sommer 2011 (DER SKANDAL, wir berichteten) waren fehlgeschlagen, weil sich diejenigen, die mit kriminellen Machenschaften zum Schweigen gebracht werden sollten, der Gewalt nicht beugten.
Nun sollen offenbar die übrigen „Oppositionellen“ entfernt werden, jedenfalls, so weit die Macht des Herrn Picken und „seiner“ Gremien reicht. Dabei findet er willfährige Helferinnen und Helfer, sei es im Kirchenvorstand (KV), sei es im Pfarrgemeinderat (PGR). Über die üblen Machenschaften im KV haben wir ebenfalls berichtet. Jetzt sieht es so aus, als solle der PGR diese unrühmliche Rolle übernehmen.
In seiner Sitzung im Januar 2012 diskutierte der PGR die Frage, wie mit Frau Ibald umzugehen sei. Hintergrund ist ihr erwähntes Engagement bei den Katholiken im Burgviertel und ihre dadurch zum Ausdruck kommende oppositionelle Haltung zu dem, was Herr Picken nunmehr seit über einem Jahr hier gemeinsam mit seinen Helferinnen und Helfern an Unrechtem tut sowie gegen die unsinnigen Politik der Mega-Gemeinden, mit der das Erzbistum alles zerstört, was an gemeindlichem Leben gewachsen war. Man fasste den Entschluss, sie auf ihr Engagement bei den Katholiken im Burgviertel anzusprechen mit dem Ziel, sie dazu zu bewegen, das Impressum der „Katholiken im Burgviertel“ zu verlassen, andernfalls – so hören wir – solle sie von der Mitarbeit im Kirchausschuss St. Servatius ausgeschlossen werden.
Es fanden tatsächlich Telefonate mit PGR-Mitgliedern statt, in denen Frau Ibald zur „loyalen Mitarbeit“ aufgefordert wurde. Sie erklärte sich bereit, weiterhin mitzuarbeiten, sofern „loyal“ nicht in dem Sinne ausgelegt würde, dass ihr damit die Freiheit ihrer Gedanken und die Freiheit ihrer Meinungsäußerung genommen werde. Diese Zusage konnte ihr seitens des PGR nicht gemacht werden.
Also erfragte sie bei Herrn Picken, der ja Mitglied des PGR ist, die Beschlusslage des PGR. Herr Picken ließ durch seine Sekretärin mitteilen, damit nichts zu tun zu haben, das sei Sache des Vorsitzenden des PGR, Herrn Köhne. Zunächst fand auch Herr Köhne auf Nachfrage keine rechten Worte, ging mit keiner Silbe auf die ihm gestellten Fragen ein und wich aus.
Zum guten Schluss kam eine Email des gesamten PGR-Vorstandes. Wiederum wurden die berechtigten Fragen nach der Beschlusslage des PGR nicht beantwortet. Dafür enthielt die Email ein erneutes „Gesprächsangebot“; in diesem Gespräch sollten die Fragen aber nicht beantwortet, sondern diese sollten lediglich „erörtert“ werden. Also selbst in dem avisierten Gespräch konnten keine Antworten auf die legitimen Fragen erwartet werden! Stattdessen enthielt diese Email eine lange Abhandlung zum Wert des Ehrenamtes. Was dieses Thema mit dem hier anstehenden Problem, dass ein missliebiges Mitglied des Kirchausschusses St. Servatius ausgeschlossen werden soll, zu tun hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Außerdem hatte Herr Picken in seinem Schreiben vom Dezember 2011 ja gebeten, sie möge an dem Platz, an dem sie ihr Ehrenamt ausübt (also im Kirchausschuss St. Servatius), bleiben.
Übrigens: Auf der offiziellen „Homepage“ unserer Pfarrgemeinde, deren Impressum zwischenzeitlich neben Herrn Picken auch die Namen seiner Getreuen, Herr Klaus-Dieter Schmidt und Stefan Roth umfasst, ist der Name von Mechthild Ibald aus der Liste der Mitglieder des Kirchausschusses St. Servatius bereits entfernt worden. Mit ihr wurde darüber kein Wort gesprochen, obwohl zwei längere Telefonate stattgefunden hatten und unzählige Emails (s. oben) ausgetauscht worden waren.
Fazit: Die Vorgänge belegen viele der Dinge, die wir am Stil und an der Art des Umgangs kritisieren, den Herr Picken und seine Anhänger Menschen gegenüber an den Tag zu legen pflegen.
- Widerspruch oder andere Meinungen werden nicht geduldet. Wer sich in kritischem Sinne äußert, wird kaltgestellt, von der Mitarbeit ausgeschlossen, aus Gremien gedrängt oder ausspioniert.
- Alles muss gleichförmig sein. Die katholische Kirche lebt gerade an der Basis davon, dass es bunt zugeht, dass verschiedene Menschen und Meinungen ihre Berechtigung haben und zu ihrem Recht kommen. All’ das fehlt in den von Herrn Picken beherrschten Pfarreien vollständig.
- Es gibt keinen Respekt vor Menschen. Wir haben den Eindruck, dass das Menschenbild des Herrn Picken stark von einem Schwarz-Weiß-Denken beherrscht ist. Es gibt Leute, die für ihn sind, „Neutrale“ und es gibt „Feinde“. Letztere werden mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft.
- Alles muss „größer, höher, weiter“ sein. Wo Herr Picken auftritt, da gibt es „Pilotprojekte“, „Rekorde“, „Sensationen“. Aber kein ganz gewöhnliches, entspanntes Gemeindeleben. Kein Leben ohne Druck, Angst und Erwartungen. Da wird nach „mehr“, nach „besserem“, nach „wichtigerem“ gejagt; da werden Prominente nach vorn geschoben, der „einfache“ Mensch bleibt auf der Strecke. Deshalb muss auch mit aller Macht jede Opposition gebrochen werden. Denn wenn man auf der Jagd von einem Rekord zum anderen ist, dann stören Leute nur, die Fragen stellen.
- Last but not least: Mit der Wahrheit, mit der Aufrichtigkeit nimmt man es nicht so genau. Herr Picken versteckt sich gern hinter anderen, lässt andere die „Drecksarbeit“ machen und erklärt sich im Zweifel für nicht verantwortlich für das, was in seinem Einflussbereich (und in der Regel mit seinem Einverständnis oder sogar auf seine Initiative hin) mit den Menschen gemacht wird. Wir können nur den Kopf schütteln über so einen „Priester“, der sich aus unserer Sicht nicht wie ein Seelsorger verhält.
DESHALB bleiben wir an den Themen. DESHALB gibt es die Katholiken im Burgviertel. DESHALB leisten wir weiter Widerstand gegen ein System der Angst, der Unterdrückung und der Verfolgung Andersdenkender. DESHALB sehen wir den Mitgliedern der Gremien ins Gesicht und stellen ihnen Fragen. Und DESHALB sollten Sie, liebe Leserinnen und Leser, dies auch tun! Wenn Sie PGR-Mitglieder oder KV-Mitglieder auf dem Kirchhof treffen, wenn Ihnen einer oder eine davon in der Stadt über den Weg läuft, wenn wieder große Reden geschwungen werden: Gehen Sie hin und fragen Sie danach, wie diese Leute mit Ihrer Stimme umgehen. Was für eine Gemeinde sie eigentlich wollen. Ob sie es Rechtens finden, andere Meinungen zu unterdrücken. DESHALB werden Sie unsere Homepage weiterhin lesen können, weil wir nicht einverstanden sind mit dem, was hier passiert und weil wir wissen, dass wir von der großen Mehrheit der Menschen in unserem schönen Bad Godesberg getragen sind.
13.03.2012
„Gespräch“ unter Akademikern
Im General-Anzeiger letzter Woche (08.03.2012) war folgendes zu lesen: „Dechant Wolfgang Picken bietet … ein Gespräch an. Thema sind die Aufgaben, denen sich Akademiker … stellen werden, wenn Bad Godesberg nach dem Prozess 2013 ein Seelsorgebereich wird.“
Da lädt also der Dechant von Bad Godesberg zur Audienz. Thema: Das, was die Akademiker künftig zu tun haben in der neuen katholischen Großgemeinde Bad Godesberg.
Da ist nicht die Rede davon, dass hier Freiwillige für irgendwelche Aufgaben gesucht werden – nein, da verkündet Herr Picken, was die Akademiker künftig gefälligst zu tun haben. Da wird nicht um Mitarbeit gebeten; solche Worte kennt man offensichtlich nicht. Wir finden: Ein starkes Stück, man könnte auch sagen: Dreist und unverschämt. Aber es ist ja noch besser: Es werden nur die „Akademiker“ angesprochen. Merken Sie, liebe Leserinnen und Leser, wo die Reise hingeht? Was wir schon lange schreiben und wovor wir warnen? Wo sind die Arbeiter und die Handwerker, wo die mittleren Beamten und Angestellten ohne Hochschulstudium? Denen ihre Eltern vielleicht eine solche Ausbildung nicht ermöglichen konnten, die aber ebenfalls über viel Lebenserfahrung, Klugheit und Ideen verfügen?
Diese Menschen kommen im Weltbild des „Dechanten“ offensichtlich gar nicht vor. Denn der umgibt sich lieber mit den Schönen, Reichen und den ganz schön Reichen, am liebsten natürlich – damit man auf einer Ebene spricht – mit akademischem Abschluss. Andere Leute stören da nur; die sind vielleicht gut zum Kaffeekochen beim nächsten Ball der sogenannten „Bürgerstiftung“.
09.03.2012:
Kirchausschussmitglied nicht mehr zugelassen
Nach der Neuwahl des Pfarrgemeinderates wurde in der konstituierenden PGR-Sitzung im November 2011 beschlossen, die Kirchausschüsse von St. Servatius und St. Augustinus neu zu berufen, anstatt sie einfach weiter im Amt zu belassen. In der PGR-Sitzung vom Januar 2012 lag dem PGR die Liste aller Kirchausschussmitglieder von St. Servatius zur Abstimmung vor. Darunter befand sich Frau Ibald, die auch im Impressum dieser Homepage steht. Dieses Gemeindemitglied ist seit vielen Jahren ehrenamtlich für die Gemeinde tätig und auch seit zwei Jahren im Kirchausschuss St. Servatius, ohne dass es bisher Probleme gegeben hätte.
Nun hat der PGR in seiner Februar-Sitzung endlich die Kirchausschüsse berufen, jedoch Frau Ibald nicht im Kirchausschuss zugelassen. Eine schriftliche Begründung hierfür gibt es trotz mehrfacher Anfrage weder vom Pfarrverweser noch vom PGR-Vorsitzenden. Das Meinungsbild der Mehrheit des PGR ist nach Berichten einiger PGR-Mitglieder, dass es nicht möglich sei, gleichzeitig im Impressum der Homepage Katholiken-im-Burgviertel und ehrenamtlich im Kirchausschuss tätig zu sein - obwohl dies vorher sehr wohl möglich war.
Damit wird bewusst die Neuberufung des Kirchausschusses zum Ausschluss kritischer Gemeindemitglieder benutzt. Wird Herr Picken in Zukunft versuchen, mit Hilfe der Mehrheit des PGR jedes kritische Gemeindemitglied, das auf dieser Homepage im Impressum auftaucht, los zu werden? Werden nun auch andere kritische Gremienmitglieder ausgeschlossen?
07.03.2012:
Erste Ergebnisse der Zukunftswerkstatt veröffentlicht
Die ersten Ergebnisse der Zukunftswerkstatt, an der über 500 Menschen teilgenommen haben, finden Sie in einer eMail des Stadtdekanats Bonn sowie des Katholikenrates Bonn in unserer Rubrik "Zukunftswerkstatt". Die offizielle "Homepage" dieser Gemeinde schweigt sich natürlich beredt darüber aus ...
04.03.2012
Die österreichische Pfarrer-Initiative ist auch für uns brandaktuell!
Wie Sie der Presse entnehmen konnten, haben sich in Österreich viele, viele Pfarrer zu einer Pfarrer-Initiative zusammengschlossen, um die wirklich wichtigen Themen unserer katholischen Kirche ganz oben auf die Agenda zu setzen. Diese Themen sind genau die, welche auch uns hier in Bad Godesberg und im ganzen Bistum bewegen: Dem Priestermangel wird durch eine ständige Vergrößerung der Pfarreien begegnet, was dann zu Auswüchsen wie hier in Bad Godesberg führen wird, wo eine Pfarrei etwa 26.000 Katholiken umfassen soll. Wie der dann leitende Pfarrer jedes seiner Gemeindemitglieder kennen soll, wie es das Kirchenrecht (zurecht!) vorschreibt, ist uns und sicherlich auch Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, schleierhaft. Stattdessen wird hier ein "eucharistischer Nationalkongress" vorbereitet, statt die Fragen, die uns alle bewegen, konkret anzugehen, wird nur um Priesternachwuchs gebetet (was sicherlich wichtig ist, aber allein nicht ausreichen dürfte). Da werden ultramontane Personen in Ämter gesetzt, die unserer Gemeinde nichts zu geben vermögen, außer irgendwelchen theoretischen Ideen, die uns allen herzlich wenig helfen.
Vor diesem Hintergrund haben die österreichischen Pfarrer ihren Protest mit einer erneuten Note im Januar 2012 nochmals deutlich gemacht, um zu zeigen, dass nichts, aber auch gar nichts gut ist.
Lesen Sie im Folgenden den Wortlaut der österreichischen Pfarrerinitiative:
In ihrem "Aufruf zum Ungehorsam" vom 19. Juni 2011 fordert die Pfarrer-Initiative die Kommunion auch für wiederverheiratete Geschiedene, Mitglieder anderer Kirchen und Ausgetretene; weiter
will man einen Wortgottesdienst mit Kommunionspendung künftig als "priesterlose Eucharistiefeier" ansehen und auch so nennen. Zudem will die Initiative "das Predigtverbot für kompetent ausgebildete
Laien und Religionslehrerinnen missachten". Man werde sich für Pfarrgemeindeleiter unabhängig von Geschlecht, Familienstand oder kirchlicher Anstellung sowie für die Zulassung von Frauen und
Verheirateten zum Priesteramt einsetzen. Mit dem „Protest für eine glaubwürdige Kirche“ hat die österreichische Pfarrer-Initiative ihre Forderungen im Januar 2012 aktualisiert.
Am 22. April 2012 wird die österreichische Pfarrer-Initiative in Luzern den Preis 2012 der Herbert-Haag-Stiftung für Freiheit in der Kirche erhalten. Er wird dem Gründungsmitglied und Obmann der
Pfarrer-Initiative, Helmut Schüller, übergeben werden. Er ist derzeit Pfarrer in Probstdorf bei Wien und Universitätsseelsorger; zuvor war er Generalvikar der Erzdiözese Wien und Ombudsmann für Opfer
sexuellen Missbrauchs in der Kirche.Sehen Sie auch auf der Homepage der Pfarrer-Initiative vorbei, es lohnt sich! http://www.pfarrer-initiative.at/
27.02.2012
Der Generalanzeiger berichtet von der Zukunftswerkstatt im Beuler Brückenforum.
Den Artikel können Sie hier nachlesen.
Ebenso findet sich hierzu ein Artikel in der Bonner Rundschau.
Die ausführlichste Berichterstattung zum Verlauf und den Inhalten der Zukunftswerkstatt
"AUF!TRAG KIRCHE" ist auf den Seiten von "katholisch.de" nachzulesen.
25.02.2012
"Zukunftswerkstatt" des Stadtdekanats voll spannender Diskussionen
Das Forum der "Zukunftswerkstatt" des Stadtdekanats, auf dem sich am Samstag (25.02.2012) über 500 Gläubige aus allen Gemeinden Bonns zum Austausch trafen, zeigte das große Bedürfnis der Mehrheit aller Gläubigen nach Entwicklung und Fortschritt in der katholischen Kirche. Aus der Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius waren Vertreter/-innen der Katholiken im Burgviertel gemeinsam mit Vertreter/-innen der Gemeinden Am Ennert anwesend. Auch die AWSG war mit vielen Mitgliedern, auch aus dem PGR, vertreten. Außerdem war der eine oder andere aus dem PGR auch dabei. Vom KV ward niemand gesehen ...
So hatte unsere Pfarrei eine Stimme auf diesem so wichtigen Forum; wir haben Sie dort engagiert und positiv vertreten. Auch konnten wir in zahlreichen Hintergrundgesprächen mit verschiedenen Medienvertretern/-innen unsere Probleme, speziell in St. Marien und St. Servatius, besprechen. Wir versprechen Ihnen, liebe Gemeindemitglieder, weiterhin als Ihre Stimme zu wirken, damit Ihre Wünsche und Bedürfnisse Gehör finden.
Schade, dass von den übrigen Mitgliedern der Gremien aus St. Marien und St. Servatius die Vorsitzenden nicht erschienen waren; auch so manch' anderer fehlte, dem es
sicher gut getan hätte, den Blick zu weiten für eine Zukunft in christlichem Geist und in liberalem Vertrauen auf die Fähigkeiten der Menschen. Es scheint, als wäre den Anhängern eines gewissen
Dechanten die Fortentwicklung der Gemeinde im Sinne der Mehrheit der Gläubigen überhaupt kein Anliegen. Dafür lieber rückwärtsgewandte Mariologie im Gewand vorkonziliarer Auffassungen. Schade um eine
wieder einmal verpasste Chance!
25.02.2012
Heute Forum Auf!Trag im Brückenforum. Katholiken im Burgviertel und Katholiken vom Ennert sowie Freunde der Südpfarrei präsent!
Heute findet das Forum Auf!Trag des Bonner Katholikenrates und des Stadtdekanats im Brückenforum statt. Über 500 Anmeldungen zeigen, wie sehr den Menschen das Thema "Erneuerung der Kirche" unter den Nägeln brennt; wie sehr hier Lösungen erwartet werden; wie viele Menschen bereit sind, mitzuhelfen, um die Kirche mit christlichem Geist der Nächstenliebe neu zu beleben.
Hier in Bad Godesberg bahnt sich der nächste große SKANDAL an; wir werden in Kürze berichten.
Heute geht es uns um die Fragen der Fortentwicklung der Kirche und ihrer Glaubwürdigkeit in der heutigen Welt. Was wir hier in Bad Godesberg erleben, widerspricht dem christlichen Menschen- und Gottesbild fundamental. Wenn Kirche nur noch hierarchisch strukturiert werden soll, dann müssen sich die Kleriker fragen lassen, wo sie versagt haben: Dass so viele Menschen der Kirche den Rücken kehren; dass es keine neuen Priester gibt; dass viele Ehrenamtliche sich abwenden. Diese Fragen gehen hier in Bad Godesberg an Herrn Picken, in Köln an Weihbischof Koch und an Kardinal Meisner. Sie haben die Leitungsverantwortung für diese Kirche, die sie so sehr für sich reklamieren. Dann tragen auch sie allein die Verantwortung für das, was diese Kirche zur Zeit ruiniert.
Lesen Sie dazu unsere Erklärungen, die wir heute vortragen und austragen werden:
- Flyer und
22.02.2012
Kirchausschuss St. Servatius rechtswidrig an Konstituierung gehindert!
Seit der Wahl des PGR im November 2011
und dessen konstituierender Sitzung sind nunmehr zwei Monate vergangen. Die Geschäftsordnung zur Bildung von Ortsausschüssen des Erzbistums Köln (Amtsblatt 1 / 2009) schreibt in Ziff. 5.1 vor, dass
„spätestens vier Wochen nach der konstituierenden Sitzung des Pfarrgemeinderates“ die konstituierenden Sitzungen der Ortsausschüsse (hier heißen diese Kirchausschüsse) stattfinden müssen.
Wie wir wissen, hat diese Sitzung in Friesdorf noch nicht stattgefunden. Als Grund dafür vermuten wir, dass dieser sehr rührige Kirchausschuss mit seinem hervorragenden Vorsitzenden Wilhelm Berg
manchen der neuen Machthaber hier ein Dorn im Auge ist.
Ob sich Herr Picken dazu bequemt, zum Recht zurückzukehren und die rechtswidrige Missachtung des Kirchausschusses Friesdorf zu beenden? Eigentlich müsste Herr Köhne als der Vorsitzende des PGR hier
ein Machtwort sprechen, schließlich ist er doch Jurist. Aber das Verständnis der Herren von Recht und Gesetz scheint ein anderes zu sein, als wir Gemeindeangehörige es empfinden. Jeder möge sich dazu
seine Gedanken machen … und vielleicht die Herren einmal zur Rede stellen?
21.02.2012:
Widerstand der Gläubigen in Augsburg gegen unsinnige "Reformen"
Im Bistum Augsburg regt sich der Widerstand. Dort will der Bischof eine komplett nach rückwärts gewandte "Reform" umsetzen, mit der die Gläubigen aus der Mitwirkung in der Kirche faktisch ausgeschlossen werden; parallel dazu wird das pastorale Sonntagsangebot zusammengestrichen, Wortgottesdienste verboten, was insbesondere die Gläubigen auf dem Land trifft.
Warum ist das für uns von Bedeutung?
Der Trend ist aber ganz klar erkennbar, und hier decken sich die Dinge dort mit den Vorgängen hier: Auf
breiter Front geht die katholische Kirche unter einigen ultra-konservativen Bischöfen stramm zurück in die Zeit vor dem 2. Vaticanum. Auch hier sind diese Zeichen zu sehen; es sind die kleinen Puzzleteile, die aber insgesamt ein Bild ergeben: Die Totenglocke am Freitag, der Tabernakel in St. Marien, das Ausgrenzen kritischer Gemeindemitglieder und deren Verunglimpfung, die rigiden Methoden im Umgang mit den Menschen usw.
Lesen Sie dazu den instruktiven Artikel in der Süddeutschen Zeitung online.
20.02.2011:
„Dialog“ à la St. Marien
Wir hören folgendes: Da erzählen wohl einige Leute aus dem Pfarrgemeinderat diese Geschichte: Mit den durch den SKANDAL betroffenen Gemeindemitgliedern und deren Freunden, die mit den Machenschaften hier nichts zu tun haben möchten, sei gesprochen worden. Diese seien zum Mitmachen eingeladen worden, hätten dies aber ohne Begründung abgelehnt.
Wir haben bei den Betroffenen nachgefragt und erfahren, dass es solcherlei Anfragen zu keiner Zeit gegeben hat.
Wir stellen fest: In dieser Pfarrgemeinde scheint, seit ein gewisser Herr hier das Sagen hat, die arabische Kunst des Fabulierens weit gediehen zu sein (das kennen wir von ihm sowie von einem weiteren Herrn aus dem Kirchenvorstand ja bereits bestens). Vielleicht ist dies der Versuch, die katholische mit der islamischen Kultur zu vereinen?? Wir meinen, wie schon so oft hier gesagt: Bleiben Sie, liebe Fabulierer/-innen, doch bitte bei der Wahrheit! Erzählen Sie den Menschen hier keine Märchen! In dieser Gemeinde ist nichts, aber auch gar nichts „gut“ oder „auf dem Wege“, hier „wird“ auch nichts, auch nicht in „mühsamen“ Prozessen! Was soll denn bitte auch „werden“, wo alles verbrannte Erde ist?
Wir stellen fest: Es ist alles, wie es war: Unehrlichkeit, Lüge und Angst herrschen in dieser Gemeinde. Wenn das christlich sein soll, dann möchten wir dieser Art von „Christentum“ nicht
angehören. Aber wir wissen, dass es Gott sei Dank zur Zeit noch nicht überall so schlimm ist. Und hoffen immer noch, dass dies nicht weiter übergreift, wenn auch andere den Schneid haben, klar
Position zu beziehen ...
13.02.2012:
Auf ! Trag Kirche Bonn / Zukunftswerkstatt. Lesen Sie die Pressemitteilung des Stadtdekanats zur Zukunftswerkstatt der katholischen Kirchen Bonns, die auf der offiziellen Homepage unserer Gemeinde unterdrückt wird, bei uns unter "Zukunftswerkstatt".
10.02.2012:
Kölner Anstoß
Der Katholikenausschuss in der Stadt Köln hat im Juli 2011 ein Statement zur Situation in der Stadt Köln verfasst, das auch uns in Bonn aufhorchen lässt:
"In großer Sorge um unsere Glaubenszukunft und die unserer Kinder und Enkel melden wir uns zu Wort. Mit Trauer sehen wir, wie aus einstmals vitalen Gemeinden das Leben auszieht, wir sehen, dass immer mehr Menschen die Verbindung zu der Kirche verlieren, die für sie einmal Heimat war. Trotzdem haben wir die feste Hoffnung, mit Gottes Hilfe diese große Krise der katholischen Kirche überwinden zu können, wenn wir alle - geweihte und nicht geweihte Katholiken - geschwisterlich nach Lösungen suchen. ..."
Lesen Sie weiter unter "Kölner Anstoß".
Lesen Sie die persönliche Erklärung des Kirchenvorstandsmitglieds Annegret Bauerle und die Neujahrserklärung der Katholiken im Burgviertel hier auf dieser Seite.
Lesen Sie auch die interessanten jüngsten Beiträge im Meinungsforum!
Zur Zukunftswerkstatt des Stadtdekanats und Katholikenrats Bonn s. unten (19.01.2012).
04.02.2012:
Sensationell einfache und wirksame Aktion der Schwestern des Sacre Coeur-Ordens am Ennert für Menschen und vor allem für Frauen in Indien. Jeder kann mit einfachsten Mitteln mitmachen und es kostet NICHTS!! Lesen Sie unter "Andere Gemeinden".
04.02.2012:
Kirche St. Marien soll umgestaltet werden!
Die Kirche St. Marien feiert in diesem Herbst ihr 150jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass hat Kardinal Meisner seinen Besuch angekündigt. So weit so gut. Wir hören folgendes: Nun heißt es von Seiten des „Pfarrverwesers“, der Kardinal habe großen Anstoß daran genommen, dass der Tabernakel in der Kirche St. Marien nicht hinter dem Altar stünde, sondern seitlich in der Sakramentskapelle. Die Anordnung des Tabernakels im Zentrum ist eine mögliche Variante, die wir in der Kirche von St. Servatius sehen. Eine andere ist aber die Anordnung an der Seite, wie z. B. in der Kirche St. Augustinus und eben auch in St. Marien.
Nun soll also mit großem Aufwand der Tabernakel in St. Marien von der Seite ins Zentrum gerückt werden, um ihm einen „angemessenen“ Platz zu geben. Dazu sind umfangreichere Baumaßnahmen, bis hin zu einem Verrücken des Altars, erforderlich. Pikanterweise hat man, als die Anordnung des damals neuen Tabernakels in St. Marien anstand, ein Gutachten des renommierten Theologen Professor Nussbaum eingeholt, in dem der Ort, an dem der Tabernakel in St. Marien heute steht, als idealer Platz für die Aufbewahrung des Allerheiligsten festgestellt wurde.
Folgende Dinge an diesem Vorgang machen uns stutzig: Wie kommt es, dass Kardinal Meisner die Zeit hat, sich jede Kirche, die ein Jubiläum feiert, selbst anzusehen? Wenn er sich jede „Jubiläumskirche“ seiner Diözese selbst ansehen wollte, hätte er aber viel zu tun! Wir meinen: Diese Geschichte stimmt nicht. Und weiter: Wie kommt es, dass bislang niemand Anstoß an der Anordnung des Tabernakels genommen hat? Und: Woher kommt auf einmal das viele Geld? Der „Pfarrverweser“ wird doch nicht müde zu erzählen, dass unsere Gemeinde pleite sei?!
Es drängt sich daher folgender Verdacht auf: Der „Pfarrverweser“ hat mit St. Marien eine härtere Nuss zu knacken, als er anfangs dachte. Sein Kalkül, dass mit dem Rücktritt des PGR Anfang 2011 sich der Widerstand in Luft auflösen würde, ist überhaupt nicht aufgegangen. Die Menschen in St. Marien verweigern sich ihm und seinen Methoden; sie stimmen mit den Füßen ab. Die Messbesucherzahlen haben dies in dramatischer Weise belegt. Außerdem erntete er im Kirchenvorstand seitens der Aufrechten dort einen Widerstand gegen seine Methoden, mit dem er nicht gerechnet hatte.
Könnte es daher nicht vielmehr so sein, dass diese Idee aus dem Kopf des „Pfarrverwesers“ kommt, der damit St. Marien „seinen“ Stempel aufdrücken will? Soll damit nicht vielmehr gezeigt werden, wer hier jetzt der „Herr im Hause“ ist? Könnte es nicht sein, dass „Köln“ damit, wie mit vielem was hier geschieht, in der Idee gar nichts zu tun hat, sondern dass dies allein vom „Pfarrverweser“ kommt, der damit auch zeigen will, dass er die „wahre“ Katholizität nach St. Marien zurückbringt, sekundiert von seinen ultrakonservativen Freunden?
Man möchte schreien bei so viel Ignoranz. Wir haben ein riesiges Problem in dieser Kirche: In ihrer Mehrheit unehrliche Gremien und einen „Priester“, der es mit der Wahrheit auch nicht so genau nimmt. Wir haben keine Seelsorger mehr. Pater Innocent kann als einziger Leuchtturm zusammen mit Pater Pauly kaum die Gemeinde retten, zumal er bald wieder alleine sein wird. Wir haben eine tief zerrissene Gemeinde, wo die Menschen spüren, dass überhaupt nichts stimmt, weil die handelnden Personen den Boden des Evangeliums komplett verlassen haben. Und da haben wir nichts Wichtigeres zu tun, als einen Tabernakel von links in die Mitte zu setzen?
22.01.2012:
Christliche Güte à la "Pfarrverweser"
Wiir hören folgende Begebenheit: Im Rheinviertel konnte ein Firmling aufgrund einer schweren Erkrankung nur unregelmäßig an den Firmvorbereitungskursen, Messen etc. teilnehmen, die es zahlreich im Pflichtprogramm des dortigen Pfarrers gibt, der hier in unserer Gemeinde als "Pfarrverweser" fungiert. Zu allem Überfluss kam dann noch hinzu, dass ein naher Angehöriger, an dem der Firmling sehr hängt, einen runden Geburtstag feierte und dass die Familie dorthin fuhr, was ein Versäumen einer der Vorbereitungsstunden zur Folge hatte.
Daraufhin wurde dem Firmling nahe gelegt, die Firmung doch zu unterlassen. Das muss man zweimal lesen, um es zu glauben: Einem Firmling, der offensichtlich sehr krank ist, wird nahegelegt, aus diesem Grunde (denn das war die Ursache für das häufige Fehlen) die Firmung nicht zu empfangen! Wir haben auch von einem weiteren, ähnlich gelagerten Fall gehört. Ob das nur Einzelfälle sind?
Damit wir nicht falsch verstanden werden: Eine Firmung ist kein "Event" (auch wenn man das in den Messen eines gewissen „Priesters“ manchmal denken könnte); Firmvorbereitung ist nicht beliebig und zieht auch die Verpflichtung nach sich, an den Vorbereitungsveranstaltungen teilzunehmen.
ABER: Wenn es besondere Umstände gibt, die das verhindern, wie im obigen Fall, dann gebietet es die CHRISTLICHE NÄCHSTENLIEBE, dann gebietet es allein der HUMANE ANSTAND, dass man diesem Menschen eine Chance gibt, das Sakrament(!) der Firmung zu empfangen. Eigentlich eine Ur-Aufgabe jeden Priesters (der diese Anrede verdient), dafür zu sorgen, dass Menschen die Sakramente empfangen können.
Aber das sind alles Fremdwörter in der Schönen Neuen Welt, die uns hier in St. Marien und St. Servatius Stück für Stück ebenfalls einholt. Da wird streng gesehen, dass nicht eine Stunde versäumt wird! Regel ist Regel! Keine Ausnahmen, keine Barmherzigkeit! Mit diesem sentimentalen Getue gibt man sich dort offenbar gar nicht mehr ab. Christentum? - Ja! Für Privilegierte, für Reiche, für Mächtige. Christentum für Arme, für Notleidende, für Sünder, für Gefallene? - Weit gefehlt! Die bringen ja kein Geld ein. … Ein Blick in die Bergpredigt legt da anderes Handeln nahe.
22.01.2012:
„Alte Traditionen“ in St. Marien
Wir hören folgende weitere Begebenheit: Eine Person fragt beim „Pfarrverweser“ an, ob es nicht möglich wäre, die Totenmessen von den Terminen der Werktagsmessen wegzulegen, damit die Gläubigen sich nicht ständig in derartigen Messen wiederfinden (wir berichteten unter „Schöne Neue Welt“). Die Antwort: Das sei eine lange Tradition in St. Marien, die Totenmessen an den Terminen der Werktagsmessen zu halten.
Wir fragten nochmals nach, weil wir es nicht glauben konnten und bekamen diese Aussage von der betreffenden Person bestätigt. Nun zu den Fakten: Seit etwa März 2011 hat der „Pfarrverweser“ diese „Messordnung“ verfügt (weil 4 Priester vertrieben wurden, die nun natürlich fehlen, muss an den Messen gestrichen werden – das ist Ökonomie). Wenn man den Zeitraum von März 2011 bis heute (Anfang Januar 2012, da wurde diese Aussage getätigt) als „lange Tradition“ auffasst, dann stimmt das sogar. Hierzulande würde der "Mann von der Straße" eine derartige Aussage wohl eher schlicht als Lüge bezeichnen.
22.01.2012:
„Alles wird gut!“
In den Köpfen einiger Leute des Pfarrgemeinderates scheint folgende Überlegung Platz zu greifen: Für die Vorbereitung und Durchführung der Glaubenswoche in unserer Gemeinde sollen die Mitglieder des in 2011 zurückgetretenen Pfarrgemeinderates gewonnen werden. So will man – wie wir hören – den Frieden in der Gemeinde wieder herstellen.
Wir haben dazu nur eine Frage: Lesen solche Leute keine Zeitung? Und kein Internet? Und nicht diese Homepage? Hören diese Leute nicht, was in Bad Godesberg jedes Kind weiß und was die Spatzen von den Dächern pfeifen?
Wir wollen diese Gedanken einmal vorsichtig bewerten und unterstellen den Urhebern keine Bosheit. Aber an Geschmacklosigkeit ist Derartiges wohl kaum zu überbieten. Da werden Mitglieder aus dem ehemaligen PGR und aus dem amtierenden KV genötigt. Da wird gedroht, da wird mit krimineller Energie in die Privatsphäre dieser Menschen vorgedrungen. Das ist alles noch nicht vom Tisch. Da ist nichts bereinigt, nichts geklärt und schon gar nichts entschuldigt. Und da sollen die Menschen, denen man derartiges angetan hat, mit jenen zusammen arbeiten, die versucht haben und noch versuchen, sie zu vernichten?
Was geht in den Köpfen von Leuten vor, die sich derartiges ausdenken? Wir empfehlen einen Blick auf die Erklärung, die Annegret Bauerle am 31.12.2011 zum Jahresschluss abgegeben hat. Dort heißt es:
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass unter den gegebenen Umständen Frieden in diese Pfarrei einkehren wird. Zu viel Unrecht ist geschehen. Ein Weg in die Zukunft ist nur dort möglich, wo die Vergangenheit ehrlich aufgearbeitet ist. Nur dort kann es Versöhnung geben, wo die Täter in echter Reue um Verzeihung bitten und umkehren.“
Dem ist nichts hinzuzufügen.
19.01.2012 | Stadtdekanat Bonn
Eine Zukunftswerkstatt für die Katholiken
Katholikenrat und Stadtdechant laden zum Dialog ein
In einer Presseerklärung haben Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher und der Katholikenrat Bonn durch ihre Vorsitzende Sr. Margret v. Haehling zu einer Zukunftswerkstatt für die Katholiken eingeladen. Wir haben uns daher entschlossen, eine eigene Rubrik "Zukunftswerkstatt" einzurichten, unter der wir Sie laufend über die Entwicklungen, die Ergebnisse und die weitere Vorgehensweise dieses für unsere Kirche in ganz Bonn so wichtigen Projektes unterrichten.
Im Gegensatz zu dem verstockten Dechanten in Bad Godesberg hat Msgr. Schumacher die vielen Stimmen seiner Gemeinden, zu denen auch unsere hier in Bad Godesberg zählen (Msgr. Schumacher ist ja Stadtdechant, also auch für Bad Godesberg zuständig), gehört und setzt mit der Zukunftswerkstatt gemeinsam mit dem Katholikenrat und dessen zukunftsgerichtet denkender Vorsitzender, Sr. v. Haehling, ein Zeichen für einen wirklichen Dialog in unserer Kirche.
Lesen Sie dazu in unserer neuen Rubrik "Zukunftswerkstatt", wo Sie auch zahlreiche Links zur Homepage des Stadtdekanats und zur Zukunftswerkstatt finden.
Jeder und jede ist willkommen, wie es sich für eine offene Kirche gebührt! Melden Sie sich deshalb unter einem der zahlreichen Links an, diskutieren und arbeiten Sie mit! Termin ist Samstag, der 25. Februar 2012.
12.01.2012
Über 60.000 Klicks!
Seit ihrem ersten Erscheinen vor einem Jahr wurde unsere Seite inzwischen über 60.000 Mal angeklickt. Dies entspricht einer Klickrate von rund 165 pro Tag und belegt, wie hoch das Bedürfnis der Gemeinde nach objektiver und wahrhafter Information ist, die sonst offensichtlich nicht gefunden werden kann. Unser Ansporn, für Sie, liebe Leserinnen und Leser, weiterzumachen!
08.01.2012
Pfarrgemeinderat rechtswidrig besetzt
Auf der offiziellen Homepage der Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius ist zu lesen, dass zu den „geborenen“ Mitgliedern des Pfarrgemeinderates (PGR) neben den Priestern und Diakonen auch Frau Vilain gehören soll. Die Einbeziehung von Mitgliedern des Pastoralteams sieht die PGR-Satzung (§ 3 Abs. 1 lit. a Satz 1) vor. Allerdings dürfen maximal 2 weitere Mitglieder des Pastoralteams neben dem Pfarrer (das ist hier der „Pfarrverweser“) und den Pfarrvikaren stimmberechtigt an den PGR-Sitzungen teilnehmen. Das wären hier dann die Diakone Schmidt und Prof. Pulte.
Frau Vilain könnte demnach höchstens als nicht-stimmberechtigtes Mitglied im PGR sein. Oder der „Pfarrerweser“ legt dies anders fest, dann wäre z. B. einer der Diakone nicht stimmberechtigt (§ 3 Abs. 1 lit. a Satz 2 PGR-Satzung).
Voraussetzung dafür aber wäre, dass Frau Vilain überhaupt Teil des „Pastoralteams“ i. S. d. § 3 Abs. 1 lit a Satz 1 PGR-Satzung ist. Der Pfarrgemeinderat setzt sich gem. § 1 Abs. 2 PGR-Satzung aus Mitgliedern zusammen, die Angehörige der jeweiligen Gemeinde oder des dort tätigen Pastoralteams sind. Das bedeutet, dass Dritte, die nicht zum Angestelltenkreis der Pfarrei gehören, nicht zum „Pastoralteam“ in diesem Sinne gehören und daher auch nicht PGR-Mitglieder sein können.
Angestellte einer Pfarrei werden durch den Kirchenvorstand bestellt, dessen Aufgabe es neben der Vermögensverwaltung ist, die Personalangelegenheiten, also auch Einstellungen in einer Pfarrgemeinde, zu regeln (§ 1 Kirchenvermögensgesetz i. V. m. § 1 Ziff. 1 der Ausführungsbestimmungen zur Vermögensverwaltung). Frau Vilain wurde zu keiner Zeit durch einen wirksamen Beschluss des Kirchenvorstandes dieser Pfarrgemeinde bestellt, deren PGR-Mitglied sie ausweislich der Homepage des Burgviertels ist. Demnach ist sie nicht Teil des hiesigen Pastoralteams und kann folglich auch kein PGR-Mitglied in dieser Pfarrgemeinde sein.
In Betracht käme ihre Bestellung als nicht stimmberechtigtes, beratendes Mitglied i. S. d. § 3 Abs. 2 der PGR-Satzung. Aber auch hier sind in lit. a nur Personen angesprochen, die Angestellte der Pfarrgemeinde sind, was hier nicht der Fall ist.
Käme noch in Betracht, dass Frau Vilain als „Gast“ oder „Sachkundige“ i. S. d. § 3 Abs. 3 PGR-Satzung an den Beratungen des PGR teilnimmt. In diesem Falle wäre sie auf keinen Fall stimmberechtigt. Aber auch hier wird in lit. a wieder auf Angestellte rekurriert, die zum Personal der Pfarrei gehören. So verbliebe nur noch lit. c, wonach Frau Vilain als „Sachkundige“ eingeladen sein könnte. Dann ist sie aber auf gar keinen Fall Mitglied des PGR und nicht stimmberechtigt und dürfte auf der offiziellen Homepage der Pfarrei nicht als solches geführt werden.
Ergebnis: Die Bestellung von Frau Vilain in den PGR verstößt nach diesseitiger Rechtsauffassung gegen
die PGR-Satzung. Es zeigt sich hier wieder einmal die große Schlampigkeit, mit der hier mit Gesetzen, Satzungen und Ausführungsbestimmungen umgegangen wird. ODER: SO WIRD AUF "KALTEM" WEGE EINE
FUSION FAKTISCH UMGESETZT, VORBEI AN DEN GREMIEN UND VORBEI AN DER GEMEINDE, ALSO VORBEI AN IHNEN, LIEBE LESERINNEN UND LESER! WOFÜR WÄHLEN WIR DANN ÜBERHAUPT GREMIEN? Aber derlei kennen wir ja.
Schöne Neue Welt!
06.01.2012
Ein Jahr nach dem Rücktritt des Pfarrgemeinderates – eine Bilanz
Ein Jahr ist seit dem Rücktritt des hiesigen PGR aus Protest gegen die Ignoranz des Erzbistums und des Herr Picken vergangen. Es traten damals 9 gewählte Mitglieder des PGR zurück und damit faktisch das Gremium, welches hernach nicht mehr handlungsfähig war. Nun ist es an der Zeit, einmal Bilanz zu ziehen. Bilanz der tiefgreifenden Veränderungen, die aus unserer einstmals blühenden Pfarrgemeinde, die so kurz nach der vollzogenen Fusion der ehemaligen Gemeinden St. Marien und Augustinus mit St. Servatius auf einem sehr, sehr guten Wege war, eine Trümmerwüste gemacht haben.
Zunächst wollen wir die Versprechungen, die der Gemeinde nach dem Rücktritt des PGR seitens des PfarrverwesersHerrn Picken gemacht wurden, genauer untersuchen. In der Kirchenzeitung vom 13. Januar 2011 hieß es da, Weihbischof Koch habe „mit großer Betroffenheit“ auf diesen Rücktritt reagiert und er hoffe gemeinsam mit Herrn Picken darauf, dass es gelinge, die Menschen vor Ort „wieder mitzunehmen“.
Nun, hat Herr Picken die Menschen hier mittlerweile „mitgenommen“? Um diese Frage zu beantworten, schauen wir uns doch einmal an, was er in den Wochen und Monaten danach getan hat, wie er mit den Menschen, den Enttäuschten und Frustrierten, aber auch mit denen umgegangen ist, die schon lange auf ihn gewartet hatten und die froh waren, dass die indischen Patres Bad Godesberg verlassen würden.
Stichwort Kommunikation: Bis heute fällt Herr Picken vor allem durch geringe Präsenz auf. Nur in Messen, in denen ihm ein großes Publikum gewiss ist, erscheint er. Ansonsten hat er keinerlei Kontakte in die Gemeinde (abgesehen von ein paar Kontakten zu ihm treu Ergebenen), kennt er das Leben unter den Kirchtürmen von St. Marien, St. Augustinus und St. Servatius nicht.
Stichwort Dialog: Im April fand unter großen Mühen der „Runde Tisch“ statt, den Msgr. Schumacher angeregt hatte und der die Chance geboten hätte, in ein konstruktives Gespräch zu kommen. Diesen Runden Tisch sabotierte Herr Picken nach unseren zuverlässigen Informationen so lange, dass er schließlich – nach einem Vorrundentisch ohne seine Beteiligung am 1. April 2011 – im Mai stattfand. Was wir, die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden aus dem Süden und hier aus dem Burgviertel dort hören mussten, wollen wir lieber nicht weitergeben. Es war eine Anhäufung verdrehter Tatsachen und von Unwahrheiten.
Stichwort Gemeindeleben: Seit Herr Picken hier als Pfarrverweser fungiert, ist das bis dato blühende Gemeindeleben faktisch zum Erliegen gekommen. Es gibt noch einige, die mit viel Liebe und Engagement u. a. in den Frauengemeinschaften und in Ortsausschüssen versuchen, einen Teil des Gemeindelebens zu retten. Aber es ist deutlich zu erkennen: Die Menschen, die bislang die Gemeinde mit getragen haben, die sozusagen das „Rückgrat“ der Gemeinde waren, haben sich großteils abgewandt. So fanden sich für den Krippenaufbau in Servatius nicht mehr die Helfer, die all‘ die Jahre die Krippe installiert haben. Ein deutliches Zeichen, eine „Abstimmung mit den Füßen“.
Stichwort Projekte: Im Sommer wurde der Gemeinde ein „Pastoralkonzept“ versprochen, das im Herbst diskutiert werden sollte. Davon haben wir nicht eine Zeile gesehen oder gelesen. Still hat Herr Picken dieses Projekt „beerdigt“. Warum wohl? Weil in einer künftig voll fusionierten Gemeinde (ja, liebe Gemeindemitglieder, geben wir uns keinen Illusionen hin: Herr Picken will nach unserer Einschätzung die volle Fusion von Bad Godesberg) so etwas nur stören würde.
Stichwort Einsparungen: Vollmundig wurde verkündet, es müsse dringend gespart werden, da diese Gemeinde ja faktisch pleite sei. Bisher ist auf diesem Felde nichts, aber auch gar nichts geschehen!
Stichwort Bauten: Auch hier hat sich nicht viel bewegt. Oder hat irgendjemand schon irgendwo einen Bagger gesehen? Bislang schien für gewisse Großprojekte viel Geld vorhanden zu sein in einer Zeit, in der es für andere Gemeinden (wir denken da an unsere Freunde Am Ennert) kaum Geld gibt und „Köln“ jeden Cent dreimal umdreht. Aber geschehen ist bislang nichts. Außer der Ankündigung, dass die Pfarrsäle zum Jahresbeginn 2012 geschlossen werden. – Schöne Neue Welt!
Stichwort Menschlichkeit: Unter der Ägide von Herrn Picken kam es in dieser Gemeinde zu einem der bislang größten Skandale ihrer Geschichte. Ein Kirchenvorstandsmitglied ließ die privaten Verhältnisse eines anderen Kirchenvorstandsmitgliedes in krimineller Weise ausforschen (wir berichteten). Herr Picken hat dieses Vorgehen unterstützt und hält es für legal. Darüber werden nun wohl die Gerichte zu entscheiden haben. Wir finden, dass dies kaum mehr zu unterbieten und eines Priesters absolut unwürdig ist.
Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen. Wir wollen es hier dabei bewenden lassen. Wäre Herr Picken ein Politiker, dann würde man ihm Versagen auf der ganzen Linie vorhalten. Nicht im Geringsten ist zu erkennen, dass er die Fähigkeit hat, auf Menschen zuzugehen und ihnen in christlicher Liebe seine Fürsorge angedeihen zu lassen. Stattdessen werden Strukturen, die sich über Jahrzehnte bewährt haben, blindwütig zerstört, werden missliebige Personen mundtot gemacht mit Mitteln, für die in einem Rechtsstaat, und das muss einmal ganz deutlich gesagt werden, kein Platz ist. Über die regelmäßigen Werktags-Totenmessen hatten wir unter „Aktuelles“ bereits kürzlich berichtet (s. unten). Hinzu kommen weitere Skandale, die bereits fast vergessen sind: Wer erinnert sich noch an die rechtswidrige Unterdrückung des Pfarrbriefes Ende 2010 durch das Erzbistum (wie wir hören, aufgrund des fleißigen Anrufs eines Mitarbeiters/einer Mitarbeiterin dieser Gemeinde bei Herrn Picken) sowie das Ende der Kommunionkatechese in Friesdorf?
Dieser Gemeinde ist nachhaltiger, tiefgreifender Schaden zugefügt worden. Nichts von dem, was vollmundig versprochen wurde, ist umgesetzt. Dafür läutet neuerdings am Freitag um 3 Uhr nachmittags vom Kirchturm St. Marien die Totenglocke - was für ein Symbol!
04.01.2012:
Willkommen in der schönen Neuen Welt - heute: Messen
Lesen Sie über die neue, segensreiche Messordnung in der Rubrik "Schöne Neue Welt".
02.01.2012
Danke, CMI-Patres und Danke, liebe Freunde am Ennert!
In einer würdigen und beeindruckenden, bunten und doch so andächtigen feierlichen Messe haben über 30 Patres der indischen Karmeliter von der unbefleckten Jungfrau Maria aus ganz Deutschland das Fest ihres Ordens in der überfüllten Adelheidiskirche gefeiert. Lesen Sie weiter und finden Sie den Link zum Artikel im General-Anzeiger unter unserer Rubrik "Wir bleiben im Kontakt miteinander".
01.01.2012
CMI stellen ihren Orden am Ennert vor
Unsere CMI-Patres stellen ihren Orden am Ennert im Rahmen einer Messe in der Adelheidiskirche, Adelheidisplatz, in Pützchen, vor. Um 17:30 Uhr ist eine festlche Messe im Syro-Mallabrischen Ritus. Anschließend ab ca. 19:00 Empfang im Pfarrheim mit indischen Leckereien. Unsere Freunde am Ennert haben uns herzlich eingeladen!
31.12.2011
Persönliche Erklärung des Kirchenvorstandsmitglieds Annegret Bauerle
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Am Ende eines für meine Familie und mich schweren Jahres habe ich den Entschluss gefasst, mich nunmehr erstmals persönlich zu den Dingen zu äußern, die Sie und uns in den letzten Monaten bewegt haben.
Obwohl meine persönliche Situation angesichts der Turbulenzen in 2010 und Anfang 2011 als schwierig zu bezeichnen war, habe ich mich entschlossen, mein Amt als Kirchenvorstand weiterhin auszuüben. Ich habe dies in dem Bewusstsein getan, der Gemeinde und damit Ihnen zu dienen, wie ich dies zu Beginn meiner Amtszeit 2009 versprochen hatte. Aus diesem Grunde führte ich mein Amt als Vorsitzende des Personalausschusses ebenso weiter, wie mein Amt als Kirchenvorstand. Ich glaube sagen zu können, dass meine Amtsführung stets geprägt war von einem hohen Maß an Objektivität. Unabhängig von handelnden Personen versuchte ich, mein Bestes für diese Pfarrgemeinde und für deren Entwicklung zu geben. Die vielen positiven Reaktionen bestätigen, dass mir dies gelungen ist.
Umso erschütterter war ich, als ich mich Anfang Juli 2011 dem Versuch ausgesetzt sah, meine Familie und mich massiv unter Druck zu setzen. Zunächst haben mein Mann und ich versucht, diese Angelegenheit ohne Öffentlichkeit beizulegen. Nachdem die Gegenseite auf unseren Wunsch, uns schriftlich zuzusichern, dass die Angelegenheit nicht öffentlich gemacht wird, nicht reagiert hat, reifte in mir während der Sommerferien der Entschluss, diesen Erpressungsversuchen nicht nachzugeben, sondern von mir aus den Weg in die Öffentlichkeit zu suchen.
Mein leitender Gedanke dabei war, dass es für mich bislang undenkbar war und daher nicht angehen kann, dass ein Kirchenvorstandsmitglied versucht, ein anderes Kirchenvorstandsmitglied und dessen Familie durch Erpressung zum Schweigen zu bringen.
Was ich in der darauf folgenden Kirchenvorstandssitzung erleben musste, übertraf bei weitem das, was ich erwartet hatte.
Zum einen stellte sich heraus, dass der Ausforschungsauftrag an eine Bonner Rechtsanwaltskanzlei von mehreren Kirchenvorstandsmitgliedern in Auftrag gegeben worden war und zwischenzeitlich durch das Generalvikariat abgesegnet worden ist. Des Weiteren wurde dieser Auftrag mit Zustimmung des Pfarrverwesers erteilt.
Am meisten hat mich aber erschüttert, dass der Pfarrverweser in dieser Sitzung auf meine Frage, wo er angesichts der Tatsache, dass eines seiner Gemeindemitglieder massiv unter Druck geraten war, als Priester gewesen sei, geantwortet hat, er sei in dieser Angelegenheit als Priester für mich „nicht zuständig“. Was soll man dazu noch sagen?
Mittlerweile hat sich aufgrund der Recherchen unseres Rechtsanwalts und der Aussagen von Zeugen herausgestellt, dass es von Anfang an um nichts anderes ging, als das Ansehen meines Mannes und meiner Person zu diskreditieren. Es ging nicht, wie behauptet, um mögliche Regressansprüche gegen die Betreiber dieser Homepage, sondern es ist von Anfang an ein konkreter Auftrag zur Ausforschung unserer privaten Verhältnisse an eine Bonner Rechtsanwaltskanzlei gegeben worden.
Dass es nie um juristische Fragestellungen ging, belegt auch die Tatsache, dass ich nicht zu den Betreibern der Homepage gehöre (wie ein Blick ins Impressum dieser Seite zeigt) und folglich Ansprüche gegen mich unter gar keinen Umständen möglich sind.
Ich hätte mir nie im Leben vorstellen können, dass ich eines Tages in Sachen „Kirchengemeinde / Kirche“ einen Rechtsanwalt bemühen müsste. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass Menschen, die sich als Christen bezeichnen, bereit sind, mit allen Mitteln gegen andere vorzugehen, die eine andere Meinung haben und dass dies durch ein Erzbistum gedeckt und befürwortet würde.
Was mich neben diesen für sich genommen bereits unglaublichen Vorgängen bewegt, ist die Tatsache, dass bislang kein Wort der Entschuldigung von diesen Damen und Herren gekommen ist. Im Gegenteil: Es wird so getan, als ob es sich hierbei um den normalsten Vorgang der Welt handele und man meine Aufregung überhaupt nicht versteht.
An dieser Stelle ist es mir ein tiefes Bedürfnis, mich bei denjenigen Mitgliedern des Kirchenvorstandes und bei den vielen Gemeindemitgliedern zu bedanken, die mir in diesen schweren Monaten in vielfältiger Weise ihre Unterstützung, ihren Zuspruch und ihre Solidarität gegeben haben.
Ich hoffe, dass die Betreiberinnen und Betreiber dieser Homepage, die bislang so mutig für die Wahrheit und für die Interessen dieser Gemeinde und ihrer Menschen eingetreten sind, auch in Zukunft auf ihrem Weg weitergehen. Meine Unterstützung haben sie!
Liebe Gemeindemitglieder!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass unter den gegebenen Umständen Frieden in diese Pfarrei einkehren wird. Zu viel Unrecht ist geschehen. Ein Weg in die Zukunft ist nur dort möglich, wo die Vergangenheit ehrlich aufgearbeitet ist. Nur dort kann es Versöhnung geben, wo die Täter in echter Reue um Verzeihung bitten und umkehren.
Bonn, den 31.12.2011
Annegret Bauerle
Kirchenvorstand
Zum neuen Jahr 2012
Erklärung der "Katholiken im Burgviertel"
Nun ist die Weihnachtszeit vorbei und wir bereiten uns auf das Neue Jahr vor. Was es uns wohl bringen wird?
Vor 365 Tagen standen wir vor den Scherben, die das Erzbistum Köln und der hiesige Dechant, damals noch nicht „Pfarrverweser“, im Gespräch am 15. Dezember 2010 hinterlassen hatten: Keine
Kompromisse, kein Zugehen auf die vielen Gläubigen, kein Mitleid mit den Menschen, die so unter dieser Situation litten und immer noch leiden. Stattdessen:
Kaltes Machtstreben: „Weg mit den Indern!“
Vorherrschaft von Zahlen: „Was bringen diese Räume?“
Weg mit „Störern“: „Missliebige ausspionieren und ausschalten!“
Wir kennen diese Methoden und wir haben sie alle satt.
So gehen wir in das neue Jahr ohne Erwartungen an die katholische "Kirche".
ABER: WIR LASSEN UNS UNSER KOSTBARSTES GUT, UNSEREN GLAUBEN, VON NIEMANDEM NEHMEN. WEDER VON DEN LENKERN DES ERZBISTUMS, NOCH VON DEM "PFARRVERWESER". WIR KÄMPFEN WEITER FÜR EINE GUTE UND GERECHTE ZUKUNFT IN UNSERER GEMEINDE.
Mit Pater Innocent haben wir einen Mann, der auf seine natürliche Art die Menschen begeistern und fröhlich machen kann. Und mit Pater Pauly haben wir einen Priester, der den Messen eine tiefe Innerlichkeit gibt. – Die einzigen Lichtblicke!
Wir werden nicht schweigen. Denn wir sind Ihnen, den vielen Menschen, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben und immer noch so zahlreich schenken, verpflichtet. Wir machen weiter und wir erheben weiterhin unsere Stimme für diese Gemeinde, gegen die Ungerechtigkeit und gegen die Unmenschlichkeit!
UND WENN EINES TAGES DIE PERSONEN, DIE HIER SO VIEL UNHEIL ANGERICHTET HABEN, VERSCHWUNDEN SEIN WERDEN, DANN BAUEN WIR GEMEINSAM MIT ALLEN GUTEN WILLENS, DIE ZUM TEIL HEUTE NOCH EIN GEMEINDELEBEN AUFRECHTERHALTEN, EINE GEMEINDE AUF, DIE DAS PRÄDIKAT "CHRISTLICH" WIEDER VERDIENT HAT.
Unserer Gemeinde geht es wie im Buch Kohelet (3.1 + 3.2) geschrieben:
Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: Eine Zeit zum Gebären / und eine Zeit zum Sterben, / eine Zeit zum Pflanzen / und eine Zeit zum Abernten der
Pflanzen.
Die Jahre 2009 und 2010 waren die Zeit des Gebärens, in denen unsere neu fusionierte Gemeinde zusammengerückt ist und in denen ein neues Miteinander spürbar
war.
Das Jahr 2011 war die Zeit des Sterbens. Es starb die Illusion, dass das Generalvikariat die Sorgen der ihm anvertrauten Gläubigen ernst nehmen würde; es starb das Zuhause, das der indische CMI-Orden
in unserer Gemeinde hatte; es starb das Vertrauen in die handelnden Personen durch deren gnadenlose Personal- und Fusionspolitik.
Das Jahr 2012 könnte eine Zeit des Pflanzens werden, WENN SICH GANZ GRUNDLEGEND ETWAS ÄNDERT AM STIL UND AN DER POLITIK DER VERANTWORTLICHEN! WENN DIESE UM 180 GRAD UMKEHREN, BEREUEN UND UM
VERZEIHUNG BITTEN.
IN DIESEM BEWUSSTSEIN GEHEN WIR IN DAS NEUE JAHR 2012.
MÖGE DER HERR UNS ALLE, SEINE GEMEINDE, SEGNEN UND UNS UND ALLEN GUTEN WILLENS DIE KRAFT GEBEN, WEITERZUKÄMPFEN FÜR EINE GUTE, GERECHTE, LEBENS- UND LIEBENSWERTE ZUKUNFT IN UNSERER PFARRGEMEINDE!
15.12.2011
Ein Jahr nach dem Gespräch mit Weihbischof Koch und Herrn Picken (P) – Eine Bilanz
Ein Jahr ist seit dem denkwürdigen Abend des 15.12.2010 vergangen. An diesem Abend haben wir in großer Runde (Pfarrgemeinderat, Kirchenvorstand, Kirchausschuss-Vorsitzende, unsere CMI-Patres Pater Josey, Joy und Pauly) mit Herrn Weihbischof Koch, einigen Herren aus dem Generalvikariat sowie den Herren P und Powalla die Probleme hier diskutiert.
Herausgekommen ist nichts. Kein einziger Plan des Generalvikariats wurde geändert, kein Jota an den Vorhaben, diese Gemeinde zu einem sinnentleerten Großkonstrukt zusammenzuzwingen. Und das, obwohl man uns signalisiert hatte, offen in diese Gespräche gehen zu wollen.
Einige Erkenntnisse des damaligen Abends, der von so vielen Demonstrantinnen und Demonstranten begleitet wurde, die in eisiger Kälte vor dem Pfarrheim St. Augustinus ausharrten, sind jedoch wert, einer Bewertung aus dem Abstand eines Jahres unterzogen zu werden.
- In derartigen Krisensituationen kommt aus vielen Menschen das Beste heraus, das sie in sich tragen. So sind uns der Mut und die Aufrichtigkeit der vielen in lebhafter Erinnerung, die uns mit ihren Zuschriften, ihrem Zuspruch und mit ihrer Anwesenheit bei den zahlreichen Kundgebungen und darüber hinaus unterstützt haben. Sie waren es, die uns bewegten, diesen Kampf des David gegen Goliath aufzunehmen und so lange durchzustehen, bis zum heutigen Tag. Danke Euch, Danke Ihnen allen!
- In derartige Situationen, in denen – wir erleben es noch immer – Meinungen unterdrückt, Menschen unter Druck gesetzt und erpresst werden, in denen vermeintlich Mächtige ihre Macht ausspielen und zeigen wollen, wer hier das Sagen hat, in derartigen Situationen kommt aus manchen Menschen aber auch das Schlechteste hervor, das sie in sich tragen. Wir wollen dies hier nicht weiter vertiefen und verweisen auf die Ereignisse der letzten Wochen und Monate, die Sie auf dieser Homepage dokumentiert finden. Auch hier sind wir noch nicht am Ende und die Dinge gehen ihren juristischen Lauf. Wir werden Sie laufend aktuell über die Ergebnisse unterrichten.
- Eine weitere wichtige Erkenntnis für uns alle ist, dass die Amtskirche in Köln sich nicht durch noch so gute Argumente auch nur einen Zentimeter
weit bewegen lässt. Geschweige denn, ihr hartes Herz erweichen lässt durch die dringlichen Bitten so vieler, die zahlreich und inständig an sie herangetragen wurden. Wir sehen eine Amtskirche vor
uns, die in ihrer Erstarrung Gefahr läuft, auch die letzten Menschen wirklich guten Willens zu verlieren. Wir sind über diese Entwicklung, die wir für dramatisch halten, sehr traurig, denn wir lieben
unsere Kirche und würden es gerne sehen, dass es ihr besser ginge. Dazu aber ist eine gründliche Umkehr von der bisherigen sinnentleerten Kirchenpolitik notwendig. Diese können wir leider
nicht einmal im Ansatz erkennen.
Für das Erzbistum Köln mit allen seinen Vertretern sind Strukturen wichtiger als die gläubigen Menschen vor Ort. Köln nimmt sehenden Auges den Rücktritt von so vielen jahrzehntelang tätigen Ehrenamtlichen, den Austritt von vielen Gläubigen, den stillen Rückzug der Gläubigen aus ihrer geistlichen Heimat in Kauf. Man opfert eine Gemeinde, um die Struktur durchzusetzen.
Damit bekommt die Struktur ihre Rechtfertigung qua Umsetzung: Es sind zu wenige Gläubige vorhanden, also wird fusioniert. Durch die Fusion verliert die Kirche zusätzlich ein Vielfaches der Gläubigen; also ist die Struktur ja richtig … - Last but not least finden wir hier in der einstmals blühenden Pfarrgemeinde von St. Marien und St. Servatius eine Trümmerwüste vor. Kein
kirchliches Leben entfaltet sich hier. Keine Pfarrfeste, keine Familienzusammenkünfte, kein fröhliches Miteinander mehr, wie wir es alle so geliebt haben. Auch das Fehlen des Pfarrbriefes (nach dem
unrechtmäßigen Verbot im Dezember 2010) macht deutlich, woran es dieser Pfarrgemeinde gebricht: An Menschen, die mit dem Herzen führen, hören und sprechen, wie es unsere CMI-Patres getan
haben.
Seitdem der Gemeinde der leitende Pfarrer genommen wurde, gibt es keinen Fürsprecher mehr, der diese Gemeinde gegenüber Köln oder im Dekanat vertritt.
Heute wird diese Pfarrgemeinde gar nicht mehr geführt, sondern nur verwaltet und kontrolliert. Von einem seelsorgenden Pfarrer ist weit und breit nichts zu sehen (wir nehmen hier Pater Pauly, der treu in diesem Chaos ausharrt und Pater Innocent, der gerade neu zu uns gekommen ist, ausdrücklich aus!). Im Gegenteil: Herr P hat ja erklärt, dass er für bestimmte – ihm missliebige – Gemeindemitglieder als Priester nicht zuständig sei (wir berichteten). Frage: Was für ein „Priester“ ist das?
An die Stelle der Herzenswärme der CMI-Patres ist nun kaltes ökonomisches Denken und Handeln getreten, persönliche Rachegefühle, man möchte fast meinen, Hass. Da geht es nur noch um Flächen, um Gebäude und um Strukturen. Die Menschen sind einerlei. Da geht es um den Erhalt der eigenen Macht, um welchen Preis auch immer. Da geht es darum, unbequeme Menschen auszuschalten und zwar mit allen Mitteln. - Die geistige und geistliche Leere, die in St. Marien und St. Servatius vorherrscht, zeigt sich auch darin, dass die Gremien, die
mittlerweile von den Anhängern einer bestimmten Person dominiert werden, bis heute nicht ein einziges tragfähiges Konzept zur Weiterentwicklung dieser Pfarrgemeinde vorgelegt haben. Was wir auf der
Pfarrversammlung Mitte des Jahres zu sehen bekamen, spottete jeder Beschreibung. Dort war zum Thema: „Weiterentwicklung der Pfarrgemeinde“ nicht ein Wort zu lesen gewesen. Es wurden lediglich ein
paar Organigramme zusammengemalt, die man auf jeder Homepage des Bistums einsehen kann. Ist das das Konzept, das uns so blumenreich angepriesen wurde? Sind das die künftigen „pastoralen“
Ansätze?
Ganz zu schweigen von fehlenden Ansätzen zur Versöhnung der Gemeinde. Kein Ansatz zur Fortentwicklung hin in eine gute Zukunft, die uns von diesen Leuten immer so vollmundig versprochen worden ist. Kein noch so kleines Zeichen der Reue oder gar Umkehr. - Wenn diese Art Manager-Priester, die wir heute nicht nur bei uns als Ton Angebende vorfinden, der Typus Priester ist, den sich diese Kirche
vorstellt, dann Gnade uns Gott! Dann müssen wir als mündige Christen, die von Gott mit einem eigenen Geist und mit einem freien Willen begabt worden sind, uns die Frage vorlegen, ob diese Kirche noch
unsere Kirche ist und sein kann. Und leider beantworten immer mehr mündige Christen diese Frage mit einer endgültigen Abwendung von dem, was wir als „Amtskirche“
bezeichnen.
Ist das der Weg in die Zukunft? Werden so die Schlüssel verantwortlich verwaltet, die der HERR seinen Jüngern vor über 2.000 Jahren in die Hände gelegt hat?
Wir feiern bald Weihnachten, das Fest der Besinnung. Es lohnt, über diese Fragen nachzudenken. Vielleicht geben die kommenden Feiertage Gelegenheit dazu.
08.12.2011
Herzlich Willkommen, lieber Pater Innocent!
Bereits heute heißen wir Sie, lieber Pater Innocent, der Sie am Sonntag offiziell Ihren nicht einfachen Dienst hier antreten werden, auch im Namen aller Mitglieder dieser Pfarrgemeinde aufs Herzlichste Willkommen! Möge der Segen des HERRN, der über allem steht, Sie und Ihre Arbeit stets begleiten, wie er dies bis heute in so wundervoller Weise getan hat!
Sehen Sie, liebe Leserinnen und Leser, hier die Bilder seiner bewegenden Verabschiedung am Ennert.
06.12.2011
Die Geschichte von Bethlehem neu erzählt
Damit trotz all' der Mühsal, der wir uns als Gemeinde gegenübersehen, in diesen Tagen die Freude nicht zu kurz kommt, stellen wir Ihnen hier einen Link ein, in dem die Weihnachtsgeschichte auf eine nette Weise modern erzählt wird. Gerne auch zum Weitergeben an Freunde und Verwandte ... - Viel Freude damit! Link
05.12.2011
Interessante Beiträge im "Meinungsforum"
Neben vielen guten und interessanten Zuschriften haben uns die beiden jüngsten von Margret Ehmann und Klaus Preis besonders berührt, geht es in ihnen doch um die Frage, wie wir grundsätzlich mit den hier herrschenden Umständen umgehen wollen. Lesen Sie diese und andere nachdenkenswerte Zuschriften im Meinungsforum.
02.12.2011
Pfarrgemeinderatswahl - Was der "Pfarrverweser" verschweigt: Hier erfahren Sie das Abstimmungsverhalten der Gemeinde!
Die mit allen Mitteln unterdrückten Erkenntnisse aus der PGR-Wahl erfahren Sie hier! Schade, dass es auf der offiziellen "Homepage" unserer Pfarrgemeinde dazu nichts zu lesen gibt. Warum wohl? Aber lesen Sie selbst. Wir haben nachfolgend die Statistik für Sie aufbereitet und die interessanten Parallelen zu 2009 gezogen, als hier die Welt noch in Ordnung war:
2011 2009 Diff. absolut Diff. in %
Wahlberechtigt 6.650 6.830 - 180 - 2,64
Wähler/-innen 472 605 - 133 -21,98
Wahlbeteiligung 7,10% 8,86% -19,87
ungültige Stimmen 25
ungült. Stimmen an Wählern 5,30%
Nun zur Analyse:
Erschreckend ist zunächst die Abnahme an Wahlberechtigten. Und das in einem Stadtteil, der - wie Bad Godesberg - wächst und in den vergangenen Jahren mehrere Tausend Einwohner neu hinzugewonnen hat. Das bedeutet: Unsere Pfarrgemeinde hat offensichtlich einen starken Verlust an Katholiken erlitten, die zu anderen Kirchen abgewandert sind oder dieser "Kirche" und allen Kirchen allgemein ganz den Rücken gekehrt haben. Warum wohl?
Dann ein Rückgang der Wahlbeteiligung, der schon als Einbruch zu werten ist: Knapp 22% weniger Menschen sind zur Wahl gegangen, als vor knapp 2 Jahren. Woran das wohl liegen mag? Sehen wir uns das Wahlergebnis an, so ist klar, was passiert ist: Da sind zunächst viele der treuen Gemeindemitglieder, die zum Teil schon von Kindesbeinen an in dieser Gemeinde leben, aus Protest gegen die Politik Kölns und gegen die Vorgehensweisen des "Pfarrverwesers" weggeblieben. Wir hatten dies bereits in Bezug auf das Durchfallen sämtlicher Jugendlicher bei der PGR-Wahl analysiert. Und nun beruft der "Pfarrverweser" eine Person als Vertreterin der Jugendlichen in den PGR, die ganz eindeutig Opus Dei nahesteht ...
Auch die Zahl ungültiger Stimmen spricht Bände: Diejenigen, die der Wahl ferngeblieben sind, das sind etwa 130 Personen verglichen zu 2009; diese müssen zu den 25 offenen Wahlverweigerern hinzugezält werden. Ergibt eine Gesamtzahl von rund 155 Wahlboykottierern, was etwa 1/3 (!) der gesamten Wählerschaft ausmacht. Dies ist ein Alarmzeichen von besonderem Gewicht und der "Pfarrverweser" muss sich überlegen, woran das wohl liegen mag. Ob er sich diese Mühe macht?
29.11.2011
Kirchenvorstand (KV) nachbesetzt - KV betet Gemeinde gesund
Wie wir hören, hat der KV die beiden durch die Rücktritte von Herrn Bongart und Frau Conzen vakanten Stellen nachbesetzt. Herr Heinz Moser, Ehemann der Pfarrsekretärin und Herr Joachim Blömer wurden durch den KV gewählt. Dieses Verfahren sieht das Gesetz vor, wenn keiner der Kandidaten, die auf der Nachrückerliste des KV stehen, in das Gremium eintritt. Dies ist hier der Fall gewesen, denn wir wissen von 2 der 3 Nachrücker, dass sie die Arbeit in diesem Gremium, das durch die SKANDALE der letzten Wochen erschüttert wurde, abgelehnt haben. Es sind daher nunmehr 2 Kandidaten nachgerückt, die keine demokratische Legitimation haben. Aber das ist hier wohl auch nicht mehr notwendig.
Interessant ist der Umgang des "Pfarrverwesers" mit dieser Angelegenheit: Er führte in einer der vorgehenden Sitzungen aus, dass zu diesem Zeitpunkt (Frau Conzen war bereits zurückgetreten) noch mit keinem der Nachrücker gesprochen worden sei. Wir wissen jedoch, dass er - der "Pfarrverweser" persönlich - zu diesem Zeitpunkt bereits mit einem Nachrücker telefoniert hatte und dass Herr Klaus-Dieter Schmidt ebenfalls Gespräche mit einem zweiten Nachrücker geführt hatte. Ob der "Pfarrverweser" das einfach vergessen hatte?
Ein exclusiver Zirkel des KV traf sich darüber hinaus kürzlich, um über die Situation des KV und der Gemeinde zu beraten. Dabei herausgekommen ist aber nicht - was man erwarten sollte - eine Konzeption, wie man die Wunden, die der Gemeinde zugefügt wurden, heilen kann. Dabei herausgekommen ist nicht - wie es der Anstand gebühren würde - dass der "Pfarrverweser" und seine Getreuen, die Herren Klaus-Dieter Schmidt, Stefan Roth und Frau Karin Rachfahl, sich bei den Gemeindemitgliedern entschuldigen, denen sie Unrecht angetan haben.
Nein - man vereinbarte, sich von nun an monatlich zum Gebet und zur Andacht zu treffen. Bei allem Respekt für Glaube und Gebet, wären hier einige sehr konkrete Schritte in anderer Richtung dringend angezeigt. Stattdessen einigt man sich darauf, die Gemeinde gesund- und die begangenen Untaten wegzubeten ...
27.11.2011
Konstituierende Sitzung des Pfarrgemeinderates - ein Flop für den "Pfarrverweser"?
Wie zu erwarten, hat der "Pfarrverweser" seinen Kandidaten für den Vorsitz des Gremiums durchgesetzt. Nun kann Herr Köhne zeigen, ob er zu mehr befähigt ist, als er in den letzten Monaten gezeigt hat, nämlich den Stillstand zu verwalten. Wir werden zu diesem Stillstand, der diese Pfarrgemeinde nun schon seit fast einem Jahr lähmt, und der seinen Ursprung nach der Meinung der meisten in dieser Pfarrgemeinde in der Person des "Pfarrverwesers" hat, in Kürze gebührend würdigen. In keinem Falle hat der "Pfarrverweser" auch nur den Ansatz eines Versuchs gemacht, die Wunden, die u. a. auch er dieser Pfarrgemeinde geschlagen hat, zu heilen. Von Versöhnung keine Spur. Ist das ein Priester wie wir uns ihn als Gemeinde wünschen? (Denken wir an unseren geliebten Pfarrer Brüssermann oder an unsere geliebten Patres Josey und Joy und all' die anderen CMI-Brüder, so müssen wir sagen: Nein, das ist kein Priester, wie wir ihn uns vorstellen und wir denken auch: So hat stellt ihn sich auch Jesus Christus nicht vor).
Die Wahlen waren nach unseren Recherchen, wie es ein ehemaliges Mitglied früherer Wahlausschüsse formuliert hat, "eine riesige Schlamperei". Da wurden Wählerinnen von Herrn Roth in St. Servatius weggeschickt, weil zu diesem Zeitpunkt eine Wahl nicht möglich sei. Diese Wählerinnen sind auch nicht wiedergekommen. Ob das mit demokratischen Grundsätzen einer freien Wahl vereinbar ist? Da war der Wahlausschuss fast ausnahmslos mit Picken-Leuten vom Schlage eines Herrn Klaus-Dieter Schmidt, eines Stefan Roth und einer Karin Rachfahl besetzt usw. Da wird die Veröffentlichung von Wahlergebnissen unterdrückt; natürlich muss von Gesetzes wegen nur das Ergebnis verkündet werden. Aber: Ist es denn bei einer demokratischen Wahl nicht üblich und auch selbstverständlich, alle Fakten offen zu legen? Wovor haben Sie, Herr "Pfarrverweser", denn so viel Angst? Denn anders können wir uns Ihr Verhalten nicht erklären.
Doch zurück zur konstituierenden PGR-Sitzung: Dort musste nach unseren Informationen Herr Picken lernen, dass persönliche Angriffe gegen Mitglieder des Gremiums zurückgewiesen werden (eine Lektion, dier er auch im Kirchenvorstand schon lernen musste; aber muss das denn sein?). Wir können den Aufrechten im Gremium nur viel Kraft und Durchhaltevermögen wünschen und wir beglückwünschen sie zu ihrer offenen und transparenten Sitzungsführung! Macht weiter so und lasst Euch nicht unterkriegen. Allerdings müssen wir auch feststellen, dass solcherlei Engagement schnell in persönliche Angriffe umschlagen kann, wie dies in dieser Pfarrei mit Wissen und Willen des "Pfarrverwesers" bereits gegenüber einem Ehepaar, das sehr engagiert für diese Gemeinde gearbeitet hat, geschehen ist. Dass der "Pfarrverweser" in der konstituierenden Sitzung bei einem Punkt, der ihm nicht passte, gleich persönlich wurde, ist ein erstes und ernstes Warnsignal in dieser Richtung. Wir werden die Dinge aufmerksam beobachten und offen und transparent darüber berichten. Denn so viel sind wir Ihnen, liebe Gemeindeangehörige, schuldig: Sie über die Wahrheit informiert zu halten und denjenigen Ehrlichen, die im PGR neu hinzugekommen sind sowie den wenigen, die im Kirchenvorstand noch durchhalten, den Rücken zu stärken.
26.11.2011
Impressum der offiziellen Homepage der Pfarrgemeinde endlich nicht mehr rechtswidrig.
Über Monate hinweg war das Impressum der offiziellen Homepage dieser Pfarrgemeinde rechtswidrig. Es fehlte die durch das Telemediengesetz vorgeschriebene Nennung einer verantwortlichen natürlichen Person. Wie ein gutes Impressum auszusehen hat, können Sie an unserem Impressum sehen.
Nun hat ein Hinweis eines Gemeindemitglieds an die Bezirksregierung in Düsseldorf, der der Redaktion vorliegt, dazu geführt, dass auch der Dechant sich in diesem Punkte an Recht und Gesetz hält. Der Aufforderung der Bezirksregierung nach Korrektur des bis dahin rechswidrigen Impressums (s. die Email der Bezirksregierung) ist man nun nachgekommen. Denn wenn der Dechant hier den Pfarrer gibt, dann möge er auch bitte die Verantwortung tragen, die er sonst so gern an andere delegiert. Dazu werden Sie in den nächsten Wochen hier sicherlich noch manch' Interessantes lesen ...
18.11.2011
Dechant liest unsere Homepage!
Was wir schon lange wussten, nun ist es offenbar geworden: Der Dechant liest unsere Homepage! Ob ihm alles, was dort geschrieben steht, gefällt, mag dahinstehen, wir gehen davon aus: Eher nicht! Aber einen handfesten Beweis für unsere These finden Sie, wenn Sie auf der offiziellen Homepage der Pfarrei St. Marien und St. Servatius jetzt lesen, dass Ingrid Conzen nicht mehr unter den Kirchenvorstandsmitgliedern aufgeführt ist. Sie war schon vor Wochen zurückgetreten (wir berichteten und Frau Conzen gab eine beeindruckende Erklärung ab, s. unten, 22.10.2011) und dennoch hatte man - wissend, das dies unrichtig ist - ihren Namen in der Liste der Kirchenvorstandsmtiglieder für einen Monat(!) weiter geführt. Erst unser Hinweis auf dieser Seite (s. den Artikel hier direkt unten) hat den Dechanten dazu bewogen, die Seite nun endlich korrigieren zu lassen. Gratulation, Herr Dechant! Weiter so! Immer schön bei der Wahrheit bleiben. Und viel Spaß bei der weiteren Lektüre unserer Homepage! In den nächsten Tagen und Wochen werden Sie dort noch viel Interessantes lesen, das Ihnen und allen Ihren Freunden sicherlich große Freude bereiten wird. Das wünscht Ihnen und Ihren Freunden das Redaktionsteam.
15.11.2011
Die Wahl ist gelaufen - Erstaunliches
... und das erhoffte Ergebnis für die Protagonisten des "Pfarrverwesers" ist wohl nicht ganz aufgegangen. Wenn wir uns die Namen der Gewählten anschauen, dann sind in St. Marien 3 ganz eindeutige P-Befürworter gewählt, in St. Servatius nicht eine(r). Das dürfte nicht ganz im Sinne des Erfinders der Aufspaltung der Gemeinde in zwei Wahlbezirke gewesen sein. Schauen wir uns die Ergebnisse genauer an, dann sind auf die Kandidat/innen aus St. Servatius rund 160 Stimmen mehr entfallen, als auf die aus St. Marien. Auch das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass diejenigen, die die schweigende Mehrheit in der Gemeinde bilden, nicht damit zufrieden sind, was hier abläuft. Auch auf die Tatsache, dass die Wahl eigentlich nur bis 2013 reicht, wurde auf den Wahlzetteln nicht verwiesen. Warum nicht?
Was viele erstaunt, ist, dass - obwohl die Kandidat/innen aus St. Marien insgesamt deutlich weniger Stimmen bekommen haben, als die aus St. Servatius - dennoch der bisherige Vorsitzende und P-Freund knapp mehr Stimmen bekommen hat, als der Bestplatzierte aus Friesdorf.
Die Jugendlichen sind samt und sonders mit Pauken und Trompeten durchgefallen. Das war vor zwei Jahren noch ganz anders. Da waren einige jugendliche und jüngere Leute im PGR vertreten. Jetzt nicht mehr. Warum wohl? Vermutlich haben sich die Jugendlichen dieser Pfarrei bereits so weit zurückgezogen, dass sie kein Interesse mehr an den hier stattfindenden Ereignissen haben. Kann man auch verstehen, wenn man sich die Skandal-Liste anschaut, die sich allein in den letzten Wochen hier angehäuft hat.
Ob der Teil der Leute aus St. Marien, die weit hinter das II. Vaticanum zurück möchten, moderne Impulse zu geben vermögen, darf wohl bezweifelt werden. Bislang kamen von dieser Seite jedenfalls keine greifbaren Ergebnisse (außer man wertet das ärmliche "Pastoralkonzept" - wir berichteten - als solches ...)
Die Berufung von weiteren Personen steht dem "Pfarrverweser" nach der PGR-Satzung frei, wir dürfen gespannt sein, wer hier nominiert wird...
Interessant auch die Wahlbeteiligung, die geflissentlich verschwiegen wird. Dürfen wir da um Offenlegung bitten? Es soll in der schönen neuen Welt doch alles so transparent und offen und so toll sein, dann dürfte doch auch die Publikation der Wahlbeteiligung, der gültigen und ungültigen Stimmen kein Problem sein, oder etwa doch? Aber wir werden Licht in dieses Dunkel bringen, liebe Leserinnen und Leser!
Übrigens, nebenbei bemerkt, wo wir gerade bei den Gremien sind: Auf der offiziellen Homepage dieser Pfarrgemeinde ist ein Kirchenvorstandsmitglied immer noch auf der Liste, das bereits seit Wochen zurückgetreten ist. Wem das wohl entgangen ist? Wir werden mit Interesse die Wochen zählen, bis dieser "Fehler" auf der offiziellen Homepage der Pfarrgemeinde korrigiert wird.
13.11.2011
Bewegender und bewegter Abschied von Pater Innocent
Bewegt nahmen die Gläubigen aus den Gemeinden Am Ennert zu Hunderten Abschied von ihrem aufgrund der erzwungenen Personalrochaden nach Bad Godesberg versetzten Pater Innocent. Es flossen viele Tränen und der stellvertretende Dechant fand klare Worte für diesen Vorgang, den einer auf dieser Rheinseite hier ausgelöst und der so viele Wunden geschlagen hat, ebenso, wie der erzwungene Weggang unserer geliebten indischen Patres. Lesen Sie dazu den informativen Artikel aus dem General-Anzeiger.
13.11.2011
Pfarrgemeinderatswahl - Still ruht der See ...
Still ruht der See um die PGR-Wahl gestern, die auf der offiziellen Homepage der Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius mit viel Pomp als "deutliches Signal für einen Neuanfang" angepriesen wurde. Was daran ein "Signal" sein soll, ist schleierhaft, wenn man schon einen Kandidaten, der nach unseren Informationen auch noch mit Herrn Roth verwandt sein soll, aus einer anderen Gemeinde kommend(!) bemühen muss.
Wir sind gespannt auf die Ergebnisse, die - wie wir hören - gerade im Teil St. Marien verheerend sein müssen. Sind diese so toll, wie das angebliche "Signal", das außer einigen Unverbesserlichen bislang noch keiner gehört hat, dann wissen wir, warum man sich noch immer ausschweigt, denn dann hat sich wohl doch ein für den "Pfarrverweser" und seine Anhänger auf die eine oder andere Weise katastrophales Ergebnis manifestiert. Sonst wären wir doch längst mit großem Gloria und Pressemitteilung informiert worden.
Wir können überdies gut nachvollziehen, warum der "Pfarrverweser" sich so für eine Zweiteilung der Wahl eingesetzt hat. Man muss sich das vergegenwärtigen: Der ehemalige PGR hatte mit viel Einfühlungsvermögen, vielen, vielen hunderten Gesprächen und mit viel Engagement und Freude die schwierige Fusion der Pfarrgemeinden St. Servatius und St. Marien und St. Augustinus gut auf den Weg gebracht, da brach das ganze Desaster über uns herein, das Sie kennen.
Nun wird in einer einheitlichen Pfarrgemeinde die PGR-Wahl aber durchgeführt, als wären die Gemeindeteile nicht schon seit ca. 2 Jahren fusioniert, sondern es wird mit getrennten Wahlbezirken (St. Marien und St. Augustinus als ein Wahlbezirk, St. Servatius als der andere) gearbeitet. Das muss doch zu denken geben und unsere schlichte Schlussfolgerung ist: Der "Pfarrverweser" hatte Angst davor, dass all' seine treuen Anhänger, die sich vor allem aus dem Gemeindeteil St. Marien rekrutieren, gegenüber den Kandidatinnen und Kandidaten aus St. Servatius verlieren mussten. Deshalb also die 2 getrennten Listen. Eine plausible Begründung anderer Art konnte der sonst immer redegewandte "Pfarrverweser" bislang auch nicht liefern.
Nun sind wir gespannt, wie das Ergebnis, das den Herren nicht schmecken dürfte, blumenreich verkauft wird. Vor allem die peinlichen Ergebnisse aus dem Bereich St. Marien dürften Kopfzerbrechen bereiten.
Wir halten Sie informiert und gehen der Sache kritisch nach. Auf eines können Sie sich verlassen: Auf unsere wache, objektive und bisweilen bissige Berichterstattung!
12.11.2011
Traditionelles Knüles-Essen in Friesdorf sehr gut besucht. Vom traditionellen Knüles-Essen in Friesdorf berichtet Annette Eder in unserer Rubrik "Wir bleiben im Kontakt miteinander".
08.11.2011
Wahrscheinlich wird die Kirche vor die Wand fahren
Harsche Kritik an den Plänen vieler Diözesen zur Bildung von Großpfarreien übte unlängst der Jesuitenpater und Professor Friedhalm Hengsbach. Nach seiner Ansicht wird die Kirche damit wohl "an die Wand fahren". Lesen Sie diesen Beitrag eines der prominentesten katholischen Sozialethiker, der gerade angesichts dessen, was Köln mit den Pfarreien in Bad Godesberg plant, zum Nachdenken und Tätigwerden anregt.
06.11.2011
Der Familienkreis 1 aus Friesdorf in Monschau
Neben den ganzen Skandalnachrichten gibt es immer wieder über sehr erfreuliche Ereignisse zu berichten, so über das Wochenende, das der Familienkreis 1 aus Friesdorf in alter Tradition miteinander verbracht hat. Lesen Sie den Bericht von Helene Körner unter der Rubrik "Wir bleiben im Kontakt miteinander".
04.11.2011
DER SKANDAL TEIL VIII
In der letzten KV-Sitzung sind nunmehr die allerletzten Schranken des Anstandes gefallen. Man hat sich in der Mehrheit des Gremiums an dem Tage, an dem Frau Conzen ihren Rücktritt erklärt hat (ihre eindrucksvolle Erklärung haben wir hier publiziert; sie kann unten nachgelesen werden), nach den uns vorliegenden Informationen dazu bereit gefunden, einen Beschluss zu fassen, der alle rechtswidrigen Taten der Vergangenheit legalisieren soll. Laut Aussage des Vorsitzenden des KV Picken sogar mit Billigung des Generalvikariats. In dieser Sitzung wurde dann von diesem Vorsitzenden zu guter Letzt Frau Bauerle wegen angeblicher "Befangenheit" vom Tagesordnungspunkt "Rechtsgutachten" ausgeschlossen. Das ist ein einamliger, und wie wir meinen, skandalöser Vorgang, der einer rechtlichen Überprüfung zugeführt werden wird. (Die Gründe für unsere Auffassung lesen Sie sogleich.) Nach unseren Informationen haben das gut und richtig geheißen: Herr Picken, Herr Klaus-Dieter Schmidt, Stefan Roth, Herr Reifferscheid und Karin Rachfahl.
Die Möglichkeit der Nichtteilnahme eines KV-Mitgliedes an Beratung und Abstimmung sieht das Gesetz zwar vor (§ 13 Abs. 3 Gesetz über die Verwaltung des kath. Kirchenvermögens), jedoch soll § 13 Abs. 3 seinem Sinn und Zweck nach vor allem verhindern, dass Kirchenvorstände über Vermögensdispositionen zu Lasten der Gemeinde entscheiden, die ihnen selbst Vorteile bringen (Beispiel: Ein Handwerker beschließt darüber mit, dass er selbst einen Auftrag der Kirchengemeinde für ein Gewerk erhält). Bereits unter diesem Aspekt ist fraglich, ob hier eine "Befangenheit" i. S. d. § 13 Abs. 3 vorlag.
§ 13 Abs. 3 lautet: "Sind Mitglieder an dem Gegenstand der Beschlussfassung selbst beteiligt, so haben sie keine Stimme und dürfen bei der Beratung und Abstimmung nicht anwesend sein."
Wenn aber Mitglieder des KV in der Angelegenheit „Rechtsgutachten“ befangen waren, dann sicherlich nicht nur eines, sondern alle die ebenfalls, die an dem Versuch des Unter-Druck-Setzens mit gewirkt haben.
Daher sind folgende Fragen zu stellen:
1) Warum hat Herr Klaus-Dieteer Schmidt, der das sogen. "Rechtsgutachten" in Auftrag gegeben hat, an der Beratung und Beschlussfassung teilgenommen? Er ist – wenn § 13 einschlägig ist (das behauptet laut Herrn Picken das Generalvikariat (GV); ein Schreiben des GV konnte er aber nicht vorlegen) - ebenfalls "beteiligt" i. S. d. § 13 Abs. 3.
2) Warum haben Frau Rachfahl und Herr Roth, die beide die Erstellung des sogen. "Gutachtens" mit beschlossen haben, an der Beratung und Abstimmung teilgenommen? Sie sind dann (s. oben) ebenfalls "beteiligt" i. S. d. § 13 Abs. 3.
Wenn § 13 Abs. 3 einschlägig ist, dann war das Handeln des KV unter Leitung seines Vorsitzenden wieder einmal rechtswidrig. Die gesamten, nach dem Ausschluss von Frau Bauerle gefassten Beschlüsse des KV sind demnach nichtig. Also auch die Reinwaschung des rechtswidrigen Tuns der Herren Roth, Klaus-Dieter Schmidt, Picken und Frau Rachfahl im Zusammenhang mit dem sogen. "Rechtsgutachten".
Die Gemeinde kann sich überlegen, ob sie solchen Leuten ihre Vermögensdinge anvertrauen will. Sie kann sich überlegen, ob es sinnvoll ist, mit derartigen Leuten eine Gemeinde aufbauen zu wollen (die zuvor von diesen Leuten zerstört worden ist). Alles Fragen, die brennend sind, angesichts der bevorstehenden PGR-Wahl.
28.10.2011
DER SKANDAL TEIL VII
Nach und nach lichten sich die Nebel um das dubiose Zustandekommen des sogen. "Rechtsgutachtens". Wie wir aus zuverlässigster Quelle wissen, gab es tatsächlich einen AUSFORSCHUNGSAUFTRAG eines KV-Mitgliedes von St. Marien und St. Servatius gegen die Familie Bauerle. Wir wissen, dass dieses KV-Mitglied (sein Name ist der Redaktion bekannt) einer Bonner Rechtsanwaltskanzlei (deren Name der Redaktion ebenfalls bekannt ist - wir berichteten) den Auftrag erteilt hat, "die Vermögensverhältnisse des Herrn Bauerle zu ermitteln". Das hat der betroffene Rechtsanwalt selbst geäußert! Wir nennen das AUSFORSCHUNG und wir machen es hiermit für die ganze Gemeinde publik.
Was, um Gottes Willen, hat ein KV-Mitglied geritten, solches zu tun? Wo, um Gottes Willen, ist hier die Menschlichkeit, von christlichen Werten wollen wir hier schon lange gar nicht mehr reden?
Pikant daran: Sie. liebe Pfarrgemeinde, kostet dieser Unfug ca. 900 Euro, wir vermuten, ohne Mehrwertsteuer, dann nach Steuern also deutlich über 1.000 Euro! Für ein
"Gutachten", das von vorn bis hinten rechtswidrig ist, für ein "Gutachten", das juristisch eine einzige Katastrophe darstellt (wir berichteten)!
Ist das nicht alles traurig und schlimm? Arme Kirche! Armes Bad Godesberg!
22.10.2011
ERKLÄRUNG DES AM 17.10.2011 ZURÜCKGETRETENEN KIRCHENVORSTANDSMITGLIEDS
INGRID CONZEN
Liebe Pfarrangehörige, liebe Mitchristen,
in der Sitzung vom 17. Oktober 2011 habe ich mein Amt als Kirchenvorstand niedergelegt. Anlass für meine Entscheidung sind die Umstände um die Einholung eines sog. „Rechtsgutachtens“ im Namen des Kirchenvorstands. Der General-Anzeiger hat in seiner Ausgabe vom heutigen 22. Oktober 2011 darüber berichtet. Der Bericht ist aus meiner Sicht – wie es dem journalistischen Gebot der Fairness entspricht – ausgewogen, als nämlich darin auch „die andere Seite“ zu Wort kommt. Nicht zuletzt mit Blick auf die im Zeitungsartikel wiedergegebene Einlassung unseres Pfarrverwesers Dr. Picken, durch die der Eindruck entstehen kann, als handele es sich bei der Gutachtensangelegenheit um eine - zudem bereits längst abgeschlossene - Lappalie mit quasi Routinecharakter, habe ich Veranlassung zu einigen ergänzenden Angaben. Dies auch deswegen, um denjenigen, die mich gewählt und mir ihr Vertrauen geschenkt haben, meine Entscheidung nachvollziehbar zu machen.
Der Kirchenvorstand nimmt die vermögensrechtlichen Interessen der Gemeinde war. Es gehört nicht zu seinen Aufgaben, eventuelle, zu Lasten Dritter gehende rechtsverletzende Äußerungen zu begutachten. Um welche Verletzungen es sich dabei handeln und wer verletzt worden sein soll, ist mir nicht bekannt, denn das – auch in meinem Namen beauftragte Gutachten – ist mir, die übrigens für die rechtlichen Angelegenheiten des KV zuständig war, vom Pfarrverweser trotz mehrfacher Aufforderung nicht zugänglich gemacht worden. Das Vorenthalten des Gutachtens halte ich für rechtswidrig, denn der Kirchenvorstand hat als Auftraggeber des Gutachtens selbstverständlich einen Anspruch auf Kenntnisnahme von dessen Inhalt. Wenn die Herausgabe gleichwohl verweigert wird, legt dies den Schluss nahe, dass die Begutachtung entweder nicht zur Feststellung von Persönlichkeitsverletzungen geführt und/oder aber unter inhaltlichen Mängeln leidet, die seine Verwertung im Rahmen einer Auseinandersetzung als untunlich erscheinen lassen. Jedenfalls bedeutet das Verhalten des Pfarrverwesers einen erheblichen Vertrauensbruch. Er setzt sich damit auch in Widerspruch zu seinem Stellvertreter. Dieser übersandte Frau Bauerle einen Tag, nachdem er Teile des Rechtsgutachtens in ihren Briefkasten geworfen hatte, eine Mail, in der es u.a. heißt: „ Bevor die komplette juristische Ausfertigung jetzt an alle Gremien versandt wird…“.
Ich persönlich fühle mich durch die Verlautbarungen auf der Homepage „Katholiken im Burgviertel“ nicht in meinen Persönlichkeitsrechten verletzt. Wer dies in Bezug auf seine Person annimmt, dem sei der dafür eröffnete Rechtsweg anheimgestellt. Hat aber der Kirchenvorstand mit der Einholung des Gutachtens seine Kompetenzen überschritten, so ist durch die Beauftragung der Anwaltskanzlei Kirchenvermögen zweckwidrig verwandt worden.
Der Beschluss hinsichtlich der Erteilung des Gutachtensauftrages erfolgte –laut Erklärung in der Sitzung vom 22.9.- durch drei Mitglieder des Kirchenvorstandes, ohne Wissen und Zustimmung des Gremiums. Die Mitglieder waren hierzu bereits intern nicht befugt.
In der letzten KV-Sitzung wurde dieser Vortrag dann geändert: nun soll der KV-Vorstand, d.h. Dechant Dr. Picken und seine beiden Stellvertreter den Beschluss gefasst haben. Dabei hatte ich doch aus dem GA vom 24./25. 9. erfahren, „Mit dem Vorgang selbst habe er allerdings nichts zu tun gehabt, sagte Picken…“.
Meiner Forderung, den Beschluss sehen zu wollen, konnte nicht Folge geleistet werden; der Beschluss ist nämlich nur mündlich gefasst worden. Infolgedessen konnte mir auch der genaue Wortlaut nicht mitgeteilt werden.
Die Verfahrensweise der Mitglieder des KV ist nachträglich mit „Eilbedürftigkeit“ begründet worden. Das Argument entbehrt jeglicher Grundlage. Inwiefern die Klärung von Persönlichkeitsrechtsverletzungen eilbedürftig gewesen sein soll, haben die beteiligten Kirchenvorstandsmitglieder weder mir gegenüber dartun können noch ist es sonstwie ersichtlich. Im Übrigen hätte selbst in dem Fall, dass eine Eilbedürftigkeit tatsächlich anzunehmen gewesen wäre, eine Entscheidung des gesamten Kirchenvorstandes kurzfristig herbeigeführt werden können. Es war für Dr. Picken in der Vergangenheit auch kein Problem, die Mitglieder des KV für Projekte, die ihm persönlich offenbar besonders am Herzen lagen, an einem Sonntag zu einer Sondersitzung zusammen zu rufen.
Ich halte nach alledem die Vorgehensweise von Mitgliedern des Kirchenvorstandes in mehrfacher Weise für rechtswidrig, was ich allen Beteiligten und dem Generalvikariat mitgeteilt habe. Die Reaktionen waren mehr als enttäuschend: Der Pfarrverweser antwortete gar nicht. Aus dem Generalvikariat (ich hatte meinen Brief an mehrere Amtsträger gerichtet) erhielt ich die Mitteilung „Ich bedaure es sehr, dass es erneut in Ihrer Kirchengemeinde zu einer Auseinandersetzung … gekommen ist. Bitte haben Sie aber dafür Verständnis, dass diese aus unserer Sicht unnötigen Störungen nicht den Prozess der Zusammenlegung … beeinflussen können.“ Mir drängt sich dabei die Frage auf, wer derjenige ist, der stört.
In der Kirchenvorstandssitzung vom 17. Oktober 2011 wurde sodann ein Schriftstück verlesen – nicht ausgehändigt –, demzufolge das Generalvikariat alle von mir beanstandeten Aktivitäten billigt und für rechtsmäßig hält. Insbesondere soll die Kirchengemeinde die Kosten für das Rechtsgutachten tragen.
Dazu heißt es allerdings in dem an mich gerichteten Antwortschreiben vom 10. Oktober 2011 noch: „Ein Beschluss des Kirchenvorstandes betreffend dieses Gutachten ist dem Generalvikariat nicht zur Genehmigung vorgelegt worden. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass in Angelegenheiten, die besonderer Eile bedürfen, ein Beschluss des Kirchenvorstandes und die Genehmigung der Erzbischöflichen Behörde auch nachgeholt werden können.“ Hat das Generalvikariat also einen mündlichen Beschluss von Anfang Juli 2011 zwischen dem 10. und dem 17. Oktober 2011 wegen besonderer Eilbedürftigkeit genehmigt?
An meiner rechtlichen Bewertung der Dinge ändert auch eine mögliche Genehmigung nichts.
Ich bin zurückgetreten, weil ich nicht für derart rechtswidriges Tun einstehen will. Ich möchte mit dem Ausspähen von Gemeindemitgliedern nichts zu tun haben und damit auch nicht, wie auf der offiziellen Homepage unserer Gemeinde geschehen, in Zusammenhang gebracht werden. Ich hatte bislang einen solchen Vorgang in einer Kirchengemeinde nicht für möglich gehalten und distanziere mich nochmals in aller Form davon.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass mein Rücktritt nicht etwa allein die Konsequenz aus dieser Meinungsverschiedenheit oder einer vorübergehenden Verstimmung ist. Er ist vielmehr der Endpunkt einer längeren Entwicklung seit der Amtsübernahme durch den Pfarrverweser Dr. Picken. In vielen für unsere Kirchengemeinde wichtigen Fragen und Entscheidungen bin ich weder angemessen eingebunden noch informiert worden. Beispielhaft sei genannt, dass der Kirchenvorstand über die Umbaupläne des Pfarrheims St. Marien entscheiden musste, ohne dass diese Pläne vorher vorgelegt worden waren. Bezüglich des Fusionsprozesses 2013, der – in dieser Konstellation- in der Pfarrversammlung überwiegend kritisch und ablehnend gesehen wurde, hat der Kirchenvorstand keine abschließende Entscheidung getroffen. Gleichwohl wird in offiziellen Verlautbarungen der Eindruck erweckt, als sei die Vereinigung aller Kirchengemeinden bereits eine von allen Gremien beschlossene Sache.
Unter solchen Bedingungen sehe ich mich außerstande, meiner Verantwortung als gewähltes Gremiumsmitglied gegenüber der Kirchengemeinde nachzukommen.
Meine Anerkennung gilt dem Ehepaar Bauerle, das den Mut besessen hat, diese Vorkommnisse öffentlich zu machen.
Bonn, den 22. Oktober 2011
Ingrid Conzen
17.10.2011
Kurzanalyse des sogen. "Rechtsgutachtens"
Liebe Leserin, lieber Leser!
Das Machwerk des sogen. "Rechtsgutachtens" liegt Ihnen nun in Auszügen (mehr haben auch wir nicht vorliegen) vor. Wir wollen aber nicht verhehlen, dass wir uns schon sehr amüsiert haben über den Schwachsinn, der dort erzählt wird. Wenn das ein Jurist getan hat, dann empfehlen wir ihm, sein Examenszeugnis schnellstens zurückzugeben, denn so jemand hat in der Juristenzunft nichts verloren.
Nun zur Sache: Lassen Sie sich folgenden ersten Satz von Seite 1 auf der Zunge zergehen, liebe Leserinnen und Leser:
"Zunächst muss konstatiert werden, dass man sich ... nicht des Eindruckes erwähren kann ..."
Unsere Empfehlung: Grundschule, Klasse 1 wiederholen. Und: Bevor man zum Computer greift, die Rechtschreibprogramme aktivieren. Geht doch einfach für solche, die des Deutschen nicht mächtig sind.
Dass der Verfasser des "Gutachtens" nicht so richtig mit der deutschen Sprache umgehen kann, beweist die folgende Passage. Wörtlich heißt es dort:
"Zunächst muss konstatiert werden, dass man sich ... nicht des Eindruckes erwähren (!) kann, dass vorliegend durch das Handeln des Kirchenvorstandes, des Pfarrgemeinderates ...sowie des Herrn Pfarrer Dr. Picken durchaus willkürlich und ohne den Willen der Gemeinde ohne Beachtung von Rechten gehandelt wird."
Wer um alles in der Welt hat diesen Unfug geschrieben? Das ist grammatikalisch kompletter Unsinn (man hat durch das Handeln gehandelt) und inhaltlich geht es doch in folgende Richtung: Der KV, der PGR und Herr Picken haben ohne Beachtung von Rechten gehandelt. Aha! Interessant! Das heißt doch aber im weiteren Schlusse, dass wir, die Betreiber dieser Homepage, durch die anderen verletzt worden sind.
Zumindest ist das eine mögliche Interpretation. Wenn man den Satz noch dreimal liest, dann könnte man auch auf die Idee kommen, dass der Autor gemeint haben könnte, dass die Homepage die Dinge so darstellt, als verletzten KV und PGR das Recht. Und wenn das der Fall sein sollte, dann dürfte darüber doch auch berichtet werden in einem Land, in dem Presse- und Meinungsfreiheit herrschen.
Und nun wird es erst richtig gut: "Dieser(!) Schluss legt eine Verletzung von Rechten ... nahe."
Du lieber Gott! Der Mensch, der dies verfasst hat, hat in seinem Leben noch nie wissenschaftlich gearbeitet und hat noch nie einen wissenschaftlichen Text verfasst. "Dieser Schluss legt ... nahe". Das ist so ziemlich das Schwächste, was wir seit langem gelesen haben. Man kann aus einem Sachverhalt einen Schluss ziehen (die Herren oder Damen sollten eine Vorlesung in Logik besuchen, würde sicherlich gut tun). Aber ein Schluss kann nichts "nahe legen", er kann nur gezogen werden. Wenn das das intellektuelle Niveau sein wird, auf dem unsere Gemeinde in Zukunft geführt werden soll, dann Gnade uns Gott! Nachdem man die feinen und hoch-intellektuellen indischen Patres bereits fast gänzlich vertrieben hat, setzt man eine Horde Wilder vor ein leeres Blatt Papier und lässt sie "Gutachter" spielen! Wie tief sind wir gesunken! Und ein Pfarrer unterstützt solches niveauloses Treiben auch noch und verteidigt es in einer Sitzung vor allen Anwesenden. Wir sind und bleiben entsetzt, gemeinsam mit der großen Mehrheit dieser Pfarrgemeinde!
Es geht aber noch weiter: Da ist auf Seite 2 die Rede davon, dass "es durch die Abhandlungen auf der Homepage "Katholiken im Burgviertel" zu einer Vielzahl von Grundrechtsverletzungen der Mitglieder des PGR und des Herrn Pfarrer Dr. Picken kommt."
Am Besten finden wir, dass hier wieder der Nicht-Jurist bzw. die Nicht-Juristin zum Vorschein kommt: Denn Grundrechtsverletzungen können nur, das lernt man im Verfassungsrecht in der ersten Stunde, von Staatsorganen begangen werden. Kein Bürger ist in der Lage, die Grundrechte eines anderen zu verletzen, da diese als Abwehrrechte gegen Hoheitsgewalt ausgestaltet sind (Empfehlung: Besuch der Vorlesung "Verfassungsgeschichte" und dort vor allem den Part, in dem es um die Revolution von 1848 geht. - Klingelt's da irgendwo?). Wir fühlen uns geehrt dadurch, dass man uns auf der Ebene von Staatsorganen sieht, diese Rolle wollen wir aber gar nicht einnehmen. Wir überlassen es gerne anderen, sich zum Richter über ihre Mitmenschen aufzuschwingen, im Namen Christi.
Liebe Auftraggeber (wie wir hören, Herr Klaus-Dieter Schmidt gemeinsam mit Frau Rachfahl und Herrn Stefan Roth), lesen Sie eigentlich nicht, was Sie in Auftrag geben (lassen)? Wie kann man mit solch einem Unfug im Ernst in der Welt herumlaufen und behaupten, in seinen Rechten verletzt zu sein? Wir sind wieder einmal fassungslos über so viel Ignoranz, die dieses sogen. "Gutachten" zeigt. Das ist sprachlich eine Katastrophe, juristisch ohnehin.
Vielleicht kommt daher auch die panische Abwehrreaktion gegen jeden noch so kleinen Artikel hier auf dieser Seite. Man hat Angst davor, von uns übermächtigen Schreibern/-innen über den Haufen geschrieben zu werden. Das sind dann natürlich in der Tat recht massive Grundrechtsverletzungen! (Haha!) Man nehme sich in Acht! Das kommt uns aber sehr bekannt vor: Gerade in der bereits erwähnten Revolutionszeit um 1848 hatten viele der Mächtigen am meisten Angst vor den kleinen Schreibern, deren Worte so viel Macht entfalten konnten.
Ist es vielleicht die innere Angst davor, von uns den Spiegel der Wahrheit vorgehalten zu bekommen? Ist es die Furcht davor, zugeben zu müssen, dass man auf ganzer Linie versagt hat? Ist es die Furcht davor, zugeben zu müssen, dass man eine ganze, ehemals blühende Pfarrgemeide ruiniert hat?
Gott stehe uns bei!
16.10.2011
DER SKANDAL TEIL VI
Wo steht unsere Gemeinde?
Im SKANDAL um die widerrechtliche Ausspähung der Persönlichkeitssphäre von Gemeindemitgliedern und um die Erstellung eines gegen diese gerichteten sogen. „Rechtsgutachtens“, das auch Herr Dr. Picken befürwortet, werden nun erstmals Dokumente, die diesen SKANDAL belegen, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Jeder möge sich dann selbst ein Bild davon machen, was geschehen ist, darüber, wie er / sie die Handlungen der Verantwortlichen persönlich empfinden würde, wären sie ihm / ihr widerfahren. Und jeder möge sich selbst ein Bild über die Menschen machen, die dahinter stehen und die nun zum Teil erstmals namentlich in Erscheinung treten. Lesen Sie dazu die folgende Aufstellung der Ereignisse, welche auch die Links auf erste (noch nicht alle) relevante(n) Dokumente enthält.
17.10.2011, 20:30 Uhr
AKTUELLER EINSCHUB
Eben tagt der Kirchenvorstand unserer Pfarrei. Ob die Herren sich dort endlich ehrlich erklären werden? Ob Herr Picken, Herr Schmidt, Herr Roth und Frau Rachfahl die Größe haben werden, sich für die Ungeheuerlichkeiten, die sie sich geleistet haben, zu entschuldigen?
Wir können uns das Ergebnis schon denken. Aber wir sind gespannt, manchmal geschehen noch Wunder ...
Fortsetzung des Beitrags vom 16.10.2011
Statt in aller Ruhe dem „Bürgerstiftungsball“ beizuwohnen, hätte sich Herr Picken einmal überlegen sollen, welche fatalen Auswirkungen sein Handeln und das Handeln seiner Handlanger/-innen auf das Zusammenleben dieser Pfarrgemeinde hat. Von dem, was an reichem Gemeindeleben einmal da war, ist nichts mehr übrig: Die derzeit Verantwortlichen haben es binnen kurzer Zeit geschafft, diese Gemeinde, die einstmals auf gutem Wege war, wirklich zusammenzuwachsen, tief zu spalten. Viele haben sich bereits abgewandt, weil sie die zum Teil kriminelle erscheinenden Methoden ablehnen; weil sie nicht glauben wollen, dass ein „Kirchenmann“ zu so viel Unbarmherzigkeit und Härte fähig ist. Und täglich werden es mehr.
Da nutzen auch alle Publikationen und Beteuerungen nichts, es sei doch alles auf gutem Wege. Das glaubt doch ohnehin kein Mensch mehr. Wenn dann noch gesagt wird, es sei doch alles prima, man habe sogar Kandidaten für die PGR-Wahl im November gewonnen: Was sagt das? – Nichts! Unter den Kandiaten/-innen gibt es natürlich einige, die sich - sicherlich im guten Glauben, etwas bewegen zu können - auf die Listen haben setzen lassen. Wohin der Weg aber gehen soll, kann man bei genauerem Studium der Listen erkennen.
1.) Wer andere Meinungen vertritt oder gar „Opposition“
betreibt, riskiert, mit rechtswidrigen Methoden unter Druck gesetzt zu werden. Und dass man vor fast nichts mehr zurückschreckt, das beweist in erschreckender Weise der aktuelle SKANDAL.
2.) Selbst wenn von 12 gewählten PGR-Vertretern sogar 6
„Oppositionelle“ sein sollten, wird Herr Picken das Gremium sicherlich durch entsprechende Berufungen auf Kurs zu bringen wissen. Davon gehen wir fest aus. Das könnte dann so aussehen:
Geborene Mitglieder (Priester) 3
Gewählte Mitglieder, „pro Picken“ 6
Gewählte Mitglieder, „Opposition“ 6
Neu Berufene, „pro Picken“ 3
GESAMTZAHL PGR-Mitglieder 18
Von diesen 18 Leuten wären also 12 (=2/3) mehr oder weniger freiwillig auf dem Weg zur schönen neuen Welt…
3.) Die wesentlichen Entscheidungen sind bereits
getroffen!
Das „Pastoralkonzept“, das uns vor den Sommerferien mit viel Pomp als großer Wurf verkauft worden war, ist bereits verabschiedet. Pastoral war da nichts zu erkennen (dazu hatten wir bereits
berichtet); man müsste es deshalb eigentlich eher als „Organisationskonzept“ bezeichnen. Und hier beginnt bereits der Prozess der Erosion der legalen Strukturen in Form diverser abhängiger
„Referenten“, wie wir es schon vor den Sommerferien vorhergesagt hatten:
Beispiel 1: Der „Koordinator für den Fusionsprozess“ (oder wie immer dieser auch heißt). Gibt es nicht mehrere Pfarrsekretariate, die die vermeintlich
nochtwendige Organistaion erledigen? Darüber hinaus gibt es doch eine gut funktionierende Rendantur.
Darum geht es dabei also wohl nicht. Nein, dieser Mensch soll offensichtlich konzeptionell im Sinne von Herrn Picken arbeiten und die Dinge voranbringen.
Beispiel 2: In der Gemeinde St. Marien und St. Servatius hat seit einiger Zeit klammheimlich eine Frau Vilain die Kommunionkatechese übernommen, die
sicherlich gute Arbeit leistet.
Bislang wurde dies aber ganz hervorragend und ohne Kosten von Frau Schmidt von der Citypastoral in Bonn umgesetzt. Alle in dieser Gemeinde waren mit ihrer Arbeit mehr als hochzufrieden. Jetzt muss
dafür bezahlt werden (was man Frau Vilain nicht verübeln kann, denn schließlich will sie ihre Arbeit zurecht entlohnt bekommen). Die Friesdorfer aber haben darüber hinaus, wie wir hören,
schon erleben müssen, wie ihre bereits fest vereinbarten Projekte für die Kommunionkatechese ganz einfach und kalt „abgesetzt“ wurden. Mitarbeit engagierter Christinnen und Christen? – Nein
Danke!
17.10.2011
Aktueller Einschub
Wie wir hören, ist das Geschrei um diesen Artikel schon wieder riesengroß. Frau Vilain würde in diesem unangemessen angegriffen werden. Aber da können wir nur antworten: Da haben Sie, meine Damen und Herren, nicht richtig gelesen! Wir helfen aber gern: Frau Vilains Arbeit wird ausdrücklich als "sicherlich gut" positiv dargestellt. Wir kennen Frau Vilain nicht; wir haben nur gehört, dass sie sehr nett sein soll. Also werden wir uns - im Gegensatz zu anderen - nicht erlauben, über sie ein negatives Urteil abzugeben. Auch die Tatsache, dass Frau Vilain nicht um Gottes Lohn arbeitet, ist nicht Gegenstand unserer Kritik. Das ist doch ganz normal und legitim!
Darum geht es auch gar nicht! Es geht um die ART UND WEISE, wie hier die (wenigen noch) bestehenden Strukturen dieser Gemeinde ausgehebelt werden. Dafür kann Frau Vilain nun einmal gar nichts! Und das hat auch - bitte lesen - niemand behauptet!
Ende des aktuellen Einschubs
Fazit: So bitter es ist: Die Arbeit im PGR wird keinerlei Sinn mehr haben, so lange nicht das grundlegende Problem gelöst wird. Wir lehnen in unserer großen Mehrheit Herrn Picken wegen seiner Methoden ab. Wir wollen als eigenständige Gemeinde bestehen bleiben. Und wir wollen wieder unseren eigenen Pfarrer zurück haben! Herr Picken kann doch im Rheinviertel weiter tun und lassen, was er will. Warum lässt er uns nicht einfach in Ruhe? Das Burgviertel braucht ihn nicht! Das Burgviertel will ihn nicht!
Wir werden Sie, liebe Leserinnen und Leser, aktuell weiter informieren. Zum einen geht der SKANDAL gerade in eine entscheidende Phase und zum anderen werden wir das, was wir hier vorhergesagt haben, mit hoher Wahrscheinlichkeit leider genau so wiederfinden, wenn die Wahlen zum PGR vorüber sind. Wir werden (ungern) daran erinnern …
09.10.2011
Die unabhängige Initiative "Auch wir sind Gemeinde" hat sich mit der Ausforschung einzelner Gemeindemitglieder auf Betreiben eines Teils des Kirchenvorstandes unter Leitung von Herrn Picken beschäftigt und dazu einen Text erstellt, den Sie hier finden.
Fakt ist: Jeder, der noch an das Recht glaubt und von diesen Vorgängen Kenntnis erhält, ist entsetzt.
05.10.2011:
Richtigstellung falscher Tatsachenbehauptungen auf der offiziellen Homepage der Gemeinde durch Mitglieder des Kirchenvorstandes (DER SKANDAL TEIL V)
So weit sind wir leider schon gekommen: Eine Minderheit aus dem Kirchenvorstand stellt im Gremium eine unrichtige Erklärung auf. Vermutlich die gleichen Leute schreiben weitere Unwahrheiten auf der offiziellen Homepage unserer armen Pfarrgemeinde. So weit sind die Sitten unter der Leitung des "Pfarrverwesers" schon verfallen, dass sich Mitglieder des KV genötigt sehen, eine Gegendarstellung abzugeben, um Ihnen, liebe Pfarrgemeinde, die Wahrheit nicht vorzuenthalten. Da man diese Erklärung, die die Dinge richtig rückt, aber nicht auf der offiziellen Homepage der Gemeinde einstellen wollte (wo sie eigentlich hingehört), haben wir dieses wichtige Dokument für Sie, liebe Gemeindemitglieder, hier auf unserer Homepage eingestellt.
Lesen Sie hier:
Richtigstellung durch Mitglieder des Kirchenvorstandes zu angeblichen Beschlüssen des Gremiums und zum angeblichen Verlauf der Sitzung am 22.09.2011
Auf der Homepage der Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius sowie in einer an alle Mitglieder des Kirchenvorstandes sowie des
Pfarrgemeinderates versandten eMail mit gleichem Wortlaut (im Folgenden „Erklärung“ genannt) behauptet eine Minderheit von KV-Mitgliedern zum Teil Tatsachen, die nicht der Realität entsprechen. Aus
diesem Grunde haben sich die Unterzeichner dieser Richtigstellung entschlossen, Sie, die Pfarrgemeinde, in Kenntnis der wirklichen Sachlage zu setzen, damit Sie sich ein Bild über die Vorgänge zu
machen in der Lage sind.
Wir wollen dabei nicht auf alle Einzelheiten eingehen, sondern nur die große Linie darlegen.
In der KV-Sitzung am 22.09.2011 hat das Gremium keine Beschlüsse gefasst. Schon gar nicht hat das Gremium die sogen. „Erklärung“ diskutiert geschweige denn verabschiedet. Es spricht hier nur ein Teil des KV und nicht der KV als Gremium. Wir treten entschieden dem hier vermittelten Eindruck entgegen, dass der KV als Gremium gesprochen hat. Vielmehr hat sich dort eine Minderheit geäußert und vermittelt den unrichtigen Eindruck, dass sich der KV in seiner Mehrheit äußert.
In der Sitzung hat Frau Bauerle Auskunft darüber verlangt, wer das sogen. „Gutachten“ in Auftrag gegeben hat, im Rahmen dessen die privaten Vermögensverhältnisse der Familie Bauerle ausgeforscht worden sind. Zu Protokoll hat Frau Bauerle in dieser Sitzung keine Erklärung abgegeben. Die anderslautende Tatsachenbehauptung auf der Homepage der Gemeinde ist falsch.
Weiterhin wurde kein Antrag zurückgenommen, da ein Antrag gar nicht gestellt war. Der Antrag, beim Generalvikariat ein Verfahren gem. § 7 Abs. 2 des Kirchenvermögensgesetzes gegen ein KV-Mitglied wegen grober Pflichtwidrigkeit einzuleiten, war in der Sitzung nicht gestellt worden. Folglicherweise konnte Frau Bauerle diesen nicht gestellten Antrag auch nicht zurücknehmen. Auch die dahingehende gegenteilige Behauptung greift ins Leere.
Es lag weder ein Auftrag des KV zur Erstellung eines sogen “Rechtsgutachtens“ vor, noch hat das Gremium gar die Anwälte beauftragt, rechtswidrige Ausforschungen gegenüber einzelnen Gemeindemitgliedern vorzunehmen. Die angebliche Beauftragung von Rechtsanwälten erfolgte nur durch 3 KV-Mitglieder, ein rechtlich absolut fragwürdiger Vorgang.
Die Unterzeichner distanzieren sich in aller Form von den Inhalten der Homepage der Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius sowie von der oben genannten eMail an die Mitglieder des KV und des PGR.
Bonn-Bad Godesberg, den 27.09.2011
Ingrid Conzen Annegret Bauerle Otto Schreiber
Kirchenvorstand Kirchenvorstand Kirchenvorstand
03.10.2011:
Fahrt zur Einführung von Pater Joy nach Solingen
Vergangenen Sonntag wurde "unser" allseits geliebter Pater Joy von seiner neuen Pfarrgemeinde in Solingen willkommen geheißen. Zahlreiche Mitglieder unserer Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius aus Bad Godesberg, aber auch manche anderen Freunde ließen es sich nicht nehmen, Pater Joy nach Solingen zu begleiten. Lesen Sie dazu den Artikel unter unserer Rubrik "Wir bleiben in Kontakt miteinander".
03.10.2011:
Nachmittagswanderung der Kfd St. Augustinus
Dass in unserer so gebeutelten Pfarrei trotz aller Widrigkeiten noch ein reges Leben unabhängig vom Auftreten bestimmter Personen und Personengruppen besteht, beweist der schöne Artikel von Herrn und Frau Schreiber zur traditionellen Nachmittagswanderung der Kfd St. Augustinus, den Sie unter der Rubrik "Wir bleiben in Kontakt miteinander" lesen können.
29.09.2011
Interessantes Zitat unseres Heiligen Vaters
Herr Kegebein aus Lübeck hat ein interessantes Zitat aus der "Einführung in das Christentum" unseres Papstes, damals noch Prof. Joseph Ratzinger, gefunden, das so recht auf all' das passt, was sich hier zur Zeit an Skandalösem ereignet. Lesen Sie unter der Rubrik "Meinungsforum" die Zuschrift von Herrn Kegebein.
28.09.2011
DER SKANDAL TEIL IV
Unrichtige Darstellungen auf der Homepage der Pfarrgemeinde
Der SKANDAL in dieser Pfarrgemeinde zieht immer weitere Kreise. Durch neue Aktivitäten derer, die Auslöser und Verursacher dieser rechtswidrigen Machenschaften sind, wird die Sache täglich weiter vertieft. Und Sie, liebe Leserinnen und Leser, dürfen gespannt darauf sein, welche Tatsachen, von denen Sie glauben, dass sie nicht möglich sind, noch ans Licht des Tages kommen werden.
Die Minderheit von Leuten aus dem KV, die nach ihrer eigenen Aussage das sogen. „Gutachten“ in Auftrag gegeben hat, hat nun auch auf der Homepage der Gemeinde ihre Sicht der Dinge dargestellt, die mit der Realität leider nur wenig gemein hat. Wir gehen dabei an dieser Stelle zunächst noch nicht auf alle Einzelheiten ein.
Da wird zuallererst der Eindruck erweckt, als spreche der gesamte KV. Schon dies zeigt, wie hier mit der Wahrheit gearbeitet wird. Nach unseren Informationen ist über diese „Stellungnahme“ im KV nie geredet, geschweige denn abgestimmt oder der Text für gut befunden worden. Auf der Gemeinde-Homepage von St. Marien und St. Servatius haben sich einzelne KV-Mitglieder geäußert und dann sollen sie dies bitte auch deutlich machen. Wer diese Gemeinde leiten will, der sollte die Grundregeln ehrlichen Umgangs mit den Menschen hier verinnerlichen. Das haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, die Sie mit Ihren Kirchensteuern die ganze Sache mit bezahlen, nach unserer Meinung auch verdient.
Weiterhin wird davon geredet, die Familie Bauerle solle sich beruhigen. Das ist nach alledem, was hier bislang offenkundig geworden ist, ein Ablenken von dem eigentlichen SKANDAL. Wenn sich jemand beruhigen muss, dann endlich die offenbar gänzlich außer Rand und Band geratene Minderheit der Mitglieder des KV unter Leitung ihres Pfarrers.
Gehen wir zur Erinnerung die Dinge nochmals kurz der Reihe nach durch:
Wer hat das sogen. „Gutachten“ beauftragt? – Herr Picken gemeinsam mit seinen Getreuen aus dem KV, aber nicht der KV als Gremium. Wir werden rechtlich sehr genau prüfen, ob das überhaupt statthaft oder ob das wieder einmal rechtswidriges Handeln ist. (Damit haben wir in dieser Gemeinde seit einigen Monaten ja leidliche Erfahrungen.)
Da meldet sich ein KV-Mitglied bei Frau Bauerle und möchte unbedingt mit ihr alleine(!) reden, obwohl ihr Mann von dem sogen. „Gutachten“ auch betroffen ist. – Warum um alles in der Welt soll hier ein Einzelgespräch geführt werden, wo die Auslöser dieser Kampagne in ihrer eigenen Erklärung behaupten, das „Gutachten“ habe gar nicht veröffentlicht werden sollen? Warum wird dann mit der Veröffentlichung offensichtlich gedroht? So jedenfalls haben es die Empfänger dieser Botschaft verstanden. Der Redaktion liegt der gesamte eMail-Verkehr vor, den dieses KV-Mitglied mit Frau Bauerle geführt hat. Auch sein Name ist der Redaktion bekannt. Diese eMails sprechen nach unserem Dafürhalten eine ganz andere Sprache: Da sollte auf Biegen und Brechen ein Gespräch erzwungen werden und zwar mit der Ankündigung, die Veröffentlichung des sogen. „Gutachtens“ an KV und PGR stehe unmittelbar bevor, da müsse Frau Bauerle doch ein Interesse an einem Gespräch haben. Jeder möge sich überlegen, wie er dies empfinden würde: Als Einladung zu einem Plauderstündchen bei einer Tasse Kaffee? Oder doch als etwas anderes? Wenn die Täter die Sache hätten auf sich beruhen lassen wollen, wie sie behaupten, wozu dann das? Wir warten auf eine Erklärung!
In dem Gespräch mit dem KV-Mitglied hat Frau Bauerle im Beisein ihres Mannes erklärt, dass die gesamte Sache nach den Regeln des Rechtsstaates behandelt und geahndet werden wird. Da war in keiner Weise eine Rede davon, dass die Sache auf sich beruhen solle. Das können wir sehr gut nachvollziehen, denn derartige Ungeheuerlichkeiten gehören in die Öffentlichkeit, gleich wo sie geschehen. Und da möge keiner daherkommen und sagen, das solle alles bitteschön hinter verschlossenen Türen behandelt werden, da die heilige Mutter Kirche betroffen sei. Herr im Himmel! Hier liegen massive Eingriffe in die Rechte Einzelner vor und das unter dem Schirm der Kirche, am besten noch im Namen Christi! Was hier passiert, hat aber mit Christentum rein gar nichts zu tun.
Vielmehr hätte Herr Picken als der Pfarrer dieser Gemeinde (der er als Pfarrverweser nun einmal für eine gewisse Zeit ist) den betroffenen Gemeindemitgliedern, die nach Kirchenrecht seiner Seelsorge anvertraut sind, beistehen müssen! Und zwar unabhängig davon, ob er sie mag oder nicht. Das ist seine Aufgabe als Priester! Vermitteln und versöhnen, statt spalten! Wir erinnern hier mit allem Respekt an die Worte der Bergpredigt, denen ein Priester besonders verbunden sein sollten. Vielleicht lohnt sich hier ein Blick in die Bibel? (Zur Erinnerung: Matthäus 5,1–7,29.)
27.09.2011
DER SKANDAL TEIL III
Unrichtige Tatsachenbehauptungen jetzt sogar offiziell!
In Anlehnung an den Skandal "Die Millionenfalle", über den der GA wochenlang berichtete, werden wir alle neuen Erkenntnisse zum laufenden Skandal durchnummerieren und nunmehr mit dem Titel "DER SKANDAL TEIL ..." überschreiben. So erhalten Sie mit der Zeit ein "Kompendium" der Vorgehensweisen der Leute, die hier in dieser Pfarrgemeinde das Sagen haben und können so vielleicht erkennen, nach welchen Mustern diese Herren (und ggf. auch Damen) arbeiten.
Wir haben die Aussagen auf der offiziellen Homepage der Pfarrgemeine St. Marien und St. Servatius einer eingehenderen Analyse unterzogen. Lesen Sie dazu oben Näheres.
Fazit daraus: Da alle jetzt wissen, wess' Geistes Kind die Schöpfer solcher Dinge sind, wozu sie fähig sind und wie sie mit ihren Mitmenschen umgehen, sind wir ganz beruhigt, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, die richtigen Schlussfolgerungen aus diesem Skandal ziehen.
27.09.2011
Krampfhafte Kandidatensuche
Die Wahlen zum PGR stehen an und wir hören, dass die Damen und Herren, die hier in der Pfarrgemeinde meinen, das Sagen zu haben, mit großem Aufwand und recht verkrampft an allen Ecken und Enden nach Kandidatinnen und Kandidaten suchen. Nur zu dumm: Kaum einer will mitmachen!
Nun muss man sich aber angesichts des laufenden SKANDALS in dieser Pfarrgemeinde nicht wundern, dass niemand mehr unter dem Regime gewisser Leute in einen PGR gehen möchte. Keiner will mit Leuten an einem Tisch sitzen, die das tun, was in den letzten Wochen hier passiert ist und was noch laufend passiert. Mit Leuten, die andere an die Wand zu spielen versuchen, koste es was es wolle und ganz ungerührt davon, was sie damit anrichten.
Aber eines ist klar: Wir machen weiter! Wir bleiben die unabhängige Stimme dieser Pfarrgemeinde und der vielen anständigen Menschen hier. Liebe Leserinnen, liebe Leser! Halten Sie uns die Treue. Denn nur, wenn wir zusammenstehen, kann es uns gelingen, diesem Spuk irgendwann ein Ende zu bereiten.
25.09.2011
DER SKANDAL TEIL II
Neues in der Rubrik "SKANDALE"
Neue Enthüllungen in dem derzeit größten Skandal, den diese Pfarrgemeinde jemals erschüttert hat, zeigen, wess' Geistes Kind die Leute sind, die mit Methoden vorgehen, die die Homepage der Gemeinden Am Ennert mit Stasi-Methoden vergleicht (siehe dazu www.katholiken-am-ennert.de). Lesen Sie selbst, was wir bislang eruiert haben, in Kürze unter der Rubrik "SKANDALE".
25.09.2011
Rheinischer Humor - auch in schweren Zeiten
Obwohl wir gerade mehr als schwere Zeiten hier in unserer Pfarrei haben, wollen wir als Rheinländer unseren Humor nicht verlieren! Wir sind dabei auf einen Beitrag des WDR gestoßen, der die Fusionitis aus rheinisch-humoristischer Sicht betrachtet. Aber hören sie selbst.
25.09.2011
40.000 Klicks überschritten!
Seit heute abend haben wir die "magische" Grenze von 40.000 Klicks überschritten. Gemeinsam mit der Homepage von Auch-wir-sind-Gemeinde kommen wir auf knapp 53.000 Klicks. D. h., jeder Katholik in Bad Godesberg, ob Kleinkind, Jugendlicher, Erwachsener oder Greis hat unsere Seiten fast 2 Mal angesehen und die Klickraten steigen weiter. Wir registrieren gerade jetzt wieder ein steigendes Interesse an objektiver Information, die offensichtlich nur unsere Seiten bieten. Denn wenn man auf die "offiziellen" Seiten unserer armen Pfarrgemeinde schaut, kann einen grausen. Aber dazu bald mehr ...
22.09.2011
DER SKANDAL TEIL I
KIRCHENVORSTANDSMITGLIED AUSGEFORSCHT! ANDERES KIRCHENVORSTANDSMITGLIED TRITT AUS PROTEST ZURÜCK!
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Nachdem wir vor kurzem die Rubrik "Schöne neue Welt" eröffnet haben, hatten wir gedacht, dass dies für längere Zeit die einzige Neuerung unserer Homepage sei. Die jüngsten Entwicklungen in dieser Pfarrgemeinde unter dem "Pfarrverweser", Herrn Picken, nötigen uns indes, eine neue Rubrik "SKANDALE" zu eröffnen. Die Vorgänge, die sich in den letzten Wochen zugetragen haben, sind derart ungeheuerlich, dass uns fast die Luft zum Atmen wegbleibt. Hier werden einzelne Gemeindemitglieder im Rahmen eines sogenannten "Rechtsgutachtens" in ihren persönlichen Belangen ausgeforscht. Den Auftrag zur Erstellung dieses sogenannten "Gutachtens" hat der Vorstand des Kirchenvorstandes erteilt. Herr Picken sieht tatenlos zu, wie ein Mitglied des Kirchenvorstandes ein anderes Kirchenvorstandsmitglied massiv unter Druck setzt. Wir sind absolut fassungslos über einen derartigen Umgang miteinander! WIR SIND SPRACHLOS DARÜBER, DASS DIES ALLES UNTER DEN AUGEN EINES PRIESTERS GESCHIEHT, DER DIESEM TREIBEN KEINEN EINHALT GEBIETET! In der gestrigen Kirchenvorstandssitzung hat sich Herr Picken auf jeden Fall hinter die Erstellung eines sogenannten "Rechtsgutachtens" gestellt, das angeblich eine renommierte Rechtsanwaltskanzlei aus Bonn erstellt haben soll. Uns liegen Auszüge dieses sogenannten "Gutachtens" vor und nach dem, was wir da lesen, war offensichtlich ein Nicht-Jurist am Werke! Da wird darüber gefaselt, dass diese Homepage Grundrechte (!) von Herrn Picken und Grundrechte (!) des Kirchenvorstandes und des Pfarrgemeinderates dieser Gemeinde verletzt habe. Da kann man den Verfassern nur sagen: Da haben Sie in der Vorlesung Staatsrecht im ersten Semester nicht richtig gelauscht! Denn Grundrechte können nur durch hoheitliche Organe (d. h. durch staatliche Organe, z. B. durch ein Behörde oder durch die Polizei) verletzt werden, niemals aber durch Privatpersonen! Dies zur Qualität der Auseinandersetzung und der intellektuellen Fähigkeit der Leute, die solchen Blödsinn in die Welt setzen.
Ein Kirchenvorstandsmitglied ist aufgrund dieser Tatsachen, die gestern im Kirchenvorstand besprochen wurden, zurückgetreten, weil es mit derartigen Machenschaften nichts zu tun haben will. - Schöne neue Welt! Lesen Sie unter der neuen Rubrik "SKANDALE".
19.09.2011:
Neue Rubrik "Schöne neue Welt"
Liebe Leserinnen und Leser unserer Homepage! In letzter Zeit häuft sich die Erzählung von Märchen, nicht nur auf unserer Homepage, sondern vor allem in den "offiziellen" Verlautbarungen der Leute, die diese Pfarrgemeinde hier zur Zeit zu lenken glauben. Wir finden, das muss gewürdigt werden. Aus diesem Grunde haben wir die Rubrik "Schöne neue Welt" eingefügt, unter der Sie künftig alle alten und neuen Märchen der oben Genannten Personen lesen können. So z. B., dass hier alles gut sei. So z. B., dass auf der offiziellen Homepage der Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius (Burgviertel) Leute aus dem Rheinviertel abgebildet sind, weil sich hier keiner findet, der mit Herrn Picken auf ein Bild will usw. usw.
Man hätte diese Rubrik auch mit "Skandale" überschreiben können. Denn was sich hier in dieser Pfarrgemeinde in den letzten Wochen und Monaten ereignet hat und noch täglich ereignet, das schreit zum Himmel! Und keiner ist da, diesem Treiben ein Ende zu setzen. Weder ein Kardinal noch sonst jemand in Köln. Das ist schlichtweg ein erbärmliches Bild, das dieses Bistum und dieses Dekanat hier abgibt.
Nun aber nochmals zu den Märchen: Wenn Sie auf ein neues Märchen in unserer schönen neuen Welt stoßen, dann teilen Sie uns das mit! Das kann ein Pfarrblatt sein (einen Pfarrbrief gibt es ja nicht mehr, außer bei uns) oder ein Plakat oder eine Äußerung von einem der vielen offiziell bestallten Märchenerzähler in St. Marien und St. Servatius. Aber lesen Sie selbst...
11.09.2011:
Patronatsfest in St. Augustinus
Trotz unsicherer Wetterprognosen kamen viele Mitglieder unserer Pfarrgemeinde nach St. Augustinus, um dort das Patronatsfest zu feiern. In der gut besuchten Festmesse rief Pater Pauly dazu auf, dem Beispiel des hl. Augustinus zu folgen und den hohen Anspruch Christi zur Nächstenliebe anzunehmen, der nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine großartige Zusage an uns Christen sei. Anschließend feierten die vielen Festgäste bei anfangs noch trockenem Wetter, wie es Tradition in St. Augustinus ist, draußen. Später, als Petrus kein Einsehen mehr hatte und schaurigen Regen schickte, im schönen Pfarrheim St. Augustinus. Sehen Sie dazu unsere heutige Ausgabe "Wir bleiben im Kontakt miteinander". Lesen Sie dazu hier.
11.09.2011
Willkommen zurück in Bad Godesberg
Liebe Freunde der Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius!
Nun sind die Sommerferien endgültig vorbei und der Alltag hat uns wieder. Willkommen allen Freunden in Bad Godesberg! Auch die Redaktion der Homepage „Katholiken im Burgviertel“ hat die Arbeit wieder aufgenommen, um Sie wie gewohnt aktuell und objektiv zu informieren. Die vielen Klicks bestätigen uns, dass dieses einzige übergreifend unabhängige Medium für uns alle wichtiger ist denn je. Ihre hohe Nachfrage, Ihre Klicks, Ihre Zuschriften und Anrufe sind uns immer wieder Ansporn und Inspiration.
Was ist bisher und mittlerweile geschehen?
1.) Nach Abschluss der Pfarrversammlungen haben wir die Ergebnisse, die dort vorgestellt wurden, einer genauen fachlichen Analyse unterzogen. Und zwar sowohl in organisationstheoretischer als auch in rechtlicher Hinsicht.
2.) Des weiteren haben wir die Inhalte der „offiziellen“ Homepage unserer Pfarrgemeinde untersucht und dabei manch bemerkenswerte Einlassung gefunden.
3.) Zum Dritten sind wir auf schleichende Veränderungen der Mess-Struktur gestoßen, die nicht nur uns für die Zukunft Sorgen machen.
Sie sehen: Ein umfangreiches Programm, deshalb wollen wir gleich beginnen:
1.) Ergebnisse der Pfarrversammlungen und Planungen im Detail
Die Inhalte, die uns auf den Pfarrversammlungen seitens der Verantwortlichen für den sogenannten „Prozess 2013“ vorgestellt wurden, sind – vorsichtig ausgedrückt – mager. Im Hinblick auf die
Strukturen eröffnen die schönen Bildchen, die uns mit großem Pomp präsentiert wurden, nichts, was nicht auf der Homepage des Erzbistums längst nachzulesen wäre. Man hat lediglich die drei Gemeinden
nebeneinander gestellt und die vorhandenen Gremien abgebildet. Der intellektuelle Wert dieser Leistung ist nahe Null, der Erkenntniswert ist Null, denn uns wurde nichts, aber auch gar nichts Neues
mitgeteilt.
Wie wir schon vor einigen Wochen gefragt haben: Was um alles in der Welt haben die Damen und Herren der sogen. „Steuerungsgruppe“ monatelang getrieben, um uns ein derart mageres Ergebnis, das schon
fast an Provokation grenzt, zu präsentieren? Will man eine intelligente Gemeinde für dumm verkaufen? Man kann sich, mit Verlaub, dieses ersten Eindruckes nicht erwehren!
Schaut man jedoch etwas genauer auf die Organigramme, so enthüllen sie eine geplante Entwicklung in die Zukunft, die organisationstheoretisch geschickt gemacht und rechtlich ausgesprochen fragwürdig
ist.
So finden sich neben den ordentlichen Gremien, wie Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand, jeweils Sub-Sturkturen, die in keinem Gesetz und in keiner Pfarrgemeinderatssatzung vorgesehen sind. Diese
Sub-Strukturen nennen sich „Referenten“ oder sind Vereinigungen wie die „Bürgerstiftung“, die sich plötzlich auf einer Ebene mit den gewählten Gremien der Gemeinden wiederfinden.
Hier wird etwas ganz Bedenkliches offenbar:
Die gewählten Gremien werden auf kaltem Wege ausgehebelt. Die Referenten und sonstigen Leute, die neben die Gremien treten sollen, haben keinerlei demokratische Legitimation, sind also von uns nicht
gewählt. Sie werden aber – so sehen wir die Dinge – wesentliche Steuerungsfunktionen wahrnehmen. Wenn man die Stellenausschreibung für den „Koordinatior für den Prozess 2013“ liest, so erkennt man
dies auf einen Blick. Er ist vollkommen von Herrn Picken abhängig und soll wesentlichen Einfluss auf die künftige Gestaltung der Prozesse erhalten. Welchem Herrn dieser Mensch dient, ist klar; und
welche Meinungen er vertreten wird (und muss), ist auch nicht schwer zu erraten; und wie „unabhängig“ er sein wird, muss man sich auch nicht ausmalen. Dies ist nur eines von vielen Beispielen, wie in
fragwürdiger Weise die Gemeinde als der eigentliche Träger, wie die demokratische Legitimation an der Basis verwässert werden soll.
Interessant ist außerdem, dass wir hören, dieser „Koordinator“ sei bereits eingestellt. Aber wir wissen nichts davon, die Gemeinde wird nicht informiert! Wer um alles in der Welt hat diesen Menschen
ausgewählt? Welche Gremien waren daran beteiligt? Oder hat dies ein Herr alleine entschieden, vorbei an allen gewählten Gremien?Wie kann so etwas geschehen? Bestimmt handelt es sich dabei wieder um
eines der großen Missverständnisse oder wir Dummen haben nicht genau das Kleingedruckte gelesen, das auf irgendeinem Plakat stand.
Fazit 1: Die Zukunft gehört einer Struktur, die durch von Herrn Picken abhängige Personen und Gremien gesteuert wird, die keinerlei demokratische Legitimation haben. Wir werden diesen Prozess
aufmerksam verfolgen und werden notfalls alle notwendigen rechtmäßigen Schritte dagegen einleiten. Wir halten Sie – wie immer – aktuell informiert.
2.) „Alles ist gut“ – so der Tenor der offiziellen Homepage unserer Pfarrei
Alles ist gut? – Nichts ist gut! Auch wenn man versucht, nun auch über die Kirchenzeitung die Unwahrheiten über den Zustand unserer Pfarrgemeinde in die Welt zu tragen, so werden Unwahrheiten durch
dauerndes Wiederholen doch nicht zur Wahrheit. So auch im Falle der Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius.
Seit Monaten stellen wir fest, dass der „Pfarrverweser“, Herr Picken, sich um die Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius keinen Deut zu scheren scheint. Wo bleibt er denn, der Herr Pfarrverweser?
Wo sind die tollen Impulse, die er setzen will?
Wir hören nur, dass z. B. die engagierten Frauen, die die Kommunionvorbereitung für die Kinder unserer Pfarrei betreuen wollten, ausgebootet worden sind. So setzt man eine „Referentin“ (da ist dieses
Wort schon wieder!) ein, die kein Mensch hier kennt und die die Kommunionvorbereitung im Sinne des Dechanten steuern soll. Die Menschen hier werden – wieder einmal – nicht gefragt. Wir wissen, wir
wiederholen uns: Ist das der neue Stil, den wir nun in der „Zusammenarbeit“ zu erwarten haben? Ist das die Art, wie mit erwachsenen Menschen umgegangen wird?
Fazit 2: Immer verkrampfter wird versucht, uns weis zu machen, alles sei gut. Dann fragen wir: Warum empfinden dies die Menschen in unserer Gemeinde ganz anders? Viele Gespräche heute auf dem
Patrozinium von St. Augustinus sprechen da eine ganz andere Sprache. Da sei den Herren doch einmal empfohlen, „dem Volk aufs Maul zu schauen“!
3.) Mess-Zeiten
Ein ganz besonders trauriges Kapitel aus der Kiste „Schein und Wirklichkeit“ sind die Veränderungen der Mess-Zeiten, die uns u. a. am heutigen Sonntag präsentiert wurden: So hat Herr Picken im
Handstreich gleich drei Messen einfach kassiert. Noch wird dies als „vorläufig“ tituliert, aber wer die priesterliche Situation hier kennt, der kann sich denken, dass dies wohl nicht mehr geändert
werden wird. Was soll also das Herumgerede?
Machen wir uns aber nochmals kurz die Gründe für diesen katastrophalen Zustand klar: In unserer Pfarrgemeinde waren 4 (in Worten: Vier!!) indische Priester tätig, die man hat gehen lassen oder die
man verjagt hat (jeder mag sich dabei die Version heraussuchen, die er für wahr erachtet; wer mehr darüber erfahren will, warum dieser Zustand herrscht, dem sei unsere Chronologie der Ereignisse hier auf dieser Homepage zur Lektüre empfohlen). Heute ist noch Pater Pauly übrig geblieben und auch er wird wohl in nicht allzu ferner Zukunft
nicht mehr bei uns sein. Wenn dann Pater Innocent kommt (wohlgemerkt mit einer halben Stelle), dann ändert sich am jetzigen Zustand also faktisch nichts. Und das Ganze nur, weil ein Herr hier in Bad
Godesberg nicht einsehen wollte, dass man das Zusammenrücken der zur Zeit noch existierenden drei Pfarrgemeinden nicht im Order-de-Mufti-Stil, sondern im Stil der Kooperation bewältigen kann und
muss, will man die Menschen nicht verlieren.
Nun haben wir also folgenden Zustand:
a) ES GIBT KEINE KRANKENKOMMUNION MEHR, ein Skandal erster Güte, wie wir meinen.
b) ES WERDEN REIHENWEISE MESSEN GESTRICHEN und wir ahnen alle, dass dies nicht das Ende der Fahnenstange sein wird.
Fazit 3: Jetzt hat der Verursacher dieses ganzen Unglücks also die Priester verloren und die Menschen mit dazu. Herzlich Willkommen in der schönen neuen Welt von Bad Godesberg!
29.08.2011:
Déjà vu Teil II
Mittlerweile ist die Antwort aus Köln auf den offenen Brief der Freunde aus Witterschlick eingetroffen. Dieses Dokument finden Sie hier. Wir wollen dies gar nicht vertieft kommentieren, denn dieser Brief spricht für sich. Es ist ein erbärmliches Eingeständnis der Wahrheit, die man zunächst offensichtlich zu verschleiern suchte. Und genau, wie wir es gesagt haben, hat man versucht, Pater Johny nach Bad Godesberg "umzuleiten", weil dort ein von gewissen Personen verschuldeter, ganz akuter Priestermangel herrscht! Und dieser - wir betonen das nochmals ganz deutlich - hat nichts zu tun mit dem allgemeinen Priestermangel, sondern hat seine Ursache darin, dass uns mittlerweile drei (!) indische Priester fehlen, die man fahrlässig hat gehen lassen oder die vertrieben wurden, je nach Sichtweise ...
Besonders pikant daran ist, dass Pater Johny nach Aussage in diesem Brief zuerst noch mit dem Herrn Dechanten Picken gesprochen hat, bevor er sich endgültig entschloss, wieder nach Indien zurückzukehren. Wir kennen seine Motivation und seine Erkenntnisse aus diesem Gespräch nicht, die ihn dazu veranlasst haben, aber wir können uns, wenn wir an die vergangenen Monate zurückdenken und daran, wie man hier immer noch mit uns umgeht, schon einen Reim darauf machen ...
Der Generalanzeiger schildert die Situation in seinem Artikel "Eine Kette von Kommunikationsproblemen". Hierbei wird allerdings nicht auf Probleme im Burgviertel eingegangen, sondern "nur" auf den Weggang von Pfarrer Wimmershof in der Südpfarrei. Somit fehlen in Summe vier Priester im Dekanat Bad Godesberg, für die kein Ersatz in Sicht ist.
Die Folge ist, dass es bis Dezember 2011 KEINE KRANKENKOMMUNION mehr geben wird. Eine derartige Unterversorgung ist ein pastoraler Notstand - und keiner im Generalvikariat weiß, wie er zu beheben ist, denn welcher Priester will jetzt noch freiwillig nach Bad Godesberg?
Da wird die offiziell ausgeschriebene Stelle als Projektreferent zur Koordination und Begleitung der Zusammenlegung der drei Godesberger Pfarrgemeinden sicherlich weitaus früher besetzt werden. Unter diesen Gegebenheiten macht eine Fusion in 2013 erst recht keinen Sinn.
28.08.2011:
Fern der Heimat - eine Erzählung
Was einem Priester fern der Heimat passieren kann, lesen Sie in der nachfolgenden Erzählung, die frei erfunden ist. Diese Erzählung stimmt dennoch recht nachdenklich, zeigt sie doch, dass einerseits Liebe und Wärme ein prägendes Merkmal der meisten Menschen ist; und dass es auf der anderen Seite Personen gibt, die ignorant und hochnäsig durchs Leben gehen, gleich, welchen Preis andere (!) dafür zahlen müssen. Das ist das eigentlich Erschütternde an diesem Märchen, dass diejenigen, die anderen Schaden zufügen, oftmals nicht die sind, die darunter zu leiden haben. Aber lesen Sie selbst ...
11.08.2011:
Kardinal Meisner sieht keinen Anlass zur Änderung der Liturgieform
Gerade in den letzten Jahren haben in der katholischen Kirche Bestrebungen u. a. ultra-konservativer Kreise zugenommen, die derzeitige Liturgieform, die Ausfluss der Beschlüsse des II. vatikanischen Konzils ist und die 1970 in Kraft gesetzt wurde, durch die „Messe in alter Form“ (sogen. „tridentinischer Ritus“: rein lateinische Messe, keine Landessprache, zumeist Mundkommunion) zu ersetzen. Auch in unserer Pfarrgemeinde gibt es nach unseren Kenntnissen insbesondere im „Pfarrgemeinderat“ unter den neu berufenen (und nicht gewählten) Mitgliedern aber auch im Kirchenvorstand einige Leute (nicht die Mehrheit), die die Kirche wieder zurück in diese Vergangenheit führen wollen.
Diesen Mitgliedern unserer Pfarrgemeinde sei die jüngste Ausgabe der Kirchenzeitung (Nr. 31-32, 05. August 2011, S. 3) ans Herz gelegt, in der Kardinal Meisner, der nicht unbedingt als links-progressiver Theologe gilt, sich eindeutig und klar zur derzeitigen Liturgieform als der allgemein gültigen bekennt.
„Kardinal Joachim Meisner sieht derzeit keinen Anlass, einen Gottesdienst nach dem so genannten außerordentlichen Ritus („tridentinische Messe“) zu feiern“ beginnt der Artikel. „Bisher habe er kein Pontifikalamt in der außerordentlichen Form zelebriert“, so die Kirchenzeitung weiter. Als Erzbischof habe er einen „besonderen Dienst zu leisten, nämlich den der Einheit“ zitiert die Kirchenzeitung Kardinal Meisner wörtlich. Aus diesem Grunde sei für ihn als Erzbischof die von Papst Benedikt XVI als ‚ordentlich‘ benannte Form für die Messfeier maßgeblich. Und weiter schreibt die Kirchenzeitung zu den Worten des Kardinals: „Im Erzbistum sei dafür gesorgt, dass jene Menschen, denen die ältere Form des römischen Ritus am Herzen liege, diese an mehreren Stellen mitfeiern könnten“.
Kardinal Meisner hat sich nach den Beweggründen der Anhänger der tridentinischen Messe erkundigt. Diese schätzten „vor allem die Phasen der Stille, de(n) gregorianischen Choral, die andächtige Atmosphäre“.
Da können wir nur sagen: Glückwunsch! Genau das (bis auf die Gregorianik) finden Sie, meine Damen und Herren, in jeder Messe, die ein indischer Pater vom Orden der CMI zelebriert. Dort gibt es kein überflüssiges Tamtam, dort lenkt nichts ab vom Blick auf IHN; dort wird mit einer tiefen Würde der HERR gefeiert, dort steht der Priester ganz im Sinne des Dienens hinter und unter dem HERRN, wie es sich für einen tief gläubigen Katholiken geziemt. Das findet man nicht überall im Dekanat. Daher herzliche Einladung zu den Messen der indischen Patres!
Nur zu dumm, dass man diese fahrlässig hat gehen lassen oder vertrieben hat, je nach Sichtweise …
Interessant ist zu lesen, dass Kardinal Meisner die Anhänger des tridentinischen Ritus‘ ausdrücklich auffordert, die ordentliche Form der Messe als solche anzuerkennen. Wörtlich: „Das ist der ausdrückliche Wunsch von Papst Benedikt XVI.“
Diejenigen, die so sehr am alten Ritus festhalten möchten, mögen sich bitte vergegenwärtigen, dass der Papst als oberste Autorität, auf die gerade diese Leute vorgeblich so viel Wert legen, diesen ausdrücklichen Wunsch nach Respekt vor der heutigen Liturgieform geäußert hat. Diskussionen über eine mögliche Ausweitung des tridentinischen Ritus‘ mit für die meisten Menschen unverständlichen lateinischen Messen dürfte damit wohl endgültig der Boden entzogen sein.
01.08.2011:
Der Generalanzeiger berichtet über die Reaktion des Erzbistums auf die Empörung in Alfter-Witterschlick und den offenen Brief des dortigen Pfarrausschusses:
Erzbistum hätte direkten Kontakt gewünscht
Es ist mal wieder ein "Kommunikationsproblem" bzw. ein neuerliches "Missverständnis" im Generalvikariat. Fehler sind natürlich keine gemacht worden und ansonsten ist - wie immer - alles gut.
Schön, so ein tadelloser Kommunikationsstil.
30.07.2011:
Aus der Südpfarrei erreichte uns der nachfolgende offene Brief von Klaus Preis an Pfarrer Powalla. Der Inhalt spricht für sich und wer die Pfarrversammlung in St. Augustinus miterlebt hat, der fühlt sich ungut an vieles erinnert, was auch hier in St. Marien und St. Servatius (Burgviertel) gesagt und von Seiten der "Gemeindeleitung" geschrieben wurde. Aber lesen Sie selbst.
Heilsame Unruhe: Das Ende der Duldsamkeit in Kirche und Welt?
titelt die offizielle Zeitschrift des Franziskaner Ordens in Ihrer Ausgabe Sommer 2011.
Lesen den Schlüsselartikel dieser Ausgabe, in der auch die Geschehnisse in Bonn und Umgebung Thema thematisiert werden. Zum Lesen Klicken Sie bitte auf das nebenstehende Bild
28.07.2011:
Im Generalanzeiger wurde das neuerlich "Kommunikationsproblem" in Witterschlick (s. den unteren Eintrag vom 23.07.2011) zum Anlass genommen, die Schwierigkeiten im Erzbistum in einem Kommentar zu darzulegen:
Die Lage im Erzbistum Köln: Ruin einer Kirche
26.07.2011:
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Wir, die Katholiken im Burgviertel, sind lebendiger Teil der Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius. Wir verstehen es daher als unsere Aufgabe, Sie über wichtige aktuelle Themen, die uns alle berühren, zu informieren. Nicht nur Fragen zur Fusion und das kritische Hinterfragen der Vorgänge in unserer Pfarrgemeinde gehören dazu, es gibt eine Fülle weiterer Themen, über die Sie bislang im Pfarrbrief informiert worden sind. Da dieser offensichtlich nicht mehr wie gewohnt erscheint, möchten wir diese Lücke füllen, um Sie stets auf dem Laufenden halten.
Wir werden daher hier im Internet eine Art „Pfarrbrief“ für Sie erstellen, den wir etwa quartalsweise, bei Bedarf auch öfter, für Sie erstellen werden. Wenn Sie einen Beitrag haben oder Bilder aus dem Gemeindeleben, mailen Sie uns. Gerne veröffentlichen wir Ihren Beitrag oder Ihre Bilder, um sie allen zugänglich zu machen. Das hat darüber hinaus den Vorteil, dass diese Veröffentlichungen nicht von irgendjemandem „eingezogen“ werden können.
Lesen hier
E-Mail: kontakt-miteinander@katholiken-im-burgviertel.de
23.07.2011:
Norwegen erschüttert – Wir beten für die Opfer
Liebe Freunde unserer Pfarrgemeinde!
Mit Bestürzung, Entsetzen und unendlicher Trauer haben wir die schrecklichen Nachrichten und Bilder aus Norwegen zur Kenntnis nehmen müssen. Wir sind erschüttert und fassungslos, wohin offensichtlich Fanatismus und blinder Hass führen können.
Mit unseren Worten können wir nichts tun. Schließen wir die Opfer dieses sinnlosen Gewaltakts, ihre Familien und Freunde, jedoch in unsere Gebete ein und bitten Gott, ihnen in diesen schweren Stunden beizustehen!
Als bescheidenes Zeichen unserer Verbundenheit haben wir Seiner Exzellenz, dem Botschafter des Königreichs Norwegen, Herrn Sven Erik Svedman, eine Kondolenzliste übermittelt, in der sich Angehörige unsere Pfarrei und Freunde von St. Marien und St. Servatius eingetragen hatten. Wir danken allen Kondolierenden für ihre Solidarität mit unseren norwegischen Schwestern und Brüdern, die so viel Leid erfahren mussten. Bleiben wir ihnen weiterhin im Gebet verbunden!
„Per eMail
Seine Exzellenz
den Botschafter des Königreichs Norwegen
Herrn Sven Erik Svedman
Rauchstraße 1
10787 Berlin Bonn, im Juli 2011
Exzellenz!
Mit Bestürzung, Entsetzen und unendlicher Trauer haben wir, die Mitglieder einer kleinen katholischen Pfarrgemeinde in Bonn-Bad Godesberg und ihre Freunde, die schrecklichen Nachrichten und Bilder aus Norwegen zur Kenntnis nehmen müssen. Wir sind erschüttert und fassungslos, wohin offensichtlich Fanatismus und blinder Hass führen können.
Mit unseren Worten können wir nichts tun. Wir schließen die Opfer dieses sinnlosen Gewaltakts, ihre Familien und Freunde, jedoch in unsere Gebete ein und bitten Gott, ihnen und dem norwegischen Volk in diesen schweren Stunden beizustehen.
Als bescheidenes Zeichen unserer Verbundenheit übermitteln wir Ihnen anbei eine Kondolenzliste mit der höflichen Bitte, diese den Betroffenen in Ihrem Heimatland zukommen zu lassen.
In stiller Trauer
(es folgt die Kondolenzliste)
Mitglieder der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius
in Bonn-Bad Godesberg und ihre Freunde
www.katholiken-im-burgviertel.de"
23.07.2011:
Déjà vu!
Liebe Gemeindemitglieder! Wir haben versprochen, Sie auf dem Laufenden zu halten. Was diese Gemeinde hier angeht, aber im Hinblick darauf, was auch in unserem Umfeld passiert. Und da müssen wir Ihnen bereits heute schon leider etwas berichten, das schlägt dem Fass den Boden aus und kommt uns und den Gemeinden vom Ennert alles so bekannt vor.
Wieder einmal ist ein indischer Pater Opfer der Verwirrungen im Generalvikariat Köln, dessen Verantwortlicher Herr Kardinal Meisner ist. Wieder einmal jagt man im Prinzip einen Pater vom Hof, wo wir doch so dringlich Priester brauchen! Wieder einmal wird nach unserem Ermessen ein Ausländer in diesem Bistum schlecht behandelt. Und nicht nur nach unserem, sondern vor allem nach dem Empfinden der betroffenen Gemeinde. Sehen Sie dazu sofort.
Wir hatten also leider(!) Recht mit unserer Meldung vor einigen Tagen. Das Dementi aus Köln, das kürzlich im GA zu lesen war, ist … (wir sprechen es nicht aus, aber jeder mag sich anhand der folgenden Dokumente ein Bild darüber machen, was hier die Wahrheit ist).
Lesen Sie dazu den Brief der betroffenen Gemeinde:
Offener Brief an das Generalvikariat Köln
Sehen Sie dazu auch die eMail von Frau Meyer-Anuth, Vorsitzende des Pfarrausschusses St. Lambertus Alfter-Witterschlick und Mitglied des Kirchenvorstandes St. Lambertus Alfter-Witterschlick, die diese uns gesandt hat, um uns zu informieren.
21.07.2011:
Pfarrversammlung – was nun?
Am Dienstag fand sie denn statt: Die lange angekündigte Pfarrversammlung für St. Marien und St. Servatius. Viele, viele waren in das Pfarrheim St. Augustinus gekommen, das aus allen Nähten platzte. Selbst die Empore war prall mit Zuhörerinnen und Zuhörern gefüllt.
Interessant war eine Beobachtung, die wir gleich zu Anfang machen konnten: Der Hauptprotagonist der ganzen Entwicklung hier und Leiter der sogen. „Prozessgruppe“, unser Dechant Dr. Picken, saß in einer der hintersten Reihen, umgeben von seinen Getreuen. Warum, lieber Herr Dr. Picken, haben Sie sich nicht der Diskussion gestellt, geht es bei der ganzen Angelegenheit doch zu 80% um Ihre Person und die damit verbundenen Querelen?
Ein Zuhörer brachte es denn auch in seiner Frage auf den Punkt: Er sagte sinngemäß, dass hier nicht über das eigentliche Problem geredet werde; es gehe nicht in erster Linie um Strukturen, sondern um die Frage, dass die Menschen Angst vor Ihnen, Herr Dr. Picken, hätten. Dass darauf keine Antwort kam, das hat uns dann wieder in unserer Ansicht bestärkt, dass die Gefühle der Menschen, ihre wahren Sorgen und Nöte, an Ihnen und an den Treibern der sogen. „Prozessgruppe“ gänzlich vorbeigehen.
Herr Dr. Köhne, der Mann, den keiner kennt?
Eröffnet wurde die Versammlung von Herrn Dr. Köhne, seines Zeichens neuer Vorsitzender des Pfarrgemeinderates (PGR) von St. Marien und St. Servatius. Wenn man in den Reihen herumhörte, so kannte ihn kein Mensch. Selbst Gemeindemitglieder, die in dieser Gemeinde geboren und aufgewachsen sind, die also jeden hier kennen, konnten sich nicht an ihn erinnern. Die Gemeinde ist daher ganz hervorragend vertreten durch Leute, die mit allen Dingen in- und auswendig vertraut sind. Oder wurde Herr Dr. Köhne aus anderen Gründen in denPGRberufen (berufen und nicht gewählt, wie manchmal behauptet wird)?
Entsprechend reserviert reagierten die Gemeindemitglieder, als Herr Dr. Köhne aus dem Brief des Paulus an die Philipper zitierte, den er einer Bibel entnahm, die er nach eigener Aussage allabendlich liest. Immer wenn es um Themen wie Nächstenliebe, Wahrheit und ähnliches ging, bekam er donnernden Applaus. Was die Menschen ihm damit sagen wollten?
Es gleißte der Berg und gebar eine Maus
Die sich dann anschließende Präsentation von Herrn Dr. Schmidt, nach unseren Informationen einer der Hauptbefürworter einer Zusammenlegung der Gemeinden, war eine Aneinanderreihung von Fakten, die jeder, der einePGR-Satzung und die dazu gehörenden Dokumente gelesen hat, kennt. Diese Präsentation enthielt keinerlei Neuigkeiten (von einigen unwichtigen Schmankerln abgesehen, wie z. B., dass die sogen. „Bürgerstiftung“ jetzt auf ganz Bad Godesberg ausgedehnt werden soll). Wenn dies das Ergebnis der angeblich monatelangen harten Beratungen der sogen. „Prozessgruppe“ ist, ein Plakat mit einigen Begriffen:
PDF-Dokument [2.6 MB]
Dann fragen wir uns ernsthaft: Was hat diese sogen. „Prozessgruppe“ die ganzen vielen Stunden denn getan? Ein Zuhörer brachte es auf den Punkt, indem er sinngemäß feststellte, diese „Struktur“ enthalte nichts, was neu sei. – Von pastoralen Impulsen ganz zu schweigen.
Strukturen zugeschnitten auf eine Person
So unangenehm es einigen Leuten auch sein mag: Wieder müssen wir den Finger in die Wunde legen: Die Struktogramme waren insofern aufschlussreich, als sie offenbaren, dass alles auf eine Person zugeschnitten zu sein scheint. Neben die Gremien und Vertreter der Gemeinde(n) treten eine Unzahl von sogen „Referenten“ für alle möglichen Themengruppen.
So begrüßenswert es ist, Themen zu unterstützen, so gefährlich ist diese Struktur: Diese Referenten hängen nämlich alle von dem einen leitenden Pfarrer ab, der damit eine informelle Unterstruktur zur Hand hat, mit der er die Dinge in der Gemeinde in seinem Sinne steuern kann. Und das hat nicht nur etwas mit Herrn Dr. Picken zu tun, dem viele misstrauen. Auch für die Zukunft ist das keine Struktur, die der Gemeinde ein gewichtiges Mitspracherecht einräumt. Und das wird für die Zukunft immer wichtiger werden, wenn wir weniger Priester und hauptamtliche Kräfte zur Verfügung haben werden. Wenn aber die nicht-geweihten Personen und die nicht-Hauptamtlichen so in den Hintergrund gedrängt werden, wer mag da noch mitarbeiten?
Artikel im General-Anzeiger journalistisch einwandfrei?
Einige der Teilnehmer haben uns gestern und heute angerufen und gefragt, ob sie auf einer anderen Veranstaltung gewesen seien, als Herr Franz, der den Artikel nebst Kommentar im GA geschrieben hat. Herr Franz hat – journalistisch unsauber – die Aussage von Herrn Blachmann, es gebe „aggressive“ Internetseiten, in seinem Artikel als Tatsachenbehauptung wiedergegeben. Wir fordern Herrn Franz auf, dies unverzüglich zu korrigieren und werden damit an die Chefredaktion des GA herantreten. Solch ein Journalismus hat beim GA unseres Erachtens nichts verloren.
Weiterhin ist in dem Artikel breit die Meinung der sogen. „Prozessgruppe“ zu verschiedenen Themen wiedergegeben, die kritischen Stimmen kommen aber kaum zu Wort. Wägt man die Anteile ab, so bekommt man nach unserer Auffassung den Eindruck, als habe es kaum Kritik gegeben. Jeder, der da war, weiß aber, dass dem bei Gott nicht so war!
Kritische Fragen vielfach unbeantwortet
Und es gab sie zuhauf: Fragen, die sich mit der geplanten Fusion und mit deren Problemen auseinandersetzten. Einige Beispiele seien hier genannt:
- Was soll mit dem Pfarrheim St. Augustinus geschehen?
- Warum wurden keine Alternativen zur Fusion geprüft?
- Warum bekommt unsere Gemeinde keinen eigenen Pfarrer mehr und muss sich mit einem Pfarrverweser begnügen?
- Warum haben viele Menschen Angst vor Herrn Dr. Picken?
- Welche Auswirkungen auf die Messen wird es haben, dass viele Priester von hier weggehen mussten?
- Warum werden jetzt plötzlich keine Kirchenschließungen mehr ins Auge gefasst?
- Warum bleiben jetzt auf einmal alle Flächen unangetastet?
Diese und andere Fragen blieben meist im Raum stehen. Eine befriedigende Antwort konnten vor allem die Herren Dr. Schmidt und Köhne nicht geben.
Die Bemerkung, das sei erst ein Konzept, verfängt nicht. Wie oben geschildert, ist das, was als das „neue Konzept“ vorgelegt wurde, alter Wein in nicht einmal neuen Schläuchen. Und graphisch geschickt waren die Leitungsfuktionen rechts an die Seite gestellt, statt – wie üblich – oben über dem Rest. Und – wie gesagt – wenn das alles ist, dann Frage an die sogen. „Prozessgruppe“: Was haben Sie die ganze Zeit gemacht?
Der Moderator: parteiisch?
Im Großen und Ganzen moderierte Herr Blachmann den Abend anständig. Was jedoch auffiel, war das Drehbuch. Es wurde direkt in die Zukunft gelenkt; ein Blick auf die Vergangenheit war nicht erwünscht und wurde geschickt umgangen.
Wir fragen dennoch: Wie soll Zukunft, wie soll Vertrauen wachsen, wenn wir nicht ehrlich die Vergangenheit bekennen? Wie soll es weitergehen, wenn diejenigen, die hier viel Schuld auf sich geladen haben, kein einziges Wort des Bedauerns finden? Und nicht ansatzweise Zeichen der Umkehr erkennen lassen? Das hätte ein neutraler Moderator aus unserer Sicht thematisieren müssen.
Gegen Ende entglitt Herrn Blachmann dann ein sehr bedeutsamer Satz: Er sprach davon, dass es „aggressive“ Internetseiten gebe und sinngemäß, dass dies nicht gut sei bzw. dass diese aufhören sollten (wenn wir das richtig verstanden haben). Nun, lieber Herr Blachmann: Wenn Sie diese Seite hier gemeint haben sollten, dann ehrt uns diese „Kritik“! Denn wir wissen, dass viele Protagonisten der „schönen neuen Welt“ es gerne sehen würden, wenn wir unsere Arbeit einstellten. Jedenfalls haben wir deren Einlassungen bis dato dahingehend verstanden. Diesen Gefallen tun wir den Herren aber nicht!
Ja, wir sind kritisch. Ja, wir sind bissig. Ja, wir sind zuweilen ein wenig zynisch. Ja, das sind wir. Aber wir bewegen uns strikt im Rahmen der geltenden Gesetze, die uns übrigens noch viel mehr erlauben würden. Aber wir schöpfen nicht alles um jeden Preis aus. Nur so viel sei bemerkt: Man muss immer schön Ursache und Wirkung auseinanderhalten. Die Ursachen für die tiefen Verwerfungen hier in unserer Pfarrei haben einige Herren aus Köln und aus Bad Godesberg gesetzt. Unsere Homepage und die vielen Leserzuschriften sind nur die Wirkung, die daraus erwächst. Haben Sie darüber schon einmal nachgedacht?
Wie soll es nun weitergehen?
Interessant war die Aussage, dass die Frage einer Pfarreiengemeinschaft oder einer Fusion noch gar nicht entschieden sei. Kann sie auch nicht, denn das kann der Erzbischof erst dann tun, wenn die Gremien ihre Voten abgegeben haben. Das wird nach heutiger Lage der Dinge gegen Ende 2012 der Fall sein. Insofern war das angebliche Zitat des Erzbischofs, das zu Anfang der Versammlung an die Wand geworfen worden war und nach dem Herr Meisner bereits am 05.01.2011 die Entscheidung gefällt habe, irreführend. Hierbei kann es sich nur um eine Absichtserklärung gehandelt haben.
Wie dem auch sei: Wir marschieren jetzt stramm auf die Fusion zu. Denn wägen wir die Dinge ab, so sehen wir, dass die Fusion neuerdings immer öfter als noch mögliche Option zitiert wird. Dies zusammen mit der immer katastrophaler werdenden Lage aufgrund des Priestermangels lässt darauf schließen, dass ein noch weiterer Fusionsschritt in Richtung XXL-Gemeinde in Planung sein könnte.
Ach ja, fast hätten wir es vergessen: Etwa 85% der Gemeindemitglieder sind gegen eine Fusion und für die Beibehaltung der Struktur mit 3 komplett unabhängigen Gemeinden! Das ergab die spontane Umfrage unserer Freunde von Auch wir sind Gemeinde (AWSG). Nur 14% (!) sind dafür! Und es haben sich an dieser Blitzumfrage weit mehr als die Hälfte der Teilnehmer der Pfarrversammlung beteiligt; diese Umfrage kann daher getrost als repräsentativ angesehen werden.
Wir werden dies alles aufmerksam weiterverfolgen und wir halten Sie informiert. Bissig, ironisch, zynisch – manche meinen: aggressiv.
18.07.2011:
Gespräch gescheitert: Hintergründe
Zu dem gescheiterten „Dialog“ zwischen der sogen. „Prozessgruppe“, den Pfarrern Picken und Powalla (ebenfalls Mitglieder der „Prozessgruppe“) sowie den Herren Heße und Radermacher aus Köln geben wir im Folgenden einige Hintergrundinformationen, die auch für die anstehende Gemeindeversammlung im Burgviertel wichtig sind.
Dialog gar nicht angestrebt
Die Einladung der sogen. „Prozessgruppe“ an die drei Initiativen war nach unserem Dafürhalten ein kluger Schachzug des Dechanten. So konnte er sich hinter anderen verbergen (was er nach unserer Erkenntnis gerne und häufig tut) und dennoch konsequent seine Ziele verfolgen.
Zum einen ging es nach unserem Erleben gar nicht um wirklichen „Dialog“, sondern um das Durchsetzen seiner Positionen. Dafür spricht der nun veröffentlichte Wortlaut der Erklärung der Herren Heße und Radermacher. Dort legen die beiden mehr als deutlich dar, dass die Strukturen, der Prozess sowie die damit verbundenen Personen nicht zur Debatte stehen.
Frage: Was soll ein Dialog ohne Änderungsbereitschaft?
Wir fragen vor diesem Hintergrund: Was sollte der „Dialog“ dann überhaupt? Wenn alles feststeht und zwar nach dem Willen einer Seite, dann ist für ein Gespräch, dann ist für Veränderung und Bewegung kein Raum mehr. Der „Dialog“ entbehrt so jeden Sinns und wird zur Farce.
Dafür spricht auch, dass die Moderatorin in einem Telefonat am Vortag nur darauf abhob, dass es notwendig sei, gegenseitig „Vertrauen“ zu gewinnen. Wie aber soll Vertrauen wachsen, wenn keine Bereitschaft zur Veränderung da ist?
Machtpositionen für „Prozessgruppe“ und Picken wichtiger als Inhalte
Zum zweiten ging es bereits im Vorfeld nur darum, Machtpositionen zu demonstrieren und mit allen Mitteln durchzusetzen. Insoweit war die „Einladung“ ein probates Mittel, bestimmt doch bei einer Einladung der Einladende den Ablauf des Abends. Das ist völlig in Ordnung, wenn sich zwei Menschen oder Gruppen treffen, die sich zwar inhaltlich nicht einig sein mögen, die aber den Willen zur Änderung der eingeschlagenen Richtung haben, wenn sich die Argumente der anderen Seite als richtig herausstellen sollten.
Hier aber sollten zwei Gruppierungen am Gespräch beteiligt sein, von denen eine überhaupt keine Änderung ihrer bereits bezogenen und durch „Beschlüsse“ zementierten Position vornehmen wollte. Auch dies belegt das Schreiben Heße / Radermacher, aber auch die Korrespondenz zwischen uns und Herrn Dr. Picken. In seinen eMails ging er auf keines unserer Kernargumente auch nur ansatzweise ein und versteckte sich hinter der sinngemäßen Aussage, die „Prozessgruppe“ sei Einladende, er habe damit quasi nichts zu tun. Das mag glauben, wer will! Wir glauben es nicht und der Verlauf des Abends zeigte uns dann deutlich, dass diese Vermutung zutrifft.
Da ist es ein Gebot des Anstandes und auch ein Anspruch, den wir stellen können, dass wir
a) Den Termin mit beeinflussen können
b) Die Lokalität mitbestimmen
c) Die Agenda vorab besprochen wird
d) Die Teilnehmerzahl auf beiden Seiten gleich (d. h. paritätisch) ist.
Keinerlei Zugehen auf uns
Auf Seiten der sogen. „Prozessgruppe“ und ihrer Protagonisten/-innen war von Anfang an kein Eingehen auf auch nur einen unserer zentralen Wünsche gegeben (Datum, Ort, Agenda). All‘ das hatten wir – bereits unter großen Bedenken, aber der guten Sache willen – hingenommen, obwohl es die Grenze des Zumutbaren weit überschritten hatte. Als wir dann auch noch in Unterzahl gebracht werden sollten, war für uns klar, dass wir uns darauf nicht einlassen können. Die Gefahr, dass wir schlicht dominiert würden in einer sehr schwierigen Diskussion, war für uns nicht zu verantworten. (Man muss bedenken, dass faktisch neben den Mitgliedern der sogen. „Prozessgruppe, wozu auch die Pfarrer Picken und Powalla zählen, auch die Kölner Herren die Positionen von Picken und seinen Anhängern einnahmen, mithin 11 Personen der einen Seite am Tisch saßen. Um guten Willen zu zeigen, hatten wir die beiden Kölner Herren Heße und Radermacher in der Rechnung ausgenommen. Dass wir dann aber mit nur 6 Personen am Tisch sitzen sollten, war des Guten doch zu viel.)
Erklärung vorbereitet für „Worst Case“
Da wir aus unseren Erfahrungen der vergangenen Wochen und Monate und angesichts der Vor-Korrespondenz damit rechnen mussten, dass die andere Seite keinerlei Einsichtsfähigkeit an den Tag legen wird, hatten wir für diesen „Worst Case“ eine Erklärung vorbereitet, die wir dann abgegeben haben.
Fazit: Dialogbereitschaft als Kulisse
Unser Fazit lautet daher: Die „Dialogbereitschaft“ der sogen. „Prozessgruppe“ mitsamt Herrn Picken und der Kölner Abordnung war nur vorgeschoben, um nach außen Gesprächsbereitschaft vorzutäuschen und den Menschen in den Gemeinden Sand in die Augen zu streuen.
Dieses Ansinnen muss als gescheitert betrachtet werden. Die Menschen verstehen sehr wohl, dass über ihre Köpfe hinweg eine XXL-Gemeinde nur in Bad Godesberg geschaffen werden soll. Dass diese außer von Herrn Picken und seinen Getreuen kein Mensch will und dass uns bis heute niemand plausibel erklären konnte, warum diese XXL-Gemeinde notwendig ist, ist für die Entscheider offensichtlich ohne jede Bedeutung. Was sollen die Gläubigen hier, die stören nur. Viel wichtiger sind offenbar Strukturen! Wem diese dienen, außer den Eitelkeiten einzelner Kleriker, wie ein Leser unlängst so treffend schrieb, mag jeder selbst beurteilen.
Übrigens: Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, die Erklärung von Herrn Rottländer / Picken nach der Versammlung im Rheinviertel aufmerksam gelesen haben, dann ist eines deutlich: Die Fusion ist nicht vom Tisch! Es ist nicht einmal eine Pfarreiengemeinschaft sicher, sondern es kann sehr wohl noch die volle Fusion drohen! Und wir sagen Ihnen: Genau so wird es kommen, weil einige wenige ihre Macht durchsetzen wollen. Auf wessen Kosten, scheint völlig egal zu sein.
Pfarrversammlungen wohl auch nur Scheinveranstaltungen
Liebe Leserinnen, liebe Leser! So bitter es klingt: Nach dem Schreiben der Kölner und nach dem, was bis heute passiert ist, ist für uns klar, dass auch die Pfarrversammlungen nur Scheinveranstaltungen sind. Wenn keine Bereitschaft zur Änderung des eingeschlagenen Kurses hin zur XXL-Gemeinde gegeben ist, dann braucht man seine Ängste, Sorgen und Nöte auch nicht mehr vortragen. Diese landen – wie die bereits im Dezember in der damaligen Sitzung vorgetragenen Sorgen unserer Pfarrgemeinde – in irgendeinem Papierkorb des Generalvikariats und des Dekanats.
Wir bleiben an Bord!
Als eine der beiden einzigen unabhängigen Stimmen unserer Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius (Gemeinde im Burgviertel) bleiben wir aber weiterhin für Sie tätig. Wir werden alle Entwicklungen auch in Zukunft genauestens beobachten und Sie jeweils aktuell darüber informieren. Auch erhalten Sie über uns Hintergrundinformationen und Erläuterungen, die Sie den offiziellen Verlautbarungen so wenig entnehmen können, wie den Erklärungen der meisten Gremienvertreter/-innen, die ja schon ganz auf einheitlichem Kurs hinter Herrn Picken hersegeln. Nur, damit wir nicht missverstanden werden: Es gibt in den Gremien, namentlich im Burgviertel und in der Südpfarrei, auch einige wenige Aufrechte, denen unser höchster Respekt gilt. Denn unter diesen Umständen in einem Gremium zu arbeiten, ist nicht leicht. Aber: Die großen Mehrheiten scheinen nun vollständig „auf Linie“ gebracht zu sein.
Es ist und bleibt unsere Aufgabe, als wache Christen diesen Weg zu gehen und nicht klein beizugeben. Das Richtige wird sich durchsetzen, auch wenn es manchmal etwas länger dauert.
Bleiben Sie uns gewogen!
14.07.2011:
Die erste Pfarrversammlung im Süden Bad Godesbergs hat nun stattgefunden und es gibt - erstaunlicher Weise - zwei völlig verschiedene Sichtweisen, wie diese gelaufen ist:
a) Die Berichterstattung des Generalanzeigers:
Erster Entwurf für die Kirchenfusion steht
b) Die Sichtweise der Prozessgruppe, die Pfarrer Powalla auf der Hompage von St. Martin und Severin sehr konträr darstellt. Zitat: "Der Artikel einer bekannten Bonner Tageszeitung gibt meiner Meinung nach den Verlauf des Abends nicht in angemessener Weise wieder."
09.07.2011:
Der Generalanzeiger berichtet in seiner heutigen Ausgabe über das Scheitern des Dialogs zwischen den Initiativen, der "Prozessgruppe 2013", Pfarrer Picken und dem Generalvikariat:
Keine Einigung im Kirchenstreit
Unsere Stellungnahme lesen Sie im nachfolgenden Beitrag vom 07.07.2011.
07.07.2011:
Wir bedauern und sind traurig darüber, dass das Gespräch mit der "Prozessgruppe", Herrn Dr. Picken und den Vertretern des Generalvikariats bereits zu Beginn gescheitert ist.
Unser Wunsch und unsere Bitte war und ist, ein offenes Gespräch und ein echter Dialog zwischen allen Betroffenen.
Unsere Bitte, auf Augenhöhe mit jeweils drei Vertretern/-innen der Initiativen das Gespräch zu führen und so Parität der Beteiligten herbeizuführen, wurde seitens der Prozessgruppe und Herrn Dr. Pickens abgelehnt.
In dieser Haltung sehen wir kein "Aufeinander-Zugehen". Dies wäre nötig für einen offenen Dialog und Voraussetzung für eine gemeinsame Arbeit an der Zukunft der katholischen Kirche in Bad Godesberg.
Wir stehen weiterhin für ein Gespräch zur Verfügung, das auf Basis von Gleichberechtigung und Gleichachtung aller Beteiligten stattfindet.
Lesen Sie hier die komplette Erklärung
06.07.2011:
Liebe Leserinnen und Leser,
wir haben es in den vergangenen Tagen an den Klickraten ablesen können: Sie warten gespannt auf neue Informationen zum Thema „Mega-Fusion“ und zu den aktuellen Fragen rund um unsere Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius.
Nun können wir Ihnen zu einigen Fragen erste Antworten geben. Lesen Sie daher im Folgenden:
- Zum geplanten Gespräch der sogen. „Prozessgruppe“ mit den Initiativen und welche Stolpersteine Herr Picken einem fruchtbaren Dialog im Vorfeld in den Weg legt: „Gesprächsangebot unter ungleichen Bedingungen"
- Ein neuer Priester kommt nach Bad Godesberg und keiner weiß es! Lesen Sie dazu „Neuer Priester für Bad Godesberg“
- Die von den Initiativen seit Monaten geforderten Pfarrversammlungen sollen nun endlich stattfinden! Lesen Sie dazu unseren Beitrag „Pfarrversammlungen“
Gesprächsangebot unter ungleichen Bedingungen
Wie bereits angekündigt, hat uns mittlerweile die Einladung zum Gespräch mit der sogen. „Prozessgruppe“ sowie mit Herrn Picken, Herrn Powalla und den Herren Radermacher und Heße vom Generalvikariat erreicht. Die Einladung wurde von Herrn Picken über sein Pfarrbüro versandt, obwohl diese angeblich von der sogen. „Prozessgruppe“ stammt, die Herr Picken in seiner eMail als „Einladende“ bezeichnet (Text der eMail s. hier).
Uns erstaunen dann aber einige Modalitäten der Einladung:
Das Gespräch soll am kommenden Donnerstag, 07.07.2011 um 20:00 Uhr in der „Villa Godesberg“ stattfinden. Die Inhaberin der Villa Godesberg ist eine der ganz aktiven Fördererinnen der sogen. „Bürgerstiftung“ (s. deren Homepage www.villa-godesberg.de) und Herr Picken scheint dort sehr regelmäßig zu Gast zu sein. So hat er unlängst ein Impulsreferat vor Gästen dieses Hauses gehalten. Wir sehen darin eine massive Verletzung des Neutralitätsgebots für einen Dialog, der beiden Parteien gleiche Rechte und gleiche Chancen einräumt.
Die drei Initiativen sollen nach dem Willen von Herrn Picken und seiner Anhänger/-innen mit jeweils 2 Vertretern/-innen am Gespräch teilnehmen. Damit soll dann die Parität zwischen den beiden Konfliktparteien gewahrt sein. Nun machen wir eine einfache kleine Rechnung auf: Seitens der Gremien der Südpfarrei und des Rheinviertels(d) sollen jeweils 2 Vertreter/-innen teilnehmen, für das Burgviertel sogar 3 (und nun lassen Sie sich die Begründung auf der Zunge zergehen: Weil die Burgviertelgemeinde „keinen eigenen Pfarrer hat“!! – Herr Picken, kleine Frage am Rande: Was sind Sie? Wollen Sie sich der Gemeinde am Burgviertel nicht wie ein voller Pfarrer annehmen, auch wenn Sie nur Pfarrverweser sind??). Hinzu kommen die Herren Picken und Powalla, beide ausgewiesene Anhänger der neuen Strukturen. Das macht nach unserer bescheidenen Rechnung 9 Personen. Die beiden Herren aus dem Generalvikariat lassen wir dabei außen vor. Fazit: Je Initiative 3 Teilnehmer/-innen (3 Initiativen x 3 Teilnehmer/-innen = ebenfalls 9 Personen), dann sind der Proporz und die Fairness wenigstens annähernd gewahrt.
In unserer Antwort auf die Einladung (Text der eMail s. hier) haben wir Herrn Picken dies dargelegt, ebenso die Tatsache, dass wir die Villa Godesberg für ungeeignet halten, weil der Raum dort nur für 18 Personen Platz bietet, also zu klein ist für 9 + 9 + 2 Personen zuzüglich Moderatorin, macht 21 Personen. (Der Sinn dieser Übung ist uns auch klar: Man nehme einen zu kleinen Raum und Schwupps sind die Initiativen auf wenige Personen begrenzt, ganz(u) zu schweigen von einer Einbindung der Gemeinden). Außerdem fragen wir uns, ob ein derart herrschaftlicher Rahmen für einen einfachen Dialog in einem Dekanat überhaupt erforderlich ist …
Darüber hinaus haben wir darum gebeten, dass auch Zuhörer/-innen zugelassen werden, denn schließlich geht es um unser aller Gemeinde und damit haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, Anspruch darauf, die Beratungen mitzuhören. Das wäre eine sehr gute Vorbereitung auf die Pfarrversammlungen und wir können nicht nachvollziehen, was dagegen spräche. Es werden keine geheimen Dinge besprochen, keine Personalia, keine vertraulichen Budgets, sondern es geht um die schlichten Fragen, welche Struktur sinnvoll ist und ob Herr Picken der richtige Mann für die Leitung dieser Gemeinden ist. So, wie er die Dinge mit brachialer Gewalt durchsetzt, hat er ein großes Interesse daran, der Leiter und zwar der einzige für ganz Bad Godesberg zu werden. Da sind seine Aussagen ad absurdum geführt, dies sei die Idee von Köln, dies habe er nicht gewollt, er habe sich immer dagegen gestemmt usw. usw. Das kann, lieber Herr Picken, beim besten Willen nicht einmal mehr der naivste Mensch glauben!
Um die Sache nicht überzustrapazieren, haben wir die Tatsache, dass das Gespräch durch Herrn Picken als „informeller Austausch“ bezeichnet wurde, im Raume stehen gelassen. Wir sind aber der Überzeugung, dass ein bloß „informeller“ Austausch keinerlei Sinn hat. Entweder wir reden über Inhalte und zwar mit dem Ziel einer verbindlichen Einigung zumindest auf Eckpunkte, oder wir können das Ganze sein lassen. Für eine Kaffeerunde in hochherrschaftlicher Atmosphäre am Abend ist uns unsere Zeit nämlich zu schade.
In seiner Antwortmail (Text s. hier) hat Herr Picken sämtliche unserer Wünsche an das Gespräch abgelehnt und uns indirekt gedroht (was ja gern seine Art zu sein scheint, allerdings mit folgendem Spruch: „Ich drohe nicht, ich zeige Ihnen nur die Konsequenzen Ihres Handelns auf.“ – Es sei an den eMail-Wechsel vom vergangenen Sommer erinnert … eMails s. hier), dass die Herren aus Köln nur unter diesen (= seinen) Bedingungen ihr Kommen zugesagt hätten. Schon der Eingangssatz „Wir dürfen in Erinnerung rufen …“ ist an Arroganz kaum zu überbieten.
Was ist das für ein Umgang mit den Menschen, die ihm angeblich anvertraut und wichtig sind? Wir brauchen keine Managertypen, die auf Biegen und Brechen ihre Meinung durchsetzen, gleich welche Schäden dadurch entstehen. Wir brauchen Menschen an der Spitze unserer Gemeinden, die mit Einfühlungsvermögen, mit Liebe und Fürsorge die Menschen mitnehmen. Wir jedenfalls spüren davon nichts, aber auch gar nichts! Soll das die Zukunft unserer Gemeinden sein? Gott schütze Bad Godesberg davor!
Neuer Priester für Bad Godesberg
Wie wir erfahren haben, wird in Kürze ein neuer Priester in Bad Godesberg seinen Dienst aufnehmen. In welcher Gemeinde, ist uns allerdings noch nicht bekannt. Es handelt sich dabei um Pater Johny Paulose aus Witterschlick, der dort bereits verabschiedet worden ist. Pater Paulose gehört dem Orden der unbeschuhten Karmeliter an und soll – so hören wir – als Pfarrvikar mit halber Stelle seinen Dienst in Bad Godesberg antreten.
Frage an den Herrn Dechanten: Warum wissen die Gemeinden davon nichts? Oder ist die Besetzung einer Pfarrstelle im Dekanat Bad Godesberg bereits eine so geheime Sache, dass niemand davon erfahren darf? Ist das der neue Stil, ist das die „Dialogkultur“, die Herr Picken pflegen will? Wenn Pater Paulose in seiner Gemeinde schon verabschiedet wurde mit dem Ziel Bad Godesberg, dann sind die Dinge doch weit gediehen. Dann muss doch klar sein, ab wann und wo er hier seinen Dienst aufnehmen wird.
Liebe Gemeinde, liebe Leserinnen und Leser! Hier sehen Sie wieder einmal, wie wichtig es ist, dass wir Initiativen die Dinge unter Beobachtung halten und Sie aktuell informieren. So haben Sie wenigstens die Chance, eine Überraschung dergestalt zu vermeiden, dass plötzlich ein Ihnen unbekannter Priester in „Ihrer“ Kirche auftaucht …
Ein kurzes Wort an Sie, lieber Pater Paulose: Wir heißen Sie in unseren Gemeinden herzlich Willkommen! Wir wünschen Ihnen für Ihren sicherlich nicht leichten Dienst von Herzen Gottes reichen Segen und viel Kraft für die vor Ihnen liegenden Aufgaben.
Pfarrversammlungen
Endlich sollen die von der Initiative „Auch wir sind Gemeinde“ bereits vor Monaten angemahnten Pfarrversammlungen zur neuen Struktur stattfinden. Leider viel zu spät, wie wir meinen, aber besser als gar nicht (auf diesem niedrigen Niveau bewegen wir uns hier schon …). Folgende Termine sind vorgesehen (wenn nicht plötzlich ein unbekannter Termin dazwischen kommt, aber Weihnachten ist ja noch weit):
12.07.2011 19:30 Uhr: Südpfarrei
14.07.2011 19:30 Uhr: Rheinviertel
19.07.2011 19:30 Uhr: Burgviertel (Pfarrheim St. Augustinus)
Näheres teilen wir Ihnen zeitnah mit.
Kommen Sie zu diesen Pfarrversammlungen und stellen Sie Ihre Fragen! Machen Sie Ihrem Unmut Luft, bringen Sie Ihre Sorgen und Befürchtungen vor, die Sie über viele Monate uns Initiativen mitgeteilt haben! Wir werden in einigen Tagen Ihre Fragen und Sorgen zu der geplanten Mega-Fusion hier ins Netz stellen, damit Sie sich ein Bild über die mentale Lage in unserer Pfarrgemeinde machen können. Und damit Sie in den Pfarrversammlungen den Damen und Herren auf den Zahn fühlen können.
Es geht uns dabei nicht um Fundamentalopposition. Nur hat uns bis heute noch niemand plausibel erklären können, warum die drei selbständigen Gemeinden unter die Leitung eines Priesters gebracht werden sollen. Dass bei dieser Operation 2 leitende Pfarrer „eingespart“ werden können, ist – bei allem Respekt – angesichts von ca. 180 leitenden Pfarrern im Erzbistum einfach lächerlich. Die Begründung, Bad Godesberg sei eine Einheit, ist ebenfalls reichlich dünn, denn wir fragen die Muffendorfer, welche Einheit sie mit den Friesdorfern bilden? Oder das Villenviertel mit Pennenfeld? Das hat uns bis heute noch niemand auch nur ansatzweise erklären können. Und wird es auch nicht können!
Aus diesen Gründen lehnen wir die Fusion oder Pfarreiengemeinschaft komplett ab und fordern, die Dinge so zu belassen, wie sie sind: 3 eigenständige Pfarrgemeinden mit 3 eigenständigen, leitenden Pfarrern an der Spitze. Ach ja, eine Kleinigkeit hätten wir gerne geändert: Das Dekanat Bad Godesberg wird aufgelöst und die drei Gemeinden werden dem Stadtdekanat Bonn unterstellt. Dann wäre Herr Picken endlich entlastet (was er nicht müde wird, als seinen Wunsch zu äußern) und wir hätten unsere Ruhe!
13.06.2011:
Zur Wallfahrt nach Maastricht
Nun hat sie stattgefunden: Die seit Wochen angekündigte „Wallfahrt“ nach Maastricht. Das Wetter hat mitgemacht und wir freuen uns für alle diejenigen, die in dieser „Wallfahrt“ einen Tag der Besinnung erleben konnten.
Zahlenspiele
Mit großem Erstaunen las die Gemeinde im General-Anzeiger, dass 1.500 „Pilger“ mit in Maastricht gewesen seien. Nach gründlichen Recherchen können wir feststellen, dass die wirkliche Zahl an Mitfahrern – ermittelt in der Messe in Maastricht – bei etwa 1.100 Personen gelegen hat. Hinzu kommt, dass darin etwa 150 polnische Mitfahrer waren, ein schönes Zeichen der Verbundenheit der Christen und unserer Völker! Aber: Rechnen wir diese 150 von den 1.100 ab, dann verbleiben noch 950 Mitfahrende aus den drei Gemeinden des Dekanates. Das bedeutet einen drastischen Schwund an Mitfahrern/-innen und macht die tiefe Kluft deutlich, die quer durch das gesamte Dekanat geht. Und diese Kluft lässt sich auch nicht mit den schönsten Reden und Schriftbeiträgen wegleugnen. Übrigens: Interessant, der kreative Umgang mit Zahlen…
Sehr geringe Teilnahme aus dem Burgviertel
Die Teilnahme aus der Gemeinde St. Marien und St. Servatius (Burgviertel) war indes katastrophal. Und wie wir hören, auch aus der Südpfarrei. Die Leute, vor allem um den Kirchturm St. Marien, haben deutlich mit den Füßen abgestimmt und sind nicht gekommen. Und das, ohne dass jemand sie dazu aufgerufen hätte. So war der eine und einzige(!) Bus mit den „Marienleuten“ wie folgt besetzt: Ca. 12 Mitarbeiterinnen von Kindergärten (also „Hauptamtliche“), Hauptamtliche der Folgedienste, z. T. mit Partnern, einige Mitglieder des „neuen“ Pfarrgemeinderates mit Partnern, so dass am Ende kaum noch „wirkliche“ Mitglieder der Gemeinde übrigblieben.
Wie sieht die Realität im Burgviertel aus?
Das ist die Realität. Da stößt es uns wie vielen anderen schon auf, wenn sich ein demokratisch nicht legitimierter Pfarrgemeinderat hinstellt und verkündet, alles sei gut, alle seien im Dialog miteinander, auf dem Weg nach vorn. Wer, bitte, ist das? Wer ist mit wem im Dialog? Der „PGR“ ohne demokratisches Mandat mit sich selbst? – Aber: Das ist nicht die Gemeinde! Wer ist auf dem Weg wohin? Der „PGR“ auf dem Weg zur Großgemeinde mit fast 28.000 Menschen? – Vielleicht. Aber nicht die Gemeinde! Die lehnt diesen Unfug ab. (Übrigens auch die Mehrheit im Süden, auch wenn gerne das Gegenteil behauptet wird.)
Strukturen sollen schon vorab festgezurrt werden
Wie wir jetzt erfahren mussten, sind die neuen Strukturen bereits durch sämtliche Gremien gepeitscht worden. Herr Picken arbeitete mit ungeheuerlich hohem Druck daran, bis Pfingsten alle Gremien zu den von ihm gewünschten Beschlüssen gebracht zu haben.
Da ist dann kein Raum mehr für einen gestaltenden Dialog, der auch gar nicht gewollt ist. Da ist noch Raum für eine Pseudo-Veranstaltung, wie die Gespräche, die Herr Picken und die Gremien mit uns führen wollen. Da ist auch für Pfarrversammlungen kein Raum mehr. Kein Raum für wirkliche Veränderungen an dem, was er und die Gremien bereits beschlossen haben. Das ist die Realität!
„Dialoge“ nur zum Schein?
Warum um alles in der Welt haben Sie, Herr Picken, denn plötzlich so eine große Eile, alle Beschlüsse in Tüten und Papier zu bringen? Damit ein Graphiker schöne Bilder malen kann? Darin liegt nicht der Grund. Sondern darin, dass alles fertig sein muss, damit an den Grundlagen auch durch noch so viele „Dialoge“ nichts mehr geändert werden kann. Das nennt man „Fakten schaffen“. Warum dann noch das Theater der „Beteiligung“ der Initiativen und der Gemeindemitglieder?
Wir lehnen diese Art des Umgangs mit mündigen Menschen ab. Wir lassen uns nicht hinters Licht führen. Wir plädieren dafür, alle Prozesse zu stoppen und dann in einen echten Dialog einzutreten, der wirklich ergebnisoffen ist.
Herr Picken, stoppen Sie den Zug jetzt! Reden Sie jetzt! Und danach kann dann entschieden und umgesetzt werden. Das ist das, was unsere Gemeindemitglieder als mündige Christen wollen und von Ihnen erwarten!
Wir werden die Wahrhaftigkeit der uns und Ihnen angebotenen Gespräche überprüfen und wir werden Sie, liebe Leserinnen und Leser, immer aktuell informieren. Es darf keine Beratungen im Geheimen mehr geben; keine Räume mehr für Spekulation und für die Verdrehung der Wahrheit.
Noch im Juli sind wir zu einem moderierten Gespräch eingeladen. Die Einzelheiten sind noch abzustimmen. Wir werden daran teilnehmen, damit nicht behauptet werden kann, wir verschlössen uns einem Dialog. Aber wir werden im Namen aller, die mit uns für diese Gemeinde kämpfen, sehr kritisch hinterfragen, was denn die Zwecke der bereits gefassten Beschlüsse sind, wie diese zustande kamen usw. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass diese Gespräche offen und öffentlich geführt werden. Worum geht es denn? Angeblich ja nur um Strukturen für die Gemeinden, die diesen gut tun. Dann können wir alle ganz frei und öffentlich miteinander über diese Dinge reden, oder? Außerdem haben wir es in unserer Gemeinde nicht mit einer Herde dummer Schafe, sondern mit intelligenten Mitbürgern/-innen zu tun, die es verdient haben, offen und ehrlich an den Prozessen beteiligt zu werden. Also auch an unseren Gesprächen und nicht nur an den Pfarrversammlungen.
Wenn alles so unproblematisch ist, wie uns immer gesagt wird, dann brauchen die anstehenden Veränderungen das Licht des Tages nicht zu scheuen. Scheuen sie es aber, dann ist unser Misstrauen voll und ganz gerechtfertigt. Dann besteht der Verdacht, dass Sie, liebe Gemeindemitglieder, ebenso wie wir mit falschen Tatsachen über den Tisch gezogen werden sollen.
Wahlen erst im November, damit nichts mehr geändert werden kann
Der eigentliche Skandal ist, dass ein demokratisch nicht legitimierter „PGR“ über die Zukunft unserer Gemeinde, also über unser aller Zukunft abstimmt! Bereits unmittelbar nach unserem Rücktritt haben wir im Einvernehmen mit den meisten Gemeindemitgliedern für schnelle Neuwahlen des PGR plädiert. Diese wären ohne Mühe im März möglich gewesen. Dann hätte St. Marien und St. Servatius ein demokratisch legitimiertes Gremium, das mit Recht über die Zukunft der Gemeinde mit bestimmen kann. So aber hat Herr Picken sich einen PGR geschaffen, der – wir schrieben es schon – offensichtlich nur abnickt, was er vorgesetzt bekommt. Anders sind die „100%“-Abstimmungsergebnisse, die Pfingsten so stolz verkündet wurden, nicht zu erklären. Denn es ist kaum denkbar, dass bei einem so hochkomplexen Thema wie der Neustruktur eines gesamten Dekanats nicht unterschiedliche Meinungen zum Tragen kommen, auch in den Abstimmungsergebnissen. Wir wissen auch, dass in Gremien versucht wurde, Einfluss auf „Abweichler“ zu nehmen. Was ist das denn? Das Ganze erinnert fatal an Staaten mit gewissen Strukturen … Und nun kommt es genau so, wie wir es immer vorhergesagt haben. Wir wären froh, wir hätten nicht Recht behalten!
Und wenn dann im November gewählt wird, ist alles fertig, zementiert und unabänderlich. Ein Schelm, wer denkt, dies sei Zufall …
Stil inakzeptabel
Der Stil in den Sitzungen ist ebenfalls nicht akzeptabel. Da werden Themen wie die künftigen Strukturen behandelt und es werden keine Unterlagen dazu ausgegeben oder diese werden nach der Sitzung wieder eingesammelt. Stellen Sie sich das vor! Eingesammelt, wie in einer Schulklasse dummer Kinder, damit diese mit den Unterlagen keinen Unfug treiben. Welchen denn bitte? Vielleicht, dass diese Dinge das Licht der Öffentlichkeit erblicken? Was wäre daran so schlimm? Schließlich geht es um die Gemeinde! Um das Wohl der Menschen, nicht um das sture Durchsetzen von Strukturen auf Biegen und Brechen. Aber darum geht es scheinbar doch nur. Nur um Strukturen. Und das wird dann pathetisch als „Aufbruch“ verkauft.
Wir fragen alle Manager/-innen in dieser Gemeinde: Wenn Sie nächsten Dienstag eine wichtige Sitzung haben (z. B. Vorstandssitzung) und Sie sollen über grundlegende Weichenstellungen für Ihr Unternehmen entscheiden; wann bekommen Sie die dazu notwendigen Unterlagen? Spätestens am Donnerstag der Vorwoche, damit Sie diese über das Wochenende in Ruhe durcharbeiten und am Dienstag dann kompetent entscheiden können. So kennen wir es jedenfalls aus den vielen Unternehmen und Behörden, in denen wir arbeiten.
Hier geht es aber ganz anders zu. Warum? Damit die Gremien sich keinen Überblick verschaffen können. Damit die Gremienmitglieder nicht überlegen können, welche Folgen ihre Abstimmung möglicherweise langfristig haben werden. Damit möglichst keine kritischen Rückfragen oder überhaupt Rückfragen kommen, denn das könnte ja dazu führen, dass das Gremium anders entscheidet, als Herr Picken sich das wünscht.
Das ist die Realität! Willkommen in der schönen neuen Welt, liebe Gemeinde!
Wie sieht unser Gegenentwurf aus?
- Wir treten dafür ein, dass zuallererst die demokratische Legitimation aller Gremien wieder hergestellt wird. D. h.: Neuwahlen zum PGR sofort!
- Wir treten dafür ein, so lange alle Arbeiten an „2013“ zu stoppen, bis die demokratische Legitimation des PGR St. Marien und St. Servatius wieder hergestellt ist.
- Wir treten dafür ein, danach in einen breiten Dialog einzutreten, der sich an den Bedürfnissen der Menschen in unserer Pfarrgemeinde orientiert.
- Wir treten dafür ein, die Strukturen in Bad Godesberg mit 3 unabhängigen Gemeinden, die nicht zu einem „Pfarreienverband“ zusammengezwungen werden, beizubehalten. Die drei Gemeinden sind groß genug!
- Wir sind dafür, das Dekanat Bad Godesberg aufzulösen und die drei Godesberger Pfarreien in das Dekanat Bonn einzugliedern, damit die Einmischungen in die Gemeinden ein Ende haben.
- Wir treten dafür ein, dass unsere drei Pfarrgemeinden jeweils mit Pfarrausschüssen ausgestattet sind und bleiben, die das Gemeindeleben rund um die jeweiligen Kirchtürme mit organisieren.
- Wir treten für eine Kooperation der drei unabhängig bleibenden Godesberger Gemeinden ein, die auf der Grundlage gleichberechtigter und paritätischer Mitbestimmung beruht.
- Wenn nicht in allen 3 Gemeinden gleichermaßen Kirchen geschlossen werden, dann treten wir dafür ein, auch die Kirche in St. Augustinus zu erhalten.
19.05.2011:
Ein Kardinal, der Mut macht
In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir uns oft gefragt: Was ist das für eine Kirchenführung in Köln, die unsere Sorgen und Nöte so wenig ernst nimmt? Was ist das für eine Kirchenleitung, die zulässt, dass Einzelne ihre Macht kalt und rücksichtslos ausüben? Was ist das für eine Kirche, die es duldet, dass in der Messe nicht Christus, sondern Personen gehuldigt wird?
Wir wissen, dass diese Fragen auch Sie, liebe Freunde, tief beschäftigen. In jedem unserer Gespräche mit Ihnen klingen diese Fragen an, denken wir alle: Das kann doch nicht unsere Kirche sein!
Das Schöne ist: Das ist NICHT unsere Kirche! Unsere Kirche ist die Kirche der Liebe, die Kirche des Verständnisses, die Kirche des Verzeihens und des Einsehens des eigenen Fehlens. Und es gibt große Kirchenmänner, die eben dies vorleben. Einer dieser Großen ist Kardinal Lehmann, der in fürsorglicher Güte sein Bistum führt; der vielen Konflikten, auch mit Rom, nicht aus dem Weg gegangen ist und der trotz allem aus seinem tiefen Glauben heraus seinen Humor, seine Liebe zu den Menschen und seine menschliche Wärme behalten hat.
Sehen Sie sich den folgenden Beitrag an. Es sind 27 Minuten, die Mut machen, weiterzugehen. 27 Minuten, die zeigen, dass das, was wir hier erleben müssen, nicht das letzte Wort ist. 27 Minuten, die uns inspirieren, weiterzumachen, damit wir am Ende einmal sagen können: Ja, es ist gut!
18.05.2011:
ZdK-Präsident Alois Glück benennt Positionen und Themen zum Dialogprozess in der katholischen Kirche
Die Frage der Dialogfähigkeit unserer Kirche ist nicht für uns in Bonn ein Thema, sondern sie wird auch auf Bundesebene seit Monaten heftig diskutiert. Folgende Aussagen des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) wurden in Erfurt in einer Presseerklärung kommuniziert, die sich auf die Situation in Bonn anwenden lassen:
- Ziel des (Dialog-)Prozesses müsse es sein verlorenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen.
- Voraussetzung für Vertrauen ist auch Transparenz, Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen und der richtige Umgang mit Macht und Machtausübung.
- Darum brauche die Kirche wirklich den Dialog, nicht nur Gespräche. Dialog sei eine Haltung, zu der zuhören, ernst nehmen, Bereitschaft zur Veränderung gehöre. Glück wörtlich:“Wir werden nicht
nachlassen, echten Dialog einzufordern.
- Die Vertiefung des Glaubens und die Reform von Strukturen stellen keinen Gegensatz dar. Die Menschen von heute müssten sich in diesen Strukturen wiederfinden können. Grundlage des
Gesprächsprozesses müssten die Ergebnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils sein. Wichtig sei, dass die Kirche und ihre Gemeinschaften und Strukturen nicht Selbstzweck seien.
- Wir müssen mit aller Macht Lebendige Gemeinden erhalten. Wir dürfen sie nicht rein versorgungsstrategischen Überlegungen opfern. Kirche muss vor Ort erfahrbar sein und als Volk Gottes
zusammenkommen.
- Wir wollen, dass die Laien in ihrer Stellung als mündige Christen ernst genommen werden, und zwar ernst genommen werden in ihrer Kirche. Viele Katholikinnen und Katholiken finden sich in einem tiefgreifenden Identitätskonflikt wieder. In beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Zusammenhängen wird von ihnen Mündigkeit, Eigenständigkeit und Selbstverantwortung erwartet, im Raum der Kirche aber erfahren sie sich gleichzeitig als Objekt einer Leitung und Belehrung, auf die sie keinerlei Einfluss haben und die zu oft nur sehr zögerlich zu Gesprächen bereit ist.
Lesen Sie hier die gesamte Presseerklärung.
15.05.2011:
Nichts ist gut!
Die Bewertung des Runden Tisches ergibt aus der Distanz zweier Tage und im Lichte der Äußerungen von Herrn Picken und seiner Mitstreiter/-innen folgende Schlussfolgerungen:
Die Einlassungen sämtlicher Vertreter/-innen der Gemeinden, die unter der (ggf. im weiteren Sinne) Aufsicht des Dechanten stehen, waren einheitlich und so gleichförmig, dass wir darüber mehr als erstaunt waren. Interessant war die Aussage von Frau Kirsch (PGR-Vorsitzende Rheinviertel), dass es keines weiteren Runden Tisches bedürfe und dass sie diese Veranstaltung für „einmalig“ ansehe. In gleicher Weise äußerte sich Herr Haep für die Südpfarrei.
Wir fragen: Ist das die ab jetzt gültige Dialogkultur?
Herr Köhne als PGR-Vertreter von St. Marien und St. Servatius äußerte sich in seinem Statement – ähnlich wie die Vertreter für die beiden anderen Pfarreien des Dekanats Bad Godesberg –
dahingehend, dass doch alles auf sehr gutem Wege sei und dass sich die Gremien in einem konstruktiven Dialog befänden. Kein Wunder, wenn viele Mitglieder des PGRjetzt handverlesene Anhänger der neuen
Linie in St. Marien und St. Servatius sind!
Was den Kirchenvorstand angeht, so wissen wir, dass in diesem letzten demokratisch legitimierten Gremium unserer Pfarrei durchaus unterschiedliche Bewertungen der Vorgänge und auch der handelnden
Personen vorhanden sind.
Wir erinnern in diesem Zusammenhang an den Brief vom 22.12.2010, den die Mehrheit der Vertreter/-innen aus (damaligem)PGR und Kirchenvorstand unterschrieben hatten und in dem klar gesagt worden war, dass wir Herrn Picken als Pfarrverweser ablehnen und dass diese Pfarrgemeinde einen eigenen Pfarrer braucht.
Dies hat der Vertreter unserer Initiative am Runden Tisch, Herr Bauerle, auch klar und deutlich ausgesprochen.
Dass die Bereitschaft von Herrn Bauerle, mit Herrn Köhne zu reden, nun so dargestellt wird, als sei dies mit einer Lösung des Konflikts gleichzusetzen, grenzt aus unserer Sicht an Abenteurertum: Das gemeinsame Gespräch soll lediglich dazu dienen, Standpunkte auszutauschen. Die Lösung des nach wie vor bestehenden schweren Konflikts kann von diesen beiden Personen gar nicht geleistet werden. Hier sind weitere Teilnehmer notwendig und gefragt, namentlich das Erzbistum.
Wir werden uns in den nächsten Tagen zusammensetzen, um die weiteren Schritte zu beraten. Außerdem werden wir die Zusammenarbeit mit der Initiative der Südpfarrei vertiefen, denn schließlich haben wir sehr viele gleichgelagerte Anliegen. Ziel ist es, eine für Sie, liebe Gemeindemitglieder unserer Pfarrei, gute Lösung zu finden. Wir halten Sie informiert.
14.05.2011:
Presseerklärung der Initiative Katholiken-im-Burgviertel zum Runden Tisch am 11.05.2011
Am 13.5.2011 gab unsere Initiative folgende Presseerklärung ab:
Die Initiative Katholiken-im-Burgviertel begrüßt die Tatsache, dass mit der Durchführung des runden Tisches am 11.5.2011 ein erster Schritt zur Aufnahme eines dauerhaften Dialogs mit dem Erzbistum zu den großen Problemen in unserer Pfarrgemeinde getan worden ist. Wir danken an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich Msgr. Schumacher für seinen großen persönlichen Einsatz zur Realisierung dieser ersten Gesprächsrunde.
Am runden Tisch wurden die bestehenden Probleme benannt; der jetzt notwendige nächste Schritt ist die vertiefende Diskussion mit den Vertretern des Erzbistums. Danach geht es um das Finden einer für die Menschen unserer Gemeinde guten Lösung.
Dass die derzeitige Situation, unter der Leitung eines Pfarrverwesers zu stehen, als unerträglich empfunden wird, zeigen uns die vielen hunderte Gespräche, die wir in den letzten Wochen in unserer Gemeinde geführt haben. Dazu kommt der offene oder stille Rücktritt so vieler bisher in unserer Pfarrgemeinde ehrenamtlich Tätiger.
Vor diesem Hintergrund erstaunt es, dass eingesetztePGR-Mitglieder die Situation in St. Marien und St. Servatius als „gut“ oder als „auf gutem Wege befindlich“ bezeichnen. Auch die von ihrer Seite am runden Tisch artikulierte Ablehnung des offenen Dialogs über die Pfarreigrenzen hinweg offenbart den neuen Stil, der in unserer Gemeinde zunehmend Einzug zu halten scheint.
Mit der überwiegenden Mehrheit der aktiven Mitglieder unserer Pfarrgemeinde sehen wir diese Entwicklung mit großer Sorge. Für einen Dialog mit dem Erzbistum zur Lösung der schwerwiegenden Probleme stehen wir jedoch- wie in den Monaten zuvor- zur Verfügung.
13.05.2011:
Gedanken der Initiative Katholiken im Burgviertel
zur Situation der Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius (Pfarrgemeinde im Burgviertel), Bonn-Bad Godesberg anlässlich des Runden Tisches am 11.05.2011
I.
Die katholische Kirche ist für uns geistige und geistliche Heimat. Sie ist die Dienerin Gottes, Dienerin an Gottes Volk, an uns, den Gläubigen.
II.
Das Erzbistum Köln ist Teil dieser dienenden Kirche. Unserem Kardinal kommt der Auftrag zu, diesen Teil der Kirche in fürsorglicher Güte zu leiten.
Auf der anderen Seite gehört für uns Gläubige dazu das Annehmen der Entscheidungen des Kardinals, die im Einklang mit Recht und Gesetz und im Dialog mit den ihm Anvertrauten getroffen worden sind.
- Dazu passt es nicht, wenn der Kardinal sich über das von ihm selbst in der PGR-Satzung gesetzte Recht hinwegsetzt.
- Dazu passt es nicht, wenn wir Gläubigen im Disput mit einem Dechanten alleine gelassen werden.
- Dazu passt es nicht, wenn uns über Wochen und Monate der Dialog verweigert wird.
III.
Ein Dechant nimmt in der Organisation des Bistums die Aufgabe wahr, zu helfen, die rechtmäßigen Entscheidungen des Bistums koordinierend umzusetzen.
- Dazu passt es nicht, wenn in rechtswidriger Weise die Organisationsstruktur des Dekanats und der Gemeinden auf den Kopf gestellt werden.
- Dazu passt es nicht, wenn gemeinsame Gesprächstermine mit dem Bistum sabotiert werden.
IV.
Die Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius befand sich unter der Leitung von Pater Josey und mit Hilfe des damaligen, gewählten PGR, auf einem sehr guten Weg.
Mit viel Geduld ist es uns gelungen, Akzeptanz für die erst 2009 vollzogene Fusion zur neuen Pfarrgemeinde St. Marien und St. Servatius zu erreichen, die vordem viele abgelehnt hatten.
Wir waren aber erst am Anfang, als der aktuelle Konflikt über uns hereinbrach.
Um zu verstehen, worum es geht, muss der Ausgangspunkt des ganzen Konflikts in den Blick genommen werden.
Ausgangspunkt war ein von Herrn Dr. Picken vorgelegter sogen. „Vorbehaltsbeschluss“, nach dem – im Widerspruch zu geltenden Gesetzen und zur PGR-Satzung, mithin rechtswidrig – die Gremien der drei Pfarreien in Godesberg ihre wesentlichen Kompetenzen an eine neu erfundene sogen. „Steuerungsgruppe“ abtreten sollten.
Im Zusammenhang damit stellen sich uns folgende Fragen:
- Warum hat man uns nicht in Ruhe weiterarbeiten lassen?
- Warum wird in Bad Godesberg versucht, eine Megagemeinde mit nahezu 28.000 Katholiken zu errichten, während man im ganzen Bonner Raum und im ganzen Bistum mit deutlich kleineren Einheiten arbeitet?
- Warum konnte in Bad Godesberg nicht wie in anderen Pfarreien im Rahmen eines kontinuierlichen Prozesses auf ein dann aber bekannt zu gebendes und allseits akzeptiertes Ziel hingearbeitet werden?
- Wo ist der sachliche und rechtliche Grund dafür, eine Fusion der drei Godesberger Pfarreien faktisch schon in 2010 zu vollziehen?
- Warum hat der Dechant beim geringsten Widerspruch das Handtuch geworfen, anstatt das Gespräch zu suchen?
- Warum um alles in der Welt muss 2013 alles schon fertig sein? (Wobei hier wieder die Frage im Raum steht: Was bitte?)
Wir sind traurig, aber auch wütend darüber, wie mit uns verfahren wurde und wir wünschen uns von diesem Runden Tisch, dass er zur Lösung dieses Konflikts in der Art eines „ehrlichen Maklers“ beitragen möge.
10.05.2011:
Zweiter Anlauf für Aussprache
Der Generalanzeiger weist in seinem heutigen Artikel auf das morgen stattfindende Gespräch zum "runden Tisch" hin. Wir sind gespannt, welche Ergebnisse es geben wird.
09.05.2011:
Neuer Anlauf für Gespräche mit dem Erzbistum in Bonn am Mittwoch, 11.5.2011
Am kommenden Mittwoch erhält der "Runde Tisch" eine zweite Chance. Nachdem am 1.4.2011 ein erster Versuch immerhin mit einem improvisierten Treffen abgeschlossen wurde (Ergebnisse auf der Seite des Katholikenrates der Stadt Bonn) gibt es nun eine offizielle Einladung und - zumindest bis jetzt - keine Absagen.
Der Teilnehmerkreis besteht aus
- je 3 Vertretern aus den 13 Bonner Seelsorgebezirken (2 Laien plus der leitende Pfarrer (wenn keiner
ernannt ist, dann 3 Laien))
- 2 Vertretern des Katholikenrates der Stadt Bonn (wohl u.a. die Vorsitzende Margret von Haehling)
- die Godesberger Initiativen Auch-wir-sind-Gemeinde und Katholiken-im-Burgviertel mit 3 Vertretern
- Weihbischof Dr. Heiner Koch, Prälat Dr. Stefan Heße - der Personalchef des Erzbistums - und Prälat
Radermacher (Leiter der Hauptabteilung Seelsorgebereiche) als Vertreter Des Erzbistums
- Stadtdechant Msgr. Schumacher
Die Runde wird moderiert und die Ergebnisse werden zeitnah veröffentlicht werden.
24.04.2011:
ZDF-Beitrag zur Situation des Bonner Kirchenstreits
Schauen Sie sich hier den Beitrag in der Sendung "Sonntags" an (Vorspulen bis zur Minute 14:05).
23.04.2011:
Ostern: Kleine Auferstehungen
Im GA kommentiert Ulrich Lüke die aktuelle Seelenlage der Bonner Christen zu diesem Osterfest, z.B.:
Es ist deshalb besonders bemerkenswert, dass Robert Zollitsch im GA-Interview so eindeutig Stellung bezieht zugunsten der katholischen Laien, zugunsten des Dialogs.
Den ganzen Kommentar finden Sie hier.
21.04.2011:
Am 21.04.2011 veröffentlichte der Bonner Generalanzeiger ein Interview mit Erzbischof Zollitsch. Das vollständige Interview findet sich HIER.
Einige bemerkenswerte Aussagen darin sind beispielsweise:
GA: Sie haben vergangene Woche hier in Bonn für den Dialog geworben. Wir haben hier in Bonn Entfremdung, nicht eingelöste Dialogversprechen. Bedauern Sie diese Entwicklung?
Zollitsch: Es ist für mich schwer, zur Situation in einer anderen Diözese Stellung zu nehmen. Ich weiß, was es heißt, Personalplanung zu machen, ich war 20 Jahre Personalreferent. Da muss man viele Gespräche führen, möglichst alle mitnehmen. Die Leute müssen spüren, dass sie gehört werden.
20.04.2011:
Die Gemeinden werden wieder einmal über die Presse informiert
Im General-Anzeiger vergangener Woche wurde der erstaunten Öffentlichkeit eine umfangreiche Reihe baulicher Maßnahmen erstmalig vorgestellt. Interessant daran ist, dass viele der dort bereits als beschlossen dargestellten Vorhaben in den dafür zuständigen Gremien noch gar nicht diskutiert geschweige denn beschlossen worden sind.
Ist das die "Dialogkultur", die man uns seitens der Kirche verspricht? Ist das eine Art, mit Gremien umzugehen? Immerhin sei daran erinnert, dass Kirchenvorstände, seien sie aus der Südpfarrei, aus St. Marien und St. Servatius oder aus dem Rheinviertel die nach Staatskirchenrecht einzig legitimen Vertretungsorgane sind, die derartige Themen beschließen und dann auch publik zu machen haben. Die Art und Weise, wie Herr Dr. Picken mit den Gremien, aber auch mit uns Kirchenmitgliedern umgeht, die das Ganze am Ende ja bezahlen, spricht eine ganz eigene Sprache.
Die Einzelheiten der angekündigten Maßnahmen werden wir hier in Kürze einer eingehenden Analyse unterziehen. Die für die Zukunft zu erwartenden Veränderungen verheißen danach leider nicht viel Gutes ...
19.04.2011:
Akquisitionsteams für die "Wallfahrt" nach Maastricht sollen Desaster verhindern
Das jährliche Großereignis, die "Wallfahrt", diesmal nach Maastricht, steht vor der Tür. Leider haben sich aus unserer Pfarrgemeinde nur ganz wenige Menschen zur Teilnahme angemeldet. Ob das wohl einen tieferen Grund hat? Auf jeden Fall hat man im "neuen" PGR jetzt ganz emsig Beauftragte zur Ansprache verschiedener Gruppen gebildet. Ziel ist es, möglichst viele Gemeindemitglieder zur Teilnahme zu bewegen, damit dann hinterher wieder mit großen Zahlen in der Presse geprotzt werden kann. Wer mag schon bei solch einer Show dabei sein, die der Selbstdarstellung einer Person dient? Viele erinnern sich noch an den Auftritt im vergangenen Jahr in der Chagall-Kirche zu Mainz ...
17.04.2011:
Nachbesetzungen im PGR bringen deutlichen "Rechtsruck"
Die durch den Dechanten vorgenommenen Nachbesetzungen des PGR von St. Marien und St. Servatius haben einen deutlichen "Rechtsruck", d. h. eine deutliche Stärkung sehr konservativer Kräfte
gebracht. War der PGR bis zum 06.01.2011 von einem freiheitlichen Katholizismus geprägt, sind nunmehr augenscheinlich sehr konservative Kräfte in den Vordergrund gerückt. Beispiel der neue
Vorsitzende: Nach unseren Informationen hält er der Messe im tridentinischen Ritus (lateinische Messe) für eine angemessene Messform; man mag darüber denken, wie man will und er hat unbestritten das
Recht, dies zu befürworten; es ist jedoch anerkanntermaßen ein Ausdruck einer konservativen Richtung des Katholizismus, für die unsere indischen Patres nicht standen und die bei der überwiegenden
Mehrheit unserer Gemeinde keine Anhänger hat. Wie allgemein bekannt, ist auch ein weiteres berufenes Mitglied ein/e Vertreter/in einer sehr konservativen katholischen Kirche.
Wir fragen uns, wie diese konservativen Menschen, die nur eine Minderheit dieser Gemeinde darstellen, die überwiegende Mehrheit, die für einen freiheitlichen Katholizismus steht, ehrlich vertreten
wollen.
Weiterhin wurde der PGR nun auch mit Personen besetzt, die in der Gemeinde keinerlei Verankerung haben, da sie dort bislang überhaupt nicht in Erscheinung getreten sind. Dies mag auf den ersten Blick kein Nachteil sein. Die Frage ist jedoch, wie sie zur Befriedung einer in sich zutiefst zerrissenen Gemeinde sollen beitragen können, da sie dort überhaupt nicht bekannt sind.
Die "offizielle" (und damit wohl vom Dechanten autorisierte) Aussage, die Anzahl der Vorschläge für den PGR habe die Anzahl der nachzubesetzenden Personen (insgesamt 6) übertroffen, ist - vorsichtig ausgedrückt - wohl nicht ganz korrekt. So wissen wir, dass verschiedene Kandidaten oder Kandidatinnen auf der Vorschlagsliste standen, die von ihrem Glück gar nichts wussten (dieses Handlungsschema haben wir ja bereits nach dem Rücktritt des PGR im Januar kennengelernt). Ein anderer Kandidat musste zurückgezogen werden, da er nach den uns vorliegenden Informationen gar nicht die Berechtigung zur Kooptation in den PGR gehabt hätte.
Man sieht: Es ist alles so eingetreten, wie wir vorausgesehen hatten. Ein neu besetzter PGR, der ein Erfüllungsorgan des Pfarrverwesers sein wird. Ein PGR, der keinerlei Verankerung in der Gemeinde hat; ein PGR ohne jede demokratische Legitimation.
Deshalb bleiben wir bei unserer Forderung, den PGR umgehend neu zu wählen. Nur so wäre überhaupt im entferntesten daran zu denken, die derzeitige Situtation zu entspannen.
15.04.2011:
In der Südpfarrei hat sich jetzt ebenfalls eine Initiative gebildet, die die Politik ihres Pfarrgemeinderates und dessen Vorsitzender, Dorothee Schwüppe, nicht mehr akzeptieren kann und will. Wir begrüßen die neuen Mitstreiter herzlich in unserer Mitte und versichern sie unserer vollen Solidariatät! Wir haben bereits erste Kontakte geknüpft und werden jetzt gemeinsam mit den anderen Initiativen daran arbeiten, dass sich in diesem Bistum etwas bewegt! Wir wissen: Wir bohren ein dickes Brett, denn das Generalvikariat und das Dekanat Bad Godesberg stehen nicht für schnelles Lernen. Aber wir geben nicht auf, sondern wir vernetzen uns weiter.
In unserer Chronologie finden Sie dazu die Einlassungen von Frau Schwüppe und ihres Kollegen, des stellvertretenden KV-Vorsitzenden der Südpfarrei, vom Sommer 2010. Damals wollten die beiden noch mit uns gemeinsam „etwas gegen Herrn Picken unternehmen“ (das Zitat stammt nicht von uns, sondern von …). Übrigens kamen die beiden auf uns zu, nicht umgekehrt. Was sie zur 180 Grad-Wende bewogen hat, lesen Sie in der Chronologie bzw. in den Erläuterungen dazu.
Unsere Chronologie konnte endlich um wichtige Punkte ergänzt werden: Zum einen finden Sie jetzt erstmals das Verhalten der Gremienvorsitzenden der Südpfarrei dargestellt, das letztendlich zum Bruch in der Südpfarrei und zur Bildung einer eigenständigen Initiative dort geführt haben. In der Chronologie haben wir diese der besseren Kenntlichkeit wegen in Rot dargestellt.
Weiterhin ist die Chronologie (in grüner Schrift) bis zum Rücktritt des PGR am 06.01.2011 weitergeführt worden.
Wir werden diese Aktualisierung fortsetzen und um die Ereignisse der letzten Wochen ergänzen. Außerdem wird die Kommentierung in Kürze ebenfalls fortgeführt.
09.04.2011:
Der Kölner Stadtanzeiger greift den Bonner Kirchtreit ebenfalls auf und sieht ihn eingebettet in ähnliche Schwierigkeiten in Köln und St. Augustin: Wutchristen geben Meisner Contra
06.04.2011:
Hier können Sie den Bericht der KNA (Katholische Nachrichtenagentur) über die aktuelle Bonner Lage im Kirchenstreit nachlesen.
04.04.2011:
Im Generalanzeiger ist ein weiterer Artikel "Wilfried Schumcher sucht Gespräch mit Demonstranten" zur Demonstration am Bonner Münster erschienen.
Unsere Aktivität wird endgültig auch überregional wahrgenommen - in Publikationen, die wohl auch dem Papst nicht vorenthalten werden können:
DER SPIEGEL vom 04.04.2011 berichtet auf zwei Seiten über unsere Probleme mit Kardinal Meisner, dem Chef des Erzbistums Köln. Zusätzlich wird in SPIEGEL-online ausführlich auf die Protestaktion am 01.04. vor dem Bonner Münster eingegangen. Dieser Artikel ist über diesen LINK verfügbar.
03.04.2011:
Dechant Picken äußert sich zu Gesellschaftsbild von Staat und Kirche
Nachfolgend finden Sie einen Beitrag der Humanistischen Akademie Deutschland über den diesjährigen
Juristentag, auf dem auch der Dechant aus Bad Godesberg gesprochen hat. Nach dem Artikel zu
urteilen, sind die Ideen, die er äußerte, als merkwürdig zu bezeichnen. Machen Sie sich selbst ein Bild davon, ob Sie sich eine so organisierte Gesellschaft und einen derartigen Staat wünschen
...
01.04.2011:
DANKE!
Vielen Dank allen Helferinnen und Helfern sowie allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern für ihren großen Einsatz bei unserer Kundgebung am 1. April vor dem Bonner Münster!
Wir denken, dass wir ein großes Zeichen des Glaubens, ein Zeichen der Hoffnung und ein Zeichen des wirklichen Aufbruchs gegeben haben. Ein Zeichen des Aufbruchs, der uns ins Gespräch mit dem Bistum führen wird und an dessen Ende wir erleben werden, dass die Kirche sich doch bewegt!
Danke allen, die uns mit ihrem Zuspruch, ihren Worten und Gebeten in so wundervoller Weise unterstützt haben! Besonders einprägsam fanden wir den Anruf einer fast 90jährigen Dame, die zu keiner unserer Pfarreien gehört, die Dinge aber online und in der Presse verfolgt. Sie forderte uns ausdrücklich auf, weiterzumachen. Dass wir die Dinge beim Namen benennen und uns nicht wegducken würden, gebe ihr große Hoffnung für die Zukunft. Was für ein Zeichen!
Wir wissen, dass wir ein „dickes Brett“ bohren und dass wir alle viel Geduld und Ausdauer brauchen. Beides haben wir, wissen wir doch, dass der HERR mit uns geht.
In herzlicher Verbundenheit
Ihr Redaktionsteam von www.katholiken-im-burgviertel.de
01.04.2011:
Der nach der Demonstration am 01.04. spontan zusammengekommene Ersatz-"Runde Tisch" hat unter der Moderation der Steuerungsgruppe umfangreiches Material zum Diskussionseinstieg zusammengetragen.
Die Verdichtung dieses Materials wurde jetzt vom Bonner Katholikenrat veröffentlicht.
Download der Zusammenstellung
01.04.2011:
Alles um den für den 1.4.2011 geplanten und dann abgesagten "Runden Tisch"
Bericht des GA-Bonn über die Auftaktveranstaltung des Runden Tisches, der jetzt von den Laien in Eigenregie gestaltet wird. Hier finden Sie die Wortbeiträge von Sr. Margret v.Haehling (als Vorsitzende des Katholikenrates der Stadt Bonn die höchste Laienvertreterin in Bonn) , Dr. Martin Utsch, Frau Nietgen und Herrn Christoph Bauerle, die auf der Veranstaltung gesprochen haben
Den Live-Bericht aus der WDR Lokalzeit vom 1.4.2011 vor dem Bonner Münster finden Sie hier.
Die Berichterstattung der WDR Lokalzeit über die Reaktionen auf die Absage des Runden Tisches aus "Termingründen" finden Sie unter Presseberichte.
Die eindrucksvolle Veranstaltung mit - nach Angaben der Polizei - ca. 500 Teilnehmern wurde beendet mit einem Marienlied und der Einladung von Msgr. Schumacher, direkt im Anschluss im Münstersaal den Runden Tisch nicht nur symbolisch sondern auch ganz real zu eröffnen unter der Moderation von Burkhard Severin.
Das Schreiben von Weihbischof Dr. Heiner Koch mit Ankündigung eines Dialogs auf Augenhöhe wurde als ein Lichtblick am Horizont gewertet und ist Anlass zur Hoffnung auf eine neue Art der Kommunikation, die als dringend überfällig beschrieben wurde.
31.03.2011:
Kirchenstreit: Einzelgespräche ja, Runder Tisch nein
Der GA berichtet heute wiederum über die Absage des Runden Tisches mit dem Tenor - gemäß Aussage von Weihbischof Koch - es gebe bereits Einzelgespräche mit den Gemeinden Am Ennert und in Bad Godesberg. Der Runde Tisch sei dazu nicht notwendig. Tatsache ist, dass es KEIN Gesprächsangebot seitens des Weihbischofs für die Katholiken im Burgviertel gibt, die von Monsignore Schumcher zum Runden Tisch eingeladen wurden...
30.03.2011:
Kirchenstreit: Katholikengruppen laden zu Kundgebung auf Münsterplatz ein
Der GA schreibt (hier im Original zum Nachlesen):
"Jetzt erst recht", heißt es trotzig von den drei unabhängigen Katholikengruppen aus Bad Godesberg und Beuel. Sie wollen an ihrer für Freitag, 1. April, ab 19 Uhr geplanten Kundgebung auf dem Münsterplatz festhalten. Die sollte eigentlich parallel zum Runden Tisch mit Gesang und Gebet die Bemühungen des Stadtdechanten unterstützen...
Katholikenrat der Stadt Bonn übernimmt Organisation des "Runden Tisches" und ruft zur Auftaktveranstaltung am 1.4.2011
Der Runde Tisch ist tot, es lebe der Runde Tisch !!
Nach der Absage des Runden Tisches wegen "Terminschwierigkeiten" (?!?!) hat der Katholikenrat der Stadt Bonn die Initiative ergriffen. Der "Runde Tisch" zur Frage der Mitwirkung der Laien in der Katholischen Kirche und der Behandlung / Wertung des Laienengagements ist zu wichtig, als dass er einfach so abgesagt werden könnte. Wie es scheint, soll der neue Runde Tisch mit dem gleichen Teilnehmerkreis wie ursprünglich von Msgr. Schumacher geplant und damit auch mit den Gruppen "Auch-wir-sind-Gemeinde" und den zurückgetretenen PGR-Mitgliedern aus dem Burgviertel stattfinden.
Wer dann der Einladung nicht Folge leistet soll und kann das tun, soll und muss dann aber auch die Konsequenzen tragen. Mögliche Moderatoren haben Ihre Bereitschaft diese Aufgabe zu übernehmen, ebenfalls bereits erklärt.
Oben finden Sie den Aufruf des Katholikenrates der Stadt Bonn zur Teilnahme an der Auftaktveranstaltung am 1.4.2011 Freitag um 19.00 Uhr vor dem Bonner Münster. Alle Christen sind eingeladen und wir hoffen auf eine rege Beteiligung, die die Unterstützung der Bonner Katholiken dokumentieren wird !!
Wir als Katholiken-im-Burgviertel unterstützen ausdrücklich die Initiative des Katholikenrates der Stadt Bonn und empfehlen auch den anderen Gruppierungen, die sich bietende Chance einer breiten Unterstützung mit zu nutzen, damit der Runde Tisch die größtmögliche Unterstützung erhält.
29.03.2011:
Bonner Katholiken sind sauer - Runder Tisch ist abgesagt
Sehen Sie hier den WDR-Beitrag vom 29.03.2011 sowie den Bericht im Generalanzeiger samt eigenem, sehr deutlichen Kommentar. Die Kundgebung am Freitag, 01.04. wird jetzt erst recht stattfinden - siehe auch der GA-Artikel vom 30.03.2011 sowie den Hinweis im Radio Bonn/Rhein-Sieg!
Nachdem Stadtdechant Msgr. Schumacher größte Anstrengungen unternommen hat, mit einem Runden Tisch in Bonn wieder einen Weg zu Dialog und Frieden zu finden, wurde diese für den 01.04. anberaumte Veranstaltung heute kurzfistig abgesagt.
Auch der Katholikenrat Bonn hatte bei aller Enttäuschung über die völlig unbefriedigende Antwort aus Köln seine Hoffnung auf einen Erfolg des Runden Tisches gesetzt.
Die nachstehenden Stellungnahmen lassen stark vermuten, dass die Begründung für die Absage - Terminschwierigkeiten - nur vorgeschoben ist. Welche wichtigeren Termine könnten denn wohl der dringend nötigen Wiederherstellung des Kirchenfriedens in Bonn im Wege stehen???
Lesen hier die Stellungnahmen:
Stellungnahme der "Katholiken im Burgviertel"
zur Absage
des Runden Tisches
Stellungnahme der Initiative "Auch wir sind Gemeinde"
zur Absage
des Runden Tisches
Katholikenrat Bonn: "Keine Antwort auf unsere Frage"
Die
Mitteilungen des Erzbistums sind für den Katholikenrat wenig zufriedenstellend.
28.03.2011:
Runder Tisch zur Schlichtung im Bonner Kirchenstreit
Der Runde, der auf Initiierung von Stadtdechant Msgr. Schumacher, zustande kommt, wird am 01.04.2011 stattfinden. Wir begleiten diesen mit einer Demo vor dem Bonner Münster (Details siehe oben).
14.03.2011:
Begrüßung von Pater Josey am Ennert
Erstmals nahm der am Ennert neu eingeführte Pfarrvikar Pater Josey (unser beliebter ehemalige Patsor) am Feijoada-Fastenessen teil, um mit seinen neuen Gläubigen am Ennert ins Gespräüch zukommen. Wir wünschen ihm einen guten Start und der Ennert-Gemeinde trotz allen Unmuts im Hinblick auf die Peronalpolitik vom Generalvikariat eine gute Zeit mit diesem einfühlsamen Pater.
Lesen hierzu den Artikel im Generalanzeiger.
09.03.2011:
Die Gläubigen Am Ennert geben nicht auf
Wie dem Generalanzeiger zu entnehmen ist, sind die Antworten von Kardinal Meisner und Weihbischof Koch an die Ennert-Gemeinde immer noch sehr unzureichend, was die Einbindung von Laien in die sie betreffenden Entscheidungsprozesse angeht. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.
Auch die Tatsache, dass es gemäß Generalanzeiger bis heute noch keine Antwort auf den Brief des Katholikenrats (dem höchsten Laiengremium Bonns) vom 17. Januar 2011 gibt, spricht für sich.
Die Erwartungshaltung an den Runden Tisch von Monsignore Schumacher steigt von Woche zu Woche, in der keine Klarheit geschaffen wird. Auch wir Katholiken aus dem Burgviertel erhoffen uns, dass es dann endlich Antworten aus Köln gibt, wie sich das Generalvikariat den zukünftigen Umgang mit Laien vorstellt.
15.02.2011:
Kardinal entscheidet zum Pfarrgemeinderat
Kardinal Meisner hat die von vielen mit Spannung erwartete Entscheidung zum weiteren Vorgehen in Bezug auf den PGR gefällt. Leider
wurde die Gemeinde vom Pfarrverweser zuerst über die Presse informiert. Dieser schlechte Stil sagt aus unserer Sicht alles über das, was wir in Zukunft zu erwarten haben. Nach den uns
vorliegenden Informationen hat der Kardinal das Prinzip der demokratischen Legitimation des PGR an die Spitze seiner Entscheidung gestellt. Insoweit fühlen wir uns in unserer Haltung zu dieser Frage
voll und ganz bestätigt. Das Procedere der Nachbesetzung und die zeitliche Dimension werfen jedoch rechtliche Zweifel an der Legitimität dessen auf, was da geschehen soll. Lesen Sie dazu: "Entscheidung des Kardinals zum PGR: Rechtliche Würdigung".
11.02.2011:
Weihbischof Koch gibt Interview. In der heutigen Ausgabe des General-Anzeigers ist ein Interview von Weihbischof Heiner Koch abgedruckt. Darin äußert er sich zu den aktuellen Problemen in den Gemeinden Bad Godesbergs und Am Ennert. Den Wortlaut des Interviews finden Sie im Online-GA. Weiterhin finden Sie den Interviewtext im Wortlaut ergänzt um Bemerkungen unsererseits, die zum Verständnis der Aussagen beitragen möchten und gleichzeitig die Sicht der Betroffenen auf die Dinge wiedergeben. Daher haben wir eine neue Rubrik Presseberichte mit Erläuterungen aufgenommen.
Weiterhin gibt es im Generalanzeiger einen Bericht des stellvertretenden Kirchenvorstands-Vorsitzenden der Gemeinde Am Annert: Das schafft Friedhofsruhe.
10.02.2011:
Die Adressierung der Unterschriftensammlung von "Auch wir sind Gemeinde" (850 an der Zahl) an den Nuntius hat eine Antwort ergeben, die Sie hier nachlesen können. "Wir sind Gemeinde" hat daraufhin in einem
Brief die Priester benannt, die aus Friesdorf hervorgegangen sind. Demnach sind
aus unserer Gemeinde mindestens (denn St. Marien und St. Augustinus kommen noch oben drauf) sechs Priester hervorgegangen.
Wenn Sie Ihre Unterstützung für das Memorandum dokumentieren möchten, können Sie hier unterschreiben
10.02.2011:
"Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch"
217 Theologen haben einen wichtigen Reformkatalog unterzeichnet - bisher. Darin fordern immerhin mehr als die Häfte der insgesamt 400 deutschsprachigen Theologen tiefgreifende Reformen der katholischen Kirche. Lesen Sie hier das Memorandum in voller Länge: Memorandum
Wichtig ist für uns als Katholiken im Burgviertel, dass die in der Presse häufig auf den Zölibat verkürzte Berichterstattung nicht annähernd den Tenor der des ganzen Memorandums trifft. Wir stellen mit Freude fest, dass sich wesentliche Teile unserer Forderungen nach einem völlig neuen Umgang zwischen Laien und Amtskirche hier wiederfinden. Das gesamte Memorandum ist extrem lesenswert. Hier ein Zitat:
In allen Feldern des kirchlichen Lebens ist die Beteiligung der Gläubigen ein Prüfstein für die Glaubwürdigkeit der Freiheitsbotschaft des Evangeliums. Gemäß dem alten Rechtsprinzip "Was alle angeht, soll von allen entschieden werden" braucht es mehr synodale Strukturen auf allen Ebenen der Kirche. Die Gläubigen sind an der Bestellung wichtiger Amtsträger (Bischof, Pfarrer) zu beteiligen. Was vor Ort entschieden werden kann, soll dort entschieden werden. Entscheidungen müssen transparent sein.
Seit 22 Jahren hat es keinen vergleichbaren Aufstand der Theologen mehr gegeben: 1989 protestierten mehr als 220 Wissenschaftler in der "Kölner Erklärung" "Wider die Entmündigung - für eine offene Katholizität" (der Link führt zum Wortlaut der Erklärung) gegen den autoritären Führungsstil von Papst Johannes Paul II., der gegen alle Widerstände Kardinal Joachim Meisner zum Erzbischof von Köln gemacht hatte.
23.02.2011: Veranstaltung zum Memorandum »Wenn Ihr es denn ernst meint ...«
»Worüber zu reden wäre. Die Dialoginitiative von Erzbischof Zollitsch und das Memorandum katholischer Theologen«.
Podiumsdiskussion mit Hannelore Bartscherer (Vorsitzende des Katholikenausschusses Köln), Prof. Dr. Hans-Joachim Höhn (Professor für Systematische Theologie, Köln; Mitunterzeichner des Memorandums),
Pfr. Johannes Krautkrämer (Pfarrvikar an St. Severin, Köln) und Prof. Dr. Thomas Ruster (Professor für Systematische Theologie, Dortmund; Nicht-Unterzeichner des Memorandums)
- Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Karl-Rahner-Akademie Köln -
Karl-Rahner-Akademie, Jabachstr. 4-8, 50676 Köln,
Beginn: 19 Uhr
Kontakt: Karl-Rahner-Akademie, 0221/801078-0
05.02.2011:
Laien wollen an den Runden Tisch
Die neun kürzlich aus dem Pfarrgemeinderat des Bad Godesberger katholischen Burgviertels zurückgetretenen Mitglieder begrüßen ausdrücklich die Initiative von Stadtdechant Wilfried Schumacher zur Einberufung eines Runden Tisches. Lesen SIe alles weitere im Generalanzeiger.
04.02.2011:
Der WDR berichtet über alle Themen, die die Bonner Katholiken im Jahr 2010 zu verkraften hatten.
04.02.2011:
Theologen wollen auch mehr Mitsprache des Kirchenvolks
In der katholischen Kirche gärt es. Der Missbrauchsskandal, von vielen als knöchern empfundene Strukturen, Priester in "XXL-Pfarreien": Der Reformdruck wächst. Jetzt melden sich mit einem Forderungskatalog so viele Theologen zu Wort wie selten zuvor. Die katholische Laienbewegung "Wir sind Kirche" appellierte an die Bischöfe, die Reformrufe endlich aufzugreifen.
Lesen weiter im Generalanzeiger.
An dieser Stelle verweisen auch auf den Originaltext "Memorandum der Theologen" in der Süddeutschen Zeitung.
02.02.2011:
Eintrag "Wolfgang Picken" in Wikpedia gelöscht
Nach der Diskussion um die Seite von Dechant Picken in Wikipedia wurde diese nun von der Wikipedia-Administration gelöscht. Die Lösch-Diskussion können Sie hier einsehen.
31.01.2011:
Mehlemer Pfarrer soll im Herbst nach Oberpleis wechseln.
Jetzt ist es amtlich: Der Mehlemer Pfarrer Alexander Wimmershoff wird nach Plänen des Erzbistums Köln ab Montag, 1. Februar, im Kreisgebiet Euskirchen für Vertretungen eingesetzt und das bis Ende August. Nach dem Unmut im Burgviertel über die Versetzungen der indischen Patres (siehe auch Bericht oben) rumort es neuerdings auch in Mehlem. Weitere Informationen sind im Generalanzeiger nachzulesen.
29.01.2011:
Stadtdechant ruft Konfliktparteien an Runden Tisch
Nun greift Stadtdechant Wilfried Schumacher in den Bonner Kirchenstreit ein: Am Freitag hat er angekündigt, die Konfliktparteien, aber auch Vertreter aller übrigen Bonner Seelsorgebereiche, Laien und Kleriker, in der Fastenzeit zu einem Runden Tisch einzuladen. Nähere Einzelheiten sind nachzulesen im Generalanzeiger. Zu diesem Thema gab es ebenfalls einen Beitrag in der WDR Lokalzeit und in der Kölnischen Rundschau.
29.01.2011:
Neu: Erläuterungen zur Chronologie fertiggestellt!
Nachdem Sie auf unserer Homepage bislang die wesentlichen Ereignisse in chronologischer Folge sowie die dazu gehörenden Dokumente abrufen konnten, gibt die jetzt neu eingestellte erläuternde Chronologie Aufschlüsse über viele Hintergründe der
Ereignisse der vergangenen Monate. Darin sind - aus Sicht der Betroffenen - die Themen einer wertenden Betrachtung unterzogen worden, die gleichzeitig Einblick in die leitenden Gedanken und Ziele der
handelnden Personen geben. Sie sind daher ein wichtiger Baustein in der Aufklärung unserer Pfarrgemeinde darüber, was sich wirklich zugetragen hat. Bei Fragen wenden Sie sich bitte gerne an unser
Team.
Eines ist an dieser Stelle nochmals wichtig und soll ausdrücklich betont werden:
Die Streitigkeiten, vor allem mit dem Dechanten, haben ihre Wurzel nicht in einer ablehnenden Haltung der Gremien unserer Pfarrei zu den Zukunftsplänen des Erzbistums. Wenngleich man das eine oder
andere durchaus kontrovers diskutieren und sicherlich auch anders lösen könnte, haben die Gremien KV und PGR des Burgviertels stets eine im Blick auf die Zukunft konstruktive Haltung eingenommen. Das
beweist alleine die Tatsache, dass wir uns ein Gemeindelogo gegeben haben, das mit dem Dechanten abgestimmt ist; dass wir uns "Gemeinde im Burgviertel" nennen; dass wir unsere Internet-Adressen
umgestellt und systematisiert haben; dass wir die Planungen für das Geistliche Zentrum aufgenommen haben, nicht nur baulich, sondern auch inhaltlich; dass die Planungen für das Pfarrhaus Marien und
die Kindergärten angestoßen sind usw. Mehr konstruktives Mittun ist schlichtweg nicht möglich und das weiß man im Generalvikariat und im Dekanat auch ganz genau.
Die Wurzel allen Übels liegt in der Tatsache, dass wir, die Gremien des Burgviertels (wie übrigens auch andere), uns für die Umsetzung des "Prozesses 2013" vom Dechanten gewünscht haben, dass er
diesen Weg mit uns gemeinsam auf der Basis der Koordination und nicht auf der Basis des Anordnens von Ergebnissen gehen möge. Dieser schlichte, aber durchaus berechtigte Wunsch (schließlich sind
wir als gewählte Gremien den Menschen verpflichtet, die uns gewählt haben) war mit Herrn Dr. Picken nicht umzusetzen. Denn er vertritt, wie seine eMails deutlich machen, den Standpunkt, die
Dinge müssten alle so umgesetzt werden, wie er sich das vorstellt, ansonsten gibt es keine Umsetzung. Das allein ist aus unserer Sicht und aus der Sicht vieler in Bad Godesberg der Ursprung des
ganzen Desasters, vor dem wir heute stehen.
28.01.2011:
Katholikenrat Bonn ermahnt Kardinal Meisner
Mit ungewöhnlich harscher Kritik hat sich der Katholikenrat Bonn an Joachim Kardinal Meisner und Weihbischof Heiner Koch gewandt. Den genauern Wortlaut entnehmen Sie bitte diesem Schreiben, weitere Details dem Artikel im Generalanzeiger.
Lesen Sie zusätzlich den Kommentar "Ein Aufstand" vom GA-Redakteur Frank Vallender.
25.01.2011:
Bad Godesberg Süd äußert ebenfalls Unmut am Generalvikariat
Nach dem Rücktritt des Pfarrgemeinderats von Sankt Marien und Sankt Servatius haben auch Mitglieder des entsprechenden Gremiums der Südgemeinde Sankt Martin und Severin Unmut über die aktuellen Entscheidungen des Erzbistums geäußert. Die von Weihbischof Koch auf den Rücktritt des PGRs im Burgviertel im WDR getätigte Äußerung, alle anderen Gremien in Bad Godesberg würden Dechant Picken unterstützen, ist demnach nicht mehr aufrecht zu halten. Weitere Details stehen im Artikel
"Auch in Mehlem rumort es" im heutigen Generalanzeiger.
22.01.2011:
"Edit-War" bei Wikipedia-Eintrag zu Dechant Picken
Von Edit-War (wörtlich: Bearbeitungskrieg) spricht man, wenn zwei oder mehrere Benutzer abwechselnd die Änderungen anderer Benutzer rückgängig machen („revertieren“) oder überwiegend überschreiben.
Dies geschieht z.B. dann, wenn konfliktive Inhalte von den beiden Konfliktparteien durch Sie selbst oder Ihre Beauftragten ständig eingestellt und wieder gelöscht werden. Solche "Edit-Wars" waren bisher eigentlich eher Stars oder Politikern vorbehalten (siehe z.B. Friedrich Merz), in Kirchenkreisen gab es so etwas unseres Wissens bisher noch nicht. Bisher..... Aber es gibt ja auch Theologen, die promovierte Politologen sind.
Die meisten Nutzer schauen nur in dem Reiter "LESEN". Die Reiter "DISKUSSION", "BEARBEITEN" und "VERSIONSGESCHICHTE" zeigen im Falle eines Edit-Wars sehr aufschlussreiche Details. Wir empfehlen auch diese Informationsquellen zu nutzen.
Deshalb erzählt die Geschichte eines Wikipedia Eintrages oft mehr als der Eintrag selbst.
18.01.2011:
Offener Brief an den Kardinal
Heute hat uns eine erschütternde eMail eines jungen Gemeindemitglieds vom Ennert an den Kardinal, an Weihbischof Dr. Koch sowie an die Personalverantwortlichen des Generalvikariats erreicht, die wir den Lesern unserer Homepage nicht vorenthalten wollen. Sie bezieht sich zwar vor allem auf die Ereignisse am Ennert, benennt aber auch klar die Ursachen und Zusammenhänge und ist daher auch für unsere Gemeinde im Burgviertel wichtig. Sie können diese eMail hier nachlesen unter "Student schreibt an die Verantwortlichen in Köln".
16.01.2011:
Rechtsgutachten PGR
Auf der Homepage des Burgviertels taucht seit einigen Tagen ein "PGR" mit verschiedenen Namen auf und viele Gemeindemitglieder fragen bei uns an, was es damit auf sich habe. Aus diesem Grunde haben wir ein Rechtsgutachten erstellt, das seit Sonntag vorliegt und unter "Rechtsgutachten PGR" eingesehen werden kann. Darin wird die aktuelle Situation beleuchtet und eine Bewertung aus juristischer Sicht gegeben.Zum besseren Verständnis finden sie hier die gültige PGR-Satzung (Amtsblatt des Erzbistums Köln, Stück 1, 149. Jahrgang, 01.01.2009).
15.01.2011
Unterschriftenaktion der Gruppe "Auch wir sind Gemeinde"
- Verzweifelte Gemeinde bittet den Nuntius um Hilfe! -
Nach nur sieben Tagen wenden sich bereits mehr als 850 Gemeindemitglieder aus St. Marien und St. Servatius an den Nuntius, mit der Bitte von einer Fusion zur Großgemeinde mit 28.000
Seelen abzusehen.
Sofort nach dem Start der Unterschriftenaktion von „Auch Wir sind Gemeinde“ haben so viele Gemeindemitglieder den Aufruf
unterschrieben, dass die Listen nun bereits an den Nuntius geschickt werden konnten (zum Vergleich, der jetzt zurückgetretene Pfarrgemeinderat wurde von 605 Wähler/innen gewählt).
Mit Ihren Unterschriften setzen sich die Unterzeichner dafür ein, quasi „die Kirche im Dorf zu lassen“, damit sie von den Menschen, die sie besuchen wollen auch erreicht werden kann.
Lesen hier die Pressemitteilung.
14.01.2011:
Selbst in der Kirchenzeitung (Herausgeber ist der Erzbischof Kardinal Meisner) wurde dem Unmut ein Artikel gewidmet: Großer Unmut macht sich Luft.
14.01.2011:
Im Interview mit dem Generalanzeiger äußert sich Dechant Picken auf die Frage, was er persönlich tue, damit die entstandenen Gräben verschwänden:
"An mir wird der Neuanfang nicht scheitern. Ich bin bereit alles zu tun, damit der Weg gelingt. Ich werde auf Initiaitven und Gruppen zugehen und das Gespräch suchen."
Erstaunlich ist, dass Dechant Picken bis zum heutigen Tage noch keine einzige Messe im Burgviertel gelesen hat. Ebenso wenig hat "seine" Gemeinde bisher ein persönliches Wort von ihm gehört. Die einzige bisherige Kommunikationsform waren Proclamanden, Pfarrmitteilungen und die Presse.
Wenn auf diese Art das Gespräch gesucht wird, kann er seine Gemeinde ganz bestimmt "mitnehmen".
12.01.2011:
Dechant Picken sieht den Pfarrgemeinderat St. Marien und St. Servatius nicht als aufgelöst an, sondern will mit den drei nicht zurückgetretenen Mitglieder sowie den Seelsorgern als "neuer PGR" weitermachen. Abgesehen davon, dass dieses Vorgehen nicht konform zur Pfarrgemeinderats-Satzung ist, ist eine Vertretung der Pfarrgemeinde durch so wenige Köpfe alles andere als sinnvoll.